Eine Gegenschein-Mondfinsternis

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Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek; Rollover-Beschriftung: Judy Schmidt

Beschreibung: Gibt es gegenüber der Sonne irgendetwas Interessantes zu sehen? In einer Nacht letzten Monat gab es einige Dinge.

Als Erstes die rot leuchtende Kugel rechts unten im Bild – sie ist der verdunkelte, gerötete Vollmond, der in den Erdschatten eingetreten ist. Zweitens befinden sich hinter dem Finsterniskegel des Kernschattens reflektierende Staubteilchen, welche um die Sonne kreisen. Diese fallen durch ein diffuses Leuchten auf, das als Gegenschein bezeichnet wird, der als zartes Band von der Mitte des Horizonts aufsteigt und hinter dem Mond vorbeizieht.

Auch ein fast waagrechter Streifen grünen Nachthimmellichtes ist knapp über dem Horizont erkennbar, teilweise verdeckt durch treibenden orangefarbenen Sand. Fern am Himmel ist am oberen Bildrand der Stern Sirius als blauer Punkt erkennbar, das zentrale Band unserer Milchstraße wölbt sich links im Bild nach oben. Die verschwommenen Lichtflecke links neben der Mitte sind die Große und die Kleine Magellansche Wolke. Rote Emissionsnebel, zu zahlreich um sie alle zu zählen, sind über den Himmel verstreut, sie sind auf einem Zusatzbild markiert.

Im Vordergrund liegt die einsame Deadvlei-Region des Nationalparks Namib-Naukluft in Namibia, und der Astrofotograf blickt über ein Land und einen Himmel, beides so erstaunlich, dass er es als eine der schönsten Erfahrungen seines Lebens beschrieb.

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Finsternisablauf auf La Palma

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Bildcredit und Bildrechte: Miguel Claro (TWAN)

Beschreibung: Die dramatische Bildserie links zeigt die totale Mondfinsternis im September über der rauen Landschaft und einem Wolkenmeer auf der kanarischen Insel La Palma. Die Helligkeit des Vollmondes im Perigäum ist in eine runde Fischaugenprojektion gefasst, seine Helligkeit ändert sich dramatisch, wenn man sie außerhalb der totalen Finsternisphase mit dem schwachen Leuchten während der 72 Minuten langen Totalität vergleicht. Rechts zeigt ein Einzelbild die dunkle rote Mondscheibe während der totalen Finsternisphase, der Mond steht tief im Erdschatten. Die Größe des verfinsterten Mondbildes rechts zeigt den ungefähren Größenvergleich von Mond und Erde, deren Größe mit der Projektion des Finsternisablaufs veranschaulicht wird.

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Die Milchstraße über dem Bosque-Alegre-Observatorium in Argentien

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Bildcredit und Bildrechte: Sebastián D‘ Alessandro; Rollover-Beschriftung: Judy Schmidt

Beschreibung: Was sind die Lichtstreifen am Himmel? Die große gewölbte Struktur ist das Zentralband unserer Milchstraße. In diesem galaktischen Band sind Millionen ferner Sterne erkennbar, gemischt mit vielen dunklen Staubbahnen.

Weniger gut sichtbar ist ein fast senkrechter Lichtkegel, der rechts neben der Bildmitte vom Horizont aufsteigt. Es ist Zodiakallicht, also Sonnenlicht, das vom Staub im Sonnensystem gestreut wird, und das kurz nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang manchmal überraschend deutlich zu sehen ist. Im Vordergrund stehen mehrere Teleskope des Bosque-Alegre-Observatoriums der Nationalen Universität Córdoba in Argentinien.

Die Station bietet Wochenendbesichtigungen und betreibt Forschung zu viele astronomischen Objekten wie Kometen, aktiven Galaxien und Galaxienhaufen. Das gezeigte Bild wurde zu Beginn des Monats fotografiert.

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Komet PanSTARRS, Mond und Venus

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Bildcredit und Bildrechte: Amit Kamble (Auckland Astronomical Society); Rollover-Beschriftung: Judy Schmidt

Beschreibung: Das Objekt links neben dem großen Baum ruft derzeit viel Begeisterung hervor. Wenn Sie genau hinsehen, erkennen Sie den Kometen PanSTARRS mit seinen beiden Schweifen. Im Juli wuchs die Helligkeit des Kometen, der kürzlich seine größte Annäherung zur Erde erreicht hat, merklich an.

Der statuenhafte Baum in der Mitte ist eine Zimmertanne, und zu beiden Seiten des Baums stehen neuseeländische Weihnachtsbäume. Über den Bäumen leuchten in weiter Ferne die helle Venus und der sogar noch hellere Sichelmond. Wenn Sie noch genauer schauen, finden Sie Jupiter in den Zweigen der Tanne.

Das hier gezeigte Bild wurde vor wenigen Tagen im Fergusson-Park in Neuseeland fotografiert, mit Blick zum Einlass des Tauranga Harbour. In den kommenden Tagen und Wochen entfernt sich der Komet C/2014 Q1 (PANSTARRS) langsam von Sonne und Erde, treibt tief in den südlichen Himmel und verblasst.

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Venus, Jupiter und leuchtende Nachtwolken

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Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek

Beschreibung: Haben Sie schon die Planetenbegegnung gesehen? Heute ziehen die Planeten Jupiter und Venus von der Erde aus gesehen weniger als einen halben Grad aneinander vorbei. Diese Konjunktion ist auf der ganzen Welt ziemlich gut beobachtbar – sehen Sie einfach kurz nach Sonnenuntergang Richtung Westen. Die hellsten Objekte über dem Horizont sind Venus und Jupiter, die Venus leuchtet heller. Auf dem obigen Bild wurden die einander begegnenden Planeten vor zwei Nächten nach Sonnenuntergang fotografiert, der Himmel war von hoch oben schwebenden leuchtenden Nachtwolken geschmückt. Im Vordergrund genießt die Schwester des Astrofotografen die Aussicht am Ufer der Talsperre Seč in Tschechien. Es waren die ersten leuchtenden Nachtwolken, die sie je gesehen hat. Jupiter und Venus kommen einander heute Abend noch näher und sind weiterhin bis Mitte August im gleichen Himmelsbereich sichtbar.

Heute Abend: Venus begegnet Jupiter nach Sonnenuntergang
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Die Milchstraße über dem Poseidontempel

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Bildcredit und Bildrechte: Alexandros Maragos, Beschriftung: Judy Schmidt

Beschreibung: Was leuchtet da in der Ferne? Es sieht zwar wie ein Leuchtturm aus, doch die Lichtstrahlen am Horizont stammen vom Poseidontempel auf Kap Sounion in Griechenland.

Einige Tempellichter spiegeln sich in der Ägäis im Vordergrund. Obwohl der Tempel als Meeresdenkmal gedacht war, scheinen seine Lichter im Bild auf Orte am Himmel zu zeigen. Der breite Strahl rechts zeigt beispielsweise zufällig auf den Lagunennebel im Zentralband unserer Milchstraße, die im Bild diagonal von links oben nach unten verläuft. Außerdem scheint der fast senkrechte Strahl auf die Sternenwolken in der Nähe des Wildentenhaufens zu zeigen.

Dieses Bild wurde vor weniger als drei Wochen fotografiert.

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Polaris und Komet Lovejoy

Links ist der helle Komet Lovejoy mit einer grünen Koma, rechts der Polarstern, und der Himmelsnordpol ist mit einem Kreuz markiert.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Eines dieser beiden hellen Himmelsobjekte bewegt sich. Rechts steht der berühmte Stern Polaris. Der Polarstern ist zwar bei weitem nicht der hellste Stern am Himmel, doch er ist berühmt wegen seiner Position. Hat man ihn einmal gefunden, steht er scheinbar immer an der gleichen Stelle – die ganze Nacht, den ganzen Tag und den Rest eures Lebens. Das ist so, weil die Rotationsachse der Erde auf eine Stelle neben dem Polarstern zeigt, zum sogenannten Himmelsnordpol.

Links neben dem Himmelsnordpol befindet sich Komet Lovejoy. Er ist zehn Millionen mal näher, und seine Position am Himmel ändert sich jede Stunde deutlich.

Dieses Bild wurde letzte Woche fotografiert. Der zerfallende Schneeball C/2014 Q2 (Lovejoy) ist ein Besucher aus aus dem äußeren Sonnensystem. Er bleibt nur noch wenige Wochen in der Nähe des Nordsterns. Doch das sollte reichen, um die grünliche Koma dieses flüchtigen Neuankömmlings mit Fernglas oder einem kleinen Teleskop zu sehen, notfalls mit einer guten Sternkarte.

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Der Galaxienbaum

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Bildcredit und Bildrechte: César Vega Toledano; Überlagerte Beschriftung: Judy Schmidt

Beschreibung: Zuerst kamen die Bäume. In Salamanca in Spanien bemerkte der Fotograf, wie markant ein Eichenwäldchen wirkte, nachdem die Bäume beschnitten worden waren. Dann kam die Galaxie.

Der Fotograf blieb bis 2 Uhr morgens wach und wartete, bis die aufgehende Milchstraße die Höhe einer majestätisch wirkenden Eiche erreicht hatte. Aus diesem sorgfältig gewählten Blickwinkel wirkt die Galaxis mit ihren Staubbahnen wie die natürliche Verlängerung der Zweige des Baums. Zuletzt kam das Licht. Ein Blitzlicht wurde hinter dem Baum platziert, um eine Silhouette zu projizieren. Zufällig stehen weitere Bäume als ähnliche Silhouetten am relativ hellen Horizont.

Dieses Bild, eine 30 Sekunden lang belichtete Einzelaufnahme, entstand zu Beginn des Monats, die Milchstraße wurde digital betont.

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