Polarlichtkrone über Norwegen

Über dem Sessøyfjorden und der norwegischen Insel Kvaløya breitet sich eine malerische Polarlichtkrone aus, die grün-violett schimmert.

Bildcredit und Bildrechte: Harald Albrigtsen

Höher als der höchste Berg liegt das Reich der Polarlichter. Sie leuchten selten tiefer als 60 Kilometer. Polarlichter können sich bis in eine Höhe von 1000 Kilometern ausdehnen. Ein Polarlicht entsteht, wenn energiereiche Elektronen und Protonen auf Atome und Moleküle in der Erdatmosphäre treffen.

Etwas seltener leuchtet mitten am Himmel eine Polarlichtkrone. Man sieht sie, wenn ein Polarlicht direkt über dem Kopf entsteht oder wenn die Strahlen des Polarlichts fast genau zur Kamera zeigen. Diese malerische, kurze grün-violette Polarlichtschau schimmerte letzten Monat hoch über der Insel Kvaløya nahe der norwegischen Stadt Tromsø. Vorne liegt der Sessøyfjorden. Weit dahinter glitzern die Sterne.

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Polarlicht und Milchstraße an einem kleinen Himmel

Der Himmel ist als runde Scheibe dargestellt, außen herum verläuft ein bewaldeter Horizont mit Polarlichtern links oben über einem Gewässer. Diagonal durchs Bild verläuft die Milchstraße. Unten führen Trittsteine über ein Gewässer zum Horizont.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Trittsteine führen scheinbar zur Milchstraße. Diese breitet sich an diesem kleinen Himmel aus. Die Szenerie zeigt die Nacht zum Äquinoktium auf der Nordhalbkugel. Wasser und Himmel sind verkehrt angeordnet. Der Horizont läuft bei dieser stereografischen Projektion um den Zenit über dem Storsjön im schwedischen Jämtland. Zu Herbstbeginn wölbt sich im Norden die Milchstraße hoch oben von Osten nach Westen.

Die Jahreszeit eignet sich auch, um Polarlichter zu sehen. Geomagnetische Stürme sind zur Tag- und Nachtgleiche häufiger zu beobachten. Sie erzeugen in hohen Breiten auffällige Nordlichter, ähnlich sie dieses unheimliche grünliche Leuchten, das sich im wässrigen Kosmos spiegelt.

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Polarlicht und Vulkanlichtsäule

Der wolkige Himmel wirkt dramatisch. Es leuchten Polarlichter, glühende Lava hinter einem Berg und eine Lichtsäule, die ebenfalls vom Vulkanausbruch ausgelöst wird. Vorne ist der Strand eines Gewässers.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Das ist kein Sonnenuntergang. Die dünne rote Linie genau darüber ist eine Lichtsäule. Auch sie stammt nicht von der Sonne. Das rote Licht am Horizont ist ein Vulkanausbruch, und die rote Linie ist die Reflexion der Eruption an flatternden Eiskristallen in der Atmosphäre.

Diese ungewöhnliche vulkanische Lichtsäule wurde Anfang des Monats auf Island fotografiert. Diese Szenerie blickt vom Jökulsárlón nach Norden zum ausbrechenden Vulkan Bárðarbunga im Holuhraun-Lavafeld. Sogar der Himmel im Vordergrund ist malerisch. In der niedrigeren Atmosphäre sind graue Wolken mit starker Struktur. In der oberen Atmosphäre schimmern grüne Polarlichter und helle, weit entfernte Sterne.

Der letzte Ausbruch von Holuhraun fand 1797 statt. Doch die aktuelle vulkanische Aktivität dauert immer noch an.

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Polarlicht über Maine

Im Arcadia-Nationalpark in Maine ragen dunkle Silhouetten von Hügeln hinter einem See auf. Am Himmel darüber leuchten grüne und magentafarbene Polarlichter.

Bildcredit und Bildrechte: Jeremy P. Gray

Es war eine gute Woche für Polarlichter. Anfang des Monats rotierte die aktive Sonnenfleckenregion 2158 in Sicht und zog über die Vorderseite der Sonne. Dabei stieß sie eine Serie Sonneneruptionen aus und schleuderte heißes Plasma ins Sonnensystem.

Ein Paar koronaler Massenauswürfe (CME) traf letzte Woche die Magnetosphäre der Erde. Es erzeugte den bisher stärksten geomagnetischen Sturm des Jahres. Manche befürchteten Stromausfälle. Doch der dramatischste Effekt der Plasmawolken waren Polarlichter. Sie waren noch weit im Süden in Wisconsin in den USA zu sehen.

Dieses Bild wurde das letzten Freitag nachts fotografiert. Es zeigt Strahlen und Schleier von vielfarbigen Polarlichtern über dem Acadia-Nationalpark im US-Bundesstaat Maine. Derzeit nähert sich eine weitere Plasmawolke der Erde. Also gibt es heute Nacht eine weitere Chance, eindrucksvolle Polarlichter zu beobachten.

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Ein Polarlichttörtchen mit Milchstraßenglasur

Über Östersund in Schweden leuchten ovale grüne Polarlichter, sie haben oben einen purpurfarbenen Saum.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Der Himmel wirkte köstlich. Letzte Woche leuchteten Ovale aus Doppelpolarlicht über den Stadtlichtern von Östersund in Schweden. Diese grünen Ovale waren näher am Boden als die violetten Polarlichtstrahlen oben. Die ganze Darstellung erinnert ein bisschen an ein Törtchen.

Weit entfernt verläuft das Zentralband unserer Milchstraße schräg nach links unten. Die Polarlichter wurden durch unsere Sonne ausgelöst. Sie katapultierte wenige Tage zuvor Plasmawolken aus ionisierten Teilchen ins Sonnensystem. Diese Teilchen trafen später auf das Magnetfeld der Erde. Die ganze Woche könnten noch Polarlichter auftreten. Denn erst vor wenigen Tagen rotierte eine aktive Sonnenfleckengruppe in unsere Richtung.

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Höhle mit Polarlicht-Dachluke

Die isländische Lavahöhle Raufarhólshellir ist innen beleuchtet. Oben ist eine Luke, durch die ein rotes und grünes Polarlicht schimmert.

Bildcredit und Bildrechte: Ingólfur Bjargmundsson

Habt ihr schon einmal ein Polarlicht in einer Höhle gesehen? Der Astrofotograf Bjargmundsson fotografierte Ende März diese faszinierende Anordnung aus Oben und Unten. Er verbrachte fast eine ganze Nacht allein in der kilometerlangen isländischen Lava-Höhle Raufarhólshellir.

Dort fotografierte er drei Teile der Höhle auf Einzelbildern. Er beleuchtete die Szene mit einem Stroboskop. Dann fotografierte er auch ein detailreiches Bild des Himmels, um das zarte Polarlicht festzuhalten. Später kombinierte er diese vier Bilder digital. Die 4600 Jahre alte Lavaröhre hat mehrere Dachluken. Darunter haben sich Steinschutt und Schnee angesammelt. Ach ja – die Person auf jedem Haufen ist der Künstler.

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Polarlichter über Nordkanada

Über zwei Tipis im Schnee wabern Schleier von Polarlichtern. Vor den Tipis sitzen zwei Personen, hinten am Horizont steht ein Wald. Mitten am Himmel leuchtet das Sternbild Orion.

Bildcredit und Bildrechte: Kwon, O Chul (TWAN)

Sonnenwindböen und Ausbrüche geladener Teilchen von der Sonne brachten letzten Dezember Leuten, die auf Polarlichter warten, mehrere ergiebige Nächte. Dieses Bild zeigt dramatische Polarlichter. Sie breiten sich nahe der Stadt Yellowknife im Norden von Kanada über den Himmel aus.

Die Polarlichter waren so hell, dass sie sogar auf Bildern mit einer Belichtungszeit von nur 1,3 Sekunden leicht sichtbar waren. Ein gleichzeitig gefilmtes Video zeigt die tanzenden Himmelslichter in Echtzeit. Gleichzeitig klatschen Touristen. Viele von ihnen waren nur wegen der Polarlichter gekommen. Die kegelförmigen Unterkünfte rechts im Bild sind Tipis. Weit im Hintergrund steht mitten im Bild das Sternbild Orion.

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Dauerhafte Saturn-Polarlichter

Drei Bilder zeigen Saturn schräg von unten, sie sind zu einem Komposit kombiniert. Am Südpol leuchten blaue Polarlichter.

Bildcredit: J. Clarke (Boston U.) und Z. Levay (STScI), ESA, NASA

Sind Saturns Polarlichter ähnlich wie jene auf der Erde? Um diese Frage zu beantworten, beobachteten das Weltraumteleskop Hubble und die Raumsonde Cassini gleichzeitig Saturns Südpol, als sich Cassini im Jänner 2004 dem Gasriesen näherte. Hubble fotografierte Bilder im Ultraviolettlicht. Gleichzeitig zeichnete Cassini Radio-Emissionen auf und beobachtete den Sonnenwind.

Wie auf der Erde bilden Saturns Polarlichter ganze oder unvollständige Ringe um die Magnetpole. Doch anders als auf der Erde bestehen Saturns Polarlichter nicht nur Minuten, sondern Tage. Sie entstehen, wenn geladene Teilchen in die Atmosphäre eintreten. Doch Saturns Polarlichter werden anscheinend stärker vom Sonnenwind moduliert als die Polarlichter auf Jupiter oder auf der Erde.

Die Bildfolge zeigt drei Hubblebilder von Saturn, die im Abstand von je drei Tagen fotografiert wurden.

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