Eine Winternacht im Dezember

Orion wirkt auf dieser Nachthimmelslandschaft sehr ungewöhnlich - er ist von einem roten Staubring umgeben, und am Kopf leuchtet eine rote runde Wolke. Am oberen Bildrand leuchten in der Mitte die Plejaden. In der Landschaft im Vordergrund steht ein von innen beleuchtetes Dach, am Horizont ist eine Gebirgskette.

Bildcredit und Bildrechte: Włodzimierz Bubak

In dieser lange belichteten nächtlichen Landschaftsaufnahme scheint der Orion seitlich aufzugehen und über eine ferne Bergkette zu klettern. Die winterliche Szene wurde in der langen Sonnenwendnacht auf der Nordhalbkugel im südlichen Polen aufgenommen.

Mithilfe der für die Aufnahme von rotem Wasserstoff-Licht optimierten Kamera treten großflächige Nebel am Himmel hervor. Sie sind sonst unsichtbar. Diese Nebel liegen am Rand der Orion-Molekülwolke. Sie gesellen sich zu den bekannten Gürtelsternen des Himmelsjägers und den hellen Riesensternen Beteigeuze und Rigel.

Das Auge des Stiers, der gelbliche Aldebaran, verankert den V-förmigen Sternhaufen der Hyaden über der Bildmitte. Das hellste Himmelsobjekt über den schneebedeckten Gipfeln der Landschaft ist allerdings der Jupiter. Er beherrscht als großer Gasplanet unser Sonnensystem. Am Himmel des Planeten Erde befindet er sich zur Zeit noch nahe der Oppositionsstellung.

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Die Plejaden, der Sternhaufen der Sieben Schwestern

Das gesamte Bildfeld ist von bräunlichen Staubschleiern durchzogen. In der Mitte des Bildes sind viele helle, blaue Sterne zu erkennen, die dort auch dei Staubschleier blau leuchten lassen.

Bildcredit und Bildrechte: Francesco Pelizzo

Habt ihr schon mal den Sternhaufen der Plejaden gesehen? Selbst wenn, habt ihr ihn wohl noch nie so groß und deutlich gesehen wie hier.

Die Plejaden sind der vielleicht berühmteste Sternhaufen am Himmel. Ihre hellen Sterne könnt ihr selbst mitten aus einer lichtverschmutzten Stadt mit bloßem Auge sehen.

Die Staubwolke um die Plejaden zeigt sich in lang belichteten Aufnahmen von dunklen Orten aus. Diese Aufnahme mit 23 Stunden Belichtungszeit entstand in Fagagna in Italien. Sie umfasst einen Himmelsbereich, der vielfach größer ist als der Vollmond.

Die Plejaden sind auch unter dem Namen „Sieben Schwestern“ und der Katalogbezeichnung M 45 bekannt. Sie liegen etwa 400 Lichtjahre entfernt in Richtung des Sternbilds Stier (Taurus).

Laut einer weitverbreiteten Sage mit aktuellem Bezug verblasste einer der helleren Sterne seit der Benennung des Sternhaufens. Daher lassen sich nur noch sechs der Schwestersterne mit bloßem Auge erkennen. Die tatsächliche Anzahl der sichtbaren Plejadensterne kann mehr oder weniger als sieben sein. Das hängt von der Dunkelheit des umgebenden Himmels und eurem Sehvermögen ab.

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Sieben staubige Schwestern

Der berühmte Plejaden-Sternenhaufen ist hier mit zahlreichen parallelen und gekrümmten Filamenten in verschiedenen Farben dargestellt. Das Bild wurde in mehreren Farben des Infrarotlichts aufgenommen. Darüber ist ein zweites Bild gelagert, es zeigt den Sternenhaufen im sichtbaren Licht mit seinem bekannten blauen Licht. Wenn man die Maus darüber schiebt, wird es angezeigt.

Bildcredit: WISE, IRSA, NASA; Bearbeitung und Bildrechte : Francesco Antonucci

Ist dies wirklich der berühmte Sternhaufen der Plejaden? Die Plejaden sind eigentlich für das ikonische Blau ihrer Sterne bekannt, aber hier sind sie infraroten Licht gezeigt, sodass der umgebende Staub die Sterne überstrahlt.

Drei „Farben“ von Infrarot (die Wellenlängen R=24, G=12, B=4,6 Mikrometer) wurden in visuell wahrnehmbare Farben übersetzt. Das Grundbild stammt vom NASA-Orbiter Wide Field Infrared Survey Explorer (WISE).

Der Plejaden-Sternhaufen ist zwar als M45 katalogisiert, wird aber oft mit seinem Kosenamen „Siebengestirn“ oder englisch „Sieben Schwestern“ angesprochen. Er befindet sich zufällig in einer vorbei ziehenden Staubwolke. Das Licht und die Winde der massereichen Plejadensterne stoßen vorzugsweise kleine Staubpartikel aus. Das führt zu den deutlich sichtbaren Filamenten aus Staub.

Das obige Bild hat eine Seitenlänge von etwa 20 Lichtjahren in der Entfernung der Plejaden, der etwa 450 Lichtjahre in Richtung des Sternbilds Stier (Taurus) liegt.

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Halbmond und Schwestersterne

Der Halbmond ist links unter der Mitte teilweise von einer Wolkensträhne bedeckt. Am tiefroten Himmel steht rechts über der Mitte der Sternhaufen der Plejaden.

Bildcredit und Bildrechte: Alan Dyer, TWAN

Vor neun Tagen entstand diese Aufnahme beim Aufgang zweier ganz verschiedener Ikonen am Himmel. Der Mond und die Sieben Schwestern des Plejaden-Sternhaufens teilten sich den östlichen Himmel über Alberta in Kanada.

Astrofotos der bekannten Plejaden zeigen häufig die blauen Reflexionsnebel im Sternhaufen. Doch hier werden sie vom orangen Licht des aufgehenden Mondes überstrahlt. Der halb beleuchtete Mond – der Halbmond – ist überbelichtet. Trotzdem ist die Nachtseite des Mondes zu erkennen, schwach beleuchtet vom Erdschein, dem Licht, das von der Erde reflektiert wird.

Das Bild ist eine Fotomontage aus acht aufeinander folgenden Aufnahmen. Die Helligkeiten wurden dabei dem Eindruck angepasst, den das menschliche Auge hätte.

Einmal im Monat wandert der Mond nahe an – oder direkt vor den Plejaden vorbei.

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Perseïden-Meteore über der Inneren Mongolei

Videocredit: Jeff Dai (TWAN); Musik: Ibaotu catalog number 771024 (mit Zustimmung verwendet)

„Hast du’s (auch) gesehen?“ Das ist wohl eine der häufigsten Fragen bei einem Sternschnuppenschauer. Die Zeit, die ein Meteor zum Aufleuchten braucht, ist vergleichbar mit der Zeit, die ein Mensch braucht, um dort hinzuschauen.

Egal, ob Mitmenschen diese augenblickliche Erfahrung teilen oder nicht: Es lohnt sich jedenfalls, nach Meteoren Ausschau zu halten. Die plötzliche Pracht einer hellen Sternschnuppe zu sehen, während man gleichzeitig weiß, dass es sich um einen kleinen Kieselstein aus einer anderen Welt handelt, erscheint als kleines Wunder.

Dieses Video entstand aus kurzen Clips, die beim Perseïden-Meteorschauer 2023 in der Inneren Mongolei und China aufgenommen wurden. Es erwischte mehrere helle Sternschnuppen. Während diese Meteore aufblitzten, erfasste das Video auch die Reaktionen der Menschen auf einer Tonspur.

Auch dieses Jahr bescherten und die Perseïden 2024 viele schöne Sternschnuppen; es gibt aber viel mehr Sternschnuppenströme: Ein anderer sehr ergiebiger Meteorschauer sind die Geminiden, die ihr Maximum Mitte Dezember erreichen. Dieses Jahr werden diese besonders lohnend für Beobachtungen sein, weil sie wenig Konkurrenz vom Mondlicht haben: Der Mond steht nahe Neumond nur in der Dämmerung als ganz schmale Sichel am Himmel. Danach sind die Nächte mondlos.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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Mars zieht vorbei

Unter dem Sternhaufen der Plejaden zieht der rötlich leuchtende Planet Mars vorbei, er ist heller als die Sterne der sieben Schwester. Rechts knapp über dem Roten Planeten ist der Planet Uranus erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Tunc Tezel (TWAN)

In dieser Fotomontage zieht der Mars am Nachthimmel etwa 5 Grad südlich des Sternhaufens der Plejaden vorbei. Das Bild ist aus 16 Fotos zusammengesetzt, die in einer Serie von 16 aufeinanderfolgenden klaren Nächten, beginnend mit 12. Juli, aufgenommen wurden. Der rötliche Farbton des Planeten bildet einen netten Kontrast zu den blauen Sternen der Plejaden.

Der Weg des Mars durch das Bildfeld beginnt am rechten Bildrand. Der vierte Planet des Sonnensystems überholt dann den siebenten Planeten Uranus, der ebenfalls seine Bahn durch das Bild zieht. Am 16. Juli standen der rote Mars und der Eisriese Uranus aus unserer Sicht nur 1/2 Grad von einander entfernt.

Auf seiner weiteren raschen Wanderung nach Osten lässt Mars die Sieben Schwestern und den äußeren Planeten hinter sich und wandert nördlich am Roten Riesenstern Aldebaran vorbei. Am 14. August wird Mars am Nachthimmel dem Jupiter auf etwa 1/3 Grad nahekommen.

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Eine Phönix-Polarlicht über Island

Ein grünes Polarlicht füllt den sternenklaren Himmel. Im Vordergrund befinden sich ein Berg und ein See. Manche erinnert das Polarlicht an einen fliegenden oder aufsteigenden Phönix.

Bildcredit und Bildrechte: Hallgrimur P. Helgason; Rollover-Beschriftung: Judy Schmidt

Die anderen, die Polarlichter beobachteten, waren schon nach Hause gegangen. Um 3:30 Uhr morgens in einer ruhigen isländischen Septembernacht waren die meisten Nordlichter abgeklungen. Plötzlich und unerwartet strömte ein neuer Ausbruch an Teilchen vom Weltraum herein und erhellte noch einmal die Erdatmosphäre.

Diesmal leuchtete in der Nacht eine überraschend PareidolieForm auf, die an einen riesigen Phönix erinnerte. Die Kameraausrüstung stand bereit, zwei schnelle Bilder vom Himmel wurden fotografiert und gleich danach ein drittes von der Landschaft.

Der Berg im Hintergrund ist Helgafell, der kleine Fluss im Vordergrund ist der Kaldá. Beide liegen 30 Kilometer nördlich von Islands Hauptstadt Reykjavík. Menschen mit Erfahrung bei der Himmelsbeobachtung merken vermutlich, dass links über dem Berg das Sternbild Orion leuchtet. Der Sternhaufen der Plejaden ist über der Bildmitte zu sehen.

Das Polarlicht leuchtete im Jahr 2016, es blieb nur eine Minute bestehen und verschwand dann für immer. Man würde es vielleicht ins Reich der Märchen verweisen, wenn es nicht auf diesem digitalen Bildmosaik dokumentiert worden wäre.

Himmelsüberraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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Orion geht vor der Kamera auf

Das Bild zeigt eine verschneite Landschaft mit einem großen Hügel in der Mitte. Über dem Hügel sind die Sterne und Nebel des Sternbildes Orion zu sehen. Das rote Leuchten der Nebel steht in starkem Kontrast zum dunklen Himmel und dem hellen Schnee.

Bildcredit und Bildrechte: Marcin Ślipko

Wie sieht der aufgehende Orion durch eine Kamera aus?
Zu dieser Zeit des Jahres ist die berühmte Konstellation kurz nach Sonnenuntergang im Südwesten zu sehen. Vielerorts geht das bekannte Sternbild mit seinen berühmten drei Gürtelsternen seitlich liegend auf.

Das Bild zeigt einen großen Himmelsbereich, indem sich auch Orion befindet. Es wurde über einem Berg namens Śnieżka an der Grenze zwischen Polen und Tschechien, fotografiert. Die lange Belichtungszeit bringt viele lichtschwache Objekte zum Vorschein, wie den Orion– und Flammennebel, die beide von der geschwungenen Barnardschleife umschlossen werden.

Die gezeigte Weitwinkelaufnahme hat auch andere Schätze des Nachhimmels eingefangen, wie den blauen Sternhaufen der Plejaden oben im Bild und den roten Rosettennebel links von Orion. Zu den berühmten Sternen im Bild gehören Sirius, Beteigeuze, Rigel und Aldebaran. In den kommenden Monaten wird Orion bei Sonnenuntergang immer höher am Himmel zu sehen sein.

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