Der Pferdekopfnebel

Vor einer roten Nebelwand über einem dunklen Horizont zeichnet sich eine pferdekopfähnliche dunkle Wolke ab. Links unten leuchtet ein Stern mit grüner Umgebung.

Bildcredit und Bildrechte: John Chumack

Der Pferdekopfnebel ist einer der berühmtesten Nebel am Himmel. Er ist die dunkle Markierung im roten Emissionsnebel in der Bildmitte. Die Struktur des Pferdekopfes ist dunkel. Sie ist eine undurchsichtige Staubwolke, die vor dem hellen roten Emissionsnebel liegt.

Manche Wolken in der Erdatmosphäre haben zufällig eine erkennbare Form. Das trifft auch auf diese kosmische Wolke zu. In Tausenden Jahren werden die inneren Bewegungen der Wolke ihre Erscheinung verändern. Die rote Farbe des Emissionsnebels entsteht, wenn Elektronen mit Protonen rekombinieren und Wasserstoffatome bilden. Links unten im Bild ist ein grünlicher Reflexionsnebel. Er reflektiert vorwiegend das blaue Licht naher Sterne.

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Alnitak, Alnilam, Mintaka

Die drei hellen Gürtelsterne des Orion verlaufen diagonal durchs Bild. Es sind Alnitak, Alnilam und Mintaka. Rechts unten sind der Pferdekopfnebel und der Flammennebel bei Alnitak.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Drei helle, bläuliche Sterne verlaufen diagonal im Bild. Es sind – von Osten nach Westen (von rechts unten nach links oben) Alnitak, Alnilam und Mintaka. Die drei blauen Überriesensterne sind auch als Gürtel des Orion bekannt. Sie sind heißer und viel massereicher als die Sonne. Entstanden sind sie in Orions gut untersuchten interstellaren Wolken. Ihre Entfernung beträgt etwa 1500 Lichtjahre.

In dieser Region treiben Wolken aus Gas und Staub. Sie haben faszinierende und manchmal überraschende Formen. Beispiele dafür sind der dunkle Pferdekopfnebel und der Flammennebel rechts unten bei Alnitak. Der berühmte Orionnebel liegt außerhalb des rechten Bildrandes. Das gut gewählte Weitwinkel-Teleskopbild ist am Himmel etwa vier Grad breit.

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Pferdekopf und Orionnebel

Das Bild ist voller rötlichbrauner Staubranken. Dazwischen leuchten blau umrandete Sterne. Der bekannte Pferdekopfnebel ist in der linken unteren Ecke, rechts oben leuchtet der Orionnebel.

Bildcredit und Bildrechte: Roberto Colombari und Federico Pelliccia

Der dunkle Pferdekopfnebel und der leuchtende Orionnebel sind gegensätzliche kosmische Ansichten. Sie sind 1500 Lichtjahre entfernt und treiben in einem der am besten erkennbaren Sternbilder am Nachthimmel. Auf diesem tollen Mosaik stehen sie in gegenüberliegenden Ecken.

Der vertraute Pferdekopfnebel erscheint als dunkle Wolke. Die kleine Silhouette ist links unten in ein langes, rötliches Leuchten gekerbt. Der östlichste Stern im Gürtel des Orion ist Alnitak. Er ist der hellste Stern links neben dem Pferdekopf. Unter Alnitak befindet sich der Flammennebel mit hellen Emissionswolken und dramatischen dunklen Staubbahnen.

Rechts oben glänzt die prachtvollste Emissionsregion, der Orionnebel (alias M42). Links daneben befindet sich ein markanter Reflexionsnebel, der manchmal „laufender Mann“ genannt wird. Alles ist von Ranken aus leuchtendem Wasserstoff durchdrungen. Sie markieren die ganze Region.

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Pferdekopf: ein größerer Blickwinkel

Über rosaroten Wolken, die mit Sternen durchmischt sind, steigt rechts oben der Pferdekopfnebel als rosarote Wolke auf. Links unten ist ein beleuchteter Nebel.

Bildaufbau und Bearbeitung: Robert Gendler; Bilddaten: ESO, VISTA, HLA, Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA)

Bilddaten vom wuchtigen erdgebundenen VISTA-Teleskop und dem Weltraumteleskop Hubble wurden zu einer interstellaren Landschaft mit Weitwinkelperspektive kombiniert. Sie umgibt den berühmten Pferdekopfnebel. Die staubhaltigen Molekülwolken wurden im nahen Infrarot fotografiert.

Die Szenerie bedeckt am Himmel einen Winkel von etwa zwei Dritteln des Vollmondes. In der Entfernung des Pferdekopfnebels von etwa 1600 Lichtjahren ist das Bild etwas mehr als 10 Lichtjahre breit. Der immer noch erkennbare Pferdekopfnebel rechts oben ist auch als Barnard 33 bekannt. Die Staubsäule leuchtet im nahen Infrarot und ist von neuen Sternen gekrönt.

Der helle Reflexionsnebel NGC 2023 links unten ist die beleuchtete Umgebung eines heißen, jungen Sterns. Dichte Wolken am Fundament des Pferdekopfes und an den Rändern von NGC 2023 zeigen verräterische rote Emission energiereicher Strahlströme. Es sind sogenannte Herbig-Haro-Objekte, auch sie stehen in Verbindung mit neu entstanden Sternen.

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Der Pferdekopfnebel in Infrarot von Hubble

Der sonst dunkle Pferdekopfnebel leuchtet hier rosarot vor einem dunklen Hintergrund, weil er in Infrarotlicht abgebildet wurde. Dunkle Staubwolken leuchten in Infrarotlicht.

Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnisteam (STSci/AURA)

Diese prächtige interstellare Staubwolke treibt durch den Kosmos. Sie wurde von Sternenwinden und Strahlung geformt, bis sie eine erkennbare Gestalt hatte. Passenderweise heißt sie Pferdekopfnebel. Sie ist in den weiten, komplexen Orionnebel M42 eingebettet.

Das detailreiche Bild zeigt ein vielleicht lohnendes Objekt. Man kann es aber mit einem kleinen Teleskop nur schwer erkennen. Es wurde kürzlich vom Weltraumteleskop Hubble zum 23. Jahrestag seines Starts in Infrarotlicht aufgenommen.

Die dunkle Molekülwolke ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt. Sie ist als Barnard 33 katalogisiert. Sie ist hauptsächlich deshalb zu sehen, weil sie vom nahen, massereichen Stern Sigma Orionis von hinten beleuchtet wird.

Der Pferdekopfnebel verändert im Laufe der nächsten Millionen Jahre langsam seine auffällige Form. Vielleicht wird er von energiereichem Sternenlicht zerstört.

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Der Pferdekopfnebel

Vor einer magentafrbenen Nebelwand türmt sich eine dunkle Molektülwolke auf, die an einen Pferdekopf erinnert. Davor leuchten zahlreiche Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Nigel Sharp (NOAO), KPNO, AURA, NSF

Der Pferdekopfnebel im Orion ist einer der am leichtesten erkennbaren Nebel am Himmel. Er ist Teil einer großen dunklen Molekülwolke. Die bekannte Gestalt wird auch als Barnard 33 bezeichnet. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts erstmals auf einer Fotoplatte entdeckt.

Das rote Leuchten stammt von Wasserstoff, der hinter dem Nebel liegt und vom nahen Stern Sigma Orionis ionisiert wird. Die Dunkelheit des Pferdekopfes entsteht durch dichten Staub. Der tiefer gelegene Teil des Pferdenackens wirft einen Schatten nach links. Gas, das aus dem Nebel strömt, wird von einem starken Magnetfeld gebündelt. Die hellen Flecken im Sockel des Pferdekopfnebels sind junge Sterne im Entstehungsprozess.

Licht braucht etwa 1500 Jahre, um vom Pferdekopfnebel zu uns zu gelangen. Dieses Bild wurde mit dem 90-Zentimeter-Teleskop am Kitt Peak National Observatory fotografiert.

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Büschel umgeben den Pferdekopfnebel

Der Pferdekopfnebel liegt inmitten einer sehr staubigen Region, die hier mit H-alpha-Filter rot abgebildet wurde.

Bildcredit und Bildrechte: Star Shadows Remote Observatory

Der berühmte Pferdekopfnebel im Orion steht nicht alleine da. Die dunkle, vertraut geformte Silhouette ist unter der Mitte zu sehen. Die lang belichtete Aufnahme zeigt sie in einem weitläufigen Komplex aus absorbierendem Staub und leuchtendem Gas.

Um Details der Pferdekopfweide herauszuarbeiten, richteten Amateurastronomen am Star Shadow Remote Observatory im US-amerikanischen New Mexico ein kleines Teleskop länger als sieben Stunden auf die Region. Dabei filterten sie alle Strahlung bis auf eine sehr spezifische rote Lichtfarbe von Wasserstoff. Dann kombinierten sie das Bild mit einem drei Stunden belichteten Vollfarbbild.

Dieses Bild zeigt das Ergebnis. Es ist ein detailreicher, komplexer Wandteppich aus gasförmigen Fasern und staubigen Filamenten. Die Fasern wurden im Laufe von Äonen von Sternwinden und urzeitlichen Supernovae geschaffen und geformt.

Der Pferdekopfnebel ist 1500 Lichtjahre entfernt. Er liegt im Sternbild Orion. Das Bild zeigt auch zwei Gürtelsterne im Orion.

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Orion in Gas, Staub und Sternen

Das Panorama zeigt die Molekülwolke im Orion, rechts oben ist der Orionnebel, links unten der Flammennebel und der Pferdekopfnebel, von dort aus steigen die drei Gürtelsterne des Orion nach links oben diagonal auf.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Das Sternbild Orion bietet viel mehr als drei Sterne in einer Reihe. Die lang belichtete Aufnahme zeigt alle Dunkelnebel und Sternhaufen im riesigen OrionMolekülwolkenkomplex, die in den Büscheln der Gaswolken eingebettet sind. Links leuchten die berühmten hellen drei Sterne im Gürtel des Orion.

Der unterste Gürtelstern ist Alnitak. Daneben lodert der Flammennebel. Sein leuchtender angeregter Wasserstoff ist in Fasern aus dunklem braunem Staub eingebettet. Unter der Bildmitte liegt rechts neben Alnitak der Pferdekopfnebel, eine dunkle Kerbe aus dichtem Staub. Der Pferdekopfnebel ist die vielleicht am besten erkennbare Nebelform am Himmel.

Rechts oben ist M42, der Orionnebel. Er ist ein energiereicher Kessel aus turbulentem Gas, und ist mit bloßem Auge sichtbar. Im Inneren entsteht ein neuer offener Sternhaufen. Links neben M42 steht ein markanter, bläulicher Reflexionsnebel. Er wird manchmal „Laufender Mann“ genannt und enthält viele helle blaue Sterne.

Das Bild besteht aus digital zusammengefügten Einzelaufnahmen, die in mehreren Nächten aufgenommen wurden. Der Bereich, den das Panorama zeigt, ist etwa 75 Lichtjahren breit. Die Objekte darin sind ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt.

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