3 ATs

In der Abenddämmerung stehen drei Hilfsteleskope, darüber leuchten die Magellanschen Wolken am sternklaren Himmel. Von links ragt das Sternbild Orion ins Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (ESO)

Die drei Gestalten haben eine Ähnlichkeit mit R2D2. Doch es sind keine Droiden. Es sind die Gehäuse der 1,8-Meter-Hilfsteleskope (ATs) am Paranal-Observatorium in der chilenischen Atacamawüste. Die ATs dienen der Interferometrie. Mit dieser Technik gelingen zusammen mit den je 8 Meter großen VLT-Einheiten des Observatoriums Beobachtungen mit extrem hoher Auflösung.

Insgesamt sind vier ATs in Betrieb. Jedes AT ist auf einem Transporter montiert, der die Teleskope entlang einer Bahn bewegt. Das erlaubt unterschiedliche Anordnungen mit den größeren Teleskopeinheiten. Für die Interferometrie wird das Licht jedes Teleskops über ein Spiegelsystem in unterirdischen Tunnels zu einem gemeinsamen Brennpunkt geleitet.

Über diesen drei ATs leuchten die Große und die Kleine Magellansche Wolke. Sie sind die weit entfernten Begleitgalaxien unserer Milchstraße. Am klaren, dunklen Südhimmel steigt über dem Horizont das zarte grünliche Nachthimmellicht des Planeten Erde auf.

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Tungurahua bricht aus

Vom Gipfel eines Vulkans fließt rot glühende Lava den Hang hinab. Links wirbelt eine dunkle Aschewolke hoch. Am Himmel im Hintergrund leuchten Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Patrick Taschler

Der Vulkan Tungurahua bricht manchmal auf spektakuläre Weise aus. Das geschmolzene Gestein im Bild ist so heiß, dass es leuchtet. Es fließt an den Seiten des 5000 Meter hohen Vulkans Tungurahua hinab. Nach links wird eine Wolke aus dunkler Asche ausgestoßen.

Ausgefranste weiße Wolken fließen über den Gipfel, der von Lava beleuchtet wird. Oben ruht in der Ferne ein sternklarer Himmel. Dieses Bild wurde 2006 fotografiert, als um den abenteuerlustigen Fotografen herum Asche herabregnete. Der Tungurahua befindet sich in Ecuador und wurde in den letzten 1300 Jahren grob geschätzt etwa alle 90 Jahre aktiv.

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Polarlicht über Island

Am Himmel wölben sich mächtige grüne Polarlichter über dem isländischen Gletscher Vatnajökull.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Lopez (El Cielo de Canarias)

Wenn ihr einen Himmel wie diesen seht – fotografiert ihn! Vor drei Nächten bemerkte der abenteuerlustige Fotograf im Bild auf Island einen Himmel voller Polarlichter und tat genau das. Danach fügte er fünf kleinere Fotos ein, die er am Vatnajökull fotografiert hatte. So entstand dieses 180-Grad-Panorama vom ganzen Himmel, das von Polarlichtern beleuchtet ist.

Polarlichter entstehen, wenn energiereichen Teilchen von der Sonne ins Magnetfeld der Erde gelangen. Dann regnen geladene Teilchen wie Elektronen und Protonen an den Erdmagnetpolen herab und stoßen auf die Luft. Die getroffenen Luftmoleküle fangen losgelöste Elektronen ein. Wenn Elektronen in Sauerstoffmolekülen in den Grundzustand zurückfallen, strahlen sie grünes Licht ab. Polarlichter können eine Vielfalt an Formen und Farben zeigen.

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Auf der Straße zu Carina

Das Bild ist eine Einzelaufnahme, die nur von Sternen und der Milchstraße beleuchtet wurde. Eine holprige Straße führt zum Horizont, darüber breitet sich der Südhimmel aus.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Diese holprige Straße in der dunklen Atacamawüste führt scheinbar zum Himmel – und zu den hellen Sternen und den leuchtenden Nebeln der südlichen Milchstraße. Wenn ihr der Straße folgt, gelangt ihr zum Cerro Armazones in Chile, der künftigen Baustelle für das 40 Meter große europäische Extremely Large Telescope (ELT).

Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, seht ihr die Wunder des Südhimmels. Die Szenerie wird vom rötlichen Leuchten des großen Carinanebels bestimmt, er ist eine der größten Sternbildungsregionen in unserer Milchstraße.

Diese außergewöhnlich Himmelslandschaft ist kein Komposit aus voneinander abweichenden Aufnahmen oder eine Fotomontage. Die Landschaft, die weit von den Quellen der Lichtverschmutzung entfernt ist, wird vom Sternenlicht und der Milchstraße beleuchtet. Sie wurde mit einer modifizierten Digitalkamera und einer schnellen Linse fotografiert. Das empfindliche System dokumentierte auf dieser relativ kurz belichteten Aufnahme den Planeten Erde und seinen Himmel.

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Lichthof um den Mond im Februar

Über einem kahlen Baum steht der Vollmond am dunklen Himmel, er ist von einem hellen HOf umgeben. Unten am Horizont sind Stadtlichter zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte:  Rafael Schmall

Der Februarvollmond, der letzten Dienstag die Nacht beleuchtete, wird manchmal Schneemond genannt. Die Himmelslandschaft ist ein Mosaik aus Bildern, die am 2. Februar südlich der ungarischen Stadt Budapest fotografiert wurden. Der Mond war nicht ganz voll, und es gab dort auch kein Schnee.

Am kalten Winterhimmel hingen jedoch dünne Wolken aus Eiskristallen und bildeten diesen prächtigen Mondhalo. Durch die Brechung des Mondlichtes in den sechsseitigen Kristallen entstand der leicht gefärbte Hof mit einem charakteristischen Radius von 22 Grad. Knapp unter dem Mond glänzt der helle Stern Aldebaran.

Rechts im Hof steht der Sternhaufen der Plejaden. Links unten stehen knapp unter dem Rand des Hofes die Sterne des Orion. Kapella, der helle Alphastern im Fuhrmann (Auriga), befindet sich beim oberen Bildrand.

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Bäume, Sterne, Polarlicht!

Videocredit und Videorechte: Christian Mülhauser; Musik: Elemental von Pulse Faction; Path of Stars von Jonathan Geer

Habt ihr schon einmal ein Polarlicht gesehen? Polarlichter sind jetzt wieder häufiger. Die Sonne war in den letzten vier Jahren ungewöhnlich ruhig, daher traten sehr wenige Polarlichter auf. In letzter Zeit wurde die Sonne jedoch wieder aktiver und präsentierte mehr Sonnenflecken, Sonnenfackeln und koronale Massenauswürfe.

Bei Sonnenaktivität wie dieser werden geladene Teilchen ins Sonnensystem geschleudert. Einige davon können Polarlichter auf der Erde auslösen. Vor zwei Wochen führte ein Sonnensturm zu der oben gezeigten Zeitrafferaufnahme malerischer Polarlichter hinter Bäumen vor den Sternen über Ravnastua, Skoganvarre und Lakselv in Norwegen.

Wenn energiereiche Teilchen zur Erde fallen und die Luftmoleküle hoch oben in der Erdatmosphäre anregen, dann fließen, schimmern und tanzen Schleier aus Polarlichtern, die meist grün sind. Noch ist das Sonnenmaximum nicht erreicht. Daher könnte es in den nächsten Jahren sogar noch bessere Gelegenheiten für spektakuläre Polarlichter geben.

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Planet Nordlicht

Ein kleiner Planet ist von Schnee bedeckt, es ist Nacht. Rechts leuchtet ein helles grünes Polarlicht in einem Bogen, links ist der Himmel lila. Am Horizont ist Wald, oben steht ein Fotograf mit Kamera.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Dieser kleine Planet ist von einem unheimlichen grünen Licht beleuchtet und mit Eis und Schnee bedeckt. Am Rand ist er von riesigen Kiefern umgeben. Natürlich ist der kleine Planet die Erde, und die Sterne stehen über dem Horizont von Östersund in Schweden.

Die blasse, grünliche Beleuchtung stammt von einem Schleier aus schimmerndem Polarlicht, auch als Nordlicht bekannt. Es wurde von einem riesigen koronalen Massenauswurf (KMA) am 24. Jänner ausgelöst. Der KMA erschütterte die Magnetosphäre des Planeten Erde und erzeugte einen starken geomagnetischen Sturm.

Menschen auf der Nordhalbkugel erkennen auch die vertraute Anordnung der Sterne links, darunter die Sternhaufen der Plejaden und Hyaden sowie die Sterne des Orion. Die zunehmende Sonnenaktivität verursachte in jüngster Zeit auch Polarlichter in südlicheren Breiten.

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Orion über den Kanarischen Inseln, lang belichtet

Über den Kanarischen Inseln wurde die Region um den Orion lang belichtet. Im Vordergrund ist eine felsige vulkanische Landschaft.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN)

Was fällt stärker ins Auge: Himmel oder Erde? Auf der Erde stehen die felsigen Gipfel des Teide-Nationalparks auf der spanischen Insel Teneriffa, die zu den Kanarischen Inseln an der Nordwestküste Afrikas gehört.

Die vulkanische Landschaft zeigt alte Gipfel der Insel und dient manchmal als Testgelände für die Instrumente künftiger Marsrover. Links leuchten die Lichter eines nahe gelegenen Hotels. Am Horizont ziehen Sturmwolken auf, sie sind durch Mehrfachbelichtung künstlich aufgefächert.

Das senkrechte Band der Milchstraße teilt den Himmel in der Bildmitte. Der rote Bogen rechts ist Barnard-Schleife. In ihrer Mitte stehen die berühmten Gürtelsterne des Sternbildes Orion. Kurz nachdem das Bild an einem Abend Anfang des Jahres aufgenommen wurde, zogen Sturmwolken auf. Damit wurden Innenräume attraktiver.

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