Orion in Rot und Blau

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Bildcredit und Bildrechte: David Lindemann

Beschreibung: Wann wurde Orion so grell? Diese farbenprächtige Wiedergabe eines Teils des Sternbildes Orion stammt von rotem Licht, das von Wasserstoff und Schwefel (SII) abgestrahlt wird, sowie dem blau-grünen Licht des Sauerstoffs (OIII). Durch die digitale Neuzuweisung der Farbtöne auf diesem Bild erkennt man ihr Ursprungselement – es wird dadurch außerdem für das menschliche Auge sehr eindrucksvoll. Das atemberaubende Komposit wurde gewissenhaft aus Hunderten Bildern erstellt, deren Beschaffung fast 200 Stunden dauerte. Die unten abgebildete Barnard-Schleife scheint interstellare Gebilde wie den komplexen Orionnebel rechts neben der Mitte einzubetten. Der Flammennebel ist ebenfalls leicht erkennbar, aber man braucht ein scharfes Auge, um die leichte Einkerbung des dunklen Pferdekopfnebels zu erkennen. Was Orions Glanz betrifft – eine der besten Erklärungen für den Ursprung der Barnard-Schleife ist eine Supernovaexplosion, die vor etwa zwei Millionen Jahren stattfand.

Den Himmel teilen: NASA – offene API für APOD
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Lodernde Feuerkugel zwischen Orionnebel und Rigel

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Bildcredit und Bildrechte: Ivo Scheggia

Beschreibung: Was passiert mit diesem Meteor? Vor wenigen Tagen wurde in den Schweizer Alpen eine helle Feuerkugel fotografiert, als sie über den Himmel flackerte. Die Feuerkugel gehörte wahrscheinlich zum Meteorstrom der Tauriden und war nicht nur wegen ihrer Helligkeit bemerkenswert, sondern auch wegen des ihres seltenen orangefarbenen Lichts, das mehrere Minuten lang nachleuchtete. Das orange Leuchten erweckte den Anschein, als ob die Meteorspur brennen würde, doch der orangefarbene nachleuchtende Schweif stammte weder von Feuer noch von Rauch, der Sonnenlicht reflektierte. Das Licht der nachleuchtenden Spur stammt von Atomen in der Erdatmosphäre in der Meteorbahn – Atome, denen ein Elektron ausgeschlagen wurde, sodass bei der Rekombination Licht emittiert wurde. Nachleuchtende Spuren treiben häufig ab, sodass auf der 3 Minuten langen Belichtung die Verwehung dieser hellen Ionen durch den Wind zu sehen ist. Dieses Bild gelang beim Versuch, den berühmten Orionnebel oben links zu fotografieren. Rechts ist der helle, blaue Stern Rigel zu sehen, der zum Sternbild Orion gehört. Diese Woche bleibt der an Feuerkugeln reiche Tauriden-Meteorstrom aktiv, obwohl sein Maximum schon vorbei ist, während der aktivere Leoniden-Meteorstrom gerade seinen Höhepunkt erreicht.

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Der Große Orionnebel M42

Umgeben von bräunlichen Staubwolken leuchtet in der Bildmitte der magentafarbene Orionnebel in einer Staubhöhle. Links davon ist ein Sternhaufen, umgeben von blauen Reflexionsnebeln.

Bildcredit und Bildrechte: Terry Hancock (Down Under Observatory)

Beschreibung: Der große Nebel im Orion ist auch als M42 bekannt. Er ist einer der berühmtesten Nebel am Himmel. Die leuchtenden Gaswolken und heißen jungen Sterne der Sternbildungsregion befinden sich auf der rechten Seite dieses scharfen, bunten Bildes. Links ist der bläuliche Reflexionsnebel NGC 1977 und seine Freunde.

Die markanten Nebel am Rand eines an sich unsichtbaren gewaltigen Komplexes aus Molekülwolken zeigen nur einen kleinen Teil vom Reichtum an interstellarer Materie in unserer galaktischen Nachbarschaft. Im gut untersuchten Sternbildungsgebiet fanden Astronomen* Objekte, so genannte Proplyden, die anscheinend zahlreiche junge Planetensysteme sind.

Die prächtige Himmelslandschaft ist fast zwei Grad breit, das entspricht in der geschätzten Entfernung des Orionnebels von 1500 Lichtjahren ungefähr 45 Lichtjahren.

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Suche die Venus unter dem Spitzkoppe-Bogen

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Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek; Rollover-Beschriftung: Judy Schmidt

Beschreibung: Was ist das am Himmel? Obwohl es auf diesem atemberaubenden Panorama der frühen Morgenstunden eines Tages Ende September so vieles zu sehen gab, war das hellste Objekt am Himmel eindeutig der Planet Venus.

Auf diesem Bild wurde die Venus unter einer malerischen natürlichen Felsbrücke in Spitzkoppe (Namibia) fotografiert. Der Planet links in der Öffnung wurde rechts von der Silhouette eines Astrofotografen ergänzt. Hinter der Felsbrücke waren viele berühmte Ikonen des dunklen Nachthimmels zu sehen: der Sternhaufen der Plejaden, der Orionnebel, der helle Stern Sirius sowie die Große und Kleine Magellansche Wolke (von links nach rechts).

Diese Woche bleibt die Venus im Osten vor der Dämmerung am Himmel, ergänzt von Mars, der in knappem Winkelabstand daneben steht.

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Messier 43

Rechts im Bild leuchtet ein blauer Nebel, vor dem Sterne dünn verteilt sind, in der Mitte leuchtet ein heller Stern. Der Nebel ist von einem rötlichbraunen Nebelwall umgeben. Rechts sind dunkle Nebel mit einigen helleren Fasern, darin leuchten einige rötliche Gebiete.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Obs.), Igor Chilingarian (Harvard-Smithsonian CfA)

Beschreibung: Der Nebel Messier 43 wird zwar oft fotografiert, aber nur selten erwähnt. Diese große eigenständige Sternbildungsregion gehört zu einem Sternbildungskomplex aus Gas und Staub, die auch den größeren, berühmteren Nachbarn Messier 42 enthält, den großen Orionnebel, der außerhalb des unteren Bildrandes liegt. Diese Nahaufnahme von Messier 43 entstand beim Test der Leistungsfähigkeit eines Nahinfrarot-Instruments mit einem der 6,5-Meter-Magellan-Zwillingsteleskope am Las-Campanas-Observatorium in den chilenischen Anden. Im Kompositbild sind die unsichtbaren Infrarotwellenlängen zu blauen, grünen und roten Farben verschoben. Im Nahinfrarot, das interstellare Staubhöhlen durchdringen kann, die normalerweise vor dem sichtbaren Licht verborgen sind, kann man auch kühle, braune Zwergsterne in der komplexen Region untersuchen. Messier 43 und sein berühmter Nachbar liegen etwa 1500 Lichtjahre entfernt am Rand von Orions gewaltiger Molekülwolke. In dieser Entfernung umfasst das Sichtfeld ungefähr 5 Lichtjahre.

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Die Wolken des Jägers Orion

Im Bild liegt das berühmte Sternbild Orion, links ist der Kopf, der Bogen ist nach oben gerichtet. Oben ist ein runder roter Nebel, rechts die halbkreisförmige rote Barnardschleife, in der Mitte schräg übereinander die blau leuchtenden Gürtelsterne.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Die Sternentstehungsgebiete im Jäger Orion sind in kosmischen Staub und leuchtenden Wasserstoff gehüllt. Sie liegen am Rand riesiger Molekülwolken, die etwa 1500 Lichtjahre entfernt sind. Die Aussicht ist etwa 30 Grad breit. Sie zeigt das bekannte Sternbild und seine Umgebung von Kopf (links) bis Fuß (rechts).

Der Orionnebel ist 1500 Lichtjahre entfernt. Er ist die nächstgelegene Sternbildungsregion. Im Bild liegt er rechts über der Mitte. Links daneben sind der Pferdekopfnebel, M78 und Orions Gürtelsterne.

Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, seht ihr auch den roten Riesenstern Beteigeuze an der Schulter des Jägers. Beim Fuß gleißt der helle, blaue Stern Rigel. Er beleuchtet den Hexenkopfnebel darüber. Links bei Orions Kopf ist der leuchtende Nebel um Lambda Orionis. Der Stern trägt den Namen Meissa.

Der Orionnebel und die hellen Sterne sind leicht mit bloßem Auge sichtbar. Doch die Wolken und Emissionen im ausgedehnten interstellaren Gas im nebelreichen Komplex sind zu blass dafür. Sie sind auch viel schwieriger zu fotografieren. Das Mosaik aus Breitband-Teleskopbildern wurde mit Bilddaten ergänzt, die mit einem Schmalband-H-alpha-Filter aufgenommen wurden. Letztere betonen die überall vorhandenen Ranken aus angeregtem atomarem Wasserstoff, zum Beispiel im Bogen der riesigen Barnard-Schleife.

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Komet Lovejoy an einem Winterhimmel

Das Bildmosaik wurde bei Palau-saverdera in Spanien fotografiert. Das riesige Panorama zeigt viele Schätze am Winterhimmel: Orion und Stier mit ihren vielen Nebeln, den Kometen C/2014 Q2 (Lovejoy) und die Milchstraße.

Bildcredit und BY-NC-2 Lizenz: Juan Carlos Casado (TWAN, Earth and Stars)

Welche Ikonen am Nachthimmel findet ihr auf diesem detailreichen Bild des nördlichen Winterhimmels? Dazu gehören die Sterne im Gürtel des Orion, der Orionnebel, der Sternhaufen der Plejaden, die hellen Sterne Beteigeuze und Rigel, der Kaliforniennebel, die Barnard-Schleife und Komet Lovejoy mit Koma und Schweif.

Orions Gürtelsterne verlaufen fast senkrecht in der Mittellinie zwischen Horizont und Bildmitte. Beim untersten Gürtelstern findet ihr den rot leuchtenden Flammennebel. Links neben dem Gürtel verläuft der rote Bogen der Barnard-Schleife, gefolgt vom hellen, orange gefärbten Stern Beteigeuze. Rechts daneben schimmert der farbige Orionnebel, gefolgt vom hellen, blauen Stern Rigel.

Oben in der Mitte ist ein blauer Haufen heller Sterne. Es sind die Plejaden. Der rote Nebel links daneben ist der Kaliforniennebel. Über der Bildmitte ist ein heller, orange gefärbter Punkt. Es ist der Stern Aldebaran. Das grüne Objekt mit dem langen Schweif rechts daneben ist Komet C/2014 Q2 (Lovejoy).

Das Bild wurde vor etwa zwei Wochen im spanischen Palau-saverdera fotografiert.

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Infraroter Orion von WISE

Dieses Bild des Orionnebels wirkt fremdartig, weil es in Infrarot aufgenommen wurde. Der Nebel wirkt stark gefasert, die markanten Staubwolken wurden hellbraun gefärbt und leuchten im Inneren rot.

Bildcredit: WISE, IRSA, NASA; Berarbeitung und Bildrechte: Francesco Antonucci

Der große Orionnebel ist ein faszinierender Ort. Mit bloßem Auge ist er ein kleiner, verschwommener Fleck im Sternbild Orion. Das Mosaik in Falschfarben entstand aus vier Einzelbildern. Sie wurden vom Observatorium WISE im Erdorbit in verschiedenen Wellenlängen von Infrarot aufgenommen. Es zeigt den Orionnebel als hektische Umgebung mit neu entstandenen Sternen, heißem Gas und dunklem Staub.

Die Energie in einem großen Teil des Orionnebels (M42) stammt von den Sternen des Trapez-Haufens. Sie liegen mitten in diesem Weitwinkelbild. Die hellen Sterne sind hier in ein orangefarbenes Leuchten gehüllt. Es ist ihr eigenes Sternenlicht, das von komplexen Staubfasern reflektiert wird. Die Staubfasern bedecken einen Großteil der Region.

Zum aktuellen Wolkenkomplex im Orionnebel gehört auch der Pferdekopfnebel. Er löst sich in den nächsten 100.000 Jahren langsam auf.

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