Milchstraße und Zodiakallicht über australischen Pinnacles

Das Bild zeigt eine Landschaft mit schmalen, dreieckigen Felsen vor einem Nachthimmel, über dem sich das Band der Milchstraße wölbt. Das Land ist durch ein helles, diffuses Zodiakallicht mit dem Himmel verbunden.

Bildcredit und Bildrechte: Jingyi Zhang

Welche seltsame Welt ist das? Es ist die Erde. Im Vordergrund des Bildes stehen Pinnacles, es sind ungewöhnliche Felsnadeln im Nambung-Nationalpark in Westaustralien. Die Entstehung dieser malerischen Felsnadeln aus urzeitlichen Meerestieren (Kalkstein), die so hoch wie ein Mensch sind, wird weiterhin erforscht.

Das pittoreske Panorama wurde im September 2017 fotografiert. Nahe der Bildmitte steigt eine Lichtsäule aus Zodiakallicht vom Horizont auf. Zodiakallicht ist Sonnenlicht, das von Staubkörnchen reflektiert wird, die zwischen den Planeten des Sonnensystems ihre Bahnen ziehen. Über die Mitte wölbt sich das Zentralband unserer Milchstraße. Am Nachthimmel im Hintergrund seht ihr auch die Planeten Jupiter und Saturn sowie mehrere berühmte Sterne.

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Polarlichter über Nordkanada

Das Bild zeigt prächtige Polarlichter bei Yellowknife im Norden von Kanada, mit Tipis im Vordergrund.

Bildcredit und Bildrechte: Kwon, O Chul (TWAN)

Im Dezember 2014 kam es um dem Höhepunkt des letzten 11-jährigen Zyklus der Sonnenaktivität zu stürmischen Sonnenwinden und Ausbrüchen geladener Teilchen. Das führte zu mehreren lohnenden Nächten mit Polarlichtern.

Dieses Bild zeigt dramatische Polarlichter, die sich am Himmel in der Nähe der Stadt Yellowknife im Norden von Kanada ausbreiten. Die Polarlichter wurden so hell, dass sie nicht nur Begeisterung entfachten, sondern auf einem nur 1,3 Sekunden belichteten Bild leicht sichtbar waren. Ein gleichzeitig gefilmtes Video zeigt die tanzenden Himmelslichter, die sich in Echtzeit entfalteten. Die wenigen Touristen, die wegen der Polarlichter gekommen waren, begannen zu klatschen.

Die kegelförmigen Wohnstätten rechts im Bild sind Tipis. Im Hintergrund leuchtet in der Mitte das Sternbild Orion. Polarlichter nehmen in den nächsten Jahren wohl wieder zu, da sich unsere Sonne wieder einem Aktivitätsmaximum nähert.

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Stürmischer Himmel über dem Mount Shasta

Das Bild zeigt den schneebedeckten Berg Mount Shasta in Kalifornien und im Hintergrund links die Milchstraße und rechts das farbige Sternenfeld des Sternbilds Ophiochus.

Bildcredit und Bildrechte: Ralf Rohner

Ist der Himmel böse auf den Mount Shasta? In alten Legenden kämpfen dort die Geister der oberen und der unteren Welten, manchmal sogar sehr aktiv, nämlich bei Ausbrüchen dieses gewaltigen Vulkans in Kalifornien in den USA.

Auf diesem detailreichen Himmelsbild von Ende Juni kann man sich so ein Drama gut vorstellen. Über dem schneebedeckten Gipfel steigt links das zentrale Band unserer Milchstraße auf, rechts oben seht ihr einen malerischen Himmel mit den modernen Sternbildern Skorpion und Schlangenträger. Der helle orangefarbene Stern Antares und der farbenprächtige Rho-Ophiuchi-Wolkenkomplex leuchten rechts neben Mount Shasta. Der rote Emissionsnebel um den Stern Zeta Ophiuchi steht rechts oben.

Das statische Bild der Erde im Kompositbild wurde während der Blauen Stunde fotografiert. Ein zweiteiliges Panorama, das den Himmelshintergrund zeigt, wurde später in derselben Nacht mit derselben Kamera am selben Ort aufgenommen.

In ein paar Millionen Jahren werden Antares, einige Sterne im Rho-Ophiuchi-System und Zeta Ophiuchi wahrscheinlich als Supernovae explodieren.

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Strichspuren und Blitze über den Pyrenäen

Komplexe, verworrene Blitze zucken über dem Serra de Bellmut in den Pyrenäen, dahinter leuchten die Strichspuren von Sternen.

Bildcredit und Bildrechte: Marc Sellés Llimós

Die Schönheit in diesem Bild entfaltet sich Schicht für Schicht. Auf der untersten Ebene seht ihr das malerische Dorf Manlleu im spanischen Barcelona. Durch die sechs Minuten belichtete Aufnahme werden die Scheinwerfer zu Streifen.

Die nächste Ebene ist ein Berg – der Serra de Bellmunt in den berühmten Pyrenäen. Als Nächstes folgt ein gewaltiges Gewitter, das von einer klassisch geformten Ambosswolke ausgeht. Die lange Belichtung ermöglichte die Aufnahme vieler verschlungener Blitze.

Ganz oben und am weitesten entfernt leuchten schließlich die Sterne. Hier wurden die Sterne durch die mehrminütige Belichtung zu Strichspuren. Der Nachzieheffekt entsteht durch die Erdrotation, und die Krümmung der Strichspuren zeigt ihre Entfernung vom nördlichen Rotationspol der Erde.

Das Gewitter wurde Anfang Juni nach Sonnenuntergang aufgenommen und zog bald danach ab. Doch die Sterne kreisen weiterhin um den Pol, solange die Erde sich dreht – sicherlich noch Milliarden Jahre in der Zukunft.

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Galaxis am See

Das Bild zeigt die Milchstraße in einer Winternacht im August über dem argentinischen Trafulsee bei Neuquén.

Bildcredit und Bildrechte: Gerardo Ferrarino

Dieses 180-Grad-Panorama des Nachthimmels zeigt unsere Milchstraße, die sich in einer Winternacht im August über dem Horizont wölbte. Etwa um Mitternacht befand sich das galaktische Zentrum nahe am Zenit, darunter das klare Wasser des Trafulsees bei Neuquén im südamerikanischen Argentinien auf dem Planeten Erde.

Auch Zodiakallicht leuchtet am sehr dunklen Nachthimmel der Region, es ist Sonnenlicht, das vom Staub in der ekliptischen Ebene des Sonnensystems reflektiert wird. Das zarte Lichtband reicht von den fernen, verschneiten Gipfeln aufwärts zum Zentrum der Galaxis.

Am linken Ende vom Bogen der Milchstraße findet ihr Alpha und Beta Centauri, die stellaren Leuchtfeuer der Südhalbkugel. Nahe am Horizont spiegelt sich der helle Stern Wega im ruhigen Bergsee.

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Himmelsnordbaum

Das Bild zeigt den Polarstern an der Spitze eines Baumastes, umgeben von den Strichspuren der Sterne am Nordhimmel.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai (TWAN)

Auf dieser gut geplanten Nachthimmelslandschaft reicht scheinbar ein urzeitlicher Baum hinauf und berührt den Himmelsnordpol der Erde. Mit Kamera und Stativ entstanden in den Wüstenpappelwäldern von Yiwu im Nordwesten von Xinjiang in China aufeinanderfolgende Aufnahmen, aus denen die Zeitrafferkomposition entstand.

Die zierlichen Strichspurbögen spiegeln die tägliche Rotation der Erde um ihre Achse wider. Wenn man die Rotationsachse verlängert, führt sie am Nachthimmel zum Zentrum der konzentrischen Bögen.

Der helle Stern Polaris ist als Nordstern bekannt. Er ist ein Freund der Menschen, die den nördlichen Nachthimmel erforschen und fotografieren. Der Polarstern liegt nämlich sehr nahe beim Himmelsnordpol. Er befindet sich auf dieser Postkarte von einem rotatierenden Planeten an der Spitze eines ausgestreckten, dürren Zweigs.

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Leuchtende Nachtwolken über Paris

Leuchtende Nachtwolken, auch polare Mesosphärenwolken, schweben über Paris in Frankreich

Bildcredit und Bildrechte: Bertrand Kulik

Im Norden haben leuchtende Nachtwolken Saison. Leuchtende Nachtwolken bestehen aus kleinen Eiskristallen, die nur unter bestimmten Bedingungen in der oberen Atmosphäre entstehen, und sind im Spätsommer bei Sonnenuntergang sichtbar, wenn die Sonne sie von unten von beleuchtet.

Leuchtende Nachtwolken sind die höchsten Wolken, die wir kennen. Sie werden mittlerweile als polare Mesosphärenwolken bezeichnet, wenn sie am Boden beobachtet werden. Seit 2007 werden sie mit dem Satelliten AIM der NASA beobachtet, doch vieles an leuchtenden Nachtwolken ist weiterhin unbekannt und wird daher aktiv erforscht.

Dieses Bild zeigt ausgedehnte, geriffelte leuchtende Nachtwolken über Paris in Frankreich. Dieses Jahr berichteten schon mehrere Orte im Norden von besonders lebhaften Erscheinungen leuchtender Nachtwolken.

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Andromeda über der Sahara

Die Andromedagalaxie Messier 31 am Nachthimmel über den Dünen der Sahara in Marokko

Bildcredit und Bildrechte: Jordi Coy

Was ist das älteste Objekt, das wir sehen können? In einer Entfernung von 2,5 Millionen Lichtjahren lautet die Antwort für das bloße Auge: die Andromedagalaxie, weil ihre Photonen 2,5 Millionen Jahre alt sind, wenn sie uns erreichen. Die meisten anderen sichtbaren Bewohner des Nachthimmels – Sterne, Sternhaufen und Nebel – erscheinen so wie vor wenigen hundert bis tausend Jahren, da sie weit innerhalb unserer Milchstraße liegen. Angesichts dieser Entfernung ist das Licht von Andromeda wahrscheinlich auch das fernste Objekt, das ihr mit eigenen Augen sehen könnt.

Die Andromedagalaxie ist auch als M31 bekannt, sie bestimmt das Zentrum dieses nähergeholten Bildes, das letzten Monat in der Sahara in Marokko aufgenommen wurde. Es ist eine Kombination aus drei Hintergrund- und einer Vordergrundfotografie, alle entstanden mit derselben Kamera am selben Ort und am selben Kalendertag. Das Vordergrundbild wurde am Abend in der Blauen Stunde fotografiert.

M110, eine Begleitgalaxie von Andromeda, ist links über dem Kern von M31 zu sehen. Es ist zwar toll, diese Nachbargalaxie unserer Milchstraße mit eigenen Augen zu sehen, doch Langzeitbelichtungen mit einer Kamera bringen noch viel mehr blasse, atemberaubende Details zum Vorschein. Aktuelle Daten lassen den Schluss zu, dass unsere Milchstraße in wenigen Milliarden Jahren mit der ähnlich großen Andromedagalaxie kollidieren und verschmelzen wird.

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