Polarlicht über Neuseeland

Die Himmelslandschaft über dem neuseeländischen Lake Tekapo hat viel zu biegen: Die Milchstraße, Wolken und Strahlenbüschel, die vom Mond ausgehen, ein Polarlicht und die Große Magellansche Wolke. Links vorne ist der See, rechts stehen Kuppeln des Mount-John-Observatoriums.

Bildcredit und Bildrechte: David Weir (Earth and Sky Ltd.)

Manchmal sieht man immer mehr, je länger man ein Bild ansieht, vielleicht auch auf diesem Nachtpanorama. Es wurde letzte Woche in Neuseeland fotografiert. Links sind gewöhnliche Wolken. Durch die digitale Kombination von 11 jeweils 20 Sekunden belichteten Einzelbildern sind sie leicht verschoben.

Rechts im Bild glimmt ein auffälliges breites rosarotes Polarlicht. Der wenig alltägliche Farbton entsteht wahrscheinlich durch angeregte Sauerstoffatome in der oberen Erdatmosphäre. Wenn ihr genauer hinschaut, seht ihr vielleicht links ein helles Licht hinter dem Berg. Hier geht der Mond auf. Wenn ihr noch genauer hinseht, erkennt ihr zarte Wolkenstrahlen, die vom Mond ausgehen.

In der Bildmitte bemerkt ihr vielleicht das zentrale Band der Milchstraße. Sie trennt scheinbar fast senkrecht die Wolken links vom Polarlicht rechts. Nimmt man den oberen rechten Teil des Bildes unter die Lupe, zeigt sich ein verschwommener Fleck hoch am Himmel. Das ist die Große Magellansche Wolke. Zahllose Sterne bevölkern den fernen Hintergrund.

Im Vordergrund auf der Erde stehen zwei Kuppeln des Mount-John-Observatoriums und eine Kamera auf einem Stativ. Sie fotografierte den Großteil dieser Szenerie über dem ruhigen Lake Tekapo.

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Zeitraffer-Polarlichter über Norwegen

Credit und Videorechte: Terje Sørgjerd; Musik: Gladiator Soundtrack: Now we are Free

Wenn sich eure Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, erscheint manchmal ein spektakulärer Himmel. Das geschah zum Beispiel im März 2011. Damals trat eine der größten Polarlichtaktivitäten der letzten Jahre über nördlichen Regionen auf. Sie waren an der Grenze zwischen Norwegen und Russland zu beobachten.

Im oben gezeigten Zeitrafferfilm fließen Polarlichter über schneebedeckte Landschaften, Bäume, Wolken, Berge und Seen in der Nähe der norwegischen Stadt Kirkenes. Oft sind Polarlichter grün. Dann treffen energiereiche Teilchen die Erdatmosphäre, sodass die Luft zu leuchten beginnt. Das geschieht, wenn Elektronen mit ihren Sauerstoffkernen rekombinieren. Wenn Stickstoff in der Atmosphäre betroffen ist, sind gelegentlich auch andere Farben zu beobachten.

In späteren Abschnitten sieht man auch den Mond und aufgehende Sterne. Die Sonne befindet sich derzeit in ihrem Aktivitätsmaximum. Daher gibt es vielleicht weitere Gelegenheiten, um ähnlich spektakuläre Polarlichter zu sehen, sogar an Regionen, die viel näher am Äquator liegen.

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Alaska-Polarlichtserie

Die Bildserie aus grünen und purpurfarbenen Polarlichtern zeigen die Veränderungen in einem Zeitraum von 30 Minuten. Die Bilder entstanden in Ester in der Nähe von Fairbanks in Alaska.

Bildcredit und Bildrechte: LeRoy Zimmerman (TWAN)

Ein außergewöhnlich intensives Polarlichtband überflutete am 7. Dezember die nördliche Nacht mit schimmernden Farben. Die prachtvolle Bildserie entstand mit Kamera und Stativ unter dem kalten, klaren Himmel von Ester. Es liegt in der Nähe von Fairbanks in Alaska. Die Bildfolge entstand von links nach rechts. Sie zeigt die Veränderungen der tanzenden Nordlichtschleier in einem Zeitraum von etwa 30 Minuten.

Die Polarlichter reichten höher als 100 Kilometer. Das Band wölbt sich über den Zenit. Die Bildfelder reichen 150 Grad hoch. Sie zeigen vom unteren bis zum oberen Rand etwa 500 Kilometer des Polarlichtes. Die Polarlichtaktivität wurde von einem moderaten geomagnetischen Sturm ausgelöst. Dabei stieß ein superschneller Sonnenwindstrom auf das Magnetfeld des Planeten Erde.

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Polarlicht und ungewöhnliche Wolken über Island

Hinter einem Gletscher und einem See leuchten grüne Polarlichter und der Mond.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Was geschieht am Himmel? In dieser kalten Winternacht in Island passiert ziemlich viel. Im Vordergrund liegt der größte Gletscher Islands: der Vatnajökull. Weit links scheinen helle, grüne Polarlichter aus dem Gletscher zu strömen, als wäre er ein Vulkan. Das Polarlicht wird vom See im Vordergrund reflektiert, dem Jökulsárlón.

Rechts befindet sich eine lange, ungewöhnliche Lenticularis. Sie ist von grünem Licht gefärbt, das von einem anderen Polarlicht weit dahinter abgestrahlt wird. Knapp über dieser Lenticularis zeigt eine ungewöhnliche irisierende Lenticularis einen großen Umfang an Spektralfarben. Weit hinter der Lenticularis geht der Mond unter, und weit hinter dem Mond gehen Sterne unter. Dieses Bild wurde Ende März 2012 fotografiert.

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Polarlichtwesen über Norwegen

Über schaurigen Silhouetten von Bäumen schlingen sich detailreiche grüne und violette Polarlichter über den Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Ole C. Salomonsen (Arctic Light Photo)

Es war Halloween. Der Himmel sah aus, als wäre er lebendig. Welches Wesen das war, konnte der Astrofotograf nicht genau sagen. (Vielleicht habt ihr einen Vorschlag.) Klar ist, was die schaurige Erscheinung auslöste: eines der besten Polarlichter in jüngster Zeit.

Dieses spektakuläre Polarlicht war ungewöhnlich detailreich. Die lebhaft grünen und violetten Polarlichtfarben stammen von Sauerstoff– und Wasserstoffatomen hoch oben in der Atmosphäre, die auf einströmende Elektronen reagieren. Bäume im norwegischen Tromsø sorgten für einen schaurigen Vordergrund. Die aktuellen energiereichen Sonneneruptionen lösten viele weitere fotogene Polarlichter aus.

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Nacht auf einem gespenstischen Planeten

Aus einer nächtlichen Landschaft, die von grünen Polarlichtern beleuchtet wird, steigen Dampfsäulen auf.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Welcher gespenstische Planet ist das? Natürlich der Planet Erde. Man sieht ihn hier in der dunklen, stürmischen Nacht des 12. September. Der Ort ist Hverir, eine geothermisch aktive Region in einer vulkanischen Landschaft im Nordosten von Island.

Geomagnetische Stürme führten zu dem Polarlichtschauspiel am sternklaren Nachthimmel. Aus Fumarolen stiegen geisterhafte Türme aus Dampf und Gas auf. Sie tanzten im schaurig grünen Licht. Auch heute Nacht wäre es noch möglich, dass die aktuelle Sonnenaktivität geomagnetische Stürme auslöst. Nehmt euch daher in hohen nördlichen Breiten in Acht. Vielleicht tanzen auch in eurer Nachbarschaft geisterhafte Gestalten. Wir wünschen sicheren und fröhlichen Allerheiligen-Vorabend!

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Oktober-Polarlicht am Präriehimmel

Vor einem hellen, senkrecht gestreiften Polarlicht, das unten grün und oben rot leuchtet, rotiert ein Windrad. Unten ragen einige Bäume auf.

Bildcredit und Bildrechte: Randy Halverson

Wind und Weltraumwetter verwandelten diese gespenstische Nachthimmelslandschaft. Am 1. Oktober wurden die Windmühle in der Prärie und ein farbenprächtiges Polarlicht in South Dakota in den USA fotografiert. Mit den längeren Herbstnächten begann die gute Jahreszeit für Polarlichter.

Nordlichter mit grünen bis zu selteneren rötlichen Farbtönen werden durch geomagnetische Stürme ausgelöst. Sie werden durch Sonnenaktivität hervorgerufen. Die Stürme reichen vor dem Hintergrund der fernen Sterne in der nördlichen Nacht hoch über die Wolkenbank bis weit über 100 Kilometer.

Der visuelle Doppelstern Mizar markiert die Mitte der Deichsel am Großen Wagen. Er ist links im Bild leicht erkennbar. Die Sterne Merak und Dubhe im Großen Wagen zeigen zum Himmelsnordpol. Sie sind nahe der Bildmitte senkrecht angeordnet.

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Leuchtende Nachtwolken und Polarlicht über Schottland

Videocredit: Maciej Winiarczyk; Musik: Jolanta Galka-Kurkowska

Warum leuchtet der Himmel noch nach Sonnenuntergang? Neben Sternen und dem Band unserer Milchstraße kann der Himmel erhellt sein, wenn entweder leuchtende Nachtwolken oder Polarlichter zu sehen sind. Manchmal treten auch beide zugleich auf. Dieses Zeitraffervideo wurde Anfang des Monats in einer einzigen Nacht im schottischen Caithness (GB) gefilmt.

Leuchtende Nachtwolken wurden erstmals 1885 beobachtet. Viele davon gingen mit Meteorspuren in der Atmosphäre einher, doch die Details dazu und mögliche andere Ursprünge werden noch erforscht. Die geschlängelten hellen Fasern aus Eiskristallen reflektieren Sonnenlicht. Sie sind die höchsten Wolken in der Erdatmosphäre.

Dieses Video zeigt nicht nur eine Vielfalt an leuchtenden Nachtwolken, sondern auch die Veränderung ihrer Struktur im Laufe von Minuten. Tiefer liegende Wolken erscheinen meist dunkel oder wandern schnell. Etwa in der Mitte des Videos kommen Polarlichter dazu. Manchmal treten leuchtende Nachtwolken, niedrige Wolken und Polarlichter gleichzeitig auf. Alle tanzen für sich. Einmal rotiert der Große Wagen im Hintergrund. Passt auf, ob ihr ihn seht!

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