Polarlicht-Murmeln

Mehr als 600 Aufnahmen des ganzen Himmels wurden auf diesem Raster angeordnet. Von links oben nach rechts unten zeigen sie, wie sich Polarlichter am Himmel im Lauf von 2 Stunden entwickeln. Die Bilder erinnern an bunte Murmeln.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Das Raster aus Kugeln mit eingebetteten Wirbeln und Schlieren erinnert an eine hübsche Murmelsammlung. Es zeigt die dramatische Entwicklung eines Polarlicht-Teilsturms auf der Erde. Die Serie entstand im März 2012 in Lappland nahe beim Polarkreis im Norden von Schweden.

Die Bilder wurden in einem Zeitraum von 2 Stunden fotografiert. Es sind mehr als 600 Fischaugen-Bilder, die von Horizont zu Horizont reichen. Die Serie beginnt links oben in der Abenddämmerung und endet rechts unten. Während der Aufnahmen gibt es am Himmel zwei Aktivitätsspitzen mit hellen Polarlichtern.

Die NASA-Raumsondenflotte THEMIS erforscht den Raum zwischen Erde und Mond. Dabei entdeckte sie, dass solche Polarlicht-Explosionen durch plötzliche Energieentladungen in der Magnetosphäre der Erde ausgelöst werden.

Auch wenn ihr nicht mit Murmeln spielt, zeigt dieser Link die Bildfolge als Zeitraffervideo (Vimeo).

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Sterne, Sprites, Wolken, Polarlichter

Hinter einem Haus links tobt am Horizont ein Gewitter. Links schimmert ein Polarlicht, darüber zuckt ein prächtiger roter Sprite, auch roter Kobold genannt.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Hollingshead (Extreme Instability)

Was sind diese roten Streifen am Himmel? Beim Fotografieren unerwarteter Polarlichter über einem fernen Gewitter trat etwas Außergewöhnliches auf: rote Sprites, auch rote Kobolde genannt. Diese selten fotografierter Blitze treten in großer Höhe auf. Das kurze Ereignis leuchtete so hell, dass es mehrere Menschen unabhängig voneinander beobachteten.

Die roten Kobolde wurden im Mai 2013 über Minnesota in den USA fotografiert. Sie folgten wahrscheinlich auf einen extrem starken konventionellen Blitz in geringer Höhe. Im Vordergrund stehen ein Haus und ein Telegrafenmast. Dicke Wolken ballen sich in der niedrigen Atmosphäre. Am Horizont dräut ein Gewitter.

Weiter entfernt sind rote Sprites und grüne Polarlichter in der oberen Atmosphäre und die fernen Sterne in unserer Milchstraße. Das tolle Foto ist vielleicht erst das zweite bekannte Bild, das Sprites und Polarlichter zusammen zeigt. Vielleicht ist es sogar das erste Bild in echten Farben.

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Eine Nacht in Poker Flat

Von links unten steigen leuchtende Spuren zur oberen Bildmitte auf. Es sind vier startende Raketen. Die leuchtenden Spuren enden scheinbar beim Zentrum der Strichspuren, die die Sterne am Himmel gezogen haben. Der ganze Himmel ist von grünen Polarlichtern überzogen.

Bildcredit und Bildrechte: NASA / Jamie Adkins

Vier suborbitale Forschungsraketen der NASA starteten in der Nacht des 26. Jänner an der Poker Flat Research Range der Universität von Alaska. Dieses Kompositbild zeigt alle vier Starts der kleinen, mehrstufigen Raketen in Zeitraffer. Sie erforschen den faszinierenden Winterhimmel, der von Polarlichtern beleuchtet wird.

Hoch über dem Horizont kreisten Sterne um den Nordpol am Himmel. Der Standort liegt 48 Kilometer nördlich von Fairbanks in Alaska. Auch LiDAR – das sind gepulste grüne Laserstrahlen – zogen Spuren im Bild.

Die Nutzlasten, die gestartet wurden, waren vier Experimente. Zwei trugen die Bezeichnung Mesosphere-Lower Thermosphere Turbulence (M-TeX). Die anderen beiden wurden als Mesospheric Inversion-layer Stratified Turbulence (MIST) bezeichnet. Sie arbeiteten erfolgreich und erzeugten Kondensstreifen in großer Höhe, die man vom Boden aus sah.

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Schimmerndes Polarlicht und Meteorblitz

Über der norwegischen Insel Kvaløya bei Tromsø schimmern grüne Polarlichter. Sie beleuchten das eisige Wasser vor verschneiten Berghängen. Links oben zischt eine Feuerkugel der Geminiden über den Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Bjørnar G. Hansen

Polarlichter oder Nordlichter spukten am 13. Dezember 2009 am Himmel über der norwegischen Insel Kvaløya bei Tromsø. Die Aufnahme wurde 30 Sekunden belichtet. Sie zeigt ihr schimmerndes Leuchten, das die winterliche Küstenszene erhellt.

Die Kontraststudie zeigt auch den plötzlichen Blitz einer Feuerkugel. Sie gehörte zum ergiebigen Meteorstrom der Geminiden im Dezember 2009. Die Spur verläuft neben den vertrauten Deichselsternen im Großen Wagen. Hinten zeigt sie zum Sternbild Zwillinge über dem oberen Bildrand.

Polarlichter und Meteore treten in der oberen Erdatmosphäre auf, und zwar in einer Höhe von etwa 100 Kilometern. Polarlichter entstehen durch elektrisch geladene Teilchen aus der Magnetosphäre, Meteore hingegen sind die Spuren von kosmischem Staub.

Ende der Woche erreicht der Meteorstrom der Geminiden 2014 seinen Höhepunkt. Doch die Sternschnuppen wetteifern mit dem hellen Licht des abnehmenden Mondes.

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In grüner Gesellschaft: Polarlicht über Norwegen

Die Szene ist grün beleuchtet. Auf einem hohen, spitzen, schneebedeckten Gipfel steht eine Person und hebt die Arme vor einem Himmel voller Polarlichter.

Bildcredit und Bildrechte: Max Rive

„Hebe die Arme, wenn du ein Polarlicht siehst.“ Mit dieser Anweisung vergingen zwei Nächte – großteils mit, nun ja, Wolken. Bei der Rückkehr in der dritten Nacht zum gleichen Gipfeln klarte der Himmel jedoch nicht nur auf, er bot sogar eine spektakuläre Polarlichtschau.

Die Arme flogen hoch in die Luft. Geduld und Erfahrung hatten sich gelohnt, und dieses faszinierende Bild wurde fotografiert. Die Kulisse ist ein Gipfel des Fjordes Austnesfjorden nahe der Stadt Svolvær auf Lofoten im Norden von Norwegen. Es war Anfang März. Unsere Sonne sorgte kürzlich für eine Fülle malerischer Polarlichter, da sie sich nahe am Höhepunkt im 11-Jahres-Zyklus ihrer magnetischen Oberflächenaktivität befindet.

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Polarlichtkrone über Norwegen

Über dem Sessøyfjorden und der norwegischen Insel Kvaløya breitet sich eine malerische Polarlichtkrone aus, die grün-violett schimmert.

Bildcredit und Bildrechte: Harald Albrigtsen

Höher als der höchste Berg liegt das Reich der Polarlichter. Sie leuchten selten tiefer als 60 Kilometer. Polarlichter können sich bis in eine Höhe von 1000 Kilometern ausdehnen. Ein Polarlicht entsteht, wenn energiereiche Elektronen und Protonen auf Atome und Moleküle in der Erdatmosphäre treffen.

Etwas seltener leuchtet mitten am Himmel eine Polarlichtkrone. Man sieht sie, wenn ein Polarlicht direkt über dem Kopf entsteht oder wenn die Strahlen des Polarlichts fast genau zur Kamera zeigen. Diese malerische, kurze grün-violette Polarlichtschau schimmerte letzten Monat hoch über der Insel Kvaløya nahe der norwegischen Stadt Tromsø. Vorne liegt der Sessøyfjorden. Weit dahinter glitzern die Sterne.

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Polarlicht und Milchstraße an einem kleinen Himmel

Der Himmel ist als runde Scheibe dargestellt, außen herum verläuft ein bewaldeter Horizont mit Polarlichtern links oben über einem Gewässer. Diagonal durchs Bild verläuft die Milchstraße. Unten führen Trittsteine über ein Gewässer zum Horizont.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Trittsteine führen scheinbar zur Milchstraße. Diese breitet sich an diesem kleinen Himmel aus. Die Szenerie zeigt die Nacht zum Äquinoktium auf der Nordhalbkugel. Wasser und Himmel sind verkehrt angeordnet. Der Horizont läuft bei dieser stereografischen Projektion um den Zenit über dem Storsjön im schwedischen Jämtland. Zu Herbstbeginn wölbt sich im Norden die Milchstraße hoch oben von Osten nach Westen.

Die Jahreszeit eignet sich auch, um Polarlichter zu sehen. Geomagnetische Stürme sind zur Tag- und Nachtgleiche häufiger zu beobachten. Sie erzeugen in hohen Breiten auffällige Nordlichter, ähnlich sie dieses unheimliche grünliche Leuchten, das sich im wässrigen Kosmos spiegelt.

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Polarlicht und Vulkanlichtsäule

Der wolkige Himmel wirkt dramatisch. Es leuchten Polarlichter, glühende Lava hinter einem Berg und eine Lichtsäule, die ebenfalls vom Vulkanausbruch ausgelöst wird. Vorne ist der Strand eines Gewässers.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Das ist kein Sonnenuntergang. Die dünne rote Linie genau darüber ist eine Lichtsäule. Auch sie stammt nicht von der Sonne. Das rote Licht am Horizont ist ein Vulkanausbruch, und die rote Linie ist die Reflexion der Eruption an flatternden Eiskristallen in der Atmosphäre.

Diese ungewöhnliche vulkanische Lichtsäule wurde Anfang des Monats auf Island fotografiert. Diese Szenerie blickt vom Jökulsárlón nach Norden zum ausbrechenden Vulkan Bárðarbunga im Holuhraun-Lavafeld. Sogar der Himmel im Vordergrund ist malerisch. In der niedrigeren Atmosphäre sind graue Wolken mit starker Struktur. In der oberen Atmosphäre schimmern grüne Polarlichter und helle, weit entfernte Sterne.

Der letzte Ausbruch von Holuhraun fand 1797 statt. Doch die aktuelle vulkanische Aktivität dauert immer noch an.

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