Als Mars Neptun begegnete

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Bildcredit und Bildrechte: Stephen Mudge

Beschreibung: Am 1. Januar unterstützte Mars Himmelsbeobachter mit Fernglas dabei, einen Eisriesen von ihrer Liste zu streichen. Die Sichtlinie zum hellen Roten Planeten reichte am Nachthimmel des Planeten Erde weniger als 0,02 Grad an den blassen Neptun heran.

Diese Bildfelder entstanden in einem zeitlichen Abstand von nur 3 Stunden zur engsten Begegnung, sie zeigen die Erscheinung des seltsamen Paares am Himmel über Brisbane in Australien.

Die Weitwinkelsicht zeigt den schmalen Neujahrs-Sichelmond am westlichen Horizont und Venus als gleißenden Abendstern. Mars und Neptun sind rechts oben markiert. Die beiden vergrößerten Bildeinschübe wurden mit dem gleichen Teleobjektiv fotografiert, daher zeigen sie die Mars-Neptun-Konjunktion und die scheinbare Größe des Sichelmondes im gleichen Maßstab. Diese Woche hängt Neptun im Westen nahe bei der Venus.

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Milchstraße über Schiffswrack

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Bildcredit und Bildrechte: Sergio Montúfar (Planetario Ciudad de La Plata)

Beschreibung: Was ist mit diesem Schiff passiert? Es wurde von einem gewaltigen Sturm, der 2002 auf die Küste von Argentinien traf, fortgetragen. Dieses verlassene Schiff wird Naufragio del Chubasco genannt und havarierte nahe der fast verlassenen Stadt Cabo Raso (1 Bewohner).

Das rostende Schiff liefert einen pittoresken, etwas gruseligen Vordergrund für den schönen Himmel oben. Dieser Himmel ist vom großen Bogen unserer Milchstraße gekrönt und zeigt Galaxien, darunter die Große und die Kleine Magellansche Wolke, weiters Sterne wie Kanopus und Atair, Planeten wie Mars und Neptun sowie Nebel wie die Lagune, Carina und den Kohlensack.

Das Mosaik wurde aus mehr als 80 Bildern erstellt, die Anfang September fotografiert wurden. Ein interaktives 360-Grad-Panorama dieses Bildes ist ebenfalls verfügbar. Der waghalsige Astrofotograf berichtet, dass der gruseligste Teil beim Fotografieren dieses Bildes nicht das verlassene Schiff war, sondern die ungewöhnliche Menge schwarzer, haariger Raupen.

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Zwei Stunden vor Neptun

Über der blauen Oberfläche von Neptun schweben weiße Wolken, die Schatten auf die tiefer liegenden blauen Wolken werfen. Das Bild stammt von der Raumsonde Voyager 2.

Bildcredit: Voyager 2, NASA

1989 fotografierte die Roboter-Raumsonde Voyager 2 dieses Bild. Es entstand zwei Stunden vor der größten Annäherung an Neptun. Erstmals sah man lange, helle Federwolken hoch oben in Neptuns Atmosphäre. Die Schatten der Wolken fallen auf tiefer den liegenden Wolkenschichten.

Neptuns Atmosphäre besteht großteils aus Wasserstoff und Helium. Beide Gase sind unsichtbar. Die blaue Farbe auf Neptun stammt von kleineren Mengen Methan in der Atmosphäre. Dieses Gas absorbiert bevorzugt rotes Licht.

Auf Neptun wehen die schnellsten Winde im Sonnensystem. Dort gibt es Böen mit einer Windgeschwindigkeit von bis zu 2000 km/h. Es gibt Vermutungen, dass in der dichten, heißen Umgebung unter den Wolkenoberflächen von Uranus und Neptun Diamanten entstehen.

26 Jahre ist es nun her, dass dieses Bild aufgenommen wurde. Nun bereitet sich die NASA-Sonde New Horizons darauf vor, im Juli als erste Raumsonde an Pluto vorbeizurasen.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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Porträt des Sonnensystems

Das Mosaik entstand aus Bildern der Raumsonde Voyager 1. Es zeigt die Planeten des Sonnensystems bis auf Merkur und Mars. Details sind in den Bildeinschüben gezeigt.

Bildcredit: Voyager-Projekt, NASA

Vor 25 Jahren blickte die Raumsonde Voyager 1 am Valentinstag ein letztes Mal zurück. Dabei fotografierte sie dieses allererste Familienporträt des Sonnensystems. Die Sonde war damals 43 Astronomische Einheiten (AE) von der Sonne entfernt. Das ganze Porträt ist ein Mosaik aus 60 Bildern. Sie wurden aus einem Winkel von 32 Grad über der Ekliptik fotografiert.

Die Bilder von Voyagers Weitwinkelkamera tasten links das innere Sonnensystem ab. Rechts reicht das Bild bis zum Gasriesen Neptun. Er ist der äußerste Planet im Sonnensystem. Die Buchstaben zeigen die Positionen von Venus, Erde, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Die Sonne ist der helle Fleck mitten im Kreis der Bildfelder. Die Bildeinschübe für jeden der Planeten stammen von Voyagers Schmalbildkamera.

Merkur fehlt auf diesem Porträt. Er ist für die Beobachtung zu nahe an der Sonne. Auch Mars ist leider im Sonnenlicht verborgen, das vom optischen System der Kamera gestreut wurde. Der kleine, blasse Pluto war zu dieser Zeit näher an der Sonne als Neptun. Seine Position wurde nicht erfasst.

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Vorbeiflug am Neptunmond Triton


Bildcredit: Voyager 2, JPL, NASA; Digitale Zusammenstellung: Paul Schenk (LPI, USRA)

Was sieht man, wenn man an Triton vorbeifliegt? Triton ist der größte Mond des Planeten Neptun. Nur eine Raumsonde hat das je getan. Am 25. August 1989 raste die Raumsonde Voyager 2 mit klickender Kamera durch das Neptunsystem. Nun wurden erstmals Bilder dieser Begegnung zu einem Film kombiniert.

Triton ist etwas kleiner als der Erdmond, doch er hat Eisvulkane und eine Oberfläche, die mit gefrorenem Stickstoff angereichert ist. Der erste Teil im Video zeigt Voyagers Annäherung an Triton. Trotz des ungewöhnlich grünen Farbtons erscheint er annähernd in Echtfarben. Das rätselhafte Gelände unter der Raumsonde wurde dunkel, nachdem unten die Schattenlinie zur Nacht vorbeizog. Nach der engsten Begegnung schwenkte Voyager und entfernte sich. Der Mond ist als schrumpfende Sichel zu sehen.

Wenn alles gut geht, macht die Roboter-Raumsonde New Horizons nächsten Juli einen ähnlichen Vorbeiflug an Pluto. Diese Kugel ist ähnlich groß wie Triton.

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Voyagers Neptun

Der Planet Neptun und sein größter Mond Triton sind auf diesem Komposit sichelförmig abgebildet, umgeben von den zarten Ringen Neptuns. Im Hintergrund wurde ein Sternenhimmel eingefügt, welcher der Sicht der Raumsonde Voyager 2 auf das Neptunsystem entsprach.

Kompositbild-Credit und Bildrechte: Montage/Bearbeitung – Rolf Olsen, Daten – Voyager 2, Planetares Datensystem der NASA

Auf ihrer Reise durch das äußere Sonnensystem erreichte die Raumsonde Voyager 2 am 25. August 1989 die größte Annäherung an Neptun. Sie ist die einzige Raumsonde, die je den fernsten Gasriesen besucht hat.

Diese anregende Kompositszene entstand aus Bildern, die bei der Annäherung und an den folgenden Tagen fotografiert wurden. Sie zeigt den blassen äußeren Planeten, seinen größten Mond Triton und das zarte Ringsystem. Die interplanetare Perspektive knapp außerhalb Neptuns Orbit blickt zur Sonne. Sie zeigt den Planeten und Triton als dünne, sonnenbeleuchtete Sicheln.

Federwolken und ein dunkles Band umkreisen Neptuns Südpolregion. Über dem Pol befindet sich ein Wolkenwirbel. Teile des sehr blassen Ringsystems und die drei hellen Ringbögen wurden erstmals von Voyager bei ihrem Vorbeiflug fotografiert. Die blassen Segmente sind in dieses zusammengesetzte Bild hineinmodelliert.

Das Sternenfeld im Hintergrund umfasst 7,5 Grad. Es wurde aus Daten einer Himmelsdurchmusterung zusammengesetzt, die auf das Sternbild Giraffe zentriert war. Das entspricht dem Blickwinkel der abreisenden Voyager-Sonde auf das Neptunsystem.

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Neptunmond Despina

Von unten ragt der Planet Neptun ins Bild. Davor wandert oben der Neptunmond Despina vorbei und wirft einen Schatten auf den Planeten.

Bildcredit: NASA, JPL – Rechte am bearbeiteten Bild: Ted Stryk

Despina ist ein kleiner Neptunmond. Die winzige Despina ist nur 148 Kilometer groß. Sie wurde 1989 auf Bildern der Raumsonde Voyager 2 entdeckt. Die Raumsonde fotografierte den Mond bei ihrer nahen Begegnung mit dem fernsten Gasriesenplaneten im Sonnensystem.

20 Jahre später durchsuchte der Amateur-Bildbearbeiter und Philosophieprofessor Ted Styrk die Daten von Voyager 2. Dabei entdeckte er etwas, das bis dahin niemandem aufgefallen war: Bei einem Transit warf Despina einen Schatten auf Neptuns blaue Wolkenoberflächen.

Das Kompositbild von Despina und ihrem Schatten wurde aus vier Archivaufnahmen zusammengesetzt. Die Bilder wurden am 24. August 1989 in Abständen von neun Minuten fotografiert. Despina wurde künstlich aufgehellt. So ist sie leichter erkennbar. In der antiken griechischen Mythologie ist Despina eine Poseidons Tochter. Poseidon ist der römische Gott Neptun.

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Sichelneptun und -triton

Der Planet Neptun ist hier als Sichel zu sehen, am unteren Ende ist die Sichel seines Mondes Triton.

Bildcredit: Voyager 2, NASA

Die Raumsonde Voyager 2 ruhig durch das äußere Sonnensystem. Dabei fotografierte ihre Kamera im Jahre 1989 Neptun und Triton zusammen in Sichelphase. Das elegante Bild des Gasriesenplaneten mit seinem düsteren Mond entstand kurz nach der größten Annäherung von hinten. Es hätte von der Erde aus nie fotografiert werden können, weil Neptun auf der Erde, die näher an der Sonne liegt, niemals eine Sichelphase zeigt.

Der ungewöhnliche Blickwinkel raubt Neptun auch seine vertraute blaue Färbung. Weil das Sonnenlicht, das man hier sieht, nach vorne gestreut wird. Daher ist es gerötet wie die untergehende Sonne. Neptun ist kleiner, aber massereicher als Uranus. Er hat mehrere dunkle Ringe und strahlt mehr Licht ab, als er von der Sonne empfängt.

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