Flug durch die ISS mit Fischauge

Videocredit: NASA, ISS, Harmonic

Dieses Video führt durch die Internationale Raumstation. Es wurde in Ultra HD gefilmt. Ein Fischaugenobjektiv mit scharfem Fokus und extremer Tiefenschärfe vermittelt einen visuellen Eindruck vom Leben am Außenposten der Menschheit in der Umlaufbahn.

Bei einem Durchflug, der 18 Minuten dauert, bleibt der Blickwinkel gleichmäßig. 400 Kilometer unter der Cupola mit sieben Fenstern zieht unser schöner Planet vorbei. Das Video erkundet das Innere der bewohnbaren Knoten und Module der Station aus dem Blickwinkel eines Astronauten.

Die Internationale Raumstation ist wie ein Baukasten aufgebaut. Sie ist der größte künstliche Satellit der Erde und etwa so lang und breit wie ein Fußballfeld. Das Gesamtvolumen an Luft, die unter Druck steht, ist etwa gleich groß wie das einer Boeing 747.

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Die Winde der Erde


Bildcredit und Bildrechte: Cameron Beccario, earth.nullschool.net;
Daten und Bearbeitung (verkürzt): GFS und US National Weather Service (NOAA), Center for Climate Simulation (NASA)

Beschreibung: Wohin weht der Wind? Diese Karte verrät das und viel mehr, auch für Ihren Standort auf dem Planeten Erde. Die dynamische Karte kombiniert viele Quellen weltweiter Satellitendaten und Prognosen von Hochleistungsrechnern, die alle drei Stunden aktualisiert werden. Helle Wirbel zeigen meist Tiefdrucksysteme mit hoher Windgeschwindigkeit, etwa dramatische Zyklone, Wirbelstürme und Taifune.

Der Erdball kann zwar mit der Maus gedreht werden, doch für volle Interaktivität – zum Beispiel die Möglichkeit zu vergrößern – klicken Sie auf das Wort „earth“ links unten oder folgen Sie dem Link http://earth.nullschool.net/. Mit dem „earth“-Bedienfeld kann man zusätzlich Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Niederschlag und Kohlendioxidkarten einblenden und sogar zu Windgeschwindigkeiten in größerer Höhe oder Meeresströmen wechseln. Besonders in Zeiten rascher Veränderung können diese Karten veraltet oder ungenau sein.

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Die Oberfläche von Europa

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SETI Institute

Beschreibung: Diese farbverstärkte Ansicht zeigt eine 350 Mal 750 Kilometer breite Schneise der Oberfläche von Jupiters reizendem Mond Europa. Die Nahaufnahme wurde aus hoch aufgelösten Bilddaten und niedrig aufgelösten Farbdaten erstellt, die 1998 mit der Raumsonde Galileo gewonnen wurden. Unter glatten Eisebenen, langen Rissen und ungeordneten chaotischen Geländeblöcken verbirgt sich vermutlich ein tiefer Ozean aus salzigem flüssigem Wasser. Obwohl die eisbedeckte fremde Ozeanwelt außerhalb der habitablen Zone des Sonnensystems liegt, zeigen neue Untersuchungen die mögliche Chemie einer Sauerstoff- und Wasserstofffreisetzung – ein wichtiger Gradmesser der für Leben verfügbaren Energie -, deren Menge mit jener auf dem Planeten Erde vergleichbar ist. Wasserstoff könnte durch chemische Reaktionen beim Kontakt des salzigen Wassers mit dem felsigen Ozeanboden entstehen. Sauerstoff und andere Verbindungen, die mit Wasserstoff reagieren, könnten von Europas Oberfläche stammen. Dort würden Wassereismoleküle durch den heftigen Strom von Jupiters energiereicher Strahlung aufgespaltet und von oben in Europas Ozean gespult.

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Megastädte der USA, vom Weltraum aus gesehen

Der Blick fällt von der Raumstation auf die Erde. Unten ist das dunkle Meer, an der Küste sind Städte an der Ostküste der USA. Links sind Teile der Raumstation und Raumkapseln zu sehen.

Bildcredit: NASA, International Space Station

Erkennt ihr eine vertraute Region im Nordosten der USA an der nächtlichen Beleuchtung? Vielleicht, denn es sind viele Hauptstädte zu sehen. Dazu zählen (von rechts nach links) New York, Philadelphia, Baltimore, Washington, Richmond und Norfolk. Boston in den nordöstlichen Ballungsräumen der USA ist nicht abgebildet.

Das Bild entstand 2012 an Bord der Internationalen Raumstation. Vorne sind zwei russische Frachtschiffe mit markanten Solarpaneelen. Die nordöstlichen Ballungsräume machen nur etwa 2 Prozent der Landesfläche aus. Dort wohnen aber fast 20 Prozent der Menschen in den USA.

Die Region ist auch als Nordostkorridor und Teil der Ostküste bekannt. Etwa 10 Prozent der weltweit größten Unternehmen haben dort ihren Hauptsitz. Die fast ständigen Lichter bestätigen anscheinend eine Prognose aus den 1960er-Jahren. Sie besagt, dass sich das ganze Gebiet in eine durchgehende Stadt verwandelt.

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Enceladus: Der zerklüftete Nordpol des Saturnmondes

Die Oberfläche des Saturnmondes Enceladus ist faszinierend. Dieses Bild der Raumsonde Cassini zeigt viele Details: Schluchten, Brüche und Risse, die teilweise über Krater hinweg verlaufen. Eine lange Schlucht zieht sich vom unteren Bildrand bis zum Horizont des Mondes.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute

Der Nordpol am Saturnmond Enceladus ist unerwartet faszinierend und komplex. Vor dem letzten Vorbeiflug der Roboter-Raumsonde Cassini wusste man, dass die nördliche Region ungewöhnlich viele Krater besitzt.

Beim Vorbeiflug letzte Woche nahm die Sonde sehr detailreiche Bilder auf, eins davon war dieses. Es zeigt die erwarteten Krater und ein unerwartetes, weitläufiges Muster aus Rissen und Brüchen. In niedrigeren Breiten sieht man zerklüftetes Gelände.

Beim Südpol von Enceladus verlaufen tiefe Schluchten. Sie werden als Tigerstreifen bezeichnet. Die Risse sind vielleicht ein Hinweis auf eine globale Wechselwirkung zwischen der Oberfläche des Mondes und Ozeanen, die man unter der Oberfläche vermutet. Dort könnten künftige Missionen nach Anzeichen von Leben suchen.

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Totale Supermondfinsternis mit Gewitter

Der Mond wandert über den Himmel und taucht in den Erdschatten ein. Der Blick reicht von Ibiza übers Meer. Am Horizont zuckt ein Blitz aus den Wolken.

Bildcredit und Bildrechte: Jose Antonio Hervás

Was ist seltener als eine totale Finsternis bei Supermond? Wie wäre es mit einer totalen Finsternis bei Supermond über einem Gewitter? Gestern wurde so ein elektrisierender Ablauf auf Ibiza fotografiert. Ibiza ist eine Insel südöstlich von Spanien. Der Astrofotograf hatte den Ort wegen seiner Schönheit gewählt. Er wollte den ganzen Finsternisablauf fotografieren. Alles, was für die Dokumentation einer unvergesslichen Finsternis noch nicht passte, war das Wetter.

Was zu Beginn wie eine Störung am Horizont aussah, wurde ein Segen. Das Kompositbild entstand aus mehr als 200 digital kombinierten Bildern. Sie wurden während der Nacht am selben Ort fotografiert. Man sieht, wie der Vollmond unterging. Dabei verblasste er im rötlichen Erdschatten und wurde wieder hell. Ein zufälliger Blitz spiegelt sich rechts neben der 400 Meter hohen Felsinsel Es Vedrà im Mittelmeer.

Die nächste totale Finsternis mit einem großen, hellen Supermond findet 2033 statt. Doch die nächste totale Mondfinsternis gibt es schon im Jänner 2018. Am besten sieht man sie in Ostasien und Australien.

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Hat der Saturnmond Enceladus einen globalen Ozean?

Der Saturnmond Enceladus ist halb beleuchtet. Seine Oberfläche ist von tiefen Schluchten überzogen, die hier teilweise blau gefärbt sind. Die Schattengrenze ist unten.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Rollen manche Strukturen auf der Oberfläche von Enceladus wie ein Förderband? So lautet eine anerkannte Interpretation der Bilder des explosiven Saturnmondes. Es ist eine asymmetrische tektonische Aktivität, die auf der Erde sehr ungewöhnlich ist. Sie liefert Hinweise auf die mögliche innere Struktur von Enceladus. Unter der Oberfläche könnten sich Meere befinden, in denen sich vielleicht Leben entwickelt hat.

Dieses Komposit entstand aus 28 Bildern der Roboter-Raumsonde Cassini. Sie entstanden 2008 kurz nach dem Vorbeiflug an der Eis spuckenden Kugel. Die Bilder zeigen deutliche tektonische Verschiebungen. Große Teile der Oberfläche bewegen sich anscheinend gemeinsam in die selbe Richtung. Rechts ist eine sehr markante tektonische Teilung. Es ist die Schlucht Labtayt Sulci, sie ist etwa einen Kilometer tief.

Enceladus wackelt kaum bei seinem Umlauf um Saturn. Das ist ein Hinweis, dass eventuell ein globaler Ozean unter der Oberfläche das Taumeln dämpft.

Vertont: APOD-Bilder vom August 2015

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In die Leere

Der Astronaut Edward White schwebt bei einem Außenbordmanöver über dem blauen Ozean der Erde. Das Foto wurde von James McDivit aufgenommen.

Bildcredit: NASA, Gemini-Projekt, James McDivitt

Vor fünfzig Jahren, am 3. Juni 1965, verließ Edward White die Raumsonde Gemini 4 im Orbit. Es war der erste Außenbordeinsatz eines US-Astronauten. Kommandant James McDivit fotografierte White aus dem Inneren der Kapsel. Whites Außenbordeinsatz begann beim dritten Orbit von Gemini 4 über dem Pazifik. Sein golden getönter Helmvisier spiegeln den Planeten Erde, die Raumsonde und die Versorgungsleine.

Der Astronaut hält eine gasgetriebene Rückstoßpistole in der rechten Hand. Das Gas in der Pistole war nach nur 3 Minuten verbraucht. Danach manövrierte er, indem er für den Rest des 23 Minuten langen Außenbordeinsatzes seinen Körper bewegte und an der Versorgungsleine zog.

White beschrieb seinen historischen Außenbordeinsatz später als den angenehmsten Teil der Mission. Er meinte, der Befehl, ihn zu beenden, war der „traurigste Moment“ seines Lebens.

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