Planet Nordlicht

Ein kleiner Planet ist von Schnee bedeckt, es ist Nacht. Rechts leuchtet ein helles grünes Polarlicht in einem Bogen, links ist der Himmel lila. Am Horizont ist Wald, oben steht ein Fotograf mit Kamera.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Dieser kleine Planet ist von einem unheimlichen grünen Licht beleuchtet und mit Eis und Schnee bedeckt. Am Rand ist er von riesigen Kiefern umgeben. Natürlich ist der kleine Planet die Erde, und die Sterne stehen über dem Horizont von Östersund in Schweden.

Die blasse, grünliche Beleuchtung stammt von einem Schleier aus schimmerndem Polarlicht, auch als Nordlicht bekannt. Es wurde von einem riesigen koronalen Massenauswurf (KMA) am 24. Jänner ausgelöst. Der KMA erschütterte die Magnetosphäre des Planeten Erde und erzeugte einen starken geomagnetischen Sturm.

Menschen auf der Nordhalbkugel erkennen auch die vertraute Anordnung der Sterne links, darunter die Sternhaufen der Plejaden und Hyaden sowie die Sterne des Orion. Die zunehmende Sonnenaktivität verursachte in jüngster Zeit auch Polarlichter in südlicheren Breiten.

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Feuerkugel der Leoniden über Teneriffa

Über Teleskopkuppeln rechts und unten zischt eine helle Feuerkugel über den Himmel. Links steht das Sternbild Orion, rechts daneben die Hyaden, rechts davon die Plejaden, oben das Sternbild Fuhrmann.

Bildcredit und Bildrechte: Juergen Rendtel (AIP Potsdam), IMO

Der historische, aktive Meteorstrom der Leoniden war dieses Jahres durch helles Mondlicht geschwächt. Doch genaue Beobachtende des Nachthimmels konnten den Höhepunkt des Stroms am 18. November erkennen. Sogar der Glanz des Mondlichtes war nicht annähernd so hell wie dieser gleißende Feuerkugel-Meteor. Die bunte Meteorspur und der Blitz am Ende wurden frühmorgens im Westen über dem Canary Island Observatorio del Teide auf der Kanarischen Insel Teneriffa fotografiert.

Jedes Jahr fegt der Planet Erde bei der Bahn des periodischen Kometen Tempel-Tuttle Staubteilchen auf. Dann treten Meteore der Leoniden mit fast 70 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre ein. Die Linse der Weitwinkelkamera zeigte vom Mond fort. Das Foto zeigt auch die vertrauten Sternbilder Orion und Stier (Taurus) mitten im Bild.

Der Einschub zeigt zwei Aufnahmen der nachleuchtenden Spur der Feuerkugel. Die Bilder der Spur wurden nacheinander fotografiert und folgten dem Meteorblitz mehrere Minuten lang. Währenddessen lösten Winde in großer Höhe die zarten Rauchspuren auf.

Die beiden großen Teleskopgebäude sind das GREGOR-Teleskop mit der rötlichen Kuppel und das Vakuumturmteleskop am rechten Bildrand. Beide dienen der Sonnenbeobachtung.

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Von den Plejaden zu den Hyaden

Links leuchten die Plejaden, sie sind von blauen Nebeln umgeben, rechts ein orangefarbener Stern, der ebenfalls von einem offenen Sternhaufen umgeben ist. Im Hintergrund sind braune Staubwolken und kleine Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Diese kosmische Aussicht im zahmen Sternbild Stier (Taurus) zeigt fast 20 Grad. Sie beginnt bei den Plejaden und endet bei den Hyaden. Diese sind zwei der bekanntesten Sternhaufen am Himmel des Planeten Erde.

Links steht der hübsche Sternhaufen der Plejaden. Er ist etwa 400 Lichtjahre entfernt. In der vertrauten Himmelsszene leuchten die Haufensterne hinter Staubwolken, die blaues Sternenlicht streuen. Der v-förmige Haufen der Hyaden sieht verglichen mit den kompakten Plejaden viel loser aus. Er liegt einiges näher, nur 150 Lichtjahre entfernt.

Der Sternhaufen der Hyaden ist scheinbar am hellen Aldebaran verankert, einem roten Riesenstern mit gelblicher Erscheinung. Doch Aldebaran ist nur 65 Lichtjahre entfernt und liegt nur zufällig in einer Sichtlinie mit dem Sternhaufen der Hyaden.

Im gesamten Mosaik aus 12 Einzelbildern sind zarte Staubwolken am Rand der Taurus-Molekülwolke verteilt. Das Weitwinkelfeld zeigt auch den jungen Stern T Tauri und Hinds veränderlichen Nebel. Er steht am Himmel etwa vier Grad links von Aldebaran.

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Wolkige Nacht der Nordlichter

Das Bild zeigt sehr lebhafte grüne Polarlichter, die von der Mitte ausströmen, und rotbraune Wolken auf der linken Seite.

Bildcredit und Bildrechte: Fredrick Broms (Northern Lights Photography)

Beschreibung: Am 26. September traf ein großer koronaler Massenauswurf der Sonne auf die Magnetosphäre der Erde. Das führte zu einem heftigen geomagnetischen Sturm und ausgedehnten Polarlichtern.

Das Bild entstand etwa zur lokalen Mitternacht auf der Insel Kvaløya bei Tromsø im Norden von Norwegen. Es zeigt ein intensives, von Regenwolken umrahmtes Leuchten. Die orange gefärbten Wolken sind als Silhouetten zu sehen. Die oberen Enden der farbig schimmernden Schleier der Nordlichter befinden sich mehr als 100 Kilometer über dem Boden. Die Polarlichtstrahlen verlaufen parallel, aber durch die Perspektive strömen sie von einem Fluchtpunkt im Zenit aus.

Am unteren Bildrand der Szenerie leuchten der noch viel weiter entfernte Sternhaufen der Plejaden und der helle Planet Jupiter hinter den Wolken und dem Nordlicht.

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Plejaden-Deep-Field

Mitten im Bild strahlt ein Sternhaufen, umgeben von leuchtend blauen Staubnebeln. In unmittelbarer Umgebung leuchten die Staubnebel blau, in größerer Entfernung sind die Nebel graubraun.

Bildcredit und Bildrechte: Stanislav Volskiy

Beschreibung: Habt ihr schon einmal den Sternhaufen der Plejaden gesehen? Vielleicht, aber ihr habt ihn sicherlich nicht so gesehen wie hier: Alles ist voller Staub. Die hellen Sterne der Plejaden sind vielleicht der berühmteste Sternhaufen am Himmel. Man sieht sie ohne Fernglas sogar mitten in einer lichtverschmutzten Stadt.

Doch an einem dunklen Ort wird bei einer langen Belichtungszeit die Staubwolke sichtbar, die den Sternhaufen der Plejaden umgibt. Dieses Bild zu fotografieren dauerte etwa 30 Stunden. Seine Ausdehnung am Himmel ist mehrere Male größer als der Vollmond.

Die Plejaden sind auch als die sieben Schwestern oder M45 bekannt. Sie sind etwa 400 Lichtjahre entfernt und befinden sich im Sternbild Stier (Taurus). Eine bekannte Legende mit moderner Wendung besagt, dass einer der helleren Sterne verblasste, seit der Haufen seinen Namen erhielt. Daher sind mit bloßem Auge nur sechs Sterne sichtbar.

Die tatsächliche Anzahl an sichtbaren Plejadensternen beträgt manchmal mehr, manchmal weniger als sieben, je nachdem, wie dunkel der umgebende Himmel und wie klar das Sehvermögens des Beobachtenden ist.

APOD-Rückblick: Der Sternhaufen der Plejaden
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Eine sternklare Nacht in Island

Über einem ruhigen See und einem Gebirge dahinter breitet sich ein hellgrün leuchtender Polarlichtbogen aus. Die grünen Lichter spiegeln sich im Gewässer.

Credit: Stephane Vetter (Nuits sacrees)

Beschreibung: In manchen Nächten bietet der Himmel die beste Schau der Stadt. Doch in dieser Nacht war er nicht nur das. Dieses Kompositbild des Himmels gewann einen internationalen Wettbewerb für Landschafts- und Astrofotografie.

Dieses preisgekrönte Bild wurde vor zwei Monaten über dem Jökulsárlón aufgenommen. Der Jökulsárlón ist der größte Gletscherrandsee auf Island. Der Fotograf kombinierte sechs Aufnahmen. Er fotografierte nicht nur zwei grüne Polarlichtringe, sondern auch ihre Reflexion im ruhigen See. Im Hintergrund leuchten das Band unserer Milchstraße, der offene Sternhaufen der Plejaden und die Andromedagalaxie.

Ein mächtiger koronaler Massenauswurf der Sonne verursachte die Polarlichter, die bis weit im Süden zu sehen waren, zum Beispiel im US-amerikanischen Wisconsin. Die Sonne nähert sich im Lauf der nächsten Jahre einem Sonnenmaximum, wir dürfen dann viele weitere spektakuläre Bilder von Polarlichtern erwarten.

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Die Milchstraße über Teneriffa

Die Milchstraße wölbt sich in diesem Nachthimmelsbild über einer mondbeschienen Landschaft.

Credit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN)

Beschreibung: Habt ihr schon einmal das Band unserer Milchstraße gesehen? So wie im Bild habt ihr es wohl noch nie so gesehen – das wäre auch unmöglich. Bei klarem Himmel sieht man an einem dunklen Ort zur richtigen Zeit ein zartes Lichtband am Himmel. Dieses Band ist die Scheibe unserer spiralförmigen Galaxis. Da wir uns in dieser Scheibe befinden, umkreist das Band die ganze Erde.

Dieses tolle Bild des Milchstraßenbogens zeigt mehr, als das bloße Auge sieht. Das Bild ist eine detaillierte Kombination aus neun Fotos. Es ist ein vollständiges 360-Grad-Panorama und wurde kürzlich im Teide-Nationalpark auf der Kanarischen Insel Teneriffa (Spanien) aufgenommen. In der Bildmitte ragt der Vulkan Teide auf, hinter einer vulkanischen Landschaft mit vielen großen Felsen.

Hinter diesen irdischen Gebilden seht ihr viele Himmelswunder, die mit bloßem Auge sichtbar sind: Das Band der Milchstraße, der helle, zunehmende Mond im Bogen und der offene Sternhaufen der Plejaden (findet ihr ihn?). Die detailreiche Aufnahme zeigt auch Himmelswunder, die normalerweise für Menschen nicht sichtbar sind; viele davon sind auf der kommentierten Bildversion beschriftet, zum Beispiel die Barnardschleife, sie ist der rote Halbring oben unter dem Band der Milchstraße.

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Wintersechseck über Stagecoach in Colorado

Hinter einer verschneiten Landschaft leuchtet am Horizont schwaches orangefarbenes Licht, von einer Senke in der Mitte steigt die Milchstraße auf, links davon leuchtet das Sternbild Orion, unten der helle Stern Sirius und oben der Sternhaufen der Plejaden. Oben links neben der Milchstraße sind die hellen Sterne Kastor und Pollux.

Credit und Bildrechte: Jimmy Westlake (Colorado Mountain College)

Beschreibung: Wenn ihr Orion am Himmel erkennt, findet ihr auch das Wintersechseck. Das Wintersechseck besteht aus einigen der hellsten Sterne am Himmel, die zusammen ein großes, leicht erkennbares Muster am Winterhimmel auf der Nordhalbkugel der Erde bilden.

Die beteiligten Sterne sind üblicherweise sogar am hellen Nachthimmel einer großen Stadt erkennbar. Hier stehen sie über dem dunkleren Stagecoach in Colorado (USA). Die sechs Sterne des Wintersechsecks sind Aldebaren, Kapella, Kastor (und Pollux), Prokyon, Rigel und Sirius. Das Band unserer Milchstraße läuft mitten durch das Wintersechseck, der offene Sternhaufen der Plejaden leuchtet unmittelbar darüber. Die Sterngruppe des Wintersechsecks enthält mehrere Sternbilder, auch den kultigen Orion.

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