Pulsierendes Polarlicht über Island

Videocredit und -rechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées); Musik: Eric Aron

Warum pulsieren manche Polarlichter? Wir wissen es nicht. Dieses ungewöhnliche Verhalten ist schon lange bekannt, doch die Ursache wird noch erforscht. Dieses Video von Mitte März zeigt eindrucksvoll pulsierende Polarlichter über dem Gletscher Svínafellsjökull auf Island. Es dauert 48-Sekunden und ist keine Zeitrafferaufnahme.

In den Abschnitten, wo sich der Astrofotograf im Vordergrund bewegt, ist das Echtzeit-Pulsieren gut erkennbar. Wenn man die rätselhaft flackernden Himmelsfarben genau betrachtet, wiederholen sich einige Strukturen scheinbar, andere jedoch nicht. Die Schnelligkeit des Pulsierens ist ungewöhnlich. Oft pulsieren Polarlichter mit einer Frequenz von mehreren Sekunden.

Aktuelle Forschungen zeigen, dass Pulse häufiger bei Polarlichtern vorkommen, die von Elektronen erzeugt werden als bei Polarlichtern von Protonen. Außerdem könnte das Erdmagnetfeld im Einklang mit ihnen schwanken.

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Ein unerwartetes Polarlicht über Norwegen

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Bildcredit und Bildrechte: Tommy Richardsen

Beschreibung: Manchmal leuchtet der Himmel unerwartet auf. Eine Reise in den Norden Norwegens, um Polarlichter zu fotografieren, verlief nicht so gut wie erhofft. Es war schon nach Mitternacht in Steinsvik in der Provinz Troms im Norden Norwegens, und das Datum war der 8. Februar 2014. Trotz jüngster Sonnenaktivität war der Himmel enttäuschend. Daher begann der Astrofotograf zu packen und wollte gehen. Sein Bruder suchte nach einem fehlenden Objektivdeckel, als am Himmel plötzlich spektakuläre Polarlichter explodierten. Der Fotograf reagierte schnell und fotografierte eine Serie detailreicher dramatischer grüner Schleier mit dem hellen Mond in der Mitte, rechts stand der Bruder, der den Objektivdeckel suchte. Der Polarlichtblitz dauerte nur wenige Minuten, doch die Erinnerung an dieses Ereignis bleibt, so vermutet der Fotograf, viel länger bestehen.

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Fahnenförmiges Polarlicht über Schweden

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Bildcredit und Bildrechte: Mia Stålnacke

Beschreibung: Für kurze Zeit sah es wie eine 50 Kilometer große gestreifte Fahne aus. Mitte März zielte ein energiereicher koronaler Massenauswurf in einem klar begrenzten magnetischen Kanal zur Erde und führte zu einem der intensiveren geomagnetischen Stürme der letzten Jahre. Ein visuelles Ergebnis waren weitverbreitete Polarlichter, die in vielen Ländern nahe den Magnetpolen der Erde zu sehen waren. Das Bild wurde über Kiruna in Schweden fotografiert und zeigt einen ungewöhnlich geraden Polarlichtschleier mit grünen Farben, die in der niedrigen Erdatmosphäre abgestrahlt werden, sowie viele Kilometer höher entstehenden roten Emissionen. Es ist nicht klar, wo die seltenen violetten Polarlichter entstehen. Möglicherweise ist ein ungewöhnliches blaues Polarlicht in sogar noch geringerer Höhe als die grünen beteiligt, überlagert mit einem viel höher liegenden roten. Da sie Sonne weiterhin an der oberen Grenze ihrer Oberflächenaktivität bleibt, gibt es wahrscheinlich weiterhin farbenprächtige Nächte mit Polarlichtern auf der Erde.

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Polarlicht im Hinterhof

Über einigen Häusern, die nachts beleuchtet sind, wölbt sich der ganze Himmel hoch, der Horizont reicht um das Bild herum und ist bewaldet. Am Himmel leuchtet ein grünes Polarlicht, das vom Zenit ausstrahlt.

Bildcredit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

In der Nacht von 17. auf 18. März entfaltete sich dieser Schirm aus Nordlicht über Gärten im schwedischen Vallentuna. Der Ort liegt etwa 30 Kilometer nördlich von Stockholm.

Die Polarlichter entstanden durch den stärksten geomagnetischen Sturm in diesem Sonnenzyklus. Sie wurden in dieser Nacht sogar in niedrigeren geografischen Breiten in dunklen Hinterhöfen und Vorgärten fotografiert. Es gab Sichtungen im Mittleren Westen der USA.

Der Teilchensturm im Weltraum war ein Segen für Leute, die Polarlichter jagen. Er entstand, als ein koronaler Massenauswurf die Magnetosphäre des Planeten Erde traf. Der koronale Massenauswurf begann etwa zwei Tage zuvor durch Sonnenaktivität.

Wie heißt wohl die Gartensternwarte rechts auf dieser Weitwinkelansicht? Natürlich Carpe-Noctem-Observatorium.

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Polarlicht über isländischem Gletscher

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Bildcredit und Bildrechte: James Boardman Woodend (Images Inspired by Nature)

Beschreibung: Mehrere Umstände traten bei diesem preisgekrönten Schnappschuss zusammen auf: eine dunkle Nacht, wenige Wolken, eine prachtvolle Polarlichtschau und ein Gewässer – ruhig und eisfrei genug, um Sterne zu reflektieren.

Die dargestellte Himmelslandschaft aus Aktivität und Ruhe war im Januar vor einem Jahr über dem Gletscher Vatnajökull auf Island zu beobachten, die Gletscherflusslagune Jökulsárlón ist im Vordergrund abgebildet. An den Polen der Erde ist der Himmel weiterhin häufig von Polarlichtern bedeckt, da unsere Sonne nahe dem Solarmaximum weiterhin energiereiche Wolken aus Plasma ins Sonnensystem ausstößt.

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Polarlicht auf Eis

Das Fischaugenbild zeigt unten glitzernde Eisbrocken auf schwarzem Sand. Oben schimmern grüne Polarlichter über dem hellen Mond. Um den Mond verläuft ein 22-Grad-Halo.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Das Weitwinkelbild mit Eis und Himmel wurde mit einem Fischauge fotografiert. Es stammt nicht aus einer Schneekugel. Das Bild wurde am 1. Februar in Jökulsárlón im Südosten von Island auf der Erde fotografiert. Auf dem schwarzen Sandstrand funkeln Brocken aus Gletschereis im Licht des fast vollen Mondes. Er war von einem strahlenden Hof umgeben.

Der 22-Grad-Halo um den Mond entsteht durch Eiskristalle. Sie schwebten hoch oben in dünnen Wolken und brechen das Mondlicht. Obwohl der Mond so hell schien, tanzen Schleier aus Polarlichtern in der surrealen Szene. Auslöser der Polarlichter waren die rastlose Magnetosphäre der Erde und ein energiereicher Teilchenwind. Er strömte aus einem koronalen Loch nahe am Sonnensüdpol.

Der helle Jupiter stand fast in Opposition. Ihr seht ihn links unter dem eisigen Mondhalo.

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Polarlicht-Murmeln

Mehr als 600 Aufnahmen des ganzen Himmels wurden auf diesem Raster angeordnet. Von links oben nach rechts unten zeigen sie, wie sich Polarlichter am Himmel im Lauf von 2 Stunden entwickeln. Die Bilder erinnern an bunte Murmeln.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Das Raster aus Kugeln mit eingebetteten Wirbeln und Schlieren erinnert an eine hübsche Murmelsammlung. Es zeigt die dramatische Entwicklung eines Polarlicht-Teilsturms auf der Erde. Die Serie entstand im März 2012 in Lappland nahe beim Polarkreis im Norden von Schweden.

Die Bilder wurden in einem Zeitraum von 2 Stunden fotografiert. Es sind mehr als 600 Fischaugen-Bilder, die von Horizont zu Horizont reichen. Die Serie beginnt links oben in der Abenddämmerung und endet rechts unten. Während der Aufnahmen gibt es am Himmel zwei Aktivitätsspitzen mit hellen Polarlichtern.

Die NASA-Raumsondenflotte THEMIS erforscht den Raum zwischen Erde und Mond. Dabei entdeckte sie, dass solche Polarlicht-Explosionen durch plötzliche Energieentladungen in der Magnetosphäre der Erde ausgelöst werden.

Auch wenn ihr nicht mit Murmeln spielt, zeigt dieser Link die Bildfolge als Zeitraffervideo (Vimeo).

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Sterne, Sprites, Wolken, Polarlichter

Hinter einem Haus links tobt am Horizont ein Gewitter. Links schimmert ein Polarlicht, darüber zuckt ein prächtiger roter Sprite, auch roter Kobold genannt.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Hollingshead (Extreme Instability)

Was sind diese roten Streifen am Himmel? Beim Fotografieren unerwarteter Polarlichter über einem fernen Gewitter trat etwas Außergewöhnliches auf: rote Sprites, auch rote Kobolde genannt. Diese selten fotografierter Blitze treten in großer Höhe auf. Das kurze Ereignis leuchtete so hell, dass es mehrere Menschen unabhängig voneinander beobachteten.

Die roten Kobolde wurden im Mai 2013 über Minnesota in den USA fotografiert. Sie folgten wahrscheinlich auf einen extrem starken konventionellen Blitz in geringer Höhe. Im Vordergrund stehen ein Haus und ein Telegrafenmast. Dicke Wolken ballen sich in der niedrigen Atmosphäre. Am Horizont dräut ein Gewitter.

Weiter entfernt sind rote Sprites und grüne Polarlichter in der oberen Atmosphäre und die fernen Sterne in unserer Milchstraße. Das tolle Foto ist vielleicht erst das zweite bekannte Bild, das Sprites und Polarlichter zusammen zeigt. Vielleicht ist es sogar das erste Bild in echten Farben.

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