Der Pferdekopfnebel

In der Bildmitte befindet sich eine dunkle Wolke, die an ein Seepferdchen erinnert, dahinter leuchtet eine rote Nebelwand, die nach oben hin in Fasern ausläuft. Übers Bild sind Sterne mit Zacken verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Mark Hanson und Martin Pugh, SSRO, PROMPT, CTIO, NSF

Sternwinde und und intensive Strahlung haben dieser wunderschönen interstellaren Staubwolke durch Zufall ihr markantes Aussehen verliehen: Passenderweise wird sie als Pferdekopfnebel bezeichnet.

Der Pferdekopfnebel ist etwa 1500 Lichtjahre von uns entfernt und Teil des ausgedehnten Orion-Molekülwolkenkomplex. Die Dunkelwolke ist etwa fünf Lichtjahre „groß“ und wird auch unter der Katalognummer Barnard 33 geführt.

Der dunkle Pferdekopf wird nur sichtbar, weil der undurchsichtige Staub, aus dem er besteht, sich als dunkle Silhouette gegen den leuchtend roten Emissionsnebel IC 434 abhebt. Im Inneren der Dunkelwolke entstehen neue Sterne. Der blaue Reflexionsnebel NGC 2023, der einen heißen, jungen Stern umgibt und sich unten links auf dem Gesamtbild befindet, bildet dazu das passende Gegenstück.

Das hier gezeigte prachtvolle Farbbild kombiniert Einzelbilder, die sowohl mit schmalbandigen als auch mit breitbandigen Filtern mit einer Reihe verschiedener Teleskope aufgenommen wurden.

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Orion und Planet Erde

Links ragt die Raumsonde Orion ins Bild, rechts unten leuchtet der Planet Erde.

Bildcredit: NASA, Artemis I

Vor einem Jahr, am 16. November um 7.47 MEZ, hob eine Space Launch System Rakete von der Erde ab. An Bord die Orion Raumkapsel der Artemis I Mission, der erste Gesamttest des Deep Space Exploration Systems der NASA.

Mehr als eine Stunde nach dem Start von der historischen Startrampe 39B am Kennedy Space Center fing eine von Orions externen Videokameras diese Ansicht ihrer neuen Perspektive aus dem Weltraum ein. Im Vordergrund am Boden des europäischen Servicemoduls sind Orions Orbital Maneuvering System Triebwerk und die Hilfstriebwerke zu sehe. Hinter einem der 7 Meter langen, ausgeklappten Sonnenkollektoren des Moduls liegt die wunderschöne Heimat der Raumkapsel.

Die Mission Artemis I wurde ohne Besatzung durchgeführt. Auf dem Weg zu einem retrograden Orbit 70.000 Kilometer jenseits des Mondes, machte die Raumkapsel nahe Vorbeiflüge an der Mondoberfläche. Während der 25 Tage dauernden Mission wurden Ressourcen getestet, welche die Erforschung von Mond und Mars durch Menschen ermöglichen sollen.

Aufbauend auf dem Erfolg von Artemis I wird die Mission Artemis II frühestens im November 2024 mit einer vierköpfigen Besatzung an Bord um den Mond und zurückfliegen.

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Orioniden im Stier

Über einen sternbedeckten Himmelsausschnitt zischen zwei Meteorspuren fast waagrecht durchs Bild. Rechts unten ist der kompakte Sternhaufen der Plejaden.

Bildcredit und Bildrechte: David Cortner

Der erste bekannte periodische Komet der Geschichte, Komet Halley (1P/Halley), kehrt alle 76 Jahre ins innere Sonnensystem zurück. Zuletzt war der berühmte Komet 1986 mit bloßem Auge zu sehen. Doch zweimal im Jahr regnen staubige Trümmer des Kometen Halley bei zwei jährlichen Meteorschauern am irdischen Himmel: bei den Eta-Aquariiden im Mai und den Orioniden im Oktober.

Bei einer gemütlichen Aufnahmeserie wurden diese beiden hellen Meteore fotografiert. Es sind Teilchen von Halleys Staub. Sie verdampften in den frühen Morgenstunden des 23. Oktober vor dem sternklaren Hintergrund der Taurus-Molekülwolke.

Die Meteore trafen mit etwa 66 Kilometern pro Sekunde auf die Erdatmosphäre. Ihre grünlichen Spuren zeigen rückwärts zum Radianten des Schauers. Der Radiant befindet sich nördlich vom hellen Stern Beteigeuze im Orion links unten außerhalb des Bildes. Die Plejaden, ein vertrauter Sternhaufen, verankern rechts die staubige Himmelsszene.

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Webb zeigt das Verborgene in Orion

Das Zentrum des Orionnebels ist im Infrarotlicht zu sehen, aufgenommen vom James-Webb-Weltraumteleskop. In der Mitte ist der Trapezsternhaufen. Das Hauptbild wurde im nahen Infrarotlicht, das Rollover-Bild im mittleren Infrarotlicht aufgenommen. Information im Text.

Bildcredit und Lizenz: NASA, ESA, CSA, JWST; Bearbeitung: M. McCaughrean und S. Pearson

Im großen Nebel in Orion sind Sterne verborgen. Mit bloßem Auge sieht man im sichtbaren Licht im Sternbild Orion einen kleinen, verschwommenen Fleck. Doch dieses Bild wurde mit dem Weltraumteleskop James Webb in einer repräsentativen Farbkomposition aus rotem und sehr nahem Infrarotlicht aufgenommen. Es bestätigt mit eindrucksvollen Details, dass der Orionnebel eine turbulente Umgebung mit jungen Sternen, heißem Gas und dunklem Staub ist.

Das überlagerte Bild zeigt denselben Bildausschnitt in repräsentativen Farben tiefer im Nahinfrarot. Die Energie für einen Großteil des Orionnebels (M42) liefert das Trapez, das ist ein Haufen heller Sterne mitten im Nebel. Das diffuse, faserartige Leuchten um die hellen Sterne ist großteils erwärmter interstellarer Staub.

Wenn man diese Bilder genau untersucht, zeigt sich eine unerwartet große Zahl an binären Objekten mit Jupitermasse (JUpiter-Mass Binary Objects, JuMBOs). Diese könnten Hinweise zur Entstehung von Sternen liefern. Der ganze Wolkenkomplex des Orionnebels, zu dem auch der Pferdekopfnebel zählt, wird in den nächsten Millionen Jahren langsam zerstreut.

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C 2118: Der Hexenkopfnebel

Eine bläulich leuchtende Nebelwolke sieht aus wie das Gesicht einer Hexe mit aufgerissenem Mund, das schräg nach rechts unten blickt.

Bildcredit und Bildrechte: Abdullah Alharbi

Sieht dieser Nebel wie der Kopf einer Hexe aus? Der Nebel wird landläufig Hexenkopfnebel genannt, weil seine Form, so sagt man, an die halloweenartige Karikatur eines Hexenkopfes erinnert. Wie genau, darüber kann man nur rätseln.

Klar ist, dass IC 2118 etwa 50 Lichtjahre groß ist und aus Gas und Staub besteht. Er blickt zum nahen Stern Rigel, von dem er teilweise erodiert wurde. Rigel ist einer der helleren Sterne im Sternbild Orion und befindet sich unter dem Rand dieses Bildes.

Die blaue Farbe des Hexenkopfnebels entsteht nicht nur durch Rigels intensiv blaues Sternenlicht, sondern auch, weil die Staubkörnchen blaues Licht stärker streuen als rotes. Derselbe physikalische Prozess führt dazu, dass der Tageshimmel der Erde blau erscheint, obwohl die streuenden Teilchen in der Erdatmosphäre Moleküle von Stickstoff und Sauerstoff sind.

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Die Weite um Rigel

Im weiten Stern- und Nebelfeld leuchtet links oben der Orionnebel, um den Stern Rigel in der Mitte ist ein rötlicher Nebel angeordnet, und rechts daneben befindet sich der Hexenkopfnebel.

Bildcredit: Rheinhold Wittich

Der gleißend blaue Überriesenstern Rigel markiert am Nachthimmel des Planeten Erde den Fuß des Jägers Orion. Er wird als Beta Orionis bezeichnet und ist in der Mitte dieses weiten, detailreichen Sichtfeldes abgebildet.

Rigels blaue Farbe zeigt, dass er viel heißer ist als sein konkurrierender Überriese im Orion, der gelbliche Betelgeuse (Alpha Orionis). Doch beide Sterne sind so massereich, dass sie ihre Tage mit einem Kollaps ihres Kerns beenden werden. Rigel ist etwa 860 Lichtjahre entfernt. Er hat den 74-fachen Radius der Sonne und ist heißer als sie. Damit hat er etwa den Durchmesser der Merkurbahn.

Im 10 Grad breiten Ausschnitt des nebelreichen Sternbildes befindet sich links oben der Orionnebel. Rechts neben Rigel ist der staubige Hexenkopfnebel, er wird von Rigels gleißend blauem Sternlicht beleuchtet. Rigel ist Teil eines Mehrfachsternsystems, dessen Begleitsterne viel blasser sind.

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Orion und der laufende Mann

Der große Orionnebel und der darüber leuchtende blaue Reflexionsnebel mit dem Laufenden Mann zählen zu den bekanntesten Nebeln am Himmel, weil sie leicht mit bloßem Auge sichtbar sind.

Bildcredit und Bildrechte: Abraham Jones

Nur wenige kosmische Motive beflügeln die Fantasie sosehr wie der große Orionnebel. Dieses scharfe Teleskopbild zeigt seine ganze Pracht, es wurde in einer kalten Jännernacht am dunklen Himmel von West Virginia auf dem Planeten Erde fotografiert.

Der Orionnebel ist die nächstgelegene große Sternbildungsregion. Ihr seht ihn am Himmel mit bloßem Auge als blassen, verschwommenen Fleck. Er ist auch als M42 bekannt, sein leuchtendes Gas umgibt heiße, junge Sterne. Der Nebel ist etwa 40 Lichtjahre groß und liegt am Rand einer gewaltigen interstellaren Molekülwolke, die nur 1500 Lichtjahre entfernt ist und sich im selben Spiralarm unserer Galaxis wie die Sonne befindet.

Am oberen Bildrand seht ihr den staubhaltigen, bläulichen Reflexionsnebel NGC 1977 und seine Freunde. Der auffällige Nebel stellt nur einen Bruchteil des Reichtums an Sterne bildendem Material in unserer galaktischen Nachbarschaft dar. Weltraumforschende entdeckten in dem gut untersuchten Sternbildungsgebiet auch zahlreiche anscheinend sehr junge Sonnensysteme.

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Nachthimmelslicht über Frankreich

Das Bild zeigt den farbenprächtigen Himmel mit Nachthimmellicht über einem Schloss in Frankreich. Im Hintergrund sind Objekte zu erkennen sind Objekte wie der Orionnebel, Sirius, Mars und ein und das gewölbte Band unserer Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: Julien Looten

Dieser ungewöhnliche Himmel war vertraut und fremd zugleich. Die Absicht des Fotografen war, den vertrauten Bogen des Zentralbandes unserer Milchstraße über einem malerischen mittelalterlichen Landsitz abzubilden. Überraschend an diesem Jännerabend war, dass der Himmel im Vordergrund auf eine schöne, aber ungewohnte Art leuchtete.

Die gestreiften Bänder werden als Nachthimmellicht bezeichnet. Nachthimmellicht entsteht, wenn die Luft hoch oben in der Erdatmosphäre von Sonnenlicht angeregt wird und selbst zartes Licht abstrahlt. Die Bänder überziehen den ganzen Himmel. Ihre Krümmung entsteht durch den extremen Weitwinkel des Kameraobjektivs.

Im Vordergrund steht Schloss Losse im Südwesten Frankreichs. Im Hintergrund seht ihr vertraute Himmelsschätze: den hellen, weißen Stern Sirius, den orangefarbenen Planeten Mars, den blauen Sternhaufen der Plejaden, den roten Kaliforniennebel und ganz rechts die ausgedehnte Andromedagalaxie. Auch das ursprüngliche Ziel wurde erreicht: Am oberen Bildrand wölbt sich das Band unserer Milchstraße.

Was wäre, wenn ChatGPT diesen Text im Stil von Shakespeare, Carl Sagan oder Scotty aus Star Trek neu schreiben würde? (englisch)
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