Höhle mit Polarlicht-Dachluke

Die isländische Lavahöhle Raufarhólshellir ist innen beleuchtet. Oben ist eine Luke, durch die ein rotes und grünes Polarlicht schimmert.

Bildcredit und Bildrechte: Ingólfur Bjargmundsson

Habt ihr schon einmal ein Polarlicht in einer Höhle gesehen? Der Astrofotograf Bjargmundsson fotografierte Ende März diese faszinierende Anordnung aus Oben und Unten. Er verbrachte fast eine ganze Nacht allein in der kilometerlangen isländischen Lava-Höhle Raufarhólshellir.

Dort fotografierte er drei Teile der Höhle auf Einzelbildern. Er beleuchtete die Szene mit einem Stroboskop. Dann fotografierte er auch ein detailreiches Bild des Himmels, um das zarte Polarlicht festzuhalten. Später kombinierte er diese vier Bilder digital. Die 4600 Jahre alte Lavaröhre hat mehrere Dachluken. Darunter haben sich Steinschutt und Schnee angesammelt. Ach ja – die Person auf jedem Haufen ist der Künstler.

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Rückkehr zur Galaxienbucht

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Für so eine Aussicht braucht man Geduld, eine Kamera, und man muss eine Reise machen. Mit Geduld wurde der passende Ort gefunden. Man musste nur noch auf den richtigen Moment warten. Eine kurze Reise führte zu dem felsigen Hochsitz über einer einsamen Bucht im Julia Pfeiffer Burns State Park. Er liegt im US-amerikanischen Kalifornien. Die Langzeitbelichtung gelang mit einer Kamera. Sie zeigt das zarte Licht der Sterne und Nebel in der Milchstraße im Hintergrund.

Das Kompositbild wurde letzten Monat fotografiert. Mondlicht beleuchtete den versteckten Strand und den Eingang hinter den Bäumen. Der McWay-Wasserfall ist meist verdeckt. Er ist unter der Bildmitte zu sehen, links neben dem Pazifischen Ozean. Das Bild ist eine hoch aufgelöste Fortsetzung eines ähnlichen Bildes vom letzten Jahr.

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Meteore, Flugzeuge und eine Galaxie über Bryce Canyon

Über dem malerischen nächtlichen Bryce Canyon wölbt sich die Milchstraße. Rechts ist das helle Zentrum im Sternbild Schütze. Die Streifen stammen von Flugzeugen und Meteoren der Eta-Aquariiden.

Bildcredit und Bildrechte: Dave Lane

Manchmal sind Land und Himmel belebt und schön zugleich. Die Landschaft im Vordergrund zeigt den Bryce Canyon im US-amerikanischen Utah. Er ist berühmt für viele interessante Felsgestalten. Sie wurden im Laufe von Millionen Jahren erodiert.

Auch die Himmelslandschaft darüber ist sehr fotogen. Sie zeigt die gewölbte Zentralscheibe unserer Milchstraße. Die Lichtstreifen stammen drei vorbeifliegenden Flugzeugen und vier Eta-Aquariiden-Meteoren. Zu den hellen Sternen gehört unter anderem das Sommerdreieck.

Das Bild ist ein Digitalpanorama. Es entstand aus 12 kleineren Bildern, die in der Nacht des 6. Mai fotografiert wurden. Keine Sorge, wenn ihr kürzlich den Meteorstrom der Eta-Aquariiden verpasst habt. Vielleicht habt ihr eine unerwartete neue Chance.

Viele warten schon, ob am 24. Mai in den frühen Morgenstunden ein neuer Meteorstrom zu sehen ist. Dann wandert die Erde durch eine möglicherweise dichte Wolke aus Staub und Teilchen, die vom Kometen 209P/LINEAR ausgestoßen wurde.

Seht selbst: Astronomiefest im Bryce-Canyon-Nationalpark von 25.-28. Juni

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Nacht über dem Half Dome

Über einem Panorama des Yosemite-Nationalparks wölbt sich die Milchstraße. Links ziehen Sturmwolken ab. In der Bildmitte blitzt ein Meteor der Eta-Aquariiden.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Dieses Mosaik aus acht Bildern wurde letzten Mai in einer einzigen Nacht fotografiert. Es beginnt links am Northside Drive, der durch den Yosemite-Nationalpark führt. Und es endet Tausende Lichtjahre entfernt, weit hinter dem felsigen Horizont des Parks. Dort wölbt sich der Bogen der Milchstraße nach rechts zum Zentrum der Galaxis.

Die Nacht war noch mondlos. Sturmwolken zogen sich zurück, und die felsigen Vorderseiten der Berge waren von Lagerfeuern und künstlichem Licht beleuchtet. Links sind die Yosemite-Wasserfälle. Die Granitvorderseite des Half Dome ragt mitten im Bild über dem fernen Horizont auf. Der markante Blitz darüber ist ein heller Meteor. Der farbige Streifen gehört zum jährlichen Meteorstrom der Eta-Aquariiden. Seine Spur zeigt nach oben zum Radianten des Stroms im Sternbild Wassermann.

Die Eta-Aquariiden erreichen dieses Jahr am 6. Mai ihren Höhepunkt in den mondlosen frühen Morgenstunden. Dann pflügt die Erde durch den Staub aus dem Schweif des Kometen Halley.

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Waterton-Lake-Finsternis

Über einem Gewässer und hinter spitz aufragenden Bergen wandert ein helles Himmelslicht, das in der Mitte dämmrig rot leuchtet. Es ist der Mond im Laufe einer totalen Mondfinsternis.

Bildcredit und Bildrechte: Yuichi Takasaka / TWAN / www.blue-moon.ca

Die Bildserie einer totalen Mondfinsternis entstand am 15. April. Sie blickt nach Süden über den eisigen Waterton Lake im kanadischen Waterton-Lakes-Nationalpark in Alberta. Am fernen Horizont stehen die Gipfel des Glacier-Nationalparks in den USA.

Alle 10 Minuten dokumentierte ein Bild die Mondposition und Finsternisphase. Die Finsternis wanderte von links nach rechts über die zerklüfteten Berge und die Lichter von Waterton. Die Abfolge zeigt effektvoll die Totalitätsphase der Finsternis. Sie dauerte etwa 80 Minuten.

Um 270 v. Chr. vermaß der griechische Astronom Aristarch von Samos die Dauer von Mondfinsternissen. Das tat er ohne den Vorteil digitaler Uhren und Kameras. Doch er fand mithilfe der Geometrie eine einfache, aber genaue Methode, wie er anhand der Finsternisdauer die Mondentfernung in Erdradien berechnen konnte.

Diese aktuelle Finsternisserie zeigt auch die Positionen des Mars (rechts über dem Mond) und des hellen Sterns Spica bei der geröteten Mondscheibe. Saturn ist links darunter.

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Strichspuren über El Capitan

Hinter einer Felswand, an deren Fuß ein Nadelwald steht, ziehen Sterne kurze Strichspuren am Himmel. Der Polarstern ist in der Bildmitte hinter der Felswand. An einer Felsnase blitzt eine Reflexion auf.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Bolte (UCSC)

El Capitans berühmte Granitfront im Yosemite-Nationalpark auf der Erde ragt von der Basis zum Gipfel knapp 1000 Meter hoch. Auf dieser Sternenlandschaft ist der Himmelsnordpol des Planeten hinter der Wand versteckt. Er liegt der in der Mitte all dieser Strichspuren. Die kurzen Bögen spiegeln die tägliche Rotation des Planeten um seine Achse wider.

Das Bild wurde digital aus 36 aufeinander folgenden Aufnahmen kombiniert. Die Aufnahmen enthalten auch gerade Spuren, es sind Positionslichter vorbeifliegender Flugzeuge. Unten sind die Lichtkegel eines Autos auf der Straße. Die durchbrochene Lichtspur vor El Capitans Klippen stammt von einer Seilschaft. Die Gruppe stieg in der Nacht des 8. November 2013 die Nase entlang auf. Es ist eine historische Kletterroute zum Gipfel.

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Gekrümmter Himmel: Strichspuren über dem Arches-Nationalpark

Hinter geschichteten Sandsteingebilden ziehen Strichspuren von Sternen in gekrümmten Bögen über den Himmel. In der Bildmitte wölbt sich die Milchstraße. Das Bild ist ein 360-Grad-Panorama, das waagrecht komprimiert wurde.

Bildcredit und Bildrechte: Vincent Brady

Was ist mit dem Himmel passiert? Es gab eine Art Zeitkrümmung und eine digitale Raumkrümmung. Die Zeitkrümmung entsteht, weil das Bild mit einer einzigen Aufnahme fotografiert wurde. Es ist eine zweieinhalbstündige Belichtung des Nachthimmels. Ein Ergebnis sind die markanten Strichspuren.

Die Raumkrümmung entsteht, weil das Bild eigentlich ein vollständiges 360-Grad-Panorama ist. Es wurde waagrecht verkürzt. Während die Erde rotiert, umkreisen die Sterne den Himmelsnordpol links und zugleich den Himmelssüdpol rechts. Er liegt unter dem Horizont.

Das Panorama wurde vor zwei Wochen in den frühen Morgenstunden fotografiert. Es entstand im Arches-Nationalpark im US-Bundesstaat Utah. Die augenfällige Struktur von urzeitlichem geschichtetem Sandstein ist im Bild vorne. Rechts steht der zwanzig Meter hohe Delicate Arch. Der ferne Bogen unserer Milchstraße wölbt sich in der Bildmitte.

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Rakete, Meteor und Milchstraße über Thailand

An einem surreal wirkenden Sternenhimmel schwebt das Band der Milchstraße. Links leuchtet der Planet Venus, unten schimmern die Lichter von Städten, oben rechts zischt ein Meteor, daneben ist die blau leuchtende Abgasfahne einer startenden Ariane 5.

Bildcredit und Bildrechte: Matipon Tangmatitham

Kann der Nachthimmel ruhig und surreal zugleich wirken? Dieses Panoramabild stammt vom letzten Freitag. Die blassen Lichter kleiner Städte wirken ruhig. Sie leuchten in der dunklen Landschaft im Vordergrund des Nationalparks Doi Inthanon in Thailand. Ruhig sind auch die vielen Sterne in der dunklen Himmelslandschaft. Links im Bild schimmern der Planet Venus und das Band des Zodiakallichtes.

Das Bild zeigt aber auch ungewöhnliche Ereignisse. Das Zentralband unserer Milchstraße ist normalerweise ein gewöhnlicher Anblick. Hier wirkt es surreal, als würde es über dem Boden schweben. Außerdem verläuft rechts im Bild zufällig die Leuchtspur eines Meteors.

Der vielleicht ungewöhnlichste Teil ist die helle Stelle links neben dem Meteor. Es ist die Abgasfahne einer aufsteigenden Ariane-5-Rakete. Sie startete wenige Minuten zuvor in Kourou in Französisch-Guayana. Wie viel Glück brauchte der Astrofotograf, um den Raketenstart ins Bild zu bekommen? Ziemlich viel. Der Zeitpunkt für das Foto war nicht nach dem Raketenstart gewählt. Ein glücklicher Zufall war auch, dass der ganze Himmel so fotogen und etwas surreal wirkte.

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