Eine aktive Nacht über den Magellan-Teleskopen


Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN); Musikrechte und Lizenz: Airglow von Club 220

Beschreibung: Der Nachthimmel ändert sich ständig. Hier sind die Veränderungen zu sehen, die Ende Juni 2014 hinter den 6,5-Meter-Magellan-Teleskopen am Las-Campanas-Observatorium in Chile im Laufe von sechs Stunden auftraten. Das anfängliche rote Leuchten am Horizont ist Nachthimmellicht – eine leichte Abkühlung von Luft in großer Höhe durch Abstrahlung spezifischer Lichtfarben. Bänder aus Nachthimmellicht sind im ganzen Zeitraffervideo zu sehen. Zu Beginn der Nacht blitzen ganz links Frontscheinwerfer auf. Satelliten schießen vorbei, sie umkreisen die Erde und reflektieren Sonnenlicht. Oben zieht langsam eine lange, dünne Wolke vorbei. Links geht die Große Magellansche Wolke auf, und das ausgedehnte zentrale Band unserer Milchstraße wölbt und dreht sich, während die Erde rotiert. Im Laufe der Nacht schwenken die Magellan-Teleskope und erstarren wieder, während sie zuvor festgelegte Stellen des Nachthimmels erforschen. Jede Nacht ändert sich jeder Himmel anders, obwohl die Phänomene im Spiel meist die gleichen sind.

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Milchstraße mit südlichem Nachthimmellicht

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Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Beschreibung: Auf diesem Bild vom letzten April flutete nach einem Sonnenuntergang in der chilenischen Herbstnacht ein besonders intensives Nachthimmellicht die Szene. Das Himmelslandschaftspanorama zeigt Sterne, Haufen und Nebel in der südlichen Milchstraße sowie die Große und die Kleine Magellansche Wolke. Das helle Luftleuchten entsteht in einer ähnlichen Höhe wie Polarlichter durch Chemilumineszenz – das ist die Produktion von Licht durch chemische Anregung. Empfindliche Digitalkameras nehmen rote und grüne Nachthimmellichtemissionen häufig mit Grünstich auf. Es stammt hier vorwiegend von atmosphärischen Sauerstoffatomen in extrem geringer Dichte und war auf der Südhalbkugel in den letzten Jahren nachts häufig zu beobachten.

Wie die Milchstraße war in dieser dunklen Nacht auch das starke Nachthimmellicht für das bloße Auge sichtbar, aber farblos. Mars, Saturn und der helle Stern Antares im Skorpion bilden das Himmelsdreieck, das die Szene links verankert. Die Straße führt zum 2600 Meter hohen Cerro Paranal und den Very Large Telescopes der Europäischen Südsternwarte.

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Wächter eines nördlichen Himmels

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Bildcredit und Bildrechte: Pierre Destribats

Beschreibung: Wer bewacht den Norden? Dieses Bild wurde letzten März im finnischen Lappland fotografiert, dort gibt es Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und treibenden Schnee. Manchmal entstehen surreale Landschaften, in denen weiße, außerirdisch wirkende Wächter scheinbar durch die Landschaft patrouillieren. Die Außerirdischen sind jedoch schneebedeckte Bäume, und die rote Hütte, die sie zu bewachen scheinen, ist ein Plumpsklo. In weiter Ferne hinter dieser ungewöhnlichen irdischen Aussicht leuchtet ein schöner Nachthimmel mit einem grünen Polarlicht, hellen Sternen und den Spuren kreisender Satelliten. Natürlich tauen die Bäume im Frühling ab, und Lappland sieht dann ganz anders aus.

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Es war einmal an einem Sonnwendabend

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Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek

Beschreibung: An einem Sonnwendabend starrte ein kleiner Prinz über einen gefrorenen kleinen Planeten am Rand einer großen Galaxie. Der kleine Planet war natürlich die Erde, die auf dieser Projektion von Horizont zu Horizont und von Nadir zu Zenit sichtbar ist.

Das Bild ist ein digitales Mosaik vom Ufer der Talsperre Seč in Tschechien. Also ist die große Galaxie die Milchstraße und das hellste Licht am Horizont des Planeten die Venus, die auf der ganzen Welt als gleißender Abendstern der Saison zu sehen ist. Zu den Schätzen am dunklen Himmel ringsum gehören die Plejaden und der Nordamerikanebel in einer staubigen galaktischen Spalte. Zodiakallicht umgibt die Venus als zartes Band in der Nacht, doch die farbenprächtigen Lichtsäulen leuchten in den Straßen näher der Heimat.

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Meteore über dem Berg mit vier Mädchen

Hinter einem Zelt ist eine nächtliche Berglandschaft mit Gipfeln. Am Himmel darüber ziehen zahllose Meteore der Perseïden ihre Spuren an einem sternklaren Himmel mit vielen interessanten Himmelsobjekten. Sie strömen von einem Radianten im Sternbild Perseus aus.

Bildcredit und Bildrechte: Alvin Wu

In manchen Nächten regnet es Meteore. Der jährliche Meteorstrom der Geminiden erreicht in den nächsten beiden Nächten seinen Höhepunkt. Dabei regnet Asteroidenstaub auf die Erde herab. Dieses Jahr sind die Geminiden blasser, weil der helle Vollmond am Mittwoch die Beobachtung in den langen Nächten erschwert.

Dieses Bild entstand beim Perseïden-Meteorstrom im August dieses Jahres. Dabei wurden zahlreiche Lichtspuren über dem Berg mit vier Mädchen in Zentralchina fotografiert. Der helle offene Sternhaufen der Plejaden steht rechts oben. Zahlreiche Emissionsnebel leuchten rot, viele davon liegen im diagonalen Band der Milchstraße.

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Großer Riss nahe dem Zentrum der Milchstraße

Vertikal verläuft eine dunkle Staubwolke durch das sternenübersäte Bild der Milchstraße, sie ist stark gefasert und verästelt. Dazwischen leuchten viele rote Nebel aus Wasserstoff.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Dieses atemberaubende, 50 Grad hohe Mosaik entstand aus mehr als 100 Teleskopbildfeldern. Es folgt der großen Teilung, einem dunklen Fluss aus Staub und molekularem Gas in der Ebene unserer Milchstraße. Folgt dem galaktischen Äquator von oben in der Mitte aus abwärts durch die helleren Sterne der Sternbilder Adler, Schlange und Schild.

Unten in der Mitte der Milchstraße befindet sich der Schütze. Auf dem Weg begegnet ihr vielen undurchsichtigen Dunkelnebeln, die Hunderte Lichtjahre entfernt sind. Sie werden von Bändern aus Sternenlicht in der Milchstraße flankiert. Das verräterische rötlichen Leuchten zeigt Sternbildungsregionen. Zu den namhaften Messierobjekten zählen Adler- (M16) und Omeganebel (M17), die Sagittarius-Sternwolke (M24), der schöne Trifid (M20) und die breite Lagune (M8).

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Monduntergang bei Whitby Abbey

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Bildcredit und Bildrechte: Chris Kotsiopoulos (GreekSky)

Beschreibung: Der Jagdmond im Oktober leuchtet in dieser schaurigen Nachtszene über dem Horizont und geht hinter den Bögen der Whitby-Abbey unter. Das Mondlicht beleuchtet teilweise den Grund und die Wände des verfallenen Benediktinerklosters auf einer Klippe mit Blick über die Nordsee der Yorkshireküste in England.

Freunde des Romans Dracula von Bram Stoker aus dem Jahr 1897 erkennen das Kloster und die Stadt Whitby als den Schauplatz, wo der siebenbürgische Graf vor der englischen Küste Schiffbruch erlitt. Der berühmteste Vampir der Literatur verwandelte sich in einen gewaltigen Hund, sprang an Land und lief die Klippe zum verfallenen Kloster hinauf. Das 360-Grad-Panorama, eine dramatische Fischaugenansicht, wurde aus 23 digital zusammengefügten Fotos erstellt.

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Adlerpolarlicht über Norwegen

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Bildcredit und Bildrechte: Bjørn Jørgensen

Beschreibung: Was schwebt da am Himmel? Ein Polarlicht. Es wurde 2012 fotografiert. Fünf Tage davor ereignete sich auf unserer Sonne ein großer koronaler Massenauswurf. Dieser schleuderte eine Wolke schnell wandernder Elektronen, Protonen und Ionen in Richtung Erde. Obwohl ein Großteil dieser Wolke an der Erde vorbeizog, traf ein Teil die Magnetosphäre unserer Erde. Das führte in hohen nördlichen Breiten zu spektakulären Polarlichtern. Hier ist eine besonders fotogene Polarlichtkorona abgebildet, der über Grøtfjorden in Norwegen fotografiert wurde. Manche sehen in dem schimmernden grünen Leuchten des rekombinierenden Sauerstoffs in der Atmosphäre einen großen Adler. Wenn Sie etwas anderes sehen, teilen Sie es uns mit! Das Sonnenmaximum ist inzwischen vorbei, doch ist unsere Sonne weiterhin gelegentlich aktiv und erzeugt eindrucksvolle Polarlichter auf der Erde – zum Beispiel letzte Woche.

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