Venus, Jupiter und leuchtende Nachtwolken

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek

Beschreibung: Haben Sie schon die Planetenbegegnung gesehen? Heute ziehen die Planeten Jupiter und Venus von der Erde aus gesehen weniger als einen halben Grad aneinander vorbei. Diese Konjunktion ist auf der ganzen Welt ziemlich gut beobachtbar – sehen Sie einfach kurz nach Sonnenuntergang Richtung Westen. Die hellsten Objekte über dem Horizont sind Venus und Jupiter, die Venus leuchtet heller. Auf dem obigen Bild wurden die einander begegnenden Planeten vor zwei Nächten nach Sonnenuntergang fotografiert, der Himmel war von hoch oben schwebenden leuchtenden Nachtwolken geschmückt. Im Vordergrund genießt die Schwester des Astrofotografen die Aussicht am Ufer der Talsperre Seč in Tschechien. Es waren die ersten leuchtenden Nachtwolken, die sie je gesehen hat. Jupiter und Venus kommen einander heute Abend noch näher und sind weiterhin bis Mitte August im gleichen Himmelsbereich sichtbar.

Heute Abend: Venus begegnet Jupiter nach Sonnenuntergang
Zur Originalseite

Die Milchstraße über dem Poseidontempel

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Alexandros Maragos, Beschriftung: Judy Schmidt

Beschreibung: Was leuchtet da in der Ferne? Es sieht zwar wie ein Leuchtturm aus, doch die Lichtstrahlen am Horizont stammen vom Poseidontempel auf Kap Sounion in Griechenland.

Einige Tempellichter spiegeln sich in der Ägäis im Vordergrund. Obwohl der Tempel als Meeresdenkmal gedacht war, scheinen seine Lichter im Bild auf Orte am Himmel zu zeigen. Der breite Strahl rechts zeigt beispielsweise zufällig auf den Lagunennebel im Zentralband unserer Milchstraße, die im Bild diagonal von links oben nach unten verläuft. Außerdem scheint der fast senkrechte Strahl auf die Sternenwolken in der Nähe des Wildentenhaufens zu zeigen.

Dieses Bild wurde vor weniger als drei Wochen fotografiert.

Zur Originalseite

Polaris und Komet Lovejoy

Links ist der helle Komet Lovejoy mit einer grünen Koma, rechts der Polarstern, und der Himmelsnordpol ist mit einem Kreuz markiert.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Eines dieser beiden hellen Himmelsobjekte bewegt sich. Rechts steht der berühmte Stern Polaris. Der Polarstern ist zwar bei weitem nicht der hellste Stern am Himmel, doch er ist berühmt wegen seiner Position. Hat man ihn einmal gefunden, steht er scheinbar immer an der gleichen Stelle – die ganze Nacht, den ganzen Tag und den Rest eures Lebens. Das ist so, weil die Rotationsachse der Erde auf eine Stelle neben dem Polarstern zeigt, zum sogenannten Himmelsnordpol.

Links neben dem Himmelsnordpol befindet sich Komet Lovejoy. Er ist zehn Millionen mal näher, und seine Position am Himmel ändert sich jede Stunde deutlich.

Dieses Bild wurde letzte Woche fotografiert. Der zerfallende Schneeball C/2014 Q2 (Lovejoy) ist ein Besucher aus aus dem äußeren Sonnensystem. Er bleibt nur noch wenige Wochen in der Nähe des Nordsterns. Doch das sollte reichen, um die grünliche Koma dieses flüchtigen Neuankömmlings mit Fernglas oder einem kleinen Teleskop zu sehen, notfalls mit einer guten Sternkarte.

Zur Originalseite

Der Galaxienbaum

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: César Vega Toledano; Überlagerte Beschriftung: Judy Schmidt

Beschreibung: Zuerst kamen die Bäume. In Salamanca in Spanien bemerkte der Fotograf, wie markant ein Eichenwäldchen wirkte, nachdem die Bäume beschnitten worden waren. Dann kam die Galaxie.

Der Fotograf blieb bis 2 Uhr morgens wach und wartete, bis die aufgehende Milchstraße die Höhe einer majestätisch wirkenden Eiche erreicht hatte. Aus diesem sorgfältig gewählten Blickwinkel wirkt die Galaxis mit ihren Staubbahnen wie die natürliche Verlängerung der Zweige des Baums. Zuletzt kam das Licht. Ein Blitzlicht wurde hinter dem Baum platziert, um eine Silhouette zu projizieren. Zufällig stehen weitere Bäume als ähnliche Silhouetten am relativ hellen Horizont.

Dieses Bild, eine 30 Sekunden lang belichtete Einzelaufnahme, entstand zu Beginn des Monats, die Milchstraße wurde digital betont.

Zur Originalseite

Sommerdreiecke über Japan

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Shingo Takei (TWAN)

Beschreibung: Haben Sie schon einmal das Sommerdreieck gesehen? Die hellen Sterne Wega, Deneb und Altair bilden ein großes Dreieck am Himmel, das auf der Nordhalbkugel zu Frühlingsbeginn am Morgen und im Herbst am Abend aufgeht. Während der Sommermonate steht das Dreieck um Mitternacht herum fast im Zenit.

Dieses Bild der Sterngruppe des Sommerdreiecks wurde letzten Monat in Gunma (Japan) fotografiert. Im Vordergrund blüht ein 15 Meter hoher, 500 Jahre alter Kirschbaum mit einer ebenfalls dreieckigen Form. Das Dreieck des Asterismus ist nur von der Erde aus erkennbar – in Wirklichkeit sind die Sterne im Weltraum Tausende Lichtjahre voneinander entfernt.

Zur Originalseite

Ein unerwartetes Polarlicht über Norwegen

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Tommy Richardsen

Beschreibung: Manchmal leuchtet der Himmel unerwartet auf. Eine Reise in den Norden Norwegens, um Polarlichter zu fotografieren, verlief nicht so gut wie erhofft. Es war schon nach Mitternacht in Steinsvik in der Provinz Troms im Norden Norwegens, und das Datum war der 8. Februar 2014. Trotz jüngster Sonnenaktivität war der Himmel enttäuschend. Daher begann der Astrofotograf zu packen und wollte gehen. Sein Bruder suchte nach einem fehlenden Objektivdeckel, als am Himmel plötzlich spektakuläre Polarlichter explodierten. Der Fotograf reagierte schnell und fotografierte eine Serie detailreicher dramatischer grüner Schleier mit dem hellen Mond in der Mitte, rechts stand der Bruder, der den Objektivdeckel suchte. Der Polarlichtblitz dauerte nur wenige Minuten, doch die Erinnerung an dieses Ereignis bleibt, so vermutet der Fotograf, viel länger bestehen.

Zur Originalseite

Milchstraße über ausbrechendem Vulkan

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Sergio Montúfar

Beschreibung: Die Aussicht war eine Reise wert. Durch den Kampf mit starken Winden, eisigen Temperaturen und wenig Sauerstoff – und das Tragen empfindlicher Fotoausrüstung – war der Aufstieg zum Gipfel des Vulkans Santa Maria in Guatemala einsam und schwierig. Sobald die Kamera jedoch montiert war, fotografierte sie in den frühen Morgenstunden des 28. Februar diese atemberaubende Aussicht. Am Boden sind sechs Vulkane des zentralamerikanischen Vulkanbogens zu sehen, darunter der Volcán de Fuego – der Feuervulkan -, dessen Ausbruch in der Ferne zu sehen ist. Einige Minuten später wurden die vielen am Himmel sichtbaren, viel weiter entfernten Sterne auf eigenen Aufnahmen festgehalten, wie auch das zentrale Band unserer Galaxis, der Milchstraße, das oben waagrecht verläuft.

Zur Originalseite

Fahnenförmiges Polarlicht über Schweden

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Mia Stålnacke

Beschreibung: Für kurze Zeit sah es wie eine 50 Kilometer große gestreifte Fahne aus. Mitte März zielte ein energiereicher koronaler Massenauswurf in einem klar begrenzten magnetischen Kanal zur Erde und führte zu einem der intensiveren geomagnetischen Stürme der letzten Jahre. Ein visuelles Ergebnis waren weitverbreitete Polarlichter, die in vielen Ländern nahe den Magnetpolen der Erde zu sehen waren. Das Bild wurde über Kiruna in Schweden fotografiert und zeigt einen ungewöhnlich geraden Polarlichtschleier mit grünen Farben, die in der niedrigen Erdatmosphäre abgestrahlt werden, sowie viele Kilometer höher entstehenden roten Emissionen. Es ist nicht klar, wo die seltenen violetten Polarlichter entstehen. Möglicherweise ist ein ungewöhnliches blaues Polarlicht in sogar noch geringerer Höhe als die grünen beteiligt, überlagert mit einem viel höher liegenden roten. Da sie Sonne weiterhin an der oberen Grenze ihrer Oberflächenaktivität bleibt, gibt es wahrscheinlich weiterhin farbenprächtige Nächte mit Polarlichtern auf der Erde.

Zur Originalseite