Jupiter und Io

Jupiter ist fünfmal abgebildet, der Mond Io nähert sich von links und wirft seinen Schatten auf den Planeten.

Bildcredit und Bildrechte: Alessandro Bianconi

Am 3. Dezember steht Jupiter in Opposition. Er ist der größte Planet im Sonnensystem. Am irdischen Himmel steht er dann der Sonne gegenüber und leuchtet hell. Er geht auf, wenn die Sonne untergeht. Bei dieser Anordnung findet Jupiters jährliche größte Annäherung an den Planeten Erde statt. Zur Opposition bietet der Gasriese erdgebundenen Teleskopen tolle Ansichten seiner stürmischen, gebänderten Atmosphäre und der großen galileischen Monde.

Diese scharfe Bildserie wurde in der Nacht von 16. auf 17. November auf der italienischen Insel Sardinien in der Nähe von Dolianova fotografiert. Norden ist im Bild oben. Es zeigt Jupiters berühmten großen Roten Fleck sowie die dunklen Gürtel und hellen Zonen. Ein Transit von Jupiters vulkanischem Monde Io ist zu erkennen, aber auch sein runder dunkler Schatten, der über Jupiters Wolkenoberflächen zieht, während die Finsternis von links nach rechts voranschreitet.

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Mars in der Kurve

Der Planet Mars zieht eine Oppositionsschleife in den Sternbildern Löwe und Jungfrau.

Bildcredit und Bildrechte: Cenk E. Tezel, Tunç Tezel (TWAN)

Dieses Komposit entstand aus Bildern, die von Ende Oktober 2011 (rechts oben) bis Anfang Juli 2012 (links unten) in Abständen von etwa 5 bis 7 Tagen fotografiert wurden. Es zeigt die Rückwärtsbewegung des rötlich gefärbten Mars am Nachthimmel des Planeten Erde. Schiebt den Mauspfeil über das Bild, um die Punkte der rückläufigen Marsschleife zu verbinden.

Natürlich änderte der Mars seine Bewegungsrichtung auf seiner Bahn nicht. Die scheinbare Rückwärtsbewegung vor dem Hintergrund der Sterne ist vielmehr die Widerspiegelung der Bewegung der Erde. Wir sehen eine rückläufige Bewegung, wenn die Erde einen Planeten innen überholt, der weiter von der Sonne entfernt ist. Weil die Erde näher an der Sonne ist, bewegt sie sich schneller.

Am 4. März 2012 stand Mars in Opposition und somit am irdischen Himmel der Sonne gegenüber. Es sind die nächsten und hellsten Positionen in der Bildmitte.

Kürzlich landete der Rover Curiosity auf der Oberfläche des Roten Planeten. Er startete am 26. November. Damals stand der Mars beim Kreuzungspunkt seiner rückläufigen Schleife. Derzeit steht Mars in der Nähe von Saturn und dem hellen Stern Spica. Man sieht ihn nach Sonnenuntergang im Westen am Horizont.

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Sechs Monde Saturns

Der Ringplanet Saturn ist von unten zu sehen. Seine Oberfläche ist von ockerfarbenen Wolkenbändern überzogen. Im Bild sind seine sechs hellsten Monde verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Rafael Defavari

Wie viele Monde hat Saturn? Bisher wurden 62 entdeckt, der Kleinste davon ist nicht einmal einen Kilometer groß. Dieses gestochen scharfe Saturn-Familienporträt vom 9. März zeigt sechs seiner größten Monde.

Titan ist größer als der Erdmond und sogar ein bisschen größer als Merkur. Er hat einen Durchmesser von 5150 Kilometern und steht links unten in der Reihe. Rechts daneben sind Mimas, Tethys, [Saturn], Enceladus, Dione und ganz rechts Rhea im Bild verteilt. Titan war Saturns erster bekannter natürlicher Satellit. Er wurde 1655 von dem niederländischen Astronomen Christiaan Huygens entdeckt. Der zuletzt entdeckte Mond mit der vorläufigen Bezeichnung S/2009 S1 2009 wurde vom Cassini-Team für wissenschaftliche Bildgebung entdeckt.

Heute Nacht erreicht Saturn seine Opposition gegenüber der Sonne am Himmel der Erde. Die Opposition bietet den besten Teleskopblick auf den Ringplaneten und seine Monde.

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Zwei Planeten in Opposition

Rechts leuchtet der Planet Jupiter in sehr ungewohnter Art und Weise, er scheint von einer hellen Korona umgeben zu sein.

Credit und Bildrechte: Peter Knappert

Beschreibung: Ende September standen zwei Planeten am irdischen Himmel der Sonne gegenüber, und zwar Jupiter und Uranus. Die beiden standen folglich in Erdnähe, in einer Entfernung von nur 33 Lichtminuten beziehungsweise 2,65 Lichtstunden und waren gute Ziele für Beobachterinnen mit Teleskopen.

Dieses gut geplante Komposit vom 27. September aus mehreren aufeinanderfolgenden Aufnahmen zeigt beide Gasriesen in ihrer markanten Himmelsausrichtung und in Begleitung ihrer helleren Monde.

Die blasse, grünliche Scheibe des fernen Planeten Uranus steht bei der linken oberen Ecke. Zwei der 5 größeren Monden des gekippten Planeten sind links über der Planetenscheibe leicht erkennbar. Beide wurden im 18. Jahrhundert von dem britischen Astronomen Sir Wilhelm Herschel entdeckt und später nach Figuren aus Shakespeares Sommernachtstraum benannt. Links steht Oberon, in der Mitte Titania.

Die rechte Seite des Bildfeldes bestimmt der Gasriese Jupiter, flankiert von allen vier seiner galileischen Satelliten. Kallisto ist am weitesten von Jupiter entfernt, Europa und Io stehen links neben der Planetenscheibe, nur Ganymed steht rechts.

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Erntemond zur Tag- und Nachtgleiche

Eine Nachtlandschaft zeigt eine beleuchtete, verfallene Kirche in der Mitte. Rechts oben sind rote, verwelkte Blätter, mitten im Bild über der Kirche geht der Mond auf.

Bildcredit und –rechte: Tamás Ábrahám

Beschreibung: Habt ihr letzte Nacht das Mondlicht bewundert? Der Vollmond in zeitlicher Nähe des September-Äquinoktiums und zu Beginn des Herbstes wird traditionell als Erntemond bezeichnet. Er geht gegenüber der Sonne auf und beleuchtet nach Sonnenuntergang zur Erntezeit die Felder.

Die Herbst-Tag- und Nachtgleiche dieses Jahres war gestern am 23. September um 03:09 Weltzeit. Der Mond erreichte nur 6 Stunden später seine volle Phase – zeitlich ungewöhnlich nahe für einen Erntemond! Natürlich leuchtet der Mond auch in den Tagen davor und danach in der Nacht sehr hell.

Dieses Bild vom 22. September zeigt die Mondscheibe am Himmel über einer verfallenen Kirche in Zsámbék (Ungarn). Der hellste Stern in der Nähe ist in Wirklichkeit der Planet Jupiter, der ebenfalls gegenüber der Sonne steht. Er ist hier links neben der Kirchenmauer durch dünne Wolken zu sehen.

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Rückläufiger Mars

Vor einem sternklaren Himmel zieht der Planet Mars eine Schleife.

Credit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Warum wandert der Mars scheinbar rückwärts? Die meiste Zeit läuft die sichtbare Bewegung des Mars am irdischen Himmel in eine Richtung – langsam, aber gleichmäßig vor den weit entfernten Sternen. Doch etwa alle zwei Jahre wandert die Erde innen am Mars vorbei, während die beiden um die Sonne kreisen.

Beim letzten Überholmanöver Ende des letzten Jahres und zu Jahresbeginn leuchtete der Mars wie gewöhnlich groß und hell. Zu dieser Zeit wanderte der Mars am Himmel scheinbar rückwärts – ein Phänomen, das als „rückläufig“ bezeichnet wird.

Oben ist eine Serie von digital zusammengefügten Bildern zu sehen, die Abbildungen stimmen mit den Sternen überein. Mars zieht am Himmel scheinbar eine Schleife. In der Schleifenmitte wanderte die Erde am Mars vorbei, wobei die rückläufige Bewegung am schnellsten war. Rückläufigkeit ist auch bei anderen Planeten im Sonnensystem zu beobachten.

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Gesichter des Mars

Vor einer Marslandschaft unten mit viel sehr dunklem Himmel darüber sind viele Zeichnungen des Planeten Mars spiralförmig angeordnet.

Danksagung: Serge Vieillard, Julien Vandermarlière (Credits und Bildrechte der Zeichnungen im Bild angegeben); Mars-Gelände-Kunst: Bret Little)

Beschreibung: Begeisterte Astro-Künstler, vom Experten bis zum Anfänger, der jüngste davon 10 Jahre alt, stellten ihre Arbeit für diese unterhaltsame Bildtafel zur Verfügung, die verschiedene Ansichten des Mars zeigt. Ihre Skizzen basieren auf Teleskopansichten des Roten Planeten aus diesem Jahr um die Opposition 2010 herum.

Im Teleskop bietet Mars während der Opposition die besten Ansichten, da er zu zu dieser Zeit der Erde am nächsten steht und zudem am Himmel gegenüber der Sonne. Die Skizzen sind zu einem spiralförmigen Muster angeordnet und so positioniert, dass sie die Rotation des Planeten zeigen. Es sind keine Kanäle zu sehen(!), aber riesige Oberflächenstrukturen, zum Beispiel die dunkle Syrtis Major, sind leicht erkennbar.

Die Ausrichtung des Planeten ist – wie so oft im Okular eines astronomischen Teleskops – auf den Kopf gestellt, sodass die nördliche Polkappe des Mars unten steht.

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Vesta nahe der Opposition

Zwei Bildausschnitte übereinander, beide zeigen dasselbe Sternenfeld, oben und unten ist ein zusätzlicher Lichtpunkt markiert, es ist der Asteroid Vesta.

Credit und Bildrechte: Jimmy Westlake

Beschreibung: Hauptgürtelasteroid 4 Vesta hat nun seine größte Helligkeit erreicht. Die kleine Welt steht fast in Opposition (am Himmel gegenüber der Sonne) und ist damit der Erde am nächsten. Doch sogar bei größter Helligkeit ist Vesta etwas zu schwach, um mit bloßem Auge sichtbar zu sein. Dennoch ist sie in den nächsten Tagen relativ leicht im Sternbild Löwe zu finden, weil sie ein typisches Fernglas-Sichtfeld mit dem hellen Stern Gamma Leonis – auch Algieba – teilt. Am 16. Februar wanderte Vesta sogar zwischen Gamma Leonis und seinem Himmelsnachbarn 40 Leonis hindurch. Gamma Leonis ist der hellste Stern in diesen beiden Bildfeldern, der zweithellste Stern 40 Leonis steht rechts daneben. Die Markierung zeigt Vesta, das dritthellste Gestirn im Sternenfeld. Vestas Position in diesen beiden Bildfeldern ändert sich von fast genau unter 40 Leonis am 14. Februar zu nahe dem oberen Bildrand am 16. Februar und wandert somit durch die Lücke zwischen dem engen Paar Algieba und 40 Leonis. Erstklassige Nahaufnahmen des Asteroiden erhalten wir, sobald die ionengetriebene Raumsonde Dawn im August 2011 Vesta erreicht.

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