Die Winde der Erde


Bildcredit und Bildrechte: Cameron Beccario, earth.nullschool.net;
Daten und Bearbeitung (verkürzt): GFS und US National Weather Service (NOAA), Center for Climate Simulation (NASA)

Beschreibung: Wohin weht der Wind? Diese Karte verrät das und viel mehr, auch für Ihren Standort auf dem Planeten Erde. Die dynamische Karte kombiniert viele Quellen weltweiter Satellitendaten und Prognosen von Hochleistungsrechnern, die alle drei Stunden aktualisiert werden. Helle Wirbel zeigen meist Tiefdrucksysteme mit hoher Windgeschwindigkeit, etwa dramatische Zyklone, Wirbelstürme und Taifune.

Der Erdball kann zwar mit der Maus gedreht werden, doch für volle Interaktivität – zum Beispiel die Möglichkeit zu vergrößern – klicken Sie auf das Wort „earth“ links unten oder folgen Sie dem Link http://earth.nullschool.net/. Mit dem „earth“-Bedienfeld kann man zusätzlich Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Niederschlag und Kohlendioxidkarten einblenden und sogar zu Windgeschwindigkeiten in größerer Höhe oder Meeresströmen wechseln. Besonders in Zeiten rascher Veränderung können diese Karten veraltet oder ungenau sein.

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Mimas: Kleiner Mond mit einem großen Krater

Vor dem ockerfarbenen Saturn, der den halben Hintergrund füllt, ist der Saturnmond Mimas zur Gänze abgebildet. Links ist sein berühmter Krater Herschel mit Zentralberg zu sehen.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA; Digitale Bearbeitung: Supportstorm

Beschreibung: Was auch immer Mimas traf, hätte ihn beinahe zerstört. Zurück bleibt einer der größten Einschlagkrater auf einem von Saturns kleinsten Monden. Der zirka 130 Kilometer große Krater mit dem Namen Herschel – nach Sir William Herschel, der Mimas 1789 entdeckte – ist oben abgebildet.

Mimas‚ geringe Masse erzeugt eine Oberflächengravitation, die gerade stark genug ist, um einen kugelförmigen Körper zu bilden, aber schwach genug für solche relativ großen Oberflächendetails. Mimas besteht großteils aus Wassereis mit einer Handvoll Gestein, daher kann man ihn als großen, schmutzigen Schneeball beschreiben.

Dieses Bild entstand beim Vorbeiflug der Roboter-Raumsonde Cassini im August 2005. Cassini kreist derzeit in einer Bahn um Saturn. Eine aktuelle Analyse von Mimas‘ ungewöhnlichem Wackeln lässt vermuten, dass sich in seinem Inneren ein Ozean aus flüssigem Wasser befinden könnte.

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Titans Seenland

Die Karte zeigt das Gebiet um den Nordpol des Saturnmondes Titan in goldenen Farben. Die Gewässer auf Titan sind blau und schwarz dargestellt.

Bildcredit: Cassini-Radarkartierung, JPL, USGS, ESA, NASA

Saturns großer Mond Titan wäre in unserem Sonnensystem einzigartig, er wäre die einzige Welt mit stabilen flüssigen Seen und Meeren auf der Oberfläche … wäre da nicht der Planet Erde. Diese kolorierte Karte zeigt in der Mitte Titans Nordpol. Sie zeigt Körper aus Methan und Ethan in Blau und Schwarz. Die Gewässer sind bei frostigen Oberflächentemperaturen von -180 Grad C (93,15 Kelvin) noch flüssig.

Die Karte basiert auf Radar-Daten der Raumsonde Cassini. Sie wurden bei den Vorbeiflügen zwischen 2004 und 2013 gewonnen. Der annähernd herzförmige See rechts über dem Pol ist Ligeia Mare. Er ist der zweitgrößte bekannte flüssige Körper auf Titan. Er ist sogar größer als der Obere See auf der Erde.

Unter dem Nordpol befindet sich Punga Mare. Das ausgedehnte Meer rechts unter Punga ist das (hoffentlich schlafende) Kraken Mare. Es ist Titans größtes bekanntes Meer. Links über dem Pol ist die Mondoberfläche mit kleineren Seen übersät. Die Seen sind bis zu 50 Kilometer groß.

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Erde zum Äquinoktium

Die ganze Vorderseite der Erde ist beleuchtet. Das Bild stammt von einem Satelliten im geosynchronen Orbit. Nur wenn die Sonne hinter dem Satelliten Elektro-L seitlich auf die Rotationsachse scheint, erreicht ihr Licht beide Pole.

Bildcredit: Roscosmos / NTSOMZ / zelenyikot.livejournal.com – mit freundlicher Genehmigung von: Igor Tirsky, Vitaliy Egorov

Der geosynchrone Orbit liegt 36.000 Kilometer über dem Äquator. Dort fotografiert der russische Meteorologie-Satellit Elektro-L alle 30 Minuten ein hoch aufgelöstes Bild unseres Planeten. Doch nur zweimal im Jahr, zum Äquinoktium, entsteht so ein Bild. Es zeigt eine ganze Halbkugel im Sonnenlicht.

Zur Tag- und Nachtgleiche ist die Rotationsachse der Erde nicht zur Sonne oder von ihr weg geneigt, sodass die Sonnenbeleuchtung beide Pole des Planeten erreicht. Dieses Elektro-L-Bild entstand am 22. September. Auf der Nordhalbkugel fand das Herbst-Äquinoktium statt.

Einen Augenblick stand die Sonne an diesem Tag hinter geostationären Satelliten. Ein verräterischer Schimmer aus reflektiertem Sonnenlicht kreuzt den Äquator an dem Ort des Planeten, über dem der Satellit und die Sonne standen (animierte GIF-Datei – 5 MB).

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Monduntergang in Taiwan

Über den dunklen Horizont des Meeres ragt eine extrem schmale Mondsichel über den Horizont, sie leuchtet hellorange am dunkelorangefarbenen Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Hung-Hsuan Yen

Drei Welten waren nötig, um dieses einfache Bild zu schaffen. Die erste Welt war die Erde, sie ist ziemlich markant. Waagrecht unter der Mitte verläuft die Trennlinie zwischen Meer und Himmel. Auf diesem Teil der Erde war fast Nacht.

Die zweite Welt war der Mond. Er war fast unsichtbar. Die unbeleuchtete Seite des Mondes wurde vom roten Licht des Sonnenuntergangs am irdischen Himmel maskiert. Vom Neumond war eine schmale Sichel zu sehen, es ist die helle, gebogene Linie.

Die dritte Welt war die Sonne. Sie ist nicht direkt zu sehen, aber alles Licht, das im Bild fotografiert wurde, stammt von der Sonne. Das Bild ist eine halbe Sekunde belichtet. Es wurde letzte Woche im taiwanesischen Anping fotografiert.

Wenige Minuten nach Aufnahme dieses Bild hatte sich die Erde nur ein kleines Stückchen weitergedreht. Das zwang den Mond, der Sonne ins Meer hinab zu folgen, und der Horizont wurde dunkel.

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Eine Wasserhose in Florida

Diese Wasserhose steigt über der Tampa Bay in Florida auf. Ihr Aussehen erinnert an einen Elefantenrüssel. Am Kai im Vordergrund steht eine Palme, daneben geht die Sonne über dem Meer unter.

Bildcredit und Bildrechte: Joey Mole

Was passiert hier über dem Wasser? Oben ist eines der besten Bilder zu sehen, die je von einer Wasserhose fotografiert wurden. Es ist eine Art Tornado, die über Wasser auftritt. Wasserhosen sind rotierende Säulen aus aufsteigender feuchter Luft. Sie entstehen normalerweise über Wasser. Diese Wasserhosen können so gefährlich sein wie Tornados. Sie erreichen Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometer pro Stunde.

Manche Wasserhosen entstehen abseits von Gewittern, manchmal sogar bei relativ schönem Wetter. Diese Luftwirbel können fast transparent sein. Sie sind dann zunächst nur durch ein ungewöhnliches Muster erkennbar, das sie auf dem Wasser bilden.

Dieses Bild entstand zu Beginn dieses Monats in der Nähe von Tampa Bay in Florida. Der Atlantik vor der Küste von Florida ist wohl die aktivste Region der Welt für Wasserhosen. Jedes Jahr entstehen dort Hunderte davon. Vermutlich sind Wasserhosen für einige Verluste im Bermudadreieck verantwortlich.

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Aussicht mit Galaxis und Bucht

Über dem Strand einer verborgenen Bucht steigt die Milchstraße über einem Nationalpark auf.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Um so eine Aussicht zu genießen, braucht man Geduld und muss mit einer Kamera verreisen. Mit Geduld wurde dieser Ort gefunden und die passende Zeit erwartet. Eine kurze Reise führte zu diesem felsigen Hochsitz über einer einsamen Bucht im kalifornischen Julia Pfeiffer Burns State Park in den USA.

Mit einer Kamera entstand die Langzeitaufnahme, um das zarte Licht der Sterne und Nebel der Milchstraße im Hintergrund zu betonen. Das Kompositbild wurde vor zwei Wochen fotografiert. Mondlicht und ein kurzer künstlicher Blitz beleuchtete den verborgenen Strand und den Einlass hinter den Bäumen. Der meist verdeckte McWay-Wasserfall ist unter der Bildmitte zu sehen. Vorne rechts ist der Pazifische Ozean.

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Wirbelsturmpfade auf dem Planeten Erde

Diese Weltkarte zeigt alle Wirbelstürme der Geschichte, die je dokumentiert wurden.

Bildcredit und Bildrechte: John Nelson, IDV Solutions

Müssen wir uns Sorgen wegen Wirbelstürmen machen? Um das herauszufinden, hilft es zu wissen, wo es in der Vergangenheit Wirbelstürme gab. Diese Erdkarte zeigt die Pfade aller Wirbelstürme, die seit 1851 dokumentiert wurden. Das ergibt ein eindrucksvolles Bild. Die Daten sind umso unvollständiger, je weiter sie in der Vergangenheit liegen. Wirbelstürme werden – je nachdem, wo sie auftreten – auch als Hurrikane, Zyklone oder Taifune bezeichnet.

Diese Karte zeigt grafisch, dass sie normalerweise über Wasser entstehen. Das ist einleuchtend, weil ihre Energie von verdunstendem, warmem Wasser stammt. Die Karte zeigt auch, dass Wirbelstürme niemals den Äquator kreuzen oder ihm auch nur in die Nähe kommen, weil sich die Corioliskraft dort dem Wert null nähert, und Wirbelstürme rotieren nur wegen der Corioliskraft. Die Corioliskraft ist auch der Grund, weshalb sich die Pfade der Wirbelstürme vom Äquator fortkrümmen.

Zwar beschränkt die Unvollständigkeit der Daten die Beurteilung von Langzeitentwicklungen, und die Verbreitung von Wirbelstürmen ist noch nicht vollständig erforscht. Doch es gibt Hinweise, dass Wirbelstürme im Nordatlantik in den letzten 20 Jahre allgemein häufiger auftraten und mächtiger wurden.

Astronomievermittler* gesucht: Tretet dem NASA-NITARP bei!

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