Leuchtende Nachtwolken und Polarlicht über Schottland

Videocredit: Maciej Winiarczyk; Musik: Jolanta Galka-Kurkowska

Warum leuchtet der Himmel noch nach Sonnenuntergang? Neben Sternen und dem Band unserer Milchstraße kann der Himmel erhellt sein, wenn entweder leuchtende Nachtwolken oder Polarlichter zu sehen sind. Manchmal treten auch beide zugleich auf. Dieses Zeitraffervideo wurde Anfang des Monats in einer einzigen Nacht im schottischen Caithness (GB) gefilmt.

Leuchtende Nachtwolken wurden erstmals 1885 beobachtet. Viele davon gingen mit Meteorspuren in der Atmosphäre einher, doch die Details dazu und mögliche andere Ursprünge werden noch erforscht. Die geschlängelten hellen Fasern aus Eiskristallen reflektieren Sonnenlicht. Sie sind die höchsten Wolken in der Erdatmosphäre.

Dieses Video zeigt nicht nur eine Vielfalt an leuchtenden Nachtwolken, sondern auch die Veränderung ihrer Struktur im Laufe von Minuten. Tiefer liegende Wolken erscheinen meist dunkel oder wandern schnell. Etwa in der Mitte des Videos kommen Polarlichter dazu. Manchmal treten leuchtende Nachtwolken, niedrige Wolken und Polarlichter gleichzeitig auf. Alle tanzen für sich. Einmal rotiert der Große Wagen im Hintergrund. Passt auf, ob ihr ihn seht!

Zur Originalseite

Meteore und Polarlichter über Island

Hnter dem Vulkan Kirkjufell im Westen von Island nahe der Stadt Grundarfjörður leuchten zarte Polarlichter. Einige Meteore der Geminiden zischen durchs Bild.

Bildcredit und Bildrechte: James Boardman-Woodend (Bilder ~ Inspiriert von der Natur): Beschriftung: Judy Schmidt

Was geschieht hinter diesem Vulkan? Einiges. Der ziemlich alte Vulkan hat den Namen Kirkjufell. Er befindet sich im Westen von Island nahe der Stadt Grundarfjörður. Vor der abschüssigen Struktur liegt ein Fjord. Er fror gerade zu, als dieses Bild im Dezember 2012 fotografiert wurde.

Die Aufnahme wurde 25 Sekunden belichtet. Für das bloße Auge waren die schönen Farben des Polarlichts im Hintergrund ziemlich blass. Auf dem Foto treten sie klar hervor. Das Besondere an dieses Bild sind die Strichspuren des Geminiden-Meteorstroms. Diese Meteore wären vielleicht nicht aufgefallen, wenn das Polarlicht heller gewesen wäre.

Links befindet sich das weit entfernte Band unserer Galaxis. Sterne im lokalen Teil der Milchstraße sind über den gesamten Hintergrund verteilt. Dieses Wochenende erreicht der Meteorstrom der Perseïden seinen Höhepunkt. Er bietet Himmelsfreunden viele unvergessliche Momente.

Zur Originalseite

Fließende Polarlichter über Norwegen

Bildcredit und Bildrechte: Tor Even Mathisen; Musik: Per Wollen; Gesang: Silje Beate Nilssen

Habt ihr schon einmal ein Polarlicht gesehen? Polarlichter kommen nun wieder häufiger vor. Alle elf Jahre erreicht die Aktivität der Sonne ein Maximum. Dann gibt auf der Oberfläche mehr Sonnenflecken, Sonneneruptionen und koronale Massenauswürfe. Bei hoher Sonnenaktivität werden geladene Teilchen ins Sonnensystem geschleudert. Einige davon treffen das Magnetfeld der Erde und lösen Polarlichter aus.

Diese Zeitrafferfilme zeigen malerische Polarlichter. Sie wurden Ende 2010 über der norwegischen Stadt Tromsø gefilmt. Wenn energiereiche geladene Teilchen zur Erde strömen, regen sie oft Luftatome an, die sich hoch oben in der Erdatmosphäre befinden. Dann fließen, schimmern und tanzen Schleier aus meist grünen Polarlichtern. Vielleicht seht ihr sogar heute Nacht Polarlichter. In den letzten Tagen lösten kürzliche Sonneneruptionen viele Polarlichter aus.

Zur Originalseite

Roter Kobold-Blitz mit Polarlicht

Über Sturmwolken und vor einem Polarlicht leuchtet ein orangefarbener Roter Kobold. Es ist eine Blitzart, die erst vor Kurzem bestätigt wurde.

Bildcredit und Bildrechte: Walter Lyons (FMA Research), WeatherVideoHD.TV

Was ist da am Himmel? Es ist eine selten beobachtbare Blitzart: ein Roter Kobold. Sie wurde vor erst 25 Jahren bestätigt. Die aktuelle Forschung zeigt, dass Rote Kobolde auf mächtige positive Wolke-zu-Boden-Blitze folgen können. Sie beginnen als 100-Meter-Kugeln aus ionisierter Luft, die aus einer Höhe von etwa 80 Kilometern hinabschießen. Dabei erreichen sie 10 Prozent der Lichtgeschwindigkeit. Diesen Kugeln folgt rasch eine Gruppe aufwärts schießender ionisierter Kugeln.

Dieses Bild wurde vor wenigen Tagen über der Mitte im US-amerikanischen South Dakota fotografiert. Es zeigt einen hellen Roten Kobold. Vielleicht ist es sogar das erste Farbbild, das einen Roten Kobold zusammen mit einem Polarlicht zeigt. Ferne Sturmwolken kreuzen den unteren Bildrand. Im Hintergrund sind Streifen eines farbenprächtigen Polarlichtes zu sehen. Rote Kobolde bestehen nur den Bruchteil einer Sekunde. Am besten sind sie zu beobachten, wenn man ein mächtiges Gewitter von der Seite zu sieht.

Zur Originalseite

Der Wasserfall und die Welt bei Nacht

Über dem isländischen Wasserfall Goðafoss wölben sich ein grünes Polarlicht und die Milchstraße.Der Planet Jupiter und die Andromedagalaxi sind unter der Milchstraße zu erkennen.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Über dieser nächtlichen nordischen Landschaft wölben sich der Bogen der Milchstraße und schimmernde Polarlichter. Wie ein Echo fließt darunter Islands Goðafoss, der Wasserfall der Götter. Unter der Milchstraße leuchtet der helle Jupiter. Er ist in das nächtliche Panorama vom 9. März eingebettet. Die zarte, diffuse Andromedagalaxie (M31) ist in das Polarlichtleuchten getaucht.

Das digitale Komposit entstand aus vier Einzelbildern. Es gewann den ersten Platz beim Internationalen Erd- und Himmelsfotowettbewerb 2013. Er wurde von The World at Night veranstaltet. Das Thema war die Bedeutung des dunklen Himmels. Dieses Video zeigt alle Siegeraufnahmen. Es ist eine eindrucksvolle Dokumentation der Schönheit des Nachthimmels auf der Erde.

Zur Originalseite

Komet des Nordens

Über roten Polarlichtern begegnen einander Komet PanSTARRS und die Andromedagalaxie. Links ist die Silhouette eines Baumes ohne Blätter. Oben wölbt sich die Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Es sieht wie ein Doppelkomet aus. Doch tatsächlich bietet Komet PanSTARRS (C/2011 L4) einen Messier-Moment. Der abreisende, oft fotografierte Komet wird blasser. Er ist auf dieser sternklaren Szene fast gleich hell wie M31, die Andromedagalaxie.

Der Komet wandert knapp unter der Galaxie über den Nordhimmel. Er wurde am 3. April kurz vor Mitternacht fotografiert. Komet und Galaxie waren mit bloßem Auge zu sehen. Sie sind in das blasse Polarlichtleuchten getaucht. Unsere Milchstraße wölbt sich über ein verschneites Feld im schwedischen Tänndalen.

Der Doppelsternhaufen h und χ Perseï ist im Bogen der Milchstraße hoch über dem Paar aus Komet und Galaxie erkennbar. Der Bogen verläuft bis zum hellen Deneb am rechten Bildrand. Er ist der Alphastern im Schwan.

Zur Originalseite

Wasserfall, Polarlicht und Komet auf Island

Über einem isländischen Wasserfall wölbt sich ein geschichtetes grünes Polarlicht. Links ist der Komet PanSTARRS eine leichte Einkerbung am Horizont.

Bildcredit und Bildrechte: Stephane Vetter (Nuits sacrees)

Wenn euch nicht die malerische Landschaft, die Wasserfälle, Sterne und Polarlichter ablenken, könnt ihr den Kometen PanSTARRS entdecken. Dieses Bild zeigt vielfältige irdische und himmlische Wunder auf einmal. Es wurde letzte Woche im Südwesten von Island fotografiert.

Der bekannte Wasserfall Gullfoss stürzt unter prächtigen Polarlichtern in die Tiefe. Die Polarlichter folgten auf eine Sonneneruption der Klasse M1 und einen mächtigen koronalen Massenauswurf zwei Tage zuvor. Habt ihr die Suche nach dem Kometen schon aufgegeben?

Komet PanSTARRS leuchtet schwach links. Er ist eine helle Markierung knapp über dem Horizont. Der Komet bleibt am nördlichen Himmel für Leute, die mit einem Fernglas kurz nach Sonnenuntergang am Westhorizont suchen, direkt sichtbar.

Galerie: Komet PanSTARRS

Zur Originalseite

Reflektiertes Polarlicht über Alaska

In einem von Seerosen bedeckten Teich spiegeln sich rote und grüne Polarlichter am Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Todd Salat (AuroraHunter); Himmelsbeschriftung: Judy Schmidt

Manche Polarlichter sind nur mit einer Kamera zu erkennen. Sie werden dann als subvisuell bezeichnet, weil sie zu blass für das bloße Auge sind. Das grüne Polarlicht im Bild war gut sichtbar, das rote Polarlicht trat erst nach einer Belichtungszeit von 20 Sekunden zum Vorschein. Der Grund dafür ist, dass das menschliche Auge das Licht nur im Bruchteil einer Sekunde aufnimmt, während ein Kameraverschluss viel länger geöffnet werden kann.

Die malerische Szene entstand letzten Herbst bei Anchorage im US-amerikanischen Alaska. Beim Fotografieren hielt eine Kamera sowohl das sichtbare grüne als auch das unsichtbare rote Polarlicht fest. Die Lichter spiegelten sich in einem See, der mit Seerosen bedeckten war. Hoch oben leuchteten Tausende Sterne, darunter der Sternhaufen der Plejaden. Rechts über den Wolken am Horizont posierte der Planet Jupiter.

Polarlichter entstehen, wenn energiereiche Teilchen von der Sonne auf die Magnetosphäre der Erde treffen. Dabei werden Elektronen und Protonen zu den Polen der Erde gelenkt und treffen auf Luft. Rote und grüne Polarlichter entstehen meist durch angeregte Sauerstoffatome. Die roten Emissionen treten – wenn sichtbar – in größerer Höhe auf. Polarlichter können viele Formen und Farben annehmen.

Zur Originalseite