Die Winde der Erde


Bildcredit und Bildrechte: Cameron Beccario, earth.nullschool.net;
Daten und Bearbeitung (verkürzt): GFS und US National Weather Service (NOAA), Center for Climate Simulation (NASA)

Beschreibung: Wohin weht der Wind? Diese Karte verrät das und viel mehr, auch für Ihren Standort auf dem Planeten Erde. Die dynamische Karte kombiniert viele Quellen weltweiter Satellitendaten und Prognosen von Hochleistungsrechnern, die alle drei Stunden aktualisiert werden. Helle Wirbel zeigen meist Tiefdrucksysteme mit hoher Windgeschwindigkeit, etwa dramatische Zyklone, Wirbelstürme und Taifune.

Der Erdball kann zwar mit der Maus gedreht werden, doch für volle Interaktivität – zum Beispiel die Möglichkeit zu vergrößern – klicken Sie auf das Wort „earth“ links unten oder folgen Sie dem Link http://earth.nullschool.net/. Mit dem „earth“-Bedienfeld kann man zusätzlich Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Niederschlag und Kohlendioxidkarten einblenden und sogar zu Windgeschwindigkeiten in größerer Höhe oder Meeresströmen wechseln. Besonders in Zeiten rascher Veränderung können diese Karten veraltet oder ungenau sein.

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Die Oberfläche von Europa

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SETI Institute

Beschreibung: Diese farbverstärkte Ansicht zeigt eine 350 Mal 750 Kilometer breite Schneise der Oberfläche von Jupiters reizendem Mond Europa. Die Nahaufnahme wurde aus hoch aufgelösten Bilddaten und niedrig aufgelösten Farbdaten erstellt, die 1998 mit der Raumsonde Galileo gewonnen wurden. Unter glatten Eisebenen, langen Rissen und ungeordneten chaotischen Geländeblöcken verbirgt sich vermutlich ein tiefer Ozean aus salzigem flüssigem Wasser. Obwohl die eisbedeckte fremde Ozeanwelt außerhalb der habitablen Zone des Sonnensystems liegt, zeigen neue Untersuchungen die mögliche Chemie einer Sauerstoff- und Wasserstofffreisetzung – ein wichtiger Gradmesser der für Leben verfügbaren Energie -, deren Menge mit jener auf dem Planeten Erde vergleichbar ist. Wasserstoff könnte durch chemische Reaktionen beim Kontakt des salzigen Wassers mit dem felsigen Ozeanboden entstehen. Sauerstoff und andere Verbindungen, die mit Wasserstoff reagieren, könnten von Europas Oberfläche stammen. Dort würden Wassereismoleküle durch den heftigen Strom von Jupiters energiereicher Strahlung aufgespaltet und von oben in Europas Ozean gespult.

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Megastädte der USA, vom Weltraum aus gesehen

Der Blick fällt von der Raumstation auf die Erde. Unten ist das dunkle Meer, an der Küste sind Städte an der Ostküste der USA. Links sind Teile der Raumstation und Raumkapseln zu sehen.

Bildcredit: NASA, International Space Station

Erkennt ihr eine vertraute Region im Nordosten der USA an der nächtlichen Beleuchtung? Vielleicht, denn es sind viele Hauptstädte zu sehen. Dazu zählen (von rechts nach links) New York, Philadelphia, Baltimore, Washington, Richmond und Norfolk. Boston in den nordöstlichen Ballungsräumen der USA ist nicht abgebildet.

Das Bild entstand 2012 an Bord der Internationalen Raumstation. Vorne sind zwei russische Frachtschiffe mit markanten Solarpaneelen. Die nordöstlichen Ballungsräume machen nur etwa 2 Prozent der Landesfläche aus. Dort wohnen aber fast 20 Prozent der Menschen in den USA.

Die Region ist auch als Nordostkorridor und Teil der Ostküste bekannt. Etwa 10 Prozent der weltweit größten Unternehmen haben dort ihren Hauptsitz. Die fast ständigen Lichter bestätigen anscheinend eine Prognose aus den 1960er-Jahren. Sie besagt, dass sich das ganze Gebiet in eine durchgehende Stadt verwandelt.

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Mimas: Kleiner Mond mit einem großen Krater

Vor dem ockerfarbenen Saturn, der den halben Hintergrund füllt, ist der Saturnmond Mimas zur Gänze abgebildet. Links ist sein berühmter Krater Herschel mit Zentralberg zu sehen.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA; Digitale Bearbeitung: Supportstorm

Beschreibung: Was auch immer Mimas traf, hätte ihn beinahe zerstört. Zurück bleibt einer der größten Einschlagkrater auf einem von Saturns kleinsten Monden. Der zirka 130 Kilometer große Krater mit dem Namen Herschel – nach Sir William Herschel, der Mimas 1789 entdeckte – ist oben abgebildet.

Mimas‚ geringe Masse erzeugt eine Oberflächengravitation, die gerade stark genug ist, um einen kugelförmigen Körper zu bilden, aber schwach genug für solche relativ großen Oberflächendetails. Mimas besteht großteils aus Wassereis mit einer Handvoll Gestein, daher kann man ihn als großen, schmutzigen Schneeball beschreiben.

Dieses Bild entstand beim Vorbeiflug der Roboter-Raumsonde Cassini im August 2005. Cassini kreist derzeit in einer Bahn um Saturn. Eine aktuelle Analyse von Mimas‘ ungewöhnlichem Wackeln lässt vermuten, dass sich in seinem Inneren ein Ozean aus flüssigem Wasser befinden könnte.

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Perseid da unten!

Über der Erde blitzt in der Bildmitte ein Meteor auf. Am Rand der Erde leuchtet grünliches Nachthimmellicht. Links und rechts oben sind Bauteile der ISS zu sehen, rechts unten ist eine Kapsel.

Bildcredit: Ron Garan, Besatzung der ISS Expedition 28, NASA

Bewohner auf dem Planeten Erde beobachten Meteorströme, indem sie nach oben blicken. Doch hier seht ihr einen Perseïden beim Blick nach unten. Der Astronaut Ron Garan fotografierte das Bild am 13. August 2011 an Bord der Internationalen Raumstation ISS. Aus Garans Blickwinkel fallen die Perseïden-Meteore unten. Die ISS kreist in einer Höhe von etwa 380 Kilometern.

Perseïden sind zusammengefegter Staub, der vom Kometen Swift-Tuttle übrig blieb. Die Staubkörnchen des Kometen werden bis zur Weißglut aufgeheizt. Sie rasen etwa 100 Kilometer über der Erdoberfläche und treten mit ungefähr 60 Kilometern pro Sekunde in die dichte Atmosphäre.

Hier blitzt der Meteor rechts neben der Bildmitte. Er ist perspektivisch verkürzt unter dem gekrümmten Erdrand. Darüber steht der helle Stern Arktur. Am Rand leuchtet einer Schicht grünliches Nachthimmellicht.

Möchtet ihr einen Meteorstrom oben sehen? Da habt ihr Glück. Der Meteorstrom der 2014-Perseïden erreicht diese Woche seinen Höhepunkt. Leider sind die blasseren Meteore des diesjährigen Stroms schwer zu sehen. Denn der relativ helle Himmel wird vom Licht des fast vollen Mondes erhellt.

Beobachtet Meteore versus Supermond

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Vier Milliarden v. Chr.: Zernarbte Erde

Die Erde ist von oben beleuchtet und kaum zu erkennen. Sie ist von wassergefüllten Kratern bedeckt, unten auf der Nachtseite sind Risse, aus denen glühende Lava leuchtet. Das Bild ist eine künstlerische Illustration.

Bildcredit: Simone Marchi (SwRI), SSERVI, NASA

Kein Ort auf der Erde war sicher. Vor vier Milliarden Jahren war das Zeitalter des Hadaikums. Damals war unser Sonnensystem ein Schießstand für große, gefährliche Brocken aus Gestein und Eis. Aktuelle Untersuchungen der Daten des Mond- und Erdbombardements zeigen, dass die ganze Erdoberfläche umgebrochen wurde. So wurde die urzeitliche geologische Geschichte des Erdballs überdeckt.

Das Bombardement hinterließ eine zernarbte Welt. Keine vertrauten Landmassen blieben übrig. Der Regen der Verwüstung erschwerte jeder Form von Leben die Existenz. Bakterien, die hohe Temperaturen ertrugen, hatten die besten Chancen. Man vermutet, dass die Ozeane in dieser Epoche nach besonders schweren Einschlägen verdampften und später neu entstanden.

Das Bild ist eine künstlerische Illustration. Es zeigt, wie die Erde in dieser Zeit vielleicht ausgesehen habt. Runde Einschlagbecken sind auf der Tagseite verteilt. Auf der Nachtseite leuchten sind heiße Lavaflüsse. Eine Milliarde Jahre später war das Sonnensystem viel ruhiger. Damals entstand der erste Superkontinent der Erde.

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Die Raumstation fängt eine Dragon-Kapsel

Die Erde füllt fast das ganze Bild, unten ist der Rand zu sehen. Der Blick fällt auf Meere und Wolken, links oben ist eine Landmasse. Vorne fängt der Canadarm2 der ISS gerade eine Dragon-Kapsel ein.

Bildcredit und Bildrechte: Steve Swanson, Besatzung der Expedition 39, NASA

Die Raumstation hat einen Drachen gefangen. Genauer gesagt fing die Internationale Raumstation Mitte April die unbesatzte SpaceXDragon-Kapsel ein. Sie wurde geschickt, um den Außenposten im All zu versorgen. Der Canadarm2 der Station fasst hier gerade das kommerzielle Raumschiff.

Die Dragon-Kapsel war mit mehr als 2260 Kilogramm an Versorgungsgütern und Experimenten bestückt. Die Güter sind für sechs ISS-Astronauten der Expedition 39 und die sechs Astronauten der Expedition 40. Nach dem Andocken an die ISS wurde die Dragon-Kapsel entladen und danach freigesetzt.

Am 18. Mai wasserte die Kapsel im Pazifischen Ozean. Die Expedition 40 der ISS ist nun vollständig. Eine ihrer Aufgaben ist die Freisetzung eines Experiments, das als Napor-mini RSA bezeichnet wird. Es überwacht mit einer Phased-Array-Antenne und einem kleinen optischen Teleskop mögliche Gefahrensituationen auf der Erde.

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SuitSat-1: Ein Raumanzug schwebt frei

Die Erde füllt die rechte Bildhälfte, es ist nur ein kleiner Teil davon zu sehen. In der Mitte schwebt ein ausgedienter Raumanzug vor dem schwarzen Weltraum.

Bildcredit: Besatzung der ISS Expedition 12, NASA

Vor etwa acht Jahren trieb ein Raumanzug von der Internationalen Raumstation ISS ab. Doch es gab keine Untersuchung. Jeder wusste, dass er von der Besatzung der Raumstation weggeschubst worden war. Der ausgediente russische Orlan-Raumanzug Suitsat-1 war großteils mit alter Kleidung gefüllt. Er wurde mit einem schwachen Radiosender bestückt und in einen Erdorbit entlassen.

Der Anzug umrundete zweimal die Erde. Dann wurde sein Radiosignal unerwartet schwach. Weiterhin umkreiste Suitsat-1 alle 90 Minuten die Erde, bis er wenige Wochen später in der Erdatmosphäre verglühte. Das Bild vom leblosen Raumanzug wurde 2006 fotografiert, als er von der Raumstation forttrieb.

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