Nacht des langen Leoniden

Das Bild zeigt den ganzen Himmel, am Rand verläuft der Horizont als Kreis. Quer durchs ganze Bild zieht ein Meteor eine grünliche Leuchtspur. Die Milchstraße verläuft senkrecht durchs Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrees)

Ein kosmisches Sandkörnchen zog die lange, farbige Spur auf dieser Ansicht des ganzen Himmels. Sein streifender Einschlag in der Erdatmosphäre begann mit 71 Kilometern pro Sekunde. Auf dieser Ansicht breitet sich die Milchstraße von Horizont zu Horizont aus. Sie wurde in der Nacht des 17. November am astronomisch beliebten Hochplateau bei Champ du Feu im französischen Elsass fotografiert.

Der Meteor, der die Erde streifte, gehört zum Meteorstrom der Leoniden, die diesen Monat zu sehen waren. Sie entstehen, wenn unser Planet wie jedes Jahr durch den Staub aus dem Schweif des periodischen Kometen Tempel-Tuttle wandert.

Der Radiant des Stroms liegt im Sternbild Löwe. Es steht sehr nahe am östlichen Horizont. Man findet es links unter dem Anfang der Spur. Der helle Planet Jupiter ist rechts unter der Mitte leicht zu erkennen. Er ist in ein blasses Band Zodiakallicht getaucht. Das Bild stammt aus einem dramatischen Zeitraffervideo (Vimeo). Es begann 7 Minuten, bevor der lange Leonid den Himmel querte.

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Ziegenpolarlicht über Grönland

Das Polarlicht im Bild erinnert an einen Ziegenkopf. Vorne steht ein Bauernhaus in Tasiusaq in der grönländischen Kommune Kujalleq.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN)

Manchmal kann man kaum glauben, was man am Himmel sieht. Bei der Shelios-Expedition Ende August nach Grönland sahen Veteranen* der Himmelsbeobachtung farbenprächtige Polarlichter mit ungewöhnlichen Formen, die sich ungewöhnlich schnell veränderten. Sie waren mit nichts vergleichbar, was sie je gesehen hatten.

Als sich die Polarlichter entfalteten und sich dabei ständig veränderten, breiteten sich am Himmel riesige Gebilde aus. Sie mutierten von einer vertrauten Form zur nächsten. Oben zum Beispiel erinnerte ihre Form an den Kopf einer Ziege, dann wieder an den Kopf eines Elefanten, einen seltsamen Kometen mit grünem Schweif oder Finger einer Himmelshand.

Auch ohne Polarlicht wäre der Himmel denkwürdig gewesen – wegen dem gewölbten Band der Milchstraße und dem interessanten Sternenfeld, den Nebeln und Galaxien. Das Bild entstand in Tasiusaq in der grönländischen Kommune Kujalleq. Das Bauernhaus im Vordergrund bildet einen Kontrast zum Himmel.

Das Shelios-Projekt dient nicht nur der Beobachtung von Polarlichtern, es soll auch Studenten eine Wissenschaftskarriere schmackhaft machen.

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Nachthimmellicht über Deutschland

Der Himmel wird von Nachthimmellicht grün gestreift. In der Mitte zieht ein Flugzeug eine gerade Spur, links sind der große und der kleine Wagen, rechts die Andromedagalaxie M31.

Bildcredit und Bildrechte: Jens Hackmann

Kann Luft leuchten? Ja, aber normalerweise ist das schwierig zu erkennen. Doch wenn die Bedingungen günstig sind, beobachten wir ab einer Höhe von etwa 90 Kilometern ein zartes Leuchten. Am besten erkennt man es auf einer Langzeitbelichtung, die mit einem Weitwinkelobjektiv fotografiert wurde.

Nachthimmellicht sieht man häufig, wenn man nach unten blickt, und zwar auf Bildern der Erde, die im Orbit fotografiert wurden. Es bildet einen zarten Bogen über dem Erdrand.

Das Bild zeigt hinter einem Flugzeug, das eine rote Spur zieht, beigefarbene Wolken über der gekrümmten Erde. Vor den funkelnden Sternen verlaufen einige grüne Bänder an Nachthimmellicht. Das Leuchten stammt von Atomen, die von ultraviolettem Sonnenlicht angeregt wurden. Die Streifen entstehen durch Dichteschwankungen von atmosphärischen Schwerewellen, die sich hinauf bewegen.

Das Bild entstand Mitte Juli über der deutschen Stadt Weikersheim. Auch Blitze und Polarlichter können die Luft zum Leuchten bringen. In diesem Fall entsteht das Licht durch Teilchenkollision und ist flüchtiger.

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Die Milchstraße über dem Monument Valley

Über den Mittens im Monument Valley wölbt sich die Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: Wally Pacholka (AstroPics.com, TWAN)

Ihr müsst nicht ins Monument Valley reisen, um zu sehen, wie sich die Milchstraße über den Himmel ausbreitet – doch es hilft. Nur im Monument Valley in den USA seht ihr diesen malerischen Vordergrund mit den kultigen Felsen. Es sind Tafelberge, die aus hartem Gestein bestehen, das übrig blieb, nachdem Wasser das umgebende weiche Gestein weggewaschen hat.

Das oben gezeigte Bild wurde vor etwa zwei Monaten aufgenommen. Der nahe Tafelberg links und der Tafelberg in der Mitte sind zusammen als the Mittens (Fäustlinge) bekannt, rechts daneben steht Merrick’s Butte. Hoch oben wölbt sich ein Band aus diffusem Licht. Es ist die zentrale Scheibe unserer spiralförmigen Milchstraße. Das Band der Milchstraße kann fast jeder in einer klaren Nacht sehen, wenn man weit genug von einer Stadt und hellen Lichtern in der Umgebung entfernt ist.

APOD auf spanisch: im Netz und via Facebook

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Spuren am Morgenhimmel

An einem spiegelglatten See steht ein grün beleuchtetes Schloss. Am Himmel ziehen Strichspuren, die sich teilweise im ruhigen See spiegeln.

Bildcredit und Bildrechte: Stefan Seip (TWAN)

Die gleißende Venus und der helle Jupiter gehen am Morgenhimmel immer noch zusammen auf. Das friedliche Wasser bei einem Haus am See in der Nähe der deutschen Stadt Stuttgart reflektiert ihre zierlich geschwungenen Strichspuren. Dieses Bildkomposit entstand aus Aufnahmen, die am 26. Juli morgens fotografiert wurden.

Die konzentrischen Bögen der Himmelslichter und die Strichspuren der Sterne sind die Widerspiegelung der Erdrotation um ihre Achse. An den Enden sind die Spuren durch eine letzte Einzelaufnahme der morgendlichen Himmelsansicht unterbrochen. Venus ist leicht erkennbar, sie leuchtet am hellsten bei den Bäumen am Horizont. Jupiter zieht über die Bildmitte. Er wird begleitet vom kompakten Sternhaufen der Plejaden und den v-förmigen Hyaden, die am hellen Stern Aldebaran verankert sind.

Eine Spur wirkt jedoch falsch gezogen. Sie ist nicht konzentrisch mit den anderen Bahnen angeordnet und spiegelt somit nicht die Erdrotation. Es ist die Spur der Internationalen Raumstation. Sie verläuft rechts durch die Szenerie. Die ISS glänzt noch im Sonnenlicht, während sie um den Planeten Erde zieht.

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Rosarotes Polarlicht über dem Crater Lake

Über einem See leuchten violette Polarlichter. Der Himmel ist voller Sternbilder.

Bildcredit und Bildrechte: Brad Goldpaint (Goldpaint Photography)

Warum schimmert dieses Polarlicht so auffallend purpurn? Dieses Foto des malerischen Crater Lake im US-Bundesstaat Oregon vom letzten Monat zeigt den Himmel von ungewöhnlich gefärbten Polarlichtern erhellt. Vieles an dem physikalischen Mechanismus, wie Polarlichter entstehen, ist bekannt. Doch die Vorhersage, welche Farben Polarlichter haben und wann sie auftreten, wird weiterhin erforscht.

Wir wissen, dass tiefere Polarlichter meist grün leuchten. Sie entstehen in einer Höhe von etwa 100 Kilometern, wenn Sauerstoffatome in der Atmosphäre von schnellem Plasma aus dem Weltraum angeregt werden.

Polarlichter in einer Höhe von etwa 200 Kilometern erscheinen rot. Sie werden ebenfalls von rekombinierendem Sauerstoff in der Atmosphäre abgestrahlt. Einige der höchsten sichtbaren Polarlichter – in einer Höhe von 500 Kilometern – leuchten blau. Sie entstehen durch Stickstoffionen, die Sonnenlicht streuen.

Wenn man vom Boden aus durch verschiedene Schichten Polarlichter in unterschiedlicher Ferne blickt, können sich ihre Farben vermischen. So können neue, einzigartige Farbtöne entstehen – in diesem Fall die oben gezeigten seltenen Purpurfarben.

In den nächsten Jahren nähert sich die Sonne einem Aktivitätsmaximum. Daher halten die Teilchenströme von der Sonne sicherlich an. Wahrscheinlich treten sogar noch mehr unvergessliche nächtliche Spektakel auf.

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Antennendämmerung

Hinter Bäumen ragt eine grün beleuchtete Radioantenne auf, dahinter sind die Sternbilder Stier und Orion markiert. Mariante Objekte sind die Plejaden, Mond, Jupiter und Venus.

Bildcredit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro, TWAN)

Am 15. Juli traf ein alter Sichelmond am Osthorizont auf die wandernden Planeten Venus und Jupiter. Die südliche Himmelsansicht der lang erwarteten Konjunktion in der Dämmerung zeigt auch den Sternhaufen der Plejaden sowie die hellen Sterne Aldebaran und Beteigeuze. Sie standen am Himmel in einer Reihe.

Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, erkennt ihr leicht die Sterne und Sternbilder. Das Radioteleskop vorne ist die Parkes-Antenne im australischen New South Wales. Sie hat einen Durchmesser von 64 Metern.

Die große, schwenkbare Antenne ist nicht nur für die Erforschung des fernen Universums in Radio-Wellenlängen bekannt. Sie sorgte auch für einen außergewöhnlich guten Fernsehempfang vom Mond. Am 21 Juli 1969 empfing die Schüssel Übertragungen vom Mond. Das ermöglichte den Menschen auf dem Planeten Erde die Beobachtung der Mondbegehung bei Apollo 11.

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Petroglyphen von Teimareh und Sternspuren

Hinter einer Felswand mit Petroglyphen sind Strichspuren am Himmel, links kreisen die Bögen um den Himmelsnordpol.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Diese prähistorischen Petroglyphen sind in Stein graviert. Im Teimareh-Tal im Zāgros-Gebirge im Iran gibt es viele davon. Wahrscheinlich erzählen sie eine Geschichte von Jägern und Tieren, die sich vor 6000 Jahren oder früher in diesem Tal im Mittleren Osten befanden. Sie wurden vor Beginn der Geschichtsschreibung von Künstlern in Stein eingraviert.

Das Komposit wurde mit einer modernen Digitalkamera fotografiert. Am Nachthimmel wurden durch die Rotation des Planeten Erde bei der langen Belichtung Sternspuren graviert. Links befindet sich in der Mitte der Strichspuren der Himmelsnordpol. Es ist die Verlängerung der Erdachse in den Himmel. Dort zieht der Polarstern die helle, kurze, dicke Spur neben dem Nordpol.

Als diese Felszeichnungen eingraviert wurden, hätte der Polarstern einen langen Bogen am Nachthimmel gezogen. Die Erdrotation präzediert wie eine Kreisel-Achse. Daher lag der Himmelsnordpol vor 6000 Jahren bei den Grenzen der Sternbilder Drache und Ursa Major, etwa 30 Grad neben seiner aktuellen Position am irdischen Himmel.

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