Geminiden-Meteorstrom über dem Dashanbao-Feuchtgebiet

Über einer halbwegs dunklen Landschaft fallen Meteore vom Himmel. Sie strömen von einem Punkt aus, der über dem oberen Bildrand liegt. Am Himmel sieht man Jupiter, das Sternbild Orion und die Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai

Der jährliche Meteorstrom der Geminiden regnet diese Woche auf den Planeten Erde. Es leuchtet zwar ein zunehmender Dreiviertelmond. Trotzdem sollte man die zuverlässigen Geminiden heute Nacht von 13. auf 14. Dezember etwa zum Höhepunkt bewundern.

Diese Himmelslandschaft wurde letztes Jahr fotografiert. Es war der frühe Morgen des 14. Dezember 2012 um den Höhepunkt der Geminiden. Das Bild zeigt viele hübsche Sternschnuppen. Die Einzelbilder dieser Komposition wurden während drei Stunden mit Blick über das Dashanbao-Feuchtgebiet in Zentralchina fotografiert.

Am dunklen Himmel stand rechts der helle Jupiter. Fast in der Mitte leuchteten Orion und das blasse Band der Milchstraße. Der scheinbare Ursprung aller Meteorspuren – der Radiant – liegt im Sternbild Zwillinge (Gemini) über dem oberen Bildrand.

Die Geminiden sind Staub aus der Bahn des aktiven Asteroiden 3200 Phaeton. Dieser Staub wird von der Erde aufgefegt. Geminiden treten mit einer Geschwindigkeit von etwa 22 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre ein.

Beobachtet heute Nacht den Meteorstrom der Geminiden

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Komet Lovejoy über einer Windmühle

Über einer Windmühle in Südfrankreich reckt der Komet Lovejoy seinen Schweif in den sternklaren Himmel. Vorne breitet sich ein Lavendelfeld aus.

Bildcredit und Bildrechte: Jens Hackmann

Lovejoy ist weiterhin ein eindrucksvoller Fotokomet. Das Bild zeigt Komet C/2013 R1 (Lovejoy) über einer Windmühle in Saint-Michel-l’Observatoire in Südfrankreich. Die Aufnahme wurde sechs Sekunden belichtet. Vorne breitet sich ein Lavendelfeld aus.

Komet Lovejoy bietet auf der Nordhalbkugel voraussichtlich noch fast den ganzen Dezember einen Großteil der Nacht gute Gelegenheiten für Fotos. Doch im Laufe des Monats wird er blasser. Er erreicht dann vor Sonnenaufgang seinen höchsten Punkt am Himmel. Am besten seht ihr den Kometen mit Fernglas.

Komet Lovejoy ist ein gewaltiger schmutziger Schneeball. Er wurde zuletzt vor etwa 7000 Jahren im inneren Sonnensystem gesichtet. Das war etwa die Zeit, als Menschen das Rad erfanden.

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Komet Hale-Bopp über Indian Cove

Über roten Felsen, die an Finger erinnern, breitet der Komet Hale-Bopp seine prachtvollen Schweife aus, oben ist der blaue Ionenschweif, darunter der breite weiße Staubschweif. Am Himmel sind leuchten viele Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Wally Pacholka (Astropics)

Komet Hale-Bopp war der große Komet des Jahres 1997. Er bot ein Bild für Götter. Dieses Foto vom 6. April 1997 zeigt den Kometen Hale-Bopp über dem Indian-Cove-Lagerplatz im kalifornischen Joshua-Tree-Nationalpark in den USA.

Die Aufnahme wurde sechs Minuten belichtet. Ein Blitzlicht beleuchtete einen Augenblick lang die Felsen im Vordergrund. Der weiße Staubschweif reflektierte das Sonnenlicht. Darüber war der eindrucksvolle blaue Ionenschweif zu sehen. Komet Hale-Bopp blieb über als ein Jahr mit bloßem Auge sichtbar, eher er ins äußere Sonnensystem zurückkehrte und verblasste.

Diese Woche nähert sich Komet ISON der Sonne. Viele auf der ganzen Erde wollen sehen, ob sein Schweif vielleicht sogar noch eindrucksvoller wird als der des Kometen Hale-Bopp.

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Nördlicher Himmelsbaum

Zwischen den Ästen eines Baums befindet sich der Polarstern, daher ist der Baum von konzentrischen Strichspuren eingerahmt.

Bildcredit und Bildrechte: Jerónimo Losada

Wenn ihr auf diesen prächtigen Baum klettert, könnt ihr scheinbar nach oben greifen und den Himmelsnordpol in der Mitte der Strichspurbögen berühren. Das gut arrangierte Bild entstand in der Nacht des 5. Oktober. Während fast 2 Stunden entstand eine Serie je 30 Sekunden belichteter Aufnahmen. Die Einzelbilder wurden mit einer Digitalkamera aufgenommen, die bei Almadén de la Plata in der südspanischen Provinz Sevilla auf der Erde auf einem Stativ fixiert war.

Die zierlichen Strichspuren zeigen die tägliche Rotation der Erde um ihre Achse. Die Verlängerung der Rotationsachse führt am Nachthimmel zur Mitte der konzentrischen Bögen. Auf der Nordhalbkugel steht passenderweise der helle Stern Polaris nahe beim Himmelsnordpol. Er bildet die kurze helle Spur in der Mitte zwischen den belaubten Zweigen.

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Drei Galaxien und ein Komet

Über einem dunklen Gebirge strahlt ein heller Komet mit gefiedertem Schweif. Von Links steigt die Milchstraße diagonal steil nach oben, rechts sind am sternklaren Himmel die magellanschen Wolken zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Miloslav Druckmüller (Technische Universität Brünn)

Diffuses Sternenlicht und dunkle Nebel in der südlichen Milchstraße steigen vom Horizont diagonal in die prächtige Nachtlandschaft auf. Das atemberaubende Mosaik ist ganze 100 Grad breit. Im Vordergrund liegt das zerklüftete Gelände der argentinischen Region von Patagonien. Das Bild kombiniert die Ansicht unserer Galaxis von innen und unseren Blick von außen auf zwei irreguläre Begleitgalaxien, die Große und die Kleine Magellansche Wolke.

Die Szenerie zeigt auch den breiten Schweif und die helle Koma des Kometen McNaught. Er war der große Komet des Jahres 2007. Derzeit verfolgen viele die Entwicklung des Kometen ISON. Er wird vielleicht der große Komet des Jahres 2013.

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Nacht im Eiswald der Anden

Auf einer Hochebene sind Eisspitzen auf einem braunen Boden verteilt. Sie werden von Mondlicht beleuchtet. Darüber breitet sich ein prachtvoller Sternenhimmel aus.

Bildcredit und Bildcredit: Babak Tafreshi (TWAN)

Dieser Wald aus Büßerschnee und -eis reflektiert Mondlicht, das auf die Chajnantor-Hochebene scheint. Die Region liegt in den chilenischen Anden auf einer Höhe von 5000 Metern. In der Nähe steht das größte astronomische Observatoriums der Erde, das Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA).

Die abgeflachten, scharfkantigen Formen sind bis zu mehrere Meter hoch. Form und Ausrichtung des Büßereises ist dergestalt, dass es mittags kaum Schatten wirft. Für die Entstehung in der trockenen, kalten, dünnen Atmosphäre ist Sublimierung wichtig, die vom Sonnenlicht ausgelöst wird.

Sublimierung ist der direkte Übergang vom festen in den gasförmigen Zustand. Er formt auch andere Geländearten im Sonnensystem, zum Beispiel die eisigen Oberflächen von Kometen oder die Eiskappen auf dem Mars.

Über der traumhaften Landschaft entfaltet sich der Nachthimmel des Südens. Ihr seht die Sternbilder Pegasus, Andromeda und Perseus am linken Rand des Panoramas. Ihre Formen sind in der der Mythologie verwurzelt. Die hellen, bunten Sterne des Jägers Orion leuchten nahe der Mitte. Ganz rechts stehen die Große Magellansche Wolke und der Himmelssüdpol.

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Die Milchstraße über Bardenas Reales in Spanien

Über dem markanten Gipfel des Castil de Tierra in Spanien wölbt sich die Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: Maria Rosa Vila

Was steht hier unter der Milchstraße? Im oberen Bildteil leuchtet ein zartes Band. Es die Seitenansicht der zentralen Scheibe unserer Heimatgalaxie, wie man sie von unserem Planeten aus sieht. Das Band der Milchstraße ist in den meisten klaren Nächten überall auf der Erde bei dunklem Himmel zu sehen.

Darunter befindet sich eine viel weniger alltägliche Ansicht. Es ist der markante Gipfel des Castil de Tierra. Diese Felsformation steht in der Bardenas Reales, einem natürlichen Ödland im Nordosten von Spanien. Die 50 Meter hohe Felsnadel besteht aus Lehm und Sandstein. Sie blieb nach Tausenden Jahren Erosion durch Wind und Wasser übrig.

Die Astrofotografin wartete Monate auf einen passenden Himmel und fotografierte dann 14 Aufnahmen in einer einzigen Nacht. Daraus entstand dieses Bild.

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Leuchtende Nachtwolken und Polarlicht über Schottland

Videocredit: Maciej Winiarczyk; Musik: Jolanta Galka-Kurkowska

Warum leuchtet der Himmel noch nach Sonnenuntergang? Neben Sternen und dem Band unserer Milchstraße kann der Himmel erhellt sein, wenn entweder leuchtende Nachtwolken oder Polarlichter zu sehen sind. Manchmal treten auch beide zugleich auf. Dieses Zeitraffervideo wurde Anfang des Monats in einer einzigen Nacht im schottischen Caithness (GB) gefilmt.

Leuchtende Nachtwolken wurden erstmals 1885 beobachtet. Viele davon gingen mit Meteorspuren in der Atmosphäre einher, doch die Details dazu und mögliche andere Ursprünge werden noch erforscht. Die geschlängelten hellen Fasern aus Eiskristallen reflektieren Sonnenlicht. Sie sind die höchsten Wolken in der Erdatmosphäre.

Dieses Video zeigt nicht nur eine Vielfalt an leuchtenden Nachtwolken, sondern auch die Veränderung ihrer Struktur im Laufe von Minuten. Tiefer liegende Wolken erscheinen meist dunkel oder wandern schnell. Etwa in der Mitte des Videos kommen Polarlichter dazu. Manchmal treten leuchtende Nachtwolken, niedrige Wolken und Polarlichter gleichzeitig auf. Alle tanzen für sich. Einmal rotiert der Große Wagen im Hintergrund. Passt auf, ob ihr ihn seht!

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