Der Pelikan-Nebel mit Gas, Staub und Sternen

Das Bild ist von einem bläulich leuchtenden Nebel gefüllt, über den in der Mitte ein dunkler Staubwolkenstreifen verläuft. Rechts unten liegen zwei orangebraune Nebelhäufchen.

Bildcredit und Bildrechte: Abe Jones

Der Pelikannebel verändert sich langsam. Er wird offiziell als IC 5070 bezeichnet und ist durch eine Molekülwolke voll dunklem Staub vom größeren Nordamerikanebel getrennt. Der Pelikan wird wegen seiner besonders aktiven Mischung aus Sternbildung und sich entwickelnden Gaswolken erforscht.

Dieses Bild wurde aus Licht, das in drei spezifischen Farben abgestrahlt wird, erstellt: dem Licht, das von Schwefel, Wasserstoff und Sauerstoff stammt. Das hilft uns, diese Wechselwirkungen besser zu verstehen. Das Licht junger, energiereicher Sterne wandelt das kalte Gas langsam in heißes Gas. Die vorrückende Grenze dazwischen, die sogenannte Ionisationsfront, leuchtet rechts in hellem Orange. Übrig bleiben besonders dichte Tentakel aus kaltem Gas.

In Millionen Jahren ist der Pelikannebel, der vom Dunkelnebel LDN 935 begrenzt wird, vielleicht nicht mehr als Pelikan bezeichnet, da das Gleichgewicht und die Positionen von Sternen und Gas sicherlich etwas völlig anderes ergeben.

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Sterne, Staub, Säulen und Strahlen im Pelikannebel

Das Bild zeigt Herbig-Haro-Objekte und Staubsäulen im Pelikannebel im Sternbild Schwan

Bildcredit und Bildrechte: Adriano Almeida

Welche dunklen Strukturen entstehen im Pelikannebel? Insgesamt sieht der Nebel wie ein Vogel aus (ein Pelikan) und ist im Sternbild eines anderen Vogels zu sehen: in Cygnus, dem Schwan.

Im Inneren ist der Pelikannebel ein Ort, der von neuen Sternen und beleuchtet und von dunklem Staub vernebelt wird. Rauchgroße Staubkörnchen beginnen als einfache Kohlenstoffverbindungen, die in den kühlen Atmosphären junger Sterne entstehen. Sternwinde und Explosionen verteilen diesen Staub. Auf der rechten Seite stößt der Stern HH 555 zwei eindrucksvolle Herbig-Haro-Strahlen aus. Diese Strahlen tragen dazu bei, dass die lichtjahrlange Staubsäule, die ihn enthält, zerstört wird. Auch andere Säulen und Strahlen sind zu sehen.

Dieses Bild wurde nach wissenschaftlichen Kriterien gefärbt, um Licht zu betonen, das von den kleinen Mengen schwerer Elemente abgestrahlt wird, die sich in dem Nebel befinden, der vorwiegend aus den leichten Elementen Wasserstoff und Helium besteht.

Der Pelikannebel (IC 5067 und IC 5070) ist etwa 2000 Lichtjahre entfernt, ihr findet ihn mit einem kleinen Teleskop nordöstlich vom hellen Stern Deneb.

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Nordamerika und der Pelikan

Das Bild zeigt die Emissionsregionen Nordamerikanebel und Pelikannebel im Sternbild Schwan.

Bildcredit und Bildrechte: Frank Sackenheim

Wer unseren schönen Planeten liebt, erkennt die Umrisse dieser kosmischen Wolke. Die hellen Emissionen links sind von dunklen, undurchsichtigen Staubbahnen umgeben. Sie zeichnen scheinbar die Form eines Kontinents nach, das führt zum landläufigen Namen „Nordamerikanebel“ der Emissionsregion, die als NGC 7000 katalogisiert ist.

Rechts neben der Ostküste des Nordamerikanebels befindet sich IC 5070, dessen vogelartiges Profil die Bezeichnung Pelikannebel nahelegt. Die beiden hellen Nebel sind etwa 1500 Lichtjahre entfernt und Teil derselben großen, komplexen Sternbildungsregion, die fast so nahe ist wie der besser bekannte Orionnebel. In dieser Entfernung umfasst das 3 Grad weite Sichtfeld 80 Lichtjahre.

Das sorgfältig erstellte kosmische Porträt verwendet kombinierte Schmalbandbilder, um die helle Ionisationsfronten und das charakteristische Leuchten von atomarem Wasserstoff und Sauerstoff zu betonen. Die Nebel sind an einem dunklen Ort mit Fernglas zu sehen. Sie liegen nordöstlich vom hellen Stern Deneb im Schwan (Cygnus), das hoch am nördlichen Sommernachthimmel steht.

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Nordamerika und Pelikan

Nordamerikanebel und Pelikannebel im Sternbild Schwan.

Bildcredit und Bildrechte: Andrew Klinger

Beschreibung: Wer die Erde mag, erkennt vielleicht die Umrisse dieser kosmischen Wolken. Links zeichnet die helle, von dunklen, undurchsichtigen Staubbahnen umrandete Emission die Form eines Kontinents nach, daher rührt ihr landläufiger Name Nordamerikanebel. Die Emissionsregion ist als NGC 7000 katalogisiert. Rechts neben der Ostküste des Nordamerikanebels liegt IC 5070, das vogelartige Profil des Nebels erinnert an einen Pelikan.

Die beiden hellen Nebel sind ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt und Teil einer großen, komplexen Sternbildungsregion, die fast so nahe ist wie der besser bekannte Orionnebel. In dieser Entfernung umfasst das 3 Grad breite Sichtfeld 80 Lichtjahre.

Das aufwändige kosmische Porträt wurde aus kombinierten Schmalbandbildern erstellt, um die hellen Ionisationsfronten und das charakteristische Leuchten von atomarem Wasserstoff, Schwefel und Sauerstoff zu betonen. Ihr seht die Nebel an dunklen Orten mit Ferngläsern, wenn ihr – ausgehend vom hellen Stern Deneb im Sternbild Schwan – in nordöstlicher Richtung sucht.

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Der Pelikannebel in Rot und Blau

Der Pelikannebel IC 5070 liegt im Sternbild Schwan neben dem Nordamerikanebel.

Bildcredit und Bildrechte: M. Petrasko, M. Evenden, U. Mishra (Insight Obs.)

Beschreibung: Der Pelikannebel verändert sich. Der ganze Nebel, der offiziell als IC 5070 bezeichnet wird, ist durch eine dunkle, staubgefüllte Molekülwolke vom größeren Nordamerikanebel getrennt. Der Pelikan ist insofern sehr interessant, weil er eine ungewöhnlich aktive Mischung ist aus Sternbildung und sich entwickelnden Gaswolken ist.

Dieses Bild wurde so bearbeitet, dass zwei Hauptfarben – rot und blau – zur Geltung kommen. Rot stammt dabei vorwiegend von Licht, das der interstellare Wasserstoff abstrahlt. Das ultraviolette Licht von jungen, energiereichen Sternen verwandelt kaltes Gas im Nebel langsam in heißes Gas. Die vorrückende Grenze zwischen den beiden Bereichen wird als Ionisationsfront bezeichnet, sie verläuft in hellem Rot über die Bildmitte. Übrig bleiben besonders dichte Tentakel aus kaltem Gas.

In einigen Millionen Jahren ist dieser Nebel vielleicht nicht mehr als Pelikan bekannt, weil das Verhältnis und die Anordnung von Sternen und Gas sicherlich etwas zurücklassen, das ganz anders aussieht.

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Cygnus-Mosaik 2010 – 2020

Panorama im Sternbild Schwan (Cygnus) in der Milchstraße mit Emissionsnebeln wie dem Nordamerikanebel NGC 7000 oder dem Pelikannebel IC 5070 sowie dem nördlichen Kohlensacknebel.

Bildcredit und Bildrechte: J-P Metsavainio (Astro Anarchy)

Beschreibung: Diese schöne Himmelslandschaft wurde in Pinselstrichen aus interstellarem Staub und leuchtendem Gas am nördlichen Ende des großen Risses im Sternbild Schwan (Cygnus) über die Ebene unserer Milchstraße gemalt. Das weite Mosaik umfasst am Himmel eindrucksvolle 28×18 Grad. Es entstand im Laufe einer Dekade aus Bilddaten mit 400 Stunden Belichtungszeit.

Links steht der Alphastern im Schwan, der helle, heiße Überriese Deneb. Der Schwan ist voller Sterne und leuchtender Gaswolken, enthält aber auch den dunklen, undurchsichtigen Nördlichen Kohlensacknebel und Sterne bildende Emissionsregionen: den Nordamerikanebel NGC 7000 und den Pelikannebel IC 5070 links gleich unter Deneb.

Auf dieser kosmischen Szenerie seht ihr viele weitere Nebel und Sternhaufen. Sterngucker*innen auf der Nordhalbkugel kennen Deneb auch als Teil zweier Asterismen. Er markiert eine Ecke des Sommerdreiecks und bildet die Spitze im Kreuz des Nordens.

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Nordamerika-Nachtlandschaft

Über den Zwillingsgipfeln

Kompositbild-Credit und -Rechte: Liron Gertsman

Beschreibung: Am 21. Januar schien das Licht des Halbmondes auf den Vordergrund dieser verschneiten gebirgigen Nachtlandschaft. Das auffällige Gipfelpaar ist als „The Lions“ bekannt, es befindet sich nördlich von Vancouver in Britisch-Kolumbien in Kanada (Nordamerika, Planet Erde).

Über den Zwillingsgipfeln ragen links neben Deneb, dem Alphastern im Sternbild Schwan (Cygnus) die Emissionsregionen NGC 7000 und IC 5070. Sie sind Teil eines großen Sternbildungskomplexes, der ungefähr 1500 Lichtjahre von Vancouver entfernt ist und das charakteristische rote Licht von atomarem Wasserstoff abstrahlt. Die Umrisse der hellen Emissionsregionen erinnern an ihre landläufigen Namen Nordamerikanebel und Pelikannebel.

Die gut geplante, detailreiche Nachtlandschaft ist ein Komposit aus nacheinander fotografierten Aufnahmen, die mit einer modifizierten Digitalkamera und Teleobjektiv entstanden sind. Die Bilder des Vordergrundes wurden mit Kamera und Stativ fotografiert, für die Hintergrundbilder folgte die Kamera dem Sternenhimmel. Das Ergebnis zeigt scharfe natürliche Details und eine Bandbreite an Helligkeit und Farbe, die ihr mit freiem Auge so nicht sehen könnt.

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Schwan ohne Sterne

Ein nebelreicher Teil im Sternbild Schwan mit NGC 7000 (Nordamerikanebel), IC 5070 (der Pelikannebel), IC 1318 (Schmetterlingsnebel) und NGC 6888 (Sichelnebel).

Bildcredit und Bildrechte: Bowen James Cameron

Beschreibung: Der Himmel ist voll mit schwach leuchtendem Gas, wenn man es aber sehen möchte, braucht man eine empfindliche Kamera und ein Teleskop. Diese zwölf Grad breite Ansicht vom nördlichen Teil des Sternbildes Schwan zeigt beispielsweise einen komplexen Bereich kosmischer Gaswolken in der Ebene  unserer Milchstraße.

Dieses Mosaik aus Teleskopbildern wurde mit zwei Filtern aufgenommen: Einem H-alpha-Filter, der nur das sichtbare rote Licht leuchtender Wasserstoffatome durchlässt, sowie einem blauen Filter, der vorwiegend für jenes Licht, das von kleinen Mengen angeregten Sauerstoffs abgestrahlt wird, durchlässig ist. Daher sind auf diesem 18 Stunden belichteten Bild blaue Bereiche heißer als rote.

Bei weiterer digitaler Bearbeitung wurden unzählige punktförmige Milchstraßensterne aus der Szenerie entfernt. Zu den bekannten, hier abgebildeten hellen Nebeln zählen NGC 7000 (der Nordamerikanebel) und IC 5070 (der Pelikannebel) links sowie IC 1318 (Schmetterlingsnebel) und NGC 6888 (Sichelnebel) rechts –, doch auch andere befinden sich in diesem breiten Sichtfeld.

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