Mars in größter Nähe

Vor der von Kratern übersäten Oberfläche des Mondes, der rechts unten ins Bild ragt, sind 9 Bilder des Mars aufgereiht. Das erste links ist vom 13. Jänner, das letzte rechts vom 20. Dezember. Das mittlere Bild entstand bei der größten Annäherung und ist am größten.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech

Beschreibung: Wann erscheint Mars am größten? Wenn die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne innen an Mars vorbeizieht, sind Sonne, Erde und Mars kurz in einer Reihe ausgerichtet. Diese Ausrichtung nennt man Opposition.

Das Bild zeigt die Marsopposition dieses Jahres und wie Mars dieses Jahr später aussehen wird. Eigentlich ändert sich die scheinbare Größe des Mars stetig. Die monatlichen Größensprünge sind anschaulicher.

In den ersten Monaten des Jahres blickt man aus relativ großer Entfernung und aus einem sehr seitlichen Winkel von der Erde zum Mars. Daher wirkt Mars klein und seine Phase nicht voll, sondern zu drei Vierteln beleuchtet. Im Laufe der Monate wird Mars immer größer und voller. Der Tag, an dem Mars der Erde am nächsten stand – in Opposition – war der 22. Mai. Im Juni war die Erde innen an Mars vorbeigezogen, und ein Teil der anderen Marsseite war abgeschattet.

Mars wird gegen Ende des Jahres 2016 immer kleiner. Selbst wenn ihr den Mars von der Erde aus die ganze Zeit auf seiner Bahn beobachten, zeigt er nie eine Sichelphase.

Hinweis: Das ursprünglich hier gezeigte Video wurde entfernt.
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Rückläufiger Mars

Der Mars zieht eine Oppositionsschleife im Sternbild Jungfrau. Während die Erde ihn innen überholt, wandert er scheinbar rückwärts.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Warum wandert der Mars scheinbar rückwärts? Die meiste Zeit läuft der Mars am irdischen Himmel immer in dieselbe Richtung. Er bewegt sich langsam, aber stetig vor dem Hintergrund der Sterne. Doch etwa alle zwei Jahre überholt die Erde den Mars innen, während beide um die Sonne ziehen.

Der letzte solche Durchlauf begann Ende des letzten Jahres. Mars leuchtete wie gewöhnlich groß und hell. Außerdem lief der Rote Planet zu dieser Zeit am Himmel scheinbar rückwärts, also retrograd. Für diese digital kombinierte Bildserie wurden alle Sterne zur Deckung gebracht.

Der Mars zieht am Himmel scheinbar eine enge Schleife. In der Mitte der Schleife überholte die Erde den Mars innen. Dabei war die rückläufige Bewegung am schnellsten. Wir beobachten retrograde Bewegungen auch bei anderen Planeten im Sonnensystem.

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Monde in Opposition

Oben leuchtet der verfinsterte Mond. Unten ist der Planet Uranus mit vier seiner Monde.

Bildcredit und Bildrechte: Rick Baldridge

Der total verfinsterte Mond zeigt auf dieser Teleskopansicht eine ganze Farbpalette. Er ging in den frühen Morgenstunden des 8. Oktober über den Santa Cruz Mountains in der Nähe von Los Gatos in Kalifornien auf.

Eine Mondfinsternis ereignet sich nur dann, wenn der Mond am irdischen Himmel gegenüber der Sonne steht und durch den Schatten des Planeten Erde gleitet. Bei dieser Finsternis stand auch der blasse Uranus in Opposition. Er ist nur etwa einen halben Grad vom Mondrand entfernt, was ziemlich ungewöhnlich ist. Man erkennt ihn leicht rechts unten.

Viel blasser sind die eisigen Monde des Riesen. Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt oder diesem Link folgt, findet ihr sie. Die beschriftete Aufnahme wurde länger belichtet. Die dunkle Oberfläche des verfinsterten Mondes ist stark überbelichtet. Dafür sind die Uranusmonde Titania, Oberon und Umbriel gerade noch als zarte Lichtpünktchen erkennbar.

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Mars nahe der Opposition

Mars ist sehr detailreich mitten im Bild vor einem schwarzen Hintergrund abgebildet. Oben ist eine Polkappe, rechts sind weiße Wolken.

Bildcredit und Bildrechte: Fabio Carvalho und Gabriela Carvalho

Heute Nacht steht Mars zwischen seiner Opposition am 8. April und der größten Annäherung an die Erde am 14. April. Seine Bahn durch das Sternbild Jungfrau (Virgo) zieht eine Schleife.

Virgo steht derzeit am Nachthimmel gegenüber der Sonne. Daher ist Hochsaison für Teleskopbilder des Roten Planeten. Ein Beispiel ist dieses vom 3. April. Die klare, scharfe Aufnahme wurde mit einer Hochgeschwindigkeits-Digitalkamera und einem 16-Zoll-Teleskop in Assis in Brasilien fotografiert. Die Nordpolkappe des Mars ist links oben. Auch weißliche orografische Wolken sind zu sehen. Es sind Wasserdampfwolken, die in der kalten Atmosphäre über den Gipfeln hoher Marsvulkane kondensieren.

Die genauen Daten der größten Annäherung und der Opposition unterscheiden sich wegen der elliptischen Umlaufbahn des Planeten geringfügig. Stellt in der Nacht der größten Annäherung (von 14. auf 15. April) trotzdem euer Teleskop hinaus. Dann seht ihr sowohl Mars als auch eine totale Mondfinsternis (in Deutschland und Österreich ist leider nur der Vollmond bei Mars zu sehen, Anm. d. Übers.) Der Mars hat etwa ein Hundertstel des Winkeldurchmessers des Mondes.

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Mars, Ceres, Vesta

Das Sternbild Jungfrau ist auf dem Foto markiert. Nahe bei Spica steht der Planet Mars. Links oben stehen Ceres und Vesta bei Tau Virginis. Zwischen den beiden Kleinkörpern ist die Raumsonde DAWN unterwegs.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Der helle, rötliche Stern, den ihr kürzlich kurz nach Sonnenuntergang aufgehen saht, ist gar kein Stern. Es ist Mars, der Rote Planet. Er steht nahe seiner Opposition 2014 am 8. April. Am 14. April erreicht er seine geringste Distanz zur Erde. Am Himmel der Erde zieht er gegenüber der Sonne eine Schleife durch das Sternbild Jungfrau.

Mars überstrahlt deutlich die bläuliche Spica, Virgos Alphastern. Er steht in der Mitte dieser beschrifteten Himmelsansicht. Sie wurde Anfang April fotografiert. Das Bild zeigt auch zwei weitere Welten im Sonnensystem nahe ihrer Opposition. Der kleine, blasse Asteroid Vesta und der Zwergplanet Ceres stehen in der Nähe des Sterns Tau Virginis.

Denkt kurz an die NASA-Raumsonde Dawn. Sie kreuzt zwischen den beiden kleinen Welten. Im September 2012 verließ Dawn Vesta. Nun bringt ihr Ionentriebwerk sie stetig der Umlaufbahn von Ceres näher. Dort soll sie im Februar 2015 ankommen. In der Nacht von 14. auf 15. April könnt ihr in Marsnähe den Mond suchen. Er steht dann am irdischen Himmel gegenüber der Sonne … und ihr seht eine totale Mondfinsternis.

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Roter Mars und blaue Spica

Hinter Eichen gehen in Schweden zwei helle Himmelslichter auf. Es sind der rötliche Mars oben und die blau leuchtende Spica darunter.

Bildcredit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Zwei helle Himmelsobjekte treten in den nächsten Monaten als Paar auf. Mars leuchtet hell in seinem vertrauten rostigen Farbton. Nächste Woche erreicht er die größte Helligkeit des Jahres. Mars erscheint so hell, weil Erde und Mars auf ihren langen Bahnen um die Sonne sehr nahe kommen.

Spica leuchtet beständig. Er ist einer der hellsten Sterne am Nachthimmel. Der blau gefärbte Stern Spica war während der ganzen Menschheitsgeschichte zu sehen. Der Klang seines Namens datiert bis in die Urzeit zurück. Planet und Stern sind oben abgebildet. Sie wurden letzte Woche in Schweden fotografiert, als sie nach Sonnenuntergang zusammen im Südosten hinter alte Eichen aufgingen.

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Yosemite-Winternacht

Über einer verschneiten Berglandschaft im Yosemite-Nationalpark leuchtet der Planet Jupiter bei Aldebaran und den Hyaden. Die Milchstraße steigt vom Sternbild Zwillinge zum Fuhrmann auf.

Bildcredit und Bildrechte: Wally Pacholka (astropics.com, TWAN)

Über dieser stillen Nacht wölbt sich das von Sternen geschmückte Band der Milchstraße über dem Yosemite-Tal in der irdischen Sierra Nevada. Jupiter ist das hellste Himmelslicht dieser winterlichen Szenerie. Der wandernde Planet steht im Sternbild Stier fast genau gegenüber der Sonne. Er begegnet dem gelblichen Aldebaran und dem Sternhaufen der Hyaden.

Darunter ist Orion, er geht immer auf der Seite liegend auf und ist über einem Einschnitt in den Bergen zu sehen. Von dort reichen die Sterne der Zwillinge bis zur Milchstraße. In dieser friedlichen Winternacht folgten sie dem Fuhrmann (Auriga) und seinem Alphastern Kapella beim oberen Bildrand.

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Mondaufgang über Baku

Über dem Hafen von Baku am Kaspischen Meer in Aserbaidschan geht der Vollmond auf. Er war während einer Halbschattenmondfinsternis leicht abgedunkelt.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Über dieser Hafenszenerie geht der Vollmond auf. Seine farbenprächtige Reflexion im Wasser ergänzt sich mit den Hafenlichtern und dem Echo des westlichen Horizonts in den Fenstern eines Wolkenkratzers. Das Bild ist eine Montage aus Aufnahmen vom 28. November. Sie wurden in 2-Minuten-Intervallen in der Hafenstadt Baku am Kaspischen Meer in Aserbaidschan aufgenommen.

Dieser Vollmond war nicht so groß wie sonst, obwohl das schwer erkennbar ist. Am 28. November fand der Vollmond nahe dem Apogäum statt. Daher war er der kleinste Vollmond des Jahres 2012. Als er über dem Uferweg von Baku und einem großen Teil der östlichen Halbkugel aufging, befand er sich auch im helleren Teil des Erdschattens – in der Penumbra.

Die dezente Erscheinung der Halbschattenmondfinsternis ist kaum erkennbar. Es ist die etwas dunklere Seite der Mondscheibe. Am Erdenhimmel stand auch der helle Planet Jupiter gegenüber der Sonne beim Vollmond, nur wenige Tage vor seiner Opposition.

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