Venus und die Schwestern

Unter den Plejaden oben leuchtet der viel hellere Planet Venus. Sterne und Venus haben je sechs Zacken. Das Beugungsmuster der Zacken entsteht im Objektiv der Kamera.

Bildcredit und Bildrechte: Fred Espenak (Bifrost Astronomical Observatory)

Als sich die Venus am Himmel von der Sonne beinahe so weit wie überhaupt möglich entfernt hatte, begegnete der gleißende Abendstern Anfang der Woche auf seinem Pfad dem Sternhaufen der Plejaden. Die schöne Konjunktion wurde überall auf der Welt bewundert.

Das himmlische Gruppenfoto vom 2. April zeigt die Aussicht von Portal im US-Bundesstaat Arizona. Sogar die helleren, mit bloßem Auge sichtbaren Plejadensterne sind sichtlich schwächer als die Venus. Die Plejaden sind auch als Sieben Schwestern bekannt. Venus und die Schwestern haben im Bild Sternkreuze, die gezackte Erscheinung ist ein Beugungsmuster, das durch die Lamellen in der Blende des Teleobjektivs entsteht.

Die letzte ähnliche Konjunktion von Venus und den Plejaden fand vor fast 8 Jahren statt. Wie damals wandert die Venus nach ihrer Begegnung mit den Plejaden weiter und erreicht im Juni dem Pfad der Sonne.

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Zodiakallicht-Panorama

Das Panorama umfasst 360 Grad und reicht von Horizont zu Horizont. Quer durch die Mitte verläuft das Zodiakallicht. Die Milchstraße verläuft links und rechts gekrümmt diatonal im Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Miloslav Druckmüller (UM FSI, Technische Universität Brünn), Shadia Habbal (IfA, Univ. von Hawaii)

Dieses 360-Grad-Panorama reicht vom östlichen bis zum westlichen Horizont. Es folgt dem Band des Zodiakallichtes in der ekliptischen Ebene des Sonnensystems. Das blasse Zodiakallicht entsteht durch Staub, der Sonnenlicht streut. Es spannt die elementare Koordinatenebene der Himmelskugel auf, die dem scheinbaren Pfad der Sonne am Himmel in einem Jahr entspricht. Dieser Pfad ist die Erdbahnebene.

Das faszinierende Panorama ist ein Mosaik aus Bildern, die in einer einzigen Nacht zwischen Abend- und Morgendämmerung an zwei Orten auf dem Mauna Kea fotografiert wurden. Die Lichter von Hilo auf Hawaii leuchten am linken östlichen Horizont, das Subaru- und das Keck-Zwillingsteleskop stehen rechts am westlichen Horizont.

In dieser gut gewählten mondlosen Nacht strahlte die Venus als Morgenstern knapp über dem östlichen Horizont, und Saturn stand fast in Opposition. Saturn ist in die Aufhellung des Zodiakalbandes getaucht, die als Gegenschein bezeichnet wird. Der Gegenschein liegt bei 180 Grad Länge. Er ist also auf der Ekliptik eine Winkeldistanz von 180 Grad von der Sonne entfernt.

In der Mosaikprojektion verläuft die Ebene unserer Milchstraße in einem Winkel, der das waagrechte Band des Zodiakallichtes über den beiden Horizonten kreuzt. Die Nebel, Sterne und Staubwolken im gewölbten galaktischen Zentrum gehen im Osten auf.

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Paris bei Nacht

Mitten in einer riesigen, lichtverschmutzten Stadtlandschaft von Paris ragt der in hellem Gelb beleuchtete Eiffelturm heraus. Am Himmel leuchten Planeten und der Sichelmond.

Bildcredit und Bildrechte: Serge Brunier (TWAN)

Erkennt ihr die Lichter der Stadt Paris? Das Bild wurde am 25. März auf der Spitze des 210 Meter hohen Tour Montparnasse fotografiert. Viele erkennen wohl den hoch aufragenden Eiffelturm oder rechts die große, gewölbte Konstruktion des Dôme des Invalides oder die bunt beleuchtete erhöhte Métrolinie 6, die sanft zur Bildmitte kurvt. Ihr könnt sogar den Arc de Triomphe rechts nahe am Horizont ausmachen.

Doch unabhängig vom Aufenthaltsort sollten die Himmelslichter am westlichen Horizont sehr vertraut wirken. Die hübsche Dreifachkonjunktion aus der gleißenden Venus (oben), dem Jupiter und dem jungen Sichelmond war auf dem ganzen Planeten Erde am Abendhimmel zu bewundern.

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Jupiter und Venus auf der Erde

Vor einem sternklaren Himmel zeichnet sich die Silhouette einer Person ab. Sie hält scheinbar links und rechts helle Lichter in der Hand, es sind die Planeten Jupiter und Venus.

Bildcredit: Marek Nikoden (PPSAE)

Es war auf der ganzen Welt zu sehen. Die Konjunktion von Jupiter und Venus war letzte Woche an fast jedem Ort der Erde zu sehen. Jeder auf dem Planeten mit einem freien Westhorizont bei Sonnenuntergang konnte sie sehen. Diese Woche fallen die beiden Planeten immer noch auf, auch wenn Jupiter unter die hellere Venus gesunken ist. Und wenn ihr am Himmel höher blickt, seht ihr auch den Mars.

Für das oben gezeigte Bild entfernte sich vor zwei Wochen ein kreativer Fotograf weit von den Stadtlichtern der polnischen Stadt Szubin, um die beinahe engste Begegnung der beiden Planeten zu fotografieren. Die hellen Planeten waren nur etwa drei Grad voneinander entfernt. Dazwischen stand seine Tochter in humorvoller Pose. Im Hintergrund leuchtete noch ein blasser, rötlicher Sonnenuntergang.

Diese Konjunktion geht nun zwar zu Ende, doch im Mai kommt es zu einer weiteren Begegnung zwischen Venus und Jupiter.

Galerie: Bilder der Venus-Jupiter-Konjunktion
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Konjunktion über Réunion

Über einer Küste mit riesigen Felsen stehen die Planeten Venus und Jupiter beim hellen Sichelmond.

Bildcredit und Bildrechte: Luc Perrot

Ihr müsst nicht auf Réunion sein, um die Planetenbegegnung dieser Woche zu sehen. Höchstens wenn ihr auch diese malerische Küstenlandschaft sehen wollt. Um die Konjunktion irgendwo auf der Welt zu beobachten, seht einfach nach Sonnenuntergang Richtung Westen.

Der erste Planet, den ihr vermutlich seht, ist die Venus. Sie ist das hellste Objekt am Westhimmel. Das zweithellste Objekt nach der Venus ist Jupiter. Der am schwersten erkennbare Planet ist Merkur. Er steht nur kurz nach Sonnenuntergang als blasser Punkt knapp über dem Horizont.

Malerische Felsen im Vordergrund des Bildes führen von Réunion zum Indischen Ozean. Als das Bild letzte Woche fotografiert wurde, begleitete ein heller Sichelmond die fernen Planeten Venus und Jupiter. Er ist inzwischen weitergewandert.

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Jupiter unplugged

Das Bild sind Handskizzen. Oben sind fünf Ansichten des Planeten Jupiter, unten ist eine ganze Karte des Planeten ausgebreitet.

Illustrationscredit und -rechte: Frédéric Burgeot

Aus fünf handgezeichneten Skizzen von Jupiter entstand diese detailreiche Karte. Sie zeigt die turbulenten Wolkenoberflächen des größten Gasriesen. Die Originalzeichnungen entstanden mit Buntstiften am Okular eines 16-Zoll-Teleskops. Sie sind jeweils etwa 12,5 Zentimeter groß. Die gezeichnete Planetenkarte misst 40×20 Zentimeter.

Der Astronomie-Künstler Fred Burgeot beobachtete Jupiter an mehreren Tagen im November und Dezember 2011. Dabei setzte er auf Jupiters Rotation, um den Planeten von allen Seiten abzubilden. Der Digital-Trickfilmspezialist Pascal Chauvet übersetzte Burgeots Zeichnungen in ein faszinierendes Vimeo-Video. Er schuf eine künstliche Teleskopansicht des rotierenden Planeten mit Neigung und Phase. Diese entspricht der Ansicht an den Beobachtungstagen.

Das Video zeigt auch die galileischen Monde und ihre Bewegung auf ihren Bahnen. Ganymed und Io werfen Schatten, während sie vor Jupiter vorbeigleiten. Ihnen folgen Europa und Kallisto, die hinter der gestreiften Planetenscheibe vorbeiziehen.

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Vielfarbige Venus

Zwei Bilder der Venus entstanden in zwei Farbräumen. Links sind die Pole violett, die Planetenmitte gelb, rechts ist die ganze Venus eher grünlich. Wolkenstrukturen sind erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Sean Walker (SkyandTelescope.com, MASIL Astro-Imaging)

Die gleißende Venus leuchtet derzeit in der Dämmerung im Westen. Der Planet ist der markante Abendstern und sogar für gelegentlich Beobachtende ein hübscher Anblick. Im Teleskop ist die Venus ein weniger befriedigender Anblick. Der Planet ist in reflektierende Wolken gehüllt, die im Okular hell, aber strukturlos erscheinen. Doch durch sorgfältige Aufnahmen mit Farbfiltern wie bei diesen Kompositbildern kann man zarte Wolkenmuster zum Vorschein bringen.

Die Bilder entstanden Anfang letzten Monats in einer Gartensternwarte in Manchester im US-amerikanischen New Hampshire. Sie wurden aus den Aufnahmen einer Videokamera erstellt. Die Daten für das linke Bild wurden mit Filtern für nahes Ultraviolettlicht, grünes und nahes Infrarotlicht gewonnen. Das rechte Bild entstand mit Filtern für rotes, grünes und blaues Licht. Die Venus stand kurz vor Sonnenuntergang hoch über dem westlichen Horizont.

Die Abendsichtbarkeit der Venus ist für Beobachter auf der Nordhalbkugel die beste seit sieben Jahren. Sie endet am 5. – 6. Juni mit einem Transit des Planeten vor der Sonne. Es ist der letzte, der zu unseren Lebzeiten stattfindet.

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Monde und Planeten über Katalonien

Hinter einem hell erleuchteten Platz mit einigen Statuen, die einen Drachen und einen Drachentöter darstellen, strahlen zwei Planeten am blauen Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN)

Venus und Jupiter kommen einander nächsten Monat am Himmel ungewöhnlich nahe. Die Konjunktion der Planeten ist mit bloßem Auge leicht zu sehen, weil die Venus heller als jeder Stern im Hintergrund leuchtet und Jupiter fast genauso hell strahlt. Wenn ihr nach Sonnenuntergang einfach Richtung Westen blickt, seht ihr die enge Ausrichtung.

Bei ihrer engsten Begegnung am 15. März sind die beiden Planeten nur etwa 3 Grad voneinander entfernt. Doch im Weltraum kommen die Planeten einander nicht wirklich nahe. Die Venus wandert bloß von der Erde aus gesehen fast genau vor Jupiter vorbei.

Dieses Bildkomposit wurde Ende letzter Woche im spanischen Katalonien fotografiert. Rechts neben der Venus steht ein heller Sichelmond, Jupiter befindet sich am oberen Bildrand. Die fernen Himmelskörper werden von der Sonne beleuchtet. Sie strahlen hinter einer Skulptur, die den legendären Kampf eines Ritters mit einem Drachen zeigt.

APOD-Forum Asterisk zeigt eine Galerie mit Konjunktionsbildern. Macht mit! Die nächste Jupiter-Venus Konjunktion findet im Mai 2013 statt.

Extra: heute ist Schalttag
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