Mars und die Sternhaufen

Mars, Plejaden und Hyaden mit dem hellroten Stern Aldebaran

Bildcredit und Bildrechte: Gabor Balazs

Ende dieses Jahres leuchtet der Mars immer noch hell am Nachthimmel des Planeten Erde, während er durch das kopflastige Sternbild Stier wandert. Sein heller, gelblicher Farbton prägt dieses sternklare Sichtfeld mit Aldebaran, dem Alphastern im Stier, das auch die Sternhaufen der Hyaden und Plejaden enthält.

Der rote Riese Aldebaran verankert scheinbar die V-förmigen Hyaden links im Bild, doch er gehört nicht zum Sternhaufen der Hyaden. Die Hyaden sind 151 Lichtjahre entfernt und somit der nächstgelegene etablierte offene Sternhaufen, doch Aldebaran ist weniger als die Hälfte dieser Distanz entfernt und liegt in derselben Sichtlinie.

Rechts befindet sich der ungefähr 400 Lichtjahre entfernte offene Sternhaufen, der als Messier 45 katalogisiert ist. Wir kennen ihn auch als Plejaden oder Sieben Schwestern. In der griechischen Mythologie waren die Plejaden Töchter des astronomischen Titanen Atlas und der Meeresnymphe Pleione.

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Mars steigt über dem Mondrand auf

Das Bild zeigt, wie der Planet Mars nach einer Bedeckung hinter dem Mondrand wieder auftaucht.

Bildcredit und Bildrechte: Tom Glenn

In der Nacht vom 7. auf den 8. Dezember stand der Mars in die Nähe des Vollmondes. Von Europa und Nordamerika aus gesehen wurde der Rote Planet sogar bedeckt, als er hinter dem Mond vorbei wanderte. Etwa eine Stunde nach seinem Verschwinden hinter der Mondscheibe tauchte der Mars auf diesem Stapel scharfer Videobilder, die in San Diego auf dem Planeten Erde aufgenommen wurden, wieder auf.

Im Vordergrund stand der Mond, der Mars war an die 82 Millionen Kilometer entfernt und nahe seiner Opposition. Vollmond und Vollmars waren hell genug für dieses spektakuläre Bild, es war keine Helligkeitsanpassung nötig. Im Bild geht der Mars knapp über dem urzeitlichen Mondkrater Abel mit seinem dunklen Boden nahe am südöstlichen Rand der Mondvorderseite auf. Der große Einschlagkrater nördlich davon (links) ist Humboldt.

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Stereo-Mars in Opposition

Das Bild zeigt eine Stereo-Ansicht des Planeten Mars

Bildcredit und Bildrechte: Marco Lorenzi

Auf diesen beiden Teleskopaufnahmen, die Ende November auf einem Dach in Singapur fotografiert wurden, wirkt der Mars scharf. Zu dieser Zeit war der Mars etwa 82 Millionen Kilometer von Singapur entfernt und näherte sich seiner Opposition. Diese findet am 8. Dezember am Himmel des Planeten Erde gegenüber der Sonne statt.

Olympus Mons, der größte Vulkan in der Tharsis-Region (und der größte bekannte Vulkan im Sonnensystem), befindet sich beim westlichen Marsrand. Auf beiden Bildern ist er die helle Krapfenform rechts oben. Der dunkle Bereich nahe der Mitte ist die Region Terra Sirenum, und die lange, dunkle Halbinsel beim östlichen Rand des Planeten ist Sinus Gomer. An deren Spitze befindet sich der Krater Gale, wo der Rovers Curiosity 2012 landete. Die hellen Flecken über Sinus Gomer sind andere Vulkane in der Region Elysium.

Am oberen Rand des Planeten befindet sich die nördliche Polkappe, die mit Eis und Wolken bedeckt ist. Die Bilder derselben Marshalbkugel wurden in einem Abstand von zwei Tagen fotografiert und ergeben ein Stereopaar. Wenn ihr in die Bildmitte schielt, bis sich die getrennten Bilder vereinen, seht ihr den Roten Planeten dreidimensional.

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Artemis 1: Flugtag 13

Das Bild zeigt das Raumschiff Orion im Vordergrund, dahinter sind der Erdmond und der Planet Erde in großer Entfernung zu sehen.

Bildcredit: NASA, Artemis 1

Am Flugtag 13 (28. November) der Mission Artemis 1 erreichte die Raumkapsel Orion ihre größte Entfernung zur Erde. Ihr retrograder Orbit war mehr als 430.000 Kilometer von der Erde entfernter und brachte Orion sogar fast 70.000 Kilometer an den Mond heran.

Im Video-Einzelbild vom Flugtag 13 seht ihr den Planeten und seinen riesigen natürlichen Satelliten im selben Sichtfeld. Die beiden erscheinen aus der Perspektive des besatzungslosen Raumschiffs sogar fast gleich groß.

Heute, am 1. Dezember, soll Orion ihren fernen retrograden Orbit verlassen. Auf dem Weg zum Planeten Erde führt sie einen zweiten Vorbeiflug am Mond durch. Die Wasserung auf ihrer Heimatwelt ist für 11. Dezember geplant.

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Saturn bei Nacht

Das Bild zeigt die Nachtseite von Saturn mit seinem Schatten auf den Ringen, fotografiert von der Raumsonde Cassini.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute, Mindaugas Macijauskas

Noch leuchtet Saturn hell am Nachthimmel des Planeten Erde. Teleskopansichten des fernen Gasriesen und seiner schönen Ringe machen ihn häufig zum Hauptdarsteller bei Sternbeobachtungstreffen.

Doch diese atemberaubende Ansicht von Saturns Ringen und seiner Nachtseite ist für Teleskope, die näher an der Sonne sind als am äußeren Planeten, nicht möglich, sie können nur Saturns Tagseite zeigen. Dieses Bild von Saturns schmaler sonnenbeleuchteter Sichel, dessen Schatten auf das breite, komplexe Ringsystem fällt, wurde von der Raumsonde Cassini fotografiert.

Für die Roboter-Raumsonde Cassini vom Planeten Erde war der Saturnorbit 13 Jahre lang ihre Heimat, ehe sie am 15. September 2017 auf Tauchgang in die Atmosphäre des Gasriesen gelenkt wurde. Dieses prächtige Mosaik entstand aus Bildern, die nur zwei Tage vor dem großen finalen Tauchgang von Cassinis Weitwinkelkamera aufgenommen wurden. Saturns Nacht bleibt nun unsichtbar, bis wieder ein Raumschiff von der Erde kommt.

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Blutmond, Eisriese

Das Bild zeigt den rot gefärbten Mond der Mondfinsternis am 8. November, als er gerade den Planeten Uranus bedeckte.

Bildcredit und Bildrechte: Ryan Han

Am 8. November wurde der Vollmond blutrot, als er bei einer totalen Mondfinsternis durch den Erdschatten glitt. Beobachtende der Finsternis in Teilen von Asien, Japan und Alaska sahen außerdem, wie er während der Totalität den äußeren Planeten Uranus bedeckte.

Die beiden Bilder wurden kurz vor Beginn der Finsternis mit zwei unterschiedlichen Teleskopen und Kameras auf demselben Dach in Schanghai in China fotografiert. Sie zeigen eine Nahaufnahme und eine größere Ansicht des Ereignisses. Die winzige blasse, grünliche Scheibe des fernen Eisriesen ist normalerweise – verglichen mit einem Vollmond – sehr blass. Ihr seht sie links knapp neben dem Mondrand, wo sie gerade hinter dem abgedunkelten roten Mond verschwindet.

Mondbedeckungen von Planeten sind zwar nur an bestimmten Orten auf dem Planeten Erde sichtbar, aber trotzdem relativ häufig. Doch damit diese seltene „Mondfinsternisbedeckung“ stattfinden konnte, musste der äußere Planet während der totalen Finsternis sowohl in Opposition als auch sehr nahe an der ekliptischen Ebene stehen, sodass er in einer Linie mit Sonne, Erde und Mond stand.

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Jupiter rotiert, umkreist von Monden

Videocredit und -rechte: Makrem Larnaout

Jupiter und seine Monde bewegen sich wie unsere Sonne und ihre Planeten. Auch Jupiter rotiert, und seine Monde kreisen um ihn. Jupiters Rotation kann man beobachten, indem man zirkulierende dunkle Gürtel und helle Zonen verfolgt. Der große Rote Fleck ist der größte Sturm, den wir kennen, er taucht auf diesem 48-sekündigen Zeitraffervideo nach etwa 15 Sekunden auf.

Das Video entstand aus Kurzfilmen vom letzten Monat aus mehreren Nächten. Diese wurden digital so kombiniert, wie sie bei einer kontinuierlichen 24-Stunden-Belichtung erscheinen würden. Jupiters hellste Monde kreisen immer in der Ebene der Rotation des Planeten, auch wenn die Erdrotation das ganze System geneigt erscheinen lässt. Die Monde Europa, Ganymed und Io sind allesamt sichtbar. Europas Schatten trat auf, als der eisige galileische Mond die Jupiterscheibe kreuzte.

Jupiter bleibt diesen Monat noch nahe der Opposition, das bedeutet, dass er ungewöhnlich hell bleibt. Nahe seiner größten Annäherung an die Erde ist er fast die ganze Nacht sichtbar.

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Milchstraße und Zodiakallicht über australischen Pinnacles

Das Bild zeigt eine Landschaft mit schmalen, dreieckigen Felsen vor einem Nachthimmel, über dem sich das Band der Milchstraße wölbt. Das Land ist durch ein helles, diffuses Zodiakallicht mit dem Himmel verbunden.

Bildcredit und Bildrechte: Jingyi Zhang

Welche seltsame Welt ist das? Es ist die Erde. Im Vordergrund des Bildes stehen Pinnacles, es sind ungewöhnliche Felsnadeln im Nambung-Nationalpark in Westaustralien. Die Entstehung dieser malerischen Felsnadeln aus urzeitlichen Meerestieren (Kalkstein), die so hoch wie ein Mensch sind, wird weiterhin erforscht.

Das pittoreske Panorama wurde im September 2017 fotografiert. Nahe der Bildmitte steigt eine Lichtsäule aus Zodiakallicht vom Horizont auf. Zodiakallicht ist Sonnenlicht, das von Staubkörnchen reflektiert wird, die zwischen den Planeten des Sonnensystems ihre Bahnen ziehen. Über die Mitte wölbt sich das Zentralband unserer Milchstraße. Am Nachthimmel im Hintergrund seht ihr auch die Planeten Jupiter und Saturn sowie mehrere berühmte Sterne.

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