Der Stickney-Krater

Oben im Bild ist der riesige Krater Stickney auf dem Marsmond Phobos abgebildet. Vorne im Bild sind hellblaue Rillen und Einschläge, die aus dem Krater herauslaufen, hinten ist anscheinend Material vom Kraterrand abgerutscht. Die Farben sind stark überhöht.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Der Krater Stickney ist der größte Krater auf dem Marsmond Phobos. Er wurde nach Chloe Angeline Stickney Hall benannt. Sie war Mathematikerin und mit dem Astronomen Asaph Hall verheiratet. Asaph Hall entdeckte 1877 die beiden Monde des Roten Planeten.

Stickney hat seinen Durchmesser von mehr als 9 Kilometern. Damit ist er fast halb so groß wie Phobos selbst. Wahrscheinlich hätte der Einschlag, der den Krater schlug, den winzigen Mond fast zerstört.

Dieses faszinierende farbverstärkte Bild von Stickney und seiner Umgebung wurde im März 2008 mit der HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters aufgenommen. Die Sonde flog weniger als 6000 Kilometer an Phobos vorbei. Die Oberflächengravitation des asteroidenähnlichen Phobos beträgt zwar weniger als 1/1000 der Erdschwere. Doch die Streifen erwecken den Eindruck, als wäre im Lauf der Zeit loses Material im Inneren des Kraters abgerutscht.

Helle, bläuliche Regionen in der Nähe des Kraterrandes sind vielleicht Oberflächenbereiche, die erst kürzlich freigelegt wurden. Der Ursprung der merkwürdigen Rillen auf der Oberfläche ist rätselhaft. Er könnte mit dem Einschlag zusammenhängen, bei dem der Krater entstand.

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Phobos, der todgeweihte Marsmond

Der Himmelskörper im Bild erinnert an einen Asteroiden, er ist rötlich und vorne gräulich, auf seiner Oberfläche sind viele Krater, rechts ist ein besonders großer Krater, von dem ausgehend Rillen über den ganzen Körper verlaufen.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Dieser Mond ist dem Untergang geweiht. Mars, der Rote Planet, ist nach dem römischen Kriegsgott benannt. Er besitzt zwei winzige Monde, Phobos und Deimos, deren Namen von den griechischen Bezeichnungen für Furcht und Schrecken abgeleitet sind. Diese Marsmonde sind vielleicht eingefangene Asteroiden. Sie kamen möglicherweise aus dem Hauptasteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter oder von noch weiter entfernten Bereichen des Sonnensystems.

Dieses Farbbild des Mars Reconnaissance Orbiter zeigt den größeren Mond Phobos. Das Bild hat eine Auflösung von etwa sieben Metern pro Bildpunkt. Phobos ist ein asteroidenähnliches Objekt, das von vielen Kratern übersät ist. Er kreist sehr tief über dem Mars, nur 5800 Kilometer über der Oberfläche. Daher ziehen ihn Gravitations- und Gezeitenkräfte hinunter. Zum Vergleich: Unser Mond kreist 400.000 Kilometer von der Erde entfernt.

In etwa 100 Millionen Jahren zerbricht Phobos wahrscheinlich unter der Belastung der unerbittlichen Gezeitenkräfte. Seine Trümmer bilden dann einen Ring um den Mars, der sich langsam auflöst.

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Mars Express zeigt den Südpol von Phobos

Der Mond Phobos ist schwarzweiß abgebildet. Er ist von Kratern und feinen Rillen übersät und erinnert an eine unförmige Kartoffel.

Credit und Bildrechte: ESA/DLR/FU Berlin (G. Neukum)

Beschreibung: Wo würdet ihr auf diesem Mond landen? Der Mond ist Phobos, er gehört nicht zur Erde, sondern ist der Mond, der dem Planeten Mars am nächsten ist. Phobos kreist so tief um den Mars, dass er wahrscheinlich im Lauf der nächsten 100 Millionen Jahre zerbricht und auf den Roten Planeten stürzt.

Zu Beginn dieses Jahres schickte die ESA-Raumsonde Mars Express detailreiche Bilder der Region um Phobos‘ Südpol. Auf der ungewöhnlich dunklen Oberfläche dieses kleinen Mondes befinden sich viele runde Krater, lange Ketten aus Kratern und seltsame Rillen. Der große Krater Stickney rechts war auf einem Bild vom Nordpol, das letztes Jahr aufgenommen wurde, ebenfalls zu sehen.

Dieses Bild von Phobos hat eine hohe Auflösung mit nur 10 Meter großen Strukturen. Es ist so detailreich, dass es dazu geeignet wäre, Landestellen für die geplante Phobos-Grunt-Mission vorzuschlagen. Die russische Raumsonde Phobos-Grunt soll noch dieses Jahr zu Phobos starten und 2014 Proben der Oberfläche zur Erde bringen.

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Marsmond Phobos von Mars Express

Über der schwarzweiß abgebildeten Marsoberfläche schwebt der dunkle Mond Phobos. Der Marshorizont ist rechts, der Weltraum dahinter ist schwarz.

Credit: G. Neukum (FU Berlin) et al., Mars Express, DLR, ESA; Danksagung: Peter Masek

Beschreibung: Warum ist Phobos so dunkel? Phobos, der größere und innere der beiden Marsmonde, ist der dunkelste Mond im ganzen Sonnensystem. Seine ungewöhnliche Umlaufbahn und Farbe lassen vermuten, dass er ein eingefangener Asteroid aus einer Mischung aus Eis und dunklem Fels ist.

Dieses Bild von Phobos nahe dem Marsrand wurde im letzten Monat von der Roboter-Raumsonde Mars Express aufgenommen, die derzeit den Mars umkreist. Phobos ist ein karger Mond, der von vielen Kratern bedeckt ist. Sein größter Krater liegt auf der Rückseite.

Bilder wie dieses lassen vermuten, dass Phobos vielleicht einen Meter hoch mit losem Staub bedeckt ist.

Phobos kreist so nahe um Mars, dass er an manchen Orten zweimal pro Tag auf- und untergeht, an anderen Orten jedoch gar nicht sichtbar ist. Phobos‚ Umlaufbahn um Mars sinkt kontinuierlich ab – wahrscheinlich bricht er eines Tages auseinander, und seine Teile stürzen in etwa 50 Millionen Jahren auf die Marsoberfläche.

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Phobos von Mars Express

Ein kartoffelförmiger Mond mit Kratern und vielen Streifen ist bildfüllend dargestellt.

Credit: G. Neukum (FU Berlin) et al., Mars Express, DLR, ESA

Beschreibung: Warum umkreist dieses kleine Objekt den Mars? Der Ursprung von Phobos, dem größeren der beiden Marsmonde, ist unbekannt. Phobos und Deimos sind Asteroiden vom Typ C sehr ähnlich, nur scheint ein gravitatives Einfangen solcher Asteroiden, ein Abrunden ihrer Bahnen und eine Verschiebung in die Äquatorebene des Mars unwahrscheinlich. Oben ist Phobos zu sehen, der letzte Woche beim Vorbeiflug der ESA-Robotersonde Mars Express abgebildet wurde; Mars Express begann Jahr 2003 den Mars zu umrunden. Sehr detailreich ist Phobos‘ irreguläre Form zu sehen, aber auch seltsames dunkles Gelände, zahlreiche ungewöhnliche Rillen und eine interessante Kraterkette, die über die Bildmitte verläuft. Phobos ist etwa 25 Kilometer lang, und seine Gravitation reicht nicht aus, um ihn zu einer Kugel zu formen. Dieser Mond kreist so nahe um Mars, dass die Abbremsung durch die Gezeiten den Geröllmond in den nächsten 20 Millionen Jahren zu einen Ring aufbrechen wird, dessen Teile langsam nach unten fallen und auf dem Roten Planeten aufschlagen. Die russische Mission Fobos-Grunt soll nächstes Jahr starten und auf Phobos landen.

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Stickney-Krater

Ein riesiger Krater ist seinerseits von kleineren Kratern übersät. Durch die Farbgebung in Blau- und Orangetönen wird die Darstellung kontrastreicher.

Credit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Der Stickney-Krater, der größte Krater auf dem Marsmond Phobos, ist nach Chloe Angeline Stickney Hall benannt, einer Mathematikerin und Gattin des Astronomen Asaph Hall. Asaph Hall entdeckte 1877 beide Monde des Roten Planeten. Stickneys Durchmesser von mehr als 9 Kilometern beträgt fast die Hälfte von Phobos‘ Durchmesser – er ist so groß, dass der Einschlag, der ihn ausgesprengt hat, wahrscheinlich fast den winzigen Mond zertrümmert hätte. Dieses fantastische, farbverstärkte Bild von Stickney und seiner Umgebung wurde von der HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters aufgenommen, als dieser im März 2008 im Abstand von weniger als 6000 Kilometern an Phobos vorbeiflog. Obwohl die Oberflächengravitation des asteroidenähnlichen Phobos weniger als 1/1000stel der Erdgravitation beträgt, erwecken die Schlieren den Eindruck, dass loses Material mit der Zeit die Kraterwände hinabgerutscht ist. Helle bläuliche Regionen nahe dem Kraterrand könnten relativ frisch freigelegte Oberflächen sein. Der Ursprung der seltsamen Kerben an der Oberfläche ist rätselhaft, könnte jedoch in einem Zusammenhang mit dem Impakt, der den Krater gebildet hat, stehen.

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Phobos, der verlorene Marsmond

Der Marsmond Phobos ist auf diesem Bild sehr detailreich dargestellt, man sieht viele Krater und Rillen. Rechts befindet sich der riesige Stickney-Krater.

Credit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Dieser Mond ist dem Untergang geweiht. Der Rote Planet Mars ist nach dem römischen Kriegsgott benannt. Er besitzt zwei winzige Monde, Phobos und Deimos. Ihre Namen sind von den griechischen Begriffen für Angst und Schrecken abgeleitet.

Die Marsmonde sind vielleicht eingefangene Asteroiden aus dem Hauptasteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter oder vielleicht sogar aus noch weiter entfernten Regionen unseres Sonnensystems. Dieses eindrucksvolle Farbbild des Mars Reconnaissance Orbiters zeigt den größeren Mond Phobos tatsächlich als ein stark mit Kratern bedecktes, asteroidenähnliches Objekt. Das Bild hat eine Auflösung von 7 Metern pro Pixel.

Phobos kreist etwa 5800 Kilometer über der Marsoberfläche um den Planeten. Das ist sehr wenig im Vergleich zur Entfernung unseres Mondes von 400.000 Kilometern. Durch die Nähe zieht die Gravitation Phobos nach unten. Die unbarmherzigen Gezeitenkräfte rufen in Phobos eine ständige Anspannung hervor, sodass er in etwa 100 Millionen Jahren wahrscheinlich zerbricht und seine Trümmer einen nach und nach zerfallenden Ring um den Mars bilden.

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Der Stickney-Krater

Dieses Bild der Raumsonde Mars Reconnaissance Orbiter zeigt den großen Krater auf dem Marsmond Phobos mit vielen Details.

Credit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Der Stickney-Krater ist der größte Krater auf dem Marsmond Phobos. Er ist nach der Mathematikerin Chloe Angeline Stickney Hall benannt, der Frau des Astronomen Asaph Hall. Dieser entdeckte 1877 beide Monde des Roten Planeten.

Stickney ist einem Durchmesser von mehr als 9 Kilometern fast halb so groß wie Phobos selbst. Der Krater ist so riesig, dass der Einschlag, der ihn erzeugte, wohl beinahe den ganzen Mond zertrümmert hätte.

Dieses beeindruckende farbverstärkte Bild von Stickney und seiner Umgebung wurde von der Kamera HiRISE an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters aufgenommen, als dieser im letzten Monat etwa 6000 Kilometer entfernt an Phobos vorbeiflog. Die Schwerkraft an der Oberfläche des asteroidenähnlichen Mondes beträgt weniger als ein Tausendstel der Erdgravitation. Dennoch lassen Streifen vermuten, dass im Laufe der Zeit loses Material die Kraterwände hinuntergerutscht ist.

Die hellblauen Regionen am Kraterrand könnten ein Hinweis auf eine relativ frisch freigelegte Oberfläche sein. Der Ursprung der seltsamen Kerben an der Oberfläche ist rätselhaft. Es könnte aber einen Zusammenhang mit dem Einschlag geben, bei dem der Krater entstand.

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