Spitzers Orion

Weiß-graue Nebel leuchten vor einem dunklen Hintergrund mit dünn gesprenkelten Sternen. Es ist der bekannte Orionnebel, aber in diesem Licht schwer erkennbar.

Credit: NASA, JPL-Caltech, J. Stauffer (SSC/Caltech)

Beschreibung: Nur wenige kosmische Anblicke regen die Phantasie sosehr an wie der Orionnebel, eine riesige, etwa 1500 Lichtjahre entfernte Sternbildungsregion.

Dieses neue Infrarotbild des Weltraumteleskops Spitzer. Es zeigt etwa 40 Lichtjahre dieser Region und wurde aus Daten erstellt, welche die Helligkeit der jungen Sterne im Nebel aufzeichnen sollten, von denen viele noch von staubhaltigen, Planeten bildenden Scheiben umgeben sind. Orions junge Sterne sind nur eine Million Jahre alt. Die Sonne ist im Vergleich dazu 4,6 Milliarden Jahre alt. Die heißesten Sterne der Region leuchten im Trapezium-Haufen, dem hellen Haufen nahe der Bildmitte.

Spitzers Vorrat an flüssigem Helium, das als Kühlflüssigkeit diente, ging im Mai 2009 zur Neige, daher stammt diese Falschfarbenansicht von zwei Kanälen, die trotz der wärmeren Betriebstemperatur immer noch empfindlich für Infrarotlicht sind.

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Geostationäre Autobahn

Mitten im Bild ist der Orionnebel, darüber die drei Gürtelsterne. Im Hintergrund sind viele Sterne verteilt. Quer über dem Orionnebel verlaufen mehrere Lichtspuren von geostationären Satelliten.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Setzt man einen Satelliten in eine etwa 42.000 Kilometer vom Erdmittelpunkt entfernte kreisförmige Umlaufbahn (zirka 36.000 Kilometer über der Oberfläche), umrundet er die Erde einmal in 24 Stunden. Das der Rotationsperiode der Erde, daher wird diese Bahn als geosynchroner Orbit bezeichnet. Wenn dieser Orbit auch noch in der Ebene des Äquators liegt, steht der Satellit am Himmel über einer festen Erdposition in einem geostationären Orbit.

Wie in den 1940er Jahren von dem Visionär Arthur C. Clark vorhergesagt, werden geostationäre Umlaufbahnen kommerziell für Kommunikations- und Wettersatelliten genützt – ein inzwischen gut bekanntes Szenario für Astrofotografen. Langzeitbelichtungen des Nachthimmels, die mit Teleskopen aufgenommen werden und den Sternen folgen, erfassen auch geostationäre Satelliten weit über der Erdoberfläche, die im Sonnenlicht blinken, das hoch über der Erde noch leuchtet. Weil alles zusammen mit der Erdrotation vor dem Hintergrund der Sterne wandert, hinterlassen die Satelliten Spuren, die scheinbar auf einer Bahn über die himmlische Landschaft ziehen.

Diese Weitwinkelansicht der Orion-Region, die sich am Himmelsäquator befindet, wurde mit Einzelbildern ergänzt, um eine 10 Minuten lange Belichtungszeit zu erhalten. Sie zeigt Orions Gürtelsterne und bekannte Nebel zusammen mit vielen 2,5 Grad langen Spuren geostationärer Satelliten. Die Einzelbilder stammen von einem Film, welcher der geostationären Satellitenautobahn folgt.

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Planetensysteme, die sich im Orion bilden

Über ein Bild des Orionnebels sind kleine Bilsausschnitte von Proplyden verteilt.

Credit: NASA, ESA, M. Robberto (STScI/ESA), das HST-Orion-Schatzkammer-Projektteam und L. Ricci (ESO)

Wie entstehen Planeten? Um das herauszufinden, untersuchte man mit dem Weltraumteleskop Hubble einen der interessantesten astronomischen Nebel, den großen Nebel im Orion. Der Orionnebel ist mit bloßem Auge beim Gürtel des Sternbildes Orion zu sehen. Er ist eine riesige, nahe gelegene Sternbildungsregion.

Die kleinen Kästen im Mosaik zeigen protoplanetare Scheiben. Viele davon sind Sternbildungsgebiete, in denen wahrscheinlich Planetensysteme entstehen. Manche Proplyden leuchten, weil sie von Sternen in den Scheiben beleuchtet werden.

Andere Proplyden enthalten Scheiben, die weiter vom darin enthaltenen Stern entfernt sind. Daher ist ihr Staub kühler und erscheint als dunkle Silhouetten vor hellerem Gas. Untersuchungen dieses Staubs bieten einen Einblick in die Entstehung von Planeten. Viele Bilder von protoplanetaren Scheiben zeigen auch Bögen. Es sind Stoßwellen oder Fronten, an denen schnelle Materie auf langsames Gas stößt.

Der Orionnebel ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt. Er liegt im gleichen Spiralarm unserer Galaxis wie unsere Sonne.

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Orion in Gas, Staub und Sternen

Das staubbedeckte Bildfeld zeigt rechts oben den Orionnebel, unten sind der Pferdekopfnebel und der Flammennebel, links oben leuchten zwei Sterne im Gürtel des Orion.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Im Sternbild Orion gibt es viel mehr als drei Sterne in einer Reihe zu sehen. Eine Langzeitbelichtung zeigt alles von Dunkelnebeln bis hin zu Sternhaufen. Alle sind in einen ausgedehnten Fleck aus gasförmigen Büscheln eingebettet. Sie befinden sich im größeren OrionMolekülwolkenkomplex.

Die hellsten drei Sterne ganz links sind die berühmten drei Sterne, die den Gürtel des Orion bilden. Alnitak ist der unterste der drei Gürtelsterne. Daneben befindet sich der Flammennebel, in dem angeregter Wasserstoff leuchtet. Er ist in Fasern aus dunkelbraunem Staub gebettet.

Unten in der Mitte befindet sich der Pferdekopfnebel rechts neben Alnitak. Der dunkle Abdruck aus dichtem Staub ist der vielleicht am besten erkennbare Nebel am Himmel. Rechts oben schimmert M42, der Orionnebel. Der dynamische Kessel aus turbulentem Gas ist mit bloßem Auge zu sehen. Er bildet neue offene Sternhaufen. Links neben M42 steht ein markanter bläulicher Reflexionsnebel. Er wird manchmal Laufender Mann genannt und enthält viele helle, blaue Sterne.

Das Bild ist ein digital zusammengefügtes Komposit. Es wurde in mehreren Nächten aufgenommen. Die Objekte darin sind etwa 1500 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung ist das Bild etwa 75 Lichtjahre breit.

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Klassischer Orionnebel

Mitten im Bild leuchtet der Orionnebel, einer der berühmtesten Nebel am Himmel, umgeben von einigen blau leuchtenden Sternen.

Credit und Bildrechte: Kerry-Ann Lecky Hepburn (Wetter- und Himmelsfotografie)

Der große Orionnebel ist auch als M42 bekannt. Er ist einer der berühmtesten Nebel am Himmel. Die leuchtenden Gaswolken und die heißen jungen Sterne der Sternbildungsregion sammeln sich mitten im farbenprächtigen, detailreichen Bild. Es zeigt auch den kleineren Nebel M43. Links leuchten der staubige bläuliche Reflexionsnebel NGC 1977 und seine Freunde.

Der auffällige Nebel am Rand einer sonst unsichtbaren riesigen komplexen Molekülwolke ist nur ein kleiner Teil des Reichtums an interstellarer Materie in unserer galaktischen Nachbarschaft.

Die prachtvolle Himmelslandschaft wurde mit einfachen Mitteln aufgenommen. Beim 2009 Starfest International Salon of Astrophotography wurde es als bestes Bild ausgezeichnet. Die Juroren fanden, dass die Details und Schattierungen dieser Version einer klassischen Sternfotografie herausragend sind.

Das Feld ist fast 3 Grad breit. In der geschätzten Entfernung des Orionnebels von 1500 Lichtjahren sind das etwa 75 Lichtjahre.

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Pferdekopf und Orionnebel

Links unten leuchtet der Flammennebel und ein roter Nebel mit einer pferdekopfförmigen Silhouette, rechts oben ist der Orionnebel.

Credit und Bildrechte: Dale J. Martin (Massapoag Pond Obs.)

Beschreibung: 1500 Lichtjahre von uns entfernt bieten in einem der am leichtesten erkennbaren Sternbilder des Nachthimmels der leuchtende Orionnebel und der dunkle Pferdekopfnebel gegensätzliche kosmische Ansichten. Sie erscheinen in einander gegenüberliegenden Ecken dieses atemberaubenden Mosaiks, das mit einer Digitalkamera aufgenommen wurde, die auf einem kleinen Teleskop montiert war. Die prächtige Emissionsregion, der Orionnebel (auch M42), befindet sich rechts oben. Unmittelbar links davon liegt ein auffälliger bläulicher Reflexionsnebel, der manchmal „laufender Mann“ genannt wird. Der Pferdekopfnebel erscheint als dunkle Wolke – eine kleine Silhouette, die in den langen roten leuchtenden Streifen unten links gekerbt ist. Alnitak ist der östlichste Stern des Gürtels des Orion und ist als hellster Stern links des Pferdekopfes zu sehen. Unter Alnitak befindet sich der Flammennebel mit Wolken aus hellen Emissionen und dramatischen dunklen Staubbahnen. Durchdringende Ranken aus leuchtendem Wasserstoffgas sind auf dieser Langzeitbelichtungsaufnahme derselben Region überall zu sehen.

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Barnardschleife um den Pferdekopfnebel

Das Schwarz-Weiß-Bild zeigt die Barnardschleife im Sternbild Orion. Die bekannten Wahrzeichen - der Pferdekopfnebel und der Flammennebel - sind hier schwer erkennbar.

Credit und Bildrechte: Drew Sullivan (Ancient Starlight)

Warum ist der Pferdekopfnebel von einem Bogen umgeben? Der berühmte Pferdekopfnebel ist oben nicht leicht erkennbar. Es ist die schwache dunkle Markierung im hellen Licht links neben der Bildmitte. Der Bogen leuchtet wie ein Emissionsnebel. Er als Barnardschleife bekannt. Sein Ursprung ist derzeit unbekannt.

Frühere Hypothesen vermuteten Winde der hellen Orionsterne oder Supernovae längst vergangener Sterne. Barnards Schleife ist so blass, dass man sie mit bloßem Auge nicht erkennen kann. Der Nebel wurde 1895 von E. E. Barnard auf einem lang belichteten Film entdeckt.

Dieses Bild wurde in einer besonderen Spektralfarbe aufgenommen, die von Wasserstoff abgestrahlt wird. So wurden die Details betont. Der Pferdekopfnebel ist eine kleine dunkle Einkerbung. Links daneben ist der fotogene Flammennebel. Der strukturierte Bereich darunter ist der Fuchsfellnebel.

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Hubbles Ansicht des Orionnebels

Detailreiche Abbildung des Orionnebels in Magenta und Violett mit einem gelblichen Zentrum, im Bild sind viele dunkle Staubschleier verteilt.

Credit: NASA, ESA, M. Robberto (STScI/ESA) et al.

Beschreibung: Nur wenige kosmische Ansichten regen die Fantasie sosehr an wie der Orionnebel. Das leuchtende Gas, auch bekannt als M42, umgibt heiße junge Sterne am Rand einer gewaltigen interstellaren Molekülwolke. Der Nebel ist nur 1500 Lichtjahre entfernt.

Der Orionnebel bietet eine der besten Möglichkeiten, die Bildung von Sternen zu untersuchen, weil er die am nächsten gelegene große Sternbildungsregion ist, aber auch, weil energiereiche Sterne undurchsichtige Gas- und Staubwolken fortgeblasen haben, die sonst unsere Sicht blockieren würden. Dadurch erhalten wir einen genauen Blick auf eine Ansammlung verschiedener Stadien der Sternbildung und Sternentwicklung.

Dieses detailreiche Bild des Orionnebels ist das schärfste, das bisher entstand. Dazu wurden Daten der Verbesserte Kamera für Vermessungen des Weltraumteleskops Hubble und des 2,2-Meter-Teleskops der Europäischen Südsternwarte auf La Silla verwendet. Das Mosaik enthält bei voller Auflösung Milliarden Bildpunkte und zeigt etwa 3000 Sterne.

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