Der Kugelsternhaufen NGC 6752

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Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Etwa 13.000 Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Pfau zieht der Kugelsternhaufen NGC 6752 durch den Halo unserer Milchstraße. NGC 6752 ist älter als 10 Milliarden Jahre. Nach Omega Centauri und 47 Tucanae ist er der dritthellste Kugelsternhaufen am Nachthimmel des Planeten Erde. Er enthält mehr als 100.000 Sterne in einer Kugel mit einem Durchmesser von etwa 100 Lichtjahren.

Teleskopforschungen an NGC 6752 zeigten, dass ein beachtlicher Anteil an Sternen nahe dem Zentrum des Haufens Mehrfachsternsysteme sind. Es gibt dort auch Blaue Nachzüglersterne. Diese Sterne sind scheinbar zu jung und zu massereich, um in einem Kugelsternhaufen zu existieren, von dessen Sternen man erwartet, dass sie mindestens doppelt so alt sind wie die Sonne. Die Blauen Nachzügler entstehen vermutlich durch Sternverschmelzungen und Kollisionen in der dichten Sternumgebung im Kern des Haufens.

Dieses scharfe Farbkompositbild zeigt auch urzeitliche rote Riesensterne des Haufens in gelblichen Farbtönen.

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Im Zentrum von NGC 6752

Mitten im Bild ist ein Kugelsternhaufen mit sehr vielen Sternen, eine größere Anzahl leuchtet hell hervor.

Bildcredit: ESA/Hubble, NASA

Dieses gestochen scharfe Bild des Weltraumteleskops Hubble blickt tief in NGC 6752 hinein. Der Kugelsternhaufen ist etwa 13.000 Lichtjahre entfernt und befindet sich im südlichen Sternbild Pfau. Er wandert durch den Hof unserer Galaxis. NGC 6752 ist älter als 10 Milliarden Jahre und enthält mehr als 100.000 Sterne in einem Bereich mit nur etwa 100 Lichtjahren Durchmesser.

Der Hubble-Bildausschnitt zeigt die zentralen 10 Lichtjahre und löst Sterne nahe dem dichten Zentrum des Haufens auf. Das Bildfeld zeigt auch einige der blauen Nachzüglersterne im Haufen. Blaue Nachzügler sind Sterne, die scheinbar zu jung und zu massereich für einen Haufen sind, dessen Sterne allesamt mindestens doppelt so alt wie die Sonne sein sollten.

Untersuchungen von NGC 6752 zeigten, dass ein beachtlicher Anteil an Sternen nahe dem Haufenzentrum Mehrfachsternsysteme sind. Das spricht dafür, dass die blauen Nachzüglersterne in Haufen bei Sternverschmelzungen und Sternkollisionen in der dicht gepackten Sternumgebung entstehen.

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Die riesige Galaxie NGC 6872

Die größere Galaxie im Bild ist stark in die Länge gezogen, nach links unten und rechts oben verlaufen lange Spiralarme. Rechts hinter der Galaxie schwebt eine kleinere Spiralgalaxie.

Bildcredit: Sydney Girls High School Astronomy Club, Travis Rector (Univ. Alaska), Ángel López-Sánchez (Australian Astronomical Obs./ Macquarie Univ.), Australian Gemini Office

Beschreibung: NGC 6872 hat einen Durchmesser von als 400.000 Lichtjahren. Damit ist sie eine riesige Spiralgalaxie, sie ist mindestens viermal so groß wie unsere eigene, sehr große Milchstraße. Die Galaxie ist etwa 200 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im südlichen Sternbild Pfau (Pavo). Ihre markante, lang gezogene Erscheinung entstand durch Gravitations-Wechselwirkung, die wahrscheinlich zur Verschmelzung mit der nahe gelegenen kleineren Galaxie IC 4970 führen wird.

IC 4970 schwebt auf diesem kosmischen Farbporträt rechts unter der riesigen Galaxie. Das Bild wurde mit dem 8-Meter-Teleskop Gemini Süd in Chile aufgenommen. Die Idee zur Abbildung dieser gigantischen Galaxienkollision stammt aus dem Siegerbeitrag eines Aufsatzwettbewerbs, den der Sydney Girls High School Astronomy Club letztes Jahr beim Gemini-Observatorium einreichte.

Die Klubmitglieder argumentierten, dass ein Farbbild neben den ästhetischen Aspekten mehr als nur ein hübsches Bild wäre. In ihrem preisgekrönten Beitrag schrieben sie: „Wenn das Bild genügend Farbdaten enthält, kann es leicht zugängliche Informationen über die verschiedenen Sternpopulationen, die Sternentstehung, die relative Rate der Sternbildung aufgrund von Wechselwirkung mit und Menge an Staub und Gas in diesen Galaxien liefern.“

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