Die Xuyi-Station und die Feuerkugel

Hinter der Kuppel der Xuyi-Station des Purple-Mountain-Observatoriums (Tsuchinshan) leuchtet eine helle Feuerkugel auf. Das Bild wurde während des Meteorstroms der Perseïden fotografiert.

Bildcredit und Bildrechte: Hao Liu (Stanford-Universität)

Dieser farbenfrohe und helle Feuerball-Meteor wurde an der Xuyi-Station des Purple Mountain (Tsuchinshan)-Observatoriums aufgenommen. Das Foto entstand im Jahr 2020 während des jährlichen Perseïden-Meteorschauers. Die Kuppel im Vordergrund beherbergt das China Near Earth Object Survey Telescope (CNEOST). Es ist das größte Mehrzweck-Schmidt-Teleskop in China. Die Station befindet sich im Kreis Xuyi in der Provinz Jiangsu. Sie wurde 2006 als Erweiterung des chinesischen Purple Mountain Observatory in Betrieb genommen.

Der helle Komet Tsuchinshan-ATLAS (C/2023 A3) verzauberte im Jahr 2024 den Nachthimmel der Erde. Er wurde auf Bildern entdeckt, die am 9. Januar 2023 aufgenommen wurden. Diese Entdeckung wird dem ATLAS-Roboter-Teleskop der NASA am Sutherland-Observatorium in Südafrika zugeschrieben. Andere Kometenentdeckungen stehen ebenfalls mit dem historischen Purple Mountain Observatory in Verbindung. Sie tragen den transliterierten Mandarin-Namen des Observatoriums. Dazu gehören beispielsweise die periodischen Kometen 60/P Tsuchinshan und 62/P Tsuchinshan.

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Perseïden-Meteore über der Inneren Mongolei

Videocredit: Jeff Dai (TWAN); Musik: Ibaotu catalog number 771024 (mit Zustimmung verwendet)

„Hast du’s (auch) gesehen?“ Das ist wohl eine der häufigsten Fragen während eines Sternschnuppenschauers. Die Zeit, die ein Meteor zum Aufleuchten braucht, ist vergleichbar mit der Zeit, die der Mensch braucht, dort hinzuschauen.

Egal, ob die Mitmenschen diese augenblickliche Erfahrung teilen oder nicht: Es lohnt sich jedenfalls, nach Meteoren Ausschau zu halten. Die plötzliche Herrlichkeit einer hellen Sternschnuppe zu sehen, während man gleichzeitig weiß, das es sich um einen kleinen Kieselstein aus einer anderen Welt handelt, erscheint als kleines Wunder.

Das hier gezeigte Video wurde aus kurzen Clips zusammengesetzt, die in der Inneren Mongolei und China während des Perseiden Meteorschauers 2023 aufgenommen wurden. Es wurden mehrere helle Sternschnuppen erwischt. Während diese Meteore aufblitzten erfasste das Video dazu auch die live-Reaktionen der Menschen in Audio.

Auch dieses Jahr bescherten und die Perseiden 2024 zahlreiche schöne Sternschnuppen; es gibt aber viel mehr Sternschnuppenströme: Ein anderer sehr ergiebiger Meteorschauer sind die Geminiden, die ihr Maximum Mitte Dezember haben. Dieses Jahr werden diese besonders lohnend für Beobachtungen sein, weil sie wenig Konkurrenz vom Mondlicht haben: Der Mond wird nahe Neumond sein und als ganz schmale Sichel nur in der Dämmerung am Himmel stehen; die Nächte werden dann mondlos sein.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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Ein Himmel voller Bögen

Vor einem Himmel voller Strichspuren von Sternen leuchtet der Lichtbogen einer startenden Rakete. Unten ist das grünliche Wasser an der Küste zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Rory Gannaway

Am 11. August startete eine Electron-Rakete von Rocket Lab von der Halbinsel Mahia auf der Nordinsel Neuseelands aus in eine niedrige Erdumlaufbahn – auf einem sich drehenden Planeten. An Bord hatte sie einem kleinen Satelliten. Ihre Mission erhielt deshalb den Namen A Sky Full of SARs (Synthetic Aperture Radar Satellites).

Die feurige Spur des anmutigen Startbogens der Electron geht in dieser südlichen Meeres- und Himmelslandschaft in Richtung Osten. Das Bild wurde aus 50 aufeinanderfolgenden Einzelaufnahmen zusammengesetzt, die über einen Zeitraum von 2,5 Stunden aufgenommen wurden.

Die auf einem Stativ befestigte Kamera war dabei auf den südlichen Himmelspol gerichtet, die Verlängerung der Rotationsachse der Erde ins Weltall. Auf der Südhalbkugel markiert leider kein heller Stern diesen Punkt am Nachthimmel. Dennoch ist der Himmels-Südpol leicht zu erkennen. Er liegt in der Mitte der konzentrischen Strichspurbögen, die das Gesichtsfeld am Himmel ausfüllen.

Galerie: Perseïden-Meteoritenschauer 2024 und Polarlichter

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Meteor Borealis

Über einem See schimmern unten grüne und oben rote Polarlichter. Oben am Himmel steht der Große Wagen, durch den Kasten zischt ein Meteor der Perseiden.

Bildcredit und Bildrechte: Jason Dain

Diese Einzelaufnahme entstand am 12. August westlich von Halifax im kanadischen Nova Scotia. Die Kamera war nach Norden gerichtet. Das Bild zeigt einen hellen Meteor der Perseïden am Nachthimmel. Seine weiß glühende Spur ist flüchtig. Der Lichtblitz kreuzt die Sterne des Großen Wagens. Er ist ein berühmter nördlichen Asterisus. In den USA ist es ein himmlisches Küchenutensil.

Dahinter schimmerten Schleier aus Polarlichtern. In diesem Fall waren es Nordlichter, die in der Nacht um dem Höhepunkt des jährlichen Perseïden-Meteorschauers tanzen. Das führte zu einem doppelten Wow-Effekt. Die Polarlichtaktivität auf dem Planeten Erde entstand durch geomagnetische Stürme, die von den Fackeln der aktiven Sonne ausgelöst wurden.

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Nachts in Vallentuna

Hinter einem Wald, aus dem die Silhouetten zweier Bäume im Vordergrund hochragen, leuchtet der sternklare Himmel intensiv violett. Über den Plejaden rechts zischt ein Meteor durchs Bild. Unten leuchten die Planeten Mars und Jupiter knapp über dem Horizont.

Bildcredit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Knapp oberhalb der Kiefern in der unteren Bildmitte sind sich der helle Mars und der noch heller leuchtende Jupiter am nachmitternächtlichen Himmel in Vellentuna in Schweden nähergekommen. Dieses als Konjunktion bezeichnete Ereignis wurde am 12. August während eines geomagnetischen Sturms aufgenommen. Auf dem gelungenen Schnappschuss ist daher links das Leuchten der Polarlichter zu sehen.

Zu dieser Zeit des Jahres sind natürlich auch immer die Perseïden beobachtbar – ein Meteorschauer, bei dem Staubkörner des periodischen Kometen Swift-Tuttle auf die Erdatmosphäre regnen. Die Leuchtspur rechts oben stammt von einem solchen Meteor, der mit etwa 60 Kilometern pro Sekunde durch die Erdatmosphäre rast.

Direkt darunter befindet sich der nicht minder bekannte offene Sternhaufen der Plejaden. In der griechischen Mythologie waren die Plejaden die sieben Töchter des Titanen Atlas und der Meeresnymphe Pleione. Die hellsten Sterne des Sternhaufens sind dementsprechend nach den sieben Schwestern und ihren Eltern benannt.

Galerie: PerseïdenMeteorschauer 2024 und Polarlichter

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Meteore und Polarlichter über Deutschland

Über der Silhouette eines Baumes ziehen Meteore der Perseiden ihre Spuren am Himmel. Der Himmel hinter dem Baum ist in ein schauriges magentafarbenes Licht getaucht.

Bildcredit und Bildrechte: Chantal Anders

Das war eine ungewöhnliche Nacht. Einerseits erreichte der jährliche Meteorschauer der Perseïden zu Beginn der Woche am Nachthimmel von 11. auf 12. August seinen Höhepunkt. Daher streiften Meteore durch die dunkle Nacht, als kleine Stückchen des Kometen Swift-Tuttle in die Erdatmosphäre einschlugen.

Viel ungewöhnlicher, zumindest für Mitteldeutschland, war, dass der Nachthimmel violett leuchtete. Der rot-blaue Farbton stammt von Polarlichtern. Diese wurden durch eine Teilchenexplosion von der Sonne ausgelöst, die wenige Tage zuvor stattgefunden hatte. Der Sturm an Polarlichtern war so stark, dass er auf der Nordhalbkugel der Erde sogar relativ weit im Süden zu sehen war, zum Beispiel in Texas oder Italien.

Das Bildkomposit entstand aus sieben Aufnahmen. Sie wurden in einem Zeitraum von 26 Minuten im deutschen Ense aufgenommen.

Die Perseïden treten vorhersagbar jeden August auf. Doch Polarlichter, die so weit nach Süden reichen wie dieses sind ungewöhnlich und können weniger gut vorhergesagt werden.

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Perseïden-Meteore über Stonehenge

Über dem berühmten astronomischen Monument Stonehenge in England steigt die Milchstraße fast senkrecht auf. Vom Himmel fallen Meteore der Perseïden, ihre Bahnen sind leicht gekrümmt wegen des verwendeten Weitwinkelobjektivs.

Bildcredit und Bildrechte: Josh Dury

Was sieht man hier am Himmel über Stonehenge? Einen Meteorschauer, genauer gesagt: Es ist der Meteorschauer der Perseïden. Nachdem vor wenigen Nächten der Himmel dunkel geworden war, wurden viele Bilder von Meteoren der diesjährigen Perseïden einzeln aufgenommen. Danach wurden sie zu einem einzigen Bild kombiniert.

Zwar folgten alle Meteore geraden Linien. Doch diese Spuren sind leicht gekrümmt, weil auf der fotografierenden Kamera ein Weitwinkelobjektiv montiert war. Alle Meteorstreifen führen rückwärts zu einem gemeinsamen Punkt am Himmel. Dieser Punkt ist der Radiant. Er liegt über dem oberen Bildrand im Sternbild Perseus.

Dieselbe Kamera fotografierte ein detailreiches Bild vom Himmelshintergrund. Dieses Bild bringt das Zentralband unserer Milchstraße zur Geltung. Sie verläuft fast senkrecht durch die Bildmitte. Die Aufnahmen entstanden im englischen Wiltshire. Sorgfältig wurde darauf geachtet, dass am unteren Bildrand das berühmte astronomische Monument Stonehenge zu sehen ist.

Die Perseïden erreichten zwar letzte Nacht ihren Höhepunkt. Aber in den nächsten paar Nächten sollten noch weitere Perseïdenmeteore folgen.

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Animation: Perseïden-Meteoritenstrom

Visualisierungs-Credit: Ian Webster; Daten: NASA, CAMS, Peter Jenniskens (SETI-Institut)

Woher stammen die Perseïden-Sternschnuppen? Die Perseïden-Meteoroiden bestehen überwiegend aus kleinen Gesteinspartikeln. Sie wurden ursprünglich vom Kometen Swift-Tuttle abgegeben und folgen weiterhin der Umlaufbahn dieses Kometen, während sie sich langsam zerstreuen.

Die hier gezeigte Animation zeigt den gesamten Schlauch aus Meteoroiden auf seiner Umlaufbahn um unsere Sonne. Wenn sich die Erde wie jedes Jahr diesem Schlauch nähert, kommt es zum Perseïden-Meteorstrom.

Die in der Animation hell hervorgehobenen Kometenüberbleibsel sind normalerweise so lichtschwach, dass sie praktisch nicht nachweisbar sind. Nur ein kleiner Teil dieser Partikel wird in die Erdatmosphäre eindringen, sich dabei aufheizen und sich in einer Leuchterscheinung auflösen.

Heute und in den kommenden Nächten ist der Himmel für die Beobachtung der Perseïden und anderer aktiver Meteorströme besonders gut geeignet, da der zunehmende Halbmond nach Mitternacht nicht mehr am Himmel steht.

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