Eine Nacht in Poker Flat

Von links unten steigen leuchtende Spuren zur oberen Bildmitte auf. Es sind vier startende Raketen. Die leuchtenden Spuren enden scheinbar beim Zentrum der Strichspuren, die die Sterne am Himmel gezogen haben. Der ganze Himmel ist von grünen Polarlichtern überzogen.

Bildcredit und Bildrechte: NASA / Jamie Adkins

Vier suborbitale Forschungsraketen der NASA starteten in der Nacht des 26. Jänner an der Poker Flat Research Range der Universität von Alaska. Dieses Kompositbild zeigt alle vier Starts der kleinen, mehrstufigen Raketen in Zeitraffer. Sie erforschen den faszinierenden Winterhimmel, der von Polarlichtern beleuchtet wird.

Hoch über dem Horizont kreisten Sterne um den Nordpol am Himmel. Der Standort liegt 48 Kilometer nördlich von Fairbanks in Alaska. Auch LiDAR – das sind gepulste grüne Laserstrahlen – zogen Spuren im Bild.

Die Nutzlasten, die gestartet wurden, waren vier Experimente. Zwei trugen die Bezeichnung Mesosphere-Lower Thermosphere Turbulence (M-TeX). Die anderen beiden wurden als Mesospheric Inversion-layer Stratified Turbulence (MIST) bezeichnet. Sie arbeiteten erfolgreich und erzeugten Kondensstreifen in großer Höhe, die man vom Boden aus sah.

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Schimmerndes Polarlicht und Meteorblitz

Über der norwegischen Insel Kvaløya bei Tromsø schimmern grüne Polarlichter. Sie beleuchten das eisige Wasser vor verschneiten Berghängen. Links oben zischt eine Feuerkugel der Geminiden über den Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Bjørnar G. Hansen

Polarlichter oder Nordlichter spukten am 13. Dezember 2009 am Himmel über der norwegischen Insel Kvaløya bei Tromsø. Die Aufnahme wurde 30 Sekunden belichtet. Sie zeigt ihr schimmerndes Leuchten, das die winterliche Küstenszene erhellt.

Die Kontraststudie zeigt auch den plötzlichen Blitz einer Feuerkugel. Sie gehörte zum ergiebigen Meteorstrom der Geminiden im Dezember 2009. Die Spur verläuft neben den vertrauten Deichselsternen im Großen Wagen. Hinten zeigt sie zum Sternbild Zwillinge über dem oberen Bildrand.

Polarlichter und Meteore treten in der oberen Erdatmosphäre auf, und zwar in einer Höhe von etwa 100 Kilometern. Polarlichter entstehen durch elektrisch geladene Teilchen aus der Magnetosphäre, Meteore hingegen sind die Spuren von kosmischem Staub.

Ende der Woche erreicht der Meteorstrom der Geminiden 2014 seinen Höhepunkt. Doch die Sternschnuppen wetteifern mit dem hellen Licht des abnehmenden Mondes.

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In grüner Gesellschaft: Polarlicht über Norwegen

Die Szene ist grün beleuchtet. Auf einem hohen, spitzen, schneebedeckten Gipfel steht eine Person und hebt die Arme vor einem Himmel voller Polarlichter.

Bildcredit und Bildrechte: Max Rive

„Hebe die Arme, wenn du ein Polarlicht siehst.“ Mit dieser Anweisung vergingen zwei Nächte – großteils mit, nun ja, Wolken. Bei der Rückkehr in der dritten Nacht zum gleichen Gipfeln klarte der Himmel jedoch nicht nur auf, er bot sogar eine spektakuläre Polarlichtschau.

Die Arme flogen hoch in die Luft. Geduld und Erfahrung hatten sich gelohnt, und dieses faszinierende Bild wurde fotografiert. Die Kulisse ist ein Gipfel des Fjordes Austnesfjorden nahe der Stadt Svolvær auf Lofoten im Norden von Norwegen. Es war Anfang März. Unsere Sonne sorgte kürzlich für eine Fülle malerischer Polarlichter, da sie sich nahe am Höhepunkt im 11-Jahres-Zyklus ihrer magnetischen Oberflächenaktivität befindet.

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Polarlichtkrone über Norwegen

Über dem Sessøyfjorden und der norwegischen Insel Kvaløya breitet sich eine malerische Polarlichtkrone aus, die grün-violett schimmert.

Bildcredit und Bildrechte: Harald Albrigtsen

Höher als der höchste Berg liegt das Reich der Polarlichter. Sie leuchten selten tiefer als 60 Kilometer. Polarlichter können sich bis in eine Höhe von 1000 Kilometern ausdehnen. Ein Polarlicht entsteht, wenn energiereiche Elektronen und Protonen auf Atome und Moleküle in der Erdatmosphäre treffen.

Etwas seltener leuchtet mitten am Himmel eine Polarlichtkrone. Man sieht sie, wenn ein Polarlicht direkt über dem Kopf entsteht oder wenn die Strahlen des Polarlichts fast genau zur Kamera zeigen. Diese malerische, kurze grün-violette Polarlichtschau schimmerte letzten Monat hoch über der Insel Kvaløya nahe der norwegischen Stadt Tromsø. Vorne liegt der Sessøyfjorden. Weit dahinter glitzern die Sterne.

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Polarlicht und Milchstraße an einem kleinen Himmel

Der Himmel ist als runde Scheibe dargestellt, außen herum verläuft ein bewaldeter Horizont mit Polarlichtern links oben über einem Gewässer. Diagonal durchs Bild verläuft die Milchstraße. Unten führen Trittsteine über ein Gewässer zum Horizont.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Trittsteine führen scheinbar zur Milchstraße. Diese breitet sich an diesem kleinen Himmel aus. Die Szenerie zeigt die Nacht zum Äquinoktium auf der Nordhalbkugel. Wasser und Himmel sind verkehrt angeordnet. Der Horizont läuft bei dieser stereografischen Projektion um den Zenit über dem Storsjön im schwedischen Jämtland. Zu Herbstbeginn wölbt sich im Norden die Milchstraße hoch oben von Osten nach Westen.

Die Jahreszeit eignet sich auch, um Polarlichter zu sehen. Geomagnetische Stürme sind zur Tag- und Nachtgleiche häufiger zu beobachten. Sie erzeugen in hohen Breiten auffällige Nordlichter, ähnlich sie dieses unheimliche grünliche Leuchten, das sich im wässrigen Kosmos spiegelt.

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Polarlicht und Vulkanlichtsäule

Der wolkige Himmel wirkt dramatisch. Es leuchten Polarlichter, glühende Lava hinter einem Berg und eine Lichtsäule, die ebenfalls vom Vulkanausbruch ausgelöst wird. Vorne ist der Strand eines Gewässers.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Das ist kein Sonnenuntergang. Die dünne rote Linie genau darüber ist eine Lichtsäule. Auch sie stammt nicht von der Sonne. Das rote Licht am Horizont ist ein Vulkanausbruch, und die rote Linie ist die Reflexion der Eruption an flatternden Eiskristallen in der Atmosphäre.

Diese ungewöhnliche vulkanische Lichtsäule wurde Anfang des Monats auf Island fotografiert. Diese Szenerie blickt vom Jökulsárlón nach Norden zum ausbrechenden Vulkan Bárðarbunga im Holuhraun-Lavafeld. Sogar der Himmel im Vordergrund ist malerisch. In der niedrigeren Atmosphäre sind graue Wolken mit starker Struktur. In der oberen Atmosphäre schimmern grüne Polarlichter und helle, weit entfernte Sterne.

Der letzte Ausbruch von Holuhraun fand 1797 statt. Doch die aktuelle vulkanische Aktivität dauert immer noch an.

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Polarlicht über Maine

Im Arcadia-Nationalpark in Maine ragen dunkle Silhouetten von Hügeln hinter einem See auf. Am Himmel darüber leuchten grüne und magentafarbene Polarlichter.

Bildcredit und Bildrechte: Jeremy P. Gray

Es war eine gute Woche für Polarlichter. Anfang des Monats rotierte die aktive Sonnenfleckenregion 2158 in Sicht und zog über die Vorderseite der Sonne. Dabei stieß sie eine Serie Sonneneruptionen aus und schleuderte heißes Plasma ins Sonnensystem.

Ein Paar koronaler Massenauswürfe (CME) traf letzte Woche die Magnetosphäre der Erde. Es erzeugte den bisher stärksten geomagnetischen Sturm des Jahres. Manche befürchteten Stromausfälle. Doch der dramatischste Effekt der Plasmawolken waren Polarlichter. Sie waren noch weit im Süden in Wisconsin in den USA zu sehen.

Dieses Bild wurde das letzten Freitag nachts fotografiert. Es zeigt Strahlen und Schleier von vielfarbigen Polarlichtern über dem Acadia-Nationalpark im US-Bundesstaat Maine. Derzeit nähert sich eine weitere Plasmawolke der Erde. Also gibt es heute Nacht eine weitere Chance, eindrucksvolle Polarlichter zu beobachten.

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Ein Polarlichttörtchen mit Milchstraßenglasur

Über Östersund in Schweden leuchten ovale grüne Polarlichter, sie haben oben einen purpurfarbenen Saum.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Der Himmel wirkte köstlich. Letzte Woche leuchteten Ovale aus Doppelpolarlicht über den Stadtlichtern von Östersund in Schweden. Diese grünen Ovale waren näher am Boden als die violetten Polarlichtstrahlen oben. Die ganze Darstellung erinnert ein bisschen an ein Törtchen.

Weit entfernt verläuft das Zentralband unserer Milchstraße schräg nach links unten. Die Polarlichter wurden durch unsere Sonne ausgelöst. Sie katapultierte wenige Tage zuvor Plasmawolken aus ionisierten Teilchen ins Sonnensystem. Diese Teilchen trafen später auf das Magnetfeld der Erde. Die ganze Woche könnten noch Polarlichter auftreten. Denn erst vor wenigen Tagen rotierte eine aktive Sonnenfleckengruppe in unsere Richtung.

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