Pferdekopf und Orionnebel

Links unten leuchtet der Flammennebel und ein roter Nebel mit einer pferdekopfförmigen Silhouette, rechts oben ist der Orionnebel.

Credit und Bildrechte: Dale J. Martin (Massapoag Pond Obs.)

Beschreibung: 1500 Lichtjahre von uns entfernt bieten in einem der am leichtesten erkennbaren Sternbilder des Nachthimmels der leuchtende Orionnebel und der dunkle Pferdekopfnebel gegensätzliche kosmische Ansichten. Sie erscheinen in einander gegenüberliegenden Ecken dieses atemberaubenden Mosaiks, das mit einer Digitalkamera aufgenommen wurde, die auf einem kleinen Teleskop montiert war. Die prächtige Emissionsregion, der Orionnebel (auch M42), befindet sich rechts oben. Unmittelbar links davon liegt ein auffälliger bläulicher Reflexionsnebel, der manchmal „laufender Mann“ genannt wird. Der Pferdekopfnebel erscheint als dunkle Wolke – eine kleine Silhouette, die in den langen roten leuchtenden Streifen unten links gekerbt ist. Alnitak ist der östlichste Stern des Gürtels des Orion und ist als hellster Stern links des Pferdekopfes zu sehen. Unter Alnitak befindet sich der Flammennebel mit Wolken aus hellen Emissionen und dramatischen dunklen Staubbahnen. Durchdringende Ranken aus leuchtendem Wasserstoffgas sind auf dieser Langzeitbelichtungsaufnahme derselben Region überall zu sehen.

Zur Originalseite

Hubbles Ansicht des Orionnebels

Detailreiche Abbildung des Orionnebels in Magenta und Violett mit einem gelblichen Zentrum, im Bild sind viele dunkle Staubschleier verteilt.

Credit: NASA, ESA, M. Robberto (STScI/ESA) et al.

Beschreibung: Nur wenige kosmische Ansichten regen die Fantasie sosehr an wie der Orionnebel. Das leuchtende Gas, auch bekannt als M42, umgibt heiße junge Sterne am Rand einer gewaltigen interstellaren Molekülwolke. Der Nebel ist nur 1500 Lichtjahre entfernt.

Der Orionnebel bietet eine der besten Möglichkeiten, die Bildung von Sternen zu untersuchen, weil er die am nächsten gelegene große Sternbildungsregion ist, aber auch, weil energiereiche Sterne undurchsichtige Gas- und Staubwolken fortgeblasen haben, die sonst unsere Sicht blockieren würden. Dadurch erhalten wir einen genauen Blick auf eine Ansammlung verschiedener Stadien der Sternbildung und Sternentwicklung.

Dieses detailreiche Bild des Orionnebels ist das schärfste, das bisher entstand. Dazu wurden Daten der Verbesserte Kamera für Vermessungen des Weltraumteleskops Hubble und des 2,2-Meter-Teleskops der Europäischen Südsternwarte auf La Silla verwendet. Das Mosaik enthält bei voller Auflösung Milliarden Bildpunkte und zeigt etwa 3000 Sterne.

Zur Originalseite

Kamera Orion

Im Bild ist das Sternbild Orion zu sehen, links unten leuchtet der orangefarbene Stern Betelgeuse, in der Mitte befindet sich der diagonale Gürtel, rechts daneben das Schwert mit dem Orionnebel, und links oben strahlt der helle Stern Rigel.

Credit und Bildrechte: John Gauvreau

Der Jäger Orion ist eines der am leichtesten erkennbaren Sternbilder am Nachthimmel des Planeten Erde. Doch Orions Sterne und Nebel sehen mit bloßem Auge nicht so farbig aus wie auf diesem Bild, das Anfang letzten Monats bei der Black Forest Star Party im Cherry Springs State Park in Pennsylvania (USA) aufgenommen wurde.

Der kühle Rote Riese Betelgeuse, der hellste Stern ganz links, hat auf diesem Einzelbild einen gelblichen Farbton. Ansonsten überwiegen im Orion heiße blaue Sterne: der Überriese Rigel, der rechts oben diagonal gegenüber Beteigeuze liegt, Bellatrix links oben und Saiph rechts unten.

Im Gürtel des Orion leuchten (von unten nach oben) Alnitak, Alnilam und Mintaka in einer Linie, alle sind etwa 1500 Lichtjahre entfernt und in den gut untersuchten interstellaren Wolken des Sternbildes entstanden. Der mittlere „Stern“ von Orions Schwert wirkt rötlich und verschwommen. Dieses Sternentstehungsgebiet ist als großer Orionnebel bekannt.

Zur Originalseite

Südlicher Orion: Von Gürtel zu Hexe

Um den Gürtel des Orion ist eine riesige Molekülwolke mit vielen Strukturen, die im Bild als rötlich leuchtende Nebel zu sehen sind, nur der Hexenkopfnebel rechts unten leuchtet bläulich.

Credit und Bildrechte: Stéphane Guisard

Erkennt ihr auf diesem Bild den Gürtel des Orion? Links oben seht ihr das vertraute Sternentrio, das man mit bloßem Auge erkennen kann. Auf dieser ungewöhnlich detailreichen Weitwinkelansicht hat der südliche Teil des Sternbildes Orion ein neues Aussehen angenommen.

Alnitak ist der linke untere Gürtelstern. Links neben Alnitak seht ihr den Flammennebel mit hellen Emissionswolken und dramatischen dunklen Staubbahnen. Gleich unter Alnitak erkennt ihr mit Mühe den Pferdekopfnebel. Rechts darunter leuchtet der mit bloßem Auge sichtbare Orion-Nebel M42.

Der helle, blaue Stern rechts unten ist Rigel. Er beleuchtet einen unheimlichen blauen Reflexionsnebel in der rechten unteren Ecke, den Hexenkopf-Nebel. Der riesige rote Ring links ist die Barnardschleife, sie verläuft um die gesamte Region. Wenn die Augen von Menschen etwa 10.000 Mal empfindlicher wären, könnten sie diese Menagerie auch ohne Hilfsmittel sehen.

Zur Originalseite

Rätselhafte Strichspuren über der Türkei

Merkwürdige Streifen im Sternbild Orion

Bildcredit und Bildrechte: Tunc Tezel

Was ist das? Die fünf Streifen im Bild, das am Sonntag in der Nähe von Ankara in der Türkei fotografiert wurde, sehen auf den ersten Blick wie Meteore des Perseïden-Meteorstroms aus, der in genau dieser Nacht seinen Höhepunkt erreichte. Doch diese Strichspuren zeigen nicht wie erwartet zum Radianten der Perseiden im Perseus. Ihr Ursprung ist daher etwas unklar.

Das Bild wurde in einem Zeitraum von 40 Minuten aufgenommen. Weitere Himmelsikonen sind das Sternbild Orion und der Sternhaufen der Plejaden. Eine Vermutung lautet, dass die Strichspuren als Mikroexplosion eines viel weniger aktiven Meteorstroms auftraten, der als Alpha-Ursae-Majoriden bekannt ist. Vielleicht sind sie aber auch Teile eines Satelliten, der zerbrach, als er in die Erdatmosphäre eindrang.

Der Perseïden-Meteorstrom dieses Jahr war ergiebig, da er besonders aktiv war und von dem dunklen Himmel begünstigt war, den der Neumond mit sich brachte.

Zur Originalseite