Das Weltraumteleskop Euclid zeigt M78

Riesige fliederfarben leuchtende Nebel sind von braunen Staubwolken überzogen. Im Hintergrund sind Sterne dicht verteilt.

Bildcredit und Lizenz: ESA, Euclid, Euclid-Konsortium, NASA; Bearbeitung: J.-C. Cuillandre (CEA Paris-Saclay), G. Anselmi

Sternentstehung kann chaotisch sein. Um herauszufinden, wie chaotisch sie ist, hat das neue Euclid-Teleskop der ESA, das die Sonne umkreist, kürzlich das bisher detaillierteste Bild der hellen Sternentstehungsregion M78 aufgenommen. M78 befindet sich in der Nähe der Bildmitte in einer Entfernung von nur etwa 1300 Lichtjahren und hat einen leuchtenden Kern, der sich über etwa 5 Lichtjahre erstreckt.

Das hier gezeigte Bild wurde sowohl im sichtbaren als auch im infraroten Licht aufgenommen. Die violette Färbung im Zentrum von M78 wird durch dunklen Staub verursacht, der bevorzugt das blaue Licht heißer, junger Sterne reflektiert. Komplexe Staubbahnen und Filamente können in dieser wunderschönen und aufschlussreichen Himmelslandschaft verfolgt werden.

Links oben befindet sich das zugehörige Sternentstehungsgebiet NGC 2071, während rechts unten ein drittes Sternentstehungsgebiet zu sehen ist. Diese Nebel sind alle Teil des riesigen Orion-Molekülwolkenkomplexes, den man selbst mit einem kleinen Teleskop nördlich des Oriongürtels finden kann.

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Der 37er-Haufen

Der Sternhaufen NGC 2169 im Sternbild Orion wirkt wie ein kleines Schatzkästchen mit bunten Juwelen.

Bildcredit und Bildrechte: Sergio Eguivar

Für die größtenteils harmlosen Bewohner des Planeten Erde scheinen die helleren Sterne des offenen Sternhaufens NGC 2169 eine kosmische 37 zu bilden. Haben Sie die Zahl 42 erwartet? Aus unserer Perspektive erscheint der scheinbar unmögliche numerische Asterismus rein zufällig.

Er befindet sich in einer geschätzten Entfernung von 3600 Lichtjahren im Sternbild Orion. In Bezug auf galaktische oder offene Sternhaufen ist NGC 2169 einer der kleineren und erstreckt sich über etwa 7 Lichtjahre.

Die Sterne von NGC 2169 sind zur gleichen Zeit aus der gleichen Staub- und Gaswolke entstanden und sind nur etwa 8 Millionen Jahre alt. Man geht davon aus, dass sich solche Sternhaufen im Laufe der Zeit auflösen, wenn sie auf andere Sterne und interstellare Wolken treffen oder Gravitationsschwankungen erfahren während sie durch die Galaxie ziehen.

Vor mehr als vier Milliarden Jahren wurde unsere eigene Sonne wahrscheinlich in einem ähnlichen offenen Sternhaufen gebildet.

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Drei Helferlein

Drei Hilfsteleskope der VLT stehen mit geöffneter Kuppel zur Beobachtung bereit. Im Hintergrund leuchtet der Himmel am Horizont rötlich, bis zum Horizont ist er mit Sternen übersät. In der Mitte stehen die Magellanschen Wolken, von links ragt das Sternbild Orion ins Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Trotz ihrer Ähnlichkeit mit R2D2 sind diese drei nicht die Droiden, nach denen Sie suchen. Stattdessen beherbergen diese Kuppelbauten die 1,8-Meter-Hilfsteleskope (engl. Auxiliary Telescopes, kurz ATs) des Paranal-Observatoriums in der chilenischen Atacama-Wüste.

Die ATs sind so konzipiert, dass sie zusammen mit oder auch unabhängig von den vier 8-Meter-Hauptteleskopen des Very Large Telescope zur Interferometrie eingesetzt werden können, eine Technik mit der man extrem hohe Auflösungen erreichen kann.

Es gibt insgesamt vier ATs, die jeweils mit einem Transporter ausgestattet sind, der das Teleskop mitsamt Schutzbau auf einer Schiene bewegen kann, was verschiedene Anordnungen aller Teleskope zueinander ermöglicht. Damit die Anlage als Interferometer funktionieren kann, wird das Licht der einzelnen Teleskops durch ein System von Spiegeln in unterirdischen Tunneln auf einen gemeinsamen Brennpunkt gebracht.

Über den drei ATs sehen wir in diesem Bild die Große und die Kleine Magellansche Wolke, zwei Begleitgalaxien unserer eigenen Milchstraße. Am klaren und ansonsten dunklen Südsternhimmel erstreckt sich das schwach grünliche Nachthimmelsleuchten des Planeten Erde schwach entlang des Horizonts.

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Eine Phönix-Polarlicht über Island

Ein grünes Polarlicht füllt den sternenklaren Himmel. Im Vordergrund befinden sich ein Berg und ein See. Manche erinnert das Polarlicht an einen fliegenden oder aufsteigenden Phönix.

Bildcredit und Bildrechte: Hallgrimur P. Helgason; Rollover-Beschriftung: Judy Schmidt

Die anderen, die Polarlichter beobachteten, waren schon nach Hause gegangen. Um 3:30 Uhr morgens in einer ruhigen isländischen Septembernacht waren die meisten Nordlichter abgeklungen. Plötzlich und unerwartet strömte ein neuer Ausbruch an Teilchen vom Weltraum herein und erhellte noch einmal die Erdatmosphäre.

Diesmal leuchtete in der Nacht eine überraschend PareidolieForm auf, die an einen riesigen Phönix erinnerte. Die Kameraausrüstung stand bereit, zwei schnelle Bilder vom Himmel wurden fotografiert und gleich danach ein drittes von der Landschaft.

Der Berg im Hintergrund ist Helgafell, der kleine Fluss im Vordergrund ist der Kaldá. Beide liegen 30 Kilometer nördlich von Islands Hauptstadt Reykjavík. Menschen mit Erfahrung bei der Himmelsbeobachtung merken vermutlich, dass links über dem Berg das Sternbild Orion leuchtet. Der Sternhaufen der Plejaden ist über der Bildmitte zu sehen.

Das Polarlicht leuchtete im Jahr 2016, es blieb nur eine Minute bestehen und verschwand dann für immer. Man würde es vielleicht ins Reich der Märchen verweisen, wenn es nicht auf diesem digitalen Bildmosaik dokumentiert worden wäre.

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Orion geht vor der Kamera auf

Das Bild zeigt eine verschneite Landschaft mit einem großen Hügel in der Mitte. Über dem Hügel sind die Sterne und Nebel des Sternbildes Orion zu sehen. Das rote Leuchten der Nebel steht in starkem Kontrast zum dunklen Himmel und dem hellen Schnee.

Bildcredit und Bildrechte: Marcin Ślipko

Wie sieht der aufgehende Orion durch eine Kamera aus?
Zu dieser Zeit des Jahres ist die berühmte Konstellation kurz nach Sonnenuntergang im Südwesten zu sehen. Vielerorts geht das bekannte Sternbild mit seinen berühmten drei Gürtelsternen seitlich liegend auf.

Das Bild zeigt einen großen Himmelsbereich, indem sich auch Orion befindet. Es wurde über einem Berg namens Śnieżka an der Grenze zwischen Polen und Tschechien, fotografiert. Die lange Belichtungszeit bringt viele lichtschwache Objekte zum Vorschein, wie den Orion– und Flammennebel, die beide von der geschwungenen Barnardschleife umschlossen werden.

Die gezeigte Weitwinkelaufnahme hat auch andere Schätze des Nachhimmels eingefangen, wie den blauen Sternhaufen der Plejaden oben im Bild und den roten Rosettennebel links von Orion. Zu den berühmten Sternen im Bild gehören Sirius, Beteigeuze, Rigel und Aldebaran. In den kommenden Monaten wird Orion bei Sonnenuntergang immer höher am Himmel zu sehen sein.

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Der beinahe sichtbare Orion

Hier ist das Sternbild Orion zu sehen, aber das Bild ist so detailreich, dass viele Nebel zu sehen sind, so dass die Gürtelsterne und der sie umgebende Stern kaum erkennbar sind. Das Rollover-Bild markiert die hellsten Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Michele Guzzini

Kennen Sie dieses Sternbild? Obwohl es eine der am besten erkennbaren Sterngruppen am Himmel ist, ist dieser Orion vollständiger, als Sie ihn sehen können – ein Orion, der sich nur mit der Langzeitbelichtung einer Digitalkamera und der Nachbearbeitung offenbart.

Hier nimmt der kühle rote Riese Beteigeuze als hellster Stern oben links einen starken Orangestich an. Die heißen blauen Sterne des Orion sind zahlreich: Der Überriese Rigel balanciert Betelgeuse unten rechts aus, und Bellatrix ist oben rechts zu sehen. Im Gürtel des Orion befinden sich drei Sterne, die alle etwa 1500 Lichtjahre entfernt sind und aus den gut untersuchten interstellaren Wolken des Sternbilds stammen.

Direkt unterhalb des Gürtels des Orion befindet sich ein heller, aber unscharfer Fleck, der ebenfalls bekannt vorkommen könnte – die als Orionnebel bekannte Sternentstehungsstätte. Mit bloßem Auge kaum sichtbar, aber dennoch sehr auffällig ist Barnards Loop – ein riesiger gasförmiger Emissionsnebel, der den Oriongürtel und den Orionnebel umgibt und vor über 100 Jahren von dem Pionier der Orionfotografie E. E. Barnard entdeckt wurde.

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Trapez: Im Herzen Orions

Mitten im Bild ist ein gräulicher Nebel mit einem Sternentrapez, nach rechts oben breitet sich ein rot leuchtender Nebelstreifen aus, auch nach unten reicht ein kleinerer rötlicher Nebelteil.

Bildcredit und Bildrechte: Fred Zimmer, Telescope Live

Nahe der Bildmitte dieser gestochen scharfen kosmischen Portraitaufnahme vom Zentrum des Orionnebels befinden sich vier heiße, massereiche Sterne, die auch als Trapez bezeichnet werden. Sie sind in einer Region mit einem Radius von nur 1,5 Lichtjahren konzentriert und dominieren den Kernbereich des dichten Sternhaufens im Orionnebel.

Die ionisierende ultraviolette Strahlung der Trapezsterne, die überwiegend von Theta-1 Orionis C stammt, dem hellsten der vier Sterne, lässt die komplexe Sternentstehungsregion im sichtbaren Licht leuchten. Der offene Sternhaufen im Orionnebel ist etwa drei Millionen Jahre alt. Zu früheren Zeiten war er noch kompakter.

Eine Untersuchung seiner Dynamik deutet darauf hin, dass sich damals im Zuge von Sternkollisionen, bei denen Sterne aus dem Sternhaufen geschleudert wurden, ein Schwarzes Loch mit mehr als 100 Sonnenmassen gebildet haben könnte. Das Vorhandensein eines Schwarzen Lochs innerhalb des Sternhaufens könnte die hohen Geschwindigkeiten erklären, mit denen sich die Trapezsterne bewegen. Da der Orionnebel nur etwa 1500 Lichtjahre von uns entfernt ist , wäre es eines der dem Planeten Erde am nächsten gelegenen Schwarzen Löcher.

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Geminiden über dem See Nianhu in China

Über einem See strömen zahllose Meteore der Geminiden vom Himmel. Im Hintergrund ist das Sternbild Orion und die Milchstraße zu erkennen.

Bildcredit und Bildrechte: Hongyang Luo

Woher kommen all diese Meteore? Was die Richtung am Himmel betrifft, lautet die Antwort eindeutig: aus dem Sternbild Zwillinge (Gemini). Daher wird der Hauptmeteorstrom im Dezember als Geminiden bezeichnet, denn all seine Meteore kommen scheinbar vom Radianten in den Zwillingen.

Dreidimensional gesehen stößt der ungewöhnliche Asteroid 3200 Phaethon die sandkorngroßen Stücke aus. Diese Stücke folgen einer klar definierten Bahn um unsere Sonne, und der Teil der Bahn, der sich der Erde nähert, liegt vor dem Sternbild Zwillinge. Wenn also die Erde diese Bahn kreuzt, liegt der Radiant der fallenden Stücke in Gemini.

Hier seht ihr ein Komposit aus vielen Bildern, die vor wenigen Tagen am See Nianhu in China bei dunklem Himmel aufgenommen wurden. Das Bild zeigt mehr als 100 helle Meteorspuren des Geminiden-Meteorstroms.

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