Geminiden-Feuerkugel über Mount Balang

Am sternklaren Himmel blitzt rechts unten eine Feuerkugel der Geminiden auf. In den Tälern zwischen den Bergen gleitet ein Nebelmeer. Hinten leuchtet das Sternbild Orion und der helle Stern Sirius.

Bildcredit: Alvin Wu

So ein Himmel bleibt in Erinnerung. Beim Beobachten des Meteorstroms der Geminiden entstand dieses Bild. Die helle Feuerkugel wurde vor ein paar Tagen über dem einzigartigen Mt. Balang in China fotografiert.

Vorne schwebte ein Meer heller Wolken zwischen den dunklen Berggipfeln. Hinten leuchtete rechts oben das helle Sternbild Orion mit den vertrauten drei Gürtelsternen. Sirius ist der hellste Stern am Nachthimmel. Er strahlt nahe der Bildmitte.

Die helle Feuerkugel blitzte nur einen Sekundenbruchteil rechts unten auf. Der Ursprung der Feuerkugel war ein Steinchen, das in die schützende Erdatmosphäre eintrat. Es wurde von dem asteroidenartigen Objekt 3200 Phaeton in einer Bahn um die Sonne abgestoßen.

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Leoniden über dem Torre de la Guaita

Ein historischer Turm mit Zinnen ist von Strichspuren umgeben, am sternklaren Himmel blitzen Meteore auf. Der Torre de la Guaita ist ein Beobachtungsturm im spanischen Girona. Er stammt aus dem 12. Jahrhundert.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN)

1999 war der Meteorstrom der Leoniden eindrucksvoll stark. In Europa war bei der Meteorrate ein klar eingegrenzter Höhepunkt zu beobachten. Er trat in den frühen Morgenstunden des 18. November um 0210 UTC ein. Die Anzahl an Meteoren stieg auf 1000 pro Stunde. Es ist das Minimum, um ihn als echten Meteorsturm zu bezeichnen. Zu anderen Zeiten und an anderen Orten auf der Welt meldeten Beobachter oft beachtliche Zahlen zwischen 30 und 100 Meteoren pro Stunde.

Dieses Bild wurde kurz vor der Spitze des Leonidenhöhepunktes 20 Minuten belichtet. Mindestens fünf Meteore der Leoniden blitzen hoch über dem Torre de la Guaita auf. Der Beobachtungsturm im spanischen Girona stammt aus dem 12. Jahrhundert.

In den nächsten Nächten erreicht der Meteorstrom der Leoniden den Höhepunkt des Jahres 2014. Dieses Jahr streut der Sichelmond zwar nicht allzu viel störendes Himmelslicht. Doch die Erde zieht voraussichtlich durch einen ruhigeren Teilchenstrom des Kometen Tempel-Tuttle als 1999. Das führt an dunklen Orten zu vielleicht 15 sichtbaren Meteoren pro Stunde.

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Milchstraße über dem Teufelsturm

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: David Lane

Das rätselhafte Gebilde ist der Teufelsturm. Er ragt auf diesem Panoramabild aus 16 Aufnahmen in der Dunkelheit auf. Der Teufelsturm steht in der nordöstlichen Prärie in Wyoming. Sternhaufen und Nebel wölben sich im zentralen Band der Milchstraße. Ihr Zentrum ist rechts im Bild. Auch dünne, blasse Wolken und unheimlich grünes Nachthimmellicht sind zu sehen.

Die Szene enthält auch spukhafte, grausige Halloween-Visagen in der Milchstraße. Es sind Geister, ein lodernder Schädel, ein leuchtendes Auge und ein Hexenbesen. Um sie zu finden, schiebt einfach den Mauspfeil über das Bild oder folgt diesem Link, wenn ihr euch traut. Fröhlichen und sicheren Allerheiligen-Vorabend!

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Vom Tempel der Sonne zum Tempel des Mondes

Das Panorama entstand aus 16 Bildern. Es wurde im Capitol-Reef-Nationalpark in Utah in den USA aufgenommen. Beschreibung im Text.

Bildcredit und Bildrechte: Dave Lane

Was verbindet Sonne und Mond? Darauf gab es in der Geschichte viele Antworten. Doch auf diesem Bild ist es scheinbar die Ebene unserer Milchstraße. Das Panorama entstand aus 16 Bildern. Es wurde im Capitol-Reef-Nationalpark in Utah in den USA aufgenommen. Zwei Sandstein-Monolithe ragen dramatisch über der Wüste auf.

Rechts steht der Tempel des Mondes, links der Tempel der Sonne. Jedes Naturdenkmal ist etwa 100 Meter hoch und entstand im Jura vor 160 Millionen Jahren. Noch älter sind viele der Sterne und Nebel im Himmelshintergrund. Ein nebeliges Objekt ist die Andromedagalaxie.

Morgen verbindet die Erde Sonne und Mond über den Weg ihres Schattens: An vielen Orten auf der ganzen Welt sieht man eine totale Mondfinsternis.

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Polarlicht und Vulkanlichtsäule

Der wolkige Himmel wirkt dramatisch. Es leuchten Polarlichter, glühende Lava hinter einem Berg und eine Lichtsäule, die ebenfalls vom Vulkanausbruch ausgelöst wird. Vorne ist der Strand eines Gewässers.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Das ist kein Sonnenuntergang. Die dünne rote Linie genau darüber ist eine Lichtsäule. Auch sie stammt nicht von der Sonne. Das rote Licht am Horizont ist ein Vulkanausbruch, und die rote Linie ist die Reflexion der Eruption an flatternden Eiskristallen in der Atmosphäre.

Diese ungewöhnliche vulkanische Lichtsäule wurde Anfang des Monats auf Island fotografiert. Diese Szenerie blickt vom Jökulsárlón nach Norden zum ausbrechenden Vulkan Bárðarbunga im Holuhraun-Lavafeld. Sogar der Himmel im Vordergrund ist malerisch. In der niedrigeren Atmosphäre sind graue Wolken mit starker Struktur. In der oberen Atmosphäre schimmern grüne Polarlichter und helle, weit entfernte Sterne.

Der letzte Ausbruch von Holuhraun fand 1797 statt. Doch die aktuelle vulkanische Aktivität dauert immer noch an.

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Die Küstenlinie des Universums

Über einem beleuchteten Strand steigt die Milchstraße auf. Rechts daneben leuchten helle Sterne und Planeten. Das Bild wirkt wie eine Szene aus einem schaurigen Science-Fiction-Film.

Bildcredit und Bildrechte: Bill Dickinson

In dieser Landschaft mit Nachthimmel verlaufen dunkle Gräben aus interstellarem Staub. Ebbe und Flut im Sternenlicht der Milchstraße erinnern an Wellen, die sich an einer kosmischen Küste brechen. Das Schwarz-Weiß-Bild wurde auf den Dünen von Hatteras Island in North Carolina mit einer Digitalkamera fotografiert. Es erinnert an eine Zeit, in der man empfindliche Schwarz-Weiß-Filme gerne für lichtschwache Nacht- und Astrofotografie verwendete.

Im Süden leuchten in der Bildmitte die hellen Sterne im Schützen und Skorpion. Der wandernde Mars, Saturn und Zuben-el-dschenubi (Alpha Librae) bilden ein kompaktes Dreieck heller Himmelslichter. Es steht rechts neben der zentralen Wölbung der Milchstraße. Die bewegende schwarz-weiße Strandszene passt in einen Science-Fiction-Klassiker der 1950er-Jahre, den ihr nie gesehen habt: „Es kam aus den Dünen.“

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Polarlicht über Maine

Im Arcadia-Nationalpark in Maine ragen dunkle Silhouetten von Hügeln hinter einem See auf. Am Himmel darüber leuchten grüne und magentafarbene Polarlichter.

Bildcredit und Bildrechte: Jeremy P. Gray

Es war eine gute Woche für Polarlichter. Anfang des Monats rotierte die aktive Sonnenfleckenregion 2158 in Sicht und zog über die Vorderseite der Sonne. Dabei stieß sie eine Serie Sonneneruptionen aus und schleuderte heißes Plasma ins Sonnensystem.

Ein Paar koronaler Massenauswürfe (CME) traf letzte Woche die Magnetosphäre der Erde. Es erzeugte den bisher stärksten geomagnetischen Sturm des Jahres. Manche befürchteten Stromausfälle. Doch der dramatischste Effekt der Plasmawolken waren Polarlichter. Sie waren noch weit im Süden in Wisconsin in den USA zu sehen.

Dieses Bild wurde das letzten Freitag nachts fotografiert. Es zeigt Strahlen und Schleier von vielfarbigen Polarlichtern über dem Acadia-Nationalpark im US-Bundesstaat Maine. Derzeit nähert sich eine weitere Plasmawolke der Erde. Also gibt es heute Nacht eine weitere Chance, eindrucksvolle Polarlichter zu beobachten.

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Milchstraße über Atacama-Salzlagune

Über der Salzwüste Salar de Atacama im Norden von Chile schimmert ein prachtvoller Sternenhimmel.

Bildcredit und Bildrechte: Alex Tudorica (AIfA, U. Bonn)

Diese denkwürdige Land- und Himmelsszenerie vereint Galaxien, Sterne und einen ruhigen, spiegelglatten See. Das Panorama ist ein Mosaik aus 12 Bildern. Es wurde letzten Monat in der Salzwüste Salar de Atacama im Norden von Chile fotografiert. Das ruhige Wasser ist die Laguna Cejar. In der Mitte der salzhaltigen Lagune ist eine große Doline.

Links im Bild fotografiert die Verlobte des Astrofotografen die gleiche fotogene Szene. Zahllose Sterne beleuchten den Nachthimmel. Links schimmern die Große und die Kleine Magellansche Wolke. Das Band der Galaxis verläuft diagonal nach rechts oben. Scheinbar verursacht die Milchstraße Chaos am Horizont. Doch es sind nur gewöhnliche Lichter einer Stadt.

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