In grüner Gesellschaft: Polarlicht über Norwegen

Polarlicht über dem Austnesfjorden in der Nähe von Svolvear auf Lofoten in Nordnorwegen.

Bildcredit und Bildrechte: Max Rive

Beschreibung: „Hebe die Arme, wenn du ein Polarlicht siehst.“ Mit dieser Anweisung gingen zwei Nächte großteils mit Wolken vorüber. In der dritten Nacht jedoch klarte der Himmel bei der Rückkehr zum selben Gipfel nicht nur auf, sondern zeigte auch eine spektakuläre Polarlichtschau. Die Arme gingen hoch in die Luft, Geduld und Erfahrung hatten sich gelohnt, um dieses faszinierende Bild zu fotografieren.

Das Umfeld ist ein Gipfel des Fjordes Austnesfjorden in der Nähe von Svolvear auf Lofoten in Nordnorwegen. Die Zeit war Anfang 2014. Obwohl unsere Sonne sich dem Sonnenminimum nähert und daher relativ wenig Oberflächenaktivität aufweist, sorgten Löcher in der oberen Korona in den letzten Monaten für einige hübsche Polarlichter.

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Horizont in Blau und Rot

Hinter Bäumen und einem Spinatfeld leuchtet der Mond mit einem Hof, rechts ragt ein Vulkan aus den Volken, an dessen Gipfel rote Lava glüht.

Bildcredit und Bildrechte: Sergio Montúfar (Planetario Ciudad de La Plata)

Beschreibung: Was passiert am Horizont? Dieser Horizont hinter einem Spinatfeld in Guatemala besteht nicht nur aus Bäumen, sondern auch einem großen Vulkan, dem Volcán de Fuego (Feuervulkan). Das rote Leuchten auf dem Gipfel ist heiße Lava.

Doch vielleicht wandert euer Auge zum blauen Kreis links über dem Horizont. Dieser Kreis umgibt den Mond und wird zusammen mit den anderen Farben als Korona bezeichnet. Eine Korona entsteht durch die Beugung von Licht – in diesem Fall Mondlicht – an kleinen Wassertröpfchen in der Erdatmosphäre.

Eine Lücke in den Wolken rechts zeigt Sterne und sogar den Planeten Saturn weit hinter dem Vulkan. Obwohl der Volcán de Fuego häufig leicht aktiv ist, hatte der Astrofotograf Glück, diese Szene während eines Ausbruchs Ende September fotografieren zu können.

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Horizonte kreuzen

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Bildcredit und Bildrechte: Jean-Francois Graffand

Beschreibung: Wenn Sie diesem Panoramablick von Horizont zu Horizont folgen, streift Ihr Blick durch den Zenit eines dunklen Nachthimmels über dem Gipfelobservatorium des Pic du Midi.

Für die Reise über ein Wolkenmeer wurden am 31. Oktober gegen Ende der Nacht 19 Einzelaufnahmen fotografiert und als Mercatorprojektion montiert, welche die beiden Horizonte flach berechnet. Oben blicken Sie nach Osten zur kopfstehenden Kuppel des 1-Meter-Teleskops des Observatoriums. Die Ebene unserer Milchstraße ist leicht zu verfolgen, da sie scheinbar von der Kuppel ausgeht und abwärts zum gegenüberliegenden Horizont verläuft. Rechts daneben erscheint am Himmel das auffallende diffuse Leuchten des Zodiakallichtes in der ekliptischen Ebene unseres Sonnensystems.

Zodiakallicht und Milchstraße mit Sternhaufen, kosmischen Staubwolken und blassen Nebeln kreuzen sich nahe dem Zenit. Beide verlaufen abwärts zum Nachthimmelslicht im Westen und verschwinden unten am westlichen Horizont hinter weiteren Kuppeln des Pic-du-Midi-Observatoriums und einer großen Kommunikationsantenne.

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Großer Wagen über dem Pyramid Mountain

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Bildcredit und Bildrechte: Steve Cullen

Beschreibung: Wann haben Sie gelernt, diese Sterngruppe zu erkennen?

Obwohl sie vielen Leuten auf der ganzen Welt vertraut ist, assoziierten verschiedene Kulturen unterschiedliche Bilder und Sagen mit dieser Sterngruppe. Die Sterne sind in Europa als großer Wagen bekannt, sie sind Teil eines Sternbildes, das 1922 von der Internationalen Astronomischen Union als Große Bärin (Ursa Major) bezeichnet wurde.

Die anerkannten Namen dieser Sterne sind (von links nach rechts) Alkaid, Mizar/Alkor, Alioth, Megrez, Phekda, Merak und Dubhe. Es ist unwahrscheinlich, dass die Sterne eines beliebigen Sternbildes physisch zusammenhängen. Doch überraschenderweise scheinen die meisten Sterne des Großen Wagens nahe beisammenzustehen, während sie durch den Raum pflügen.

Diese Eigenschaft teilen sie mit anderen Sternen, die über einen noch größeren Bereich am Himmel verteilt sind. Ihre gemessene gemeinsame Bewegung lässt vermuten, dass sie alle zu seinem losen, nahen Sternhaufen gehören, von dem man vermutet, dass er durchschnittlich nur etwa 75 Lichtjahre entfernt und bis zu 30 Lichtjahre groß ist. Der Haufen wird passenderweise als Ursa-Major-Gruppe bezeichnet.

Dieses Bild zeigt die kultigen Sterne, es wurde kürzlich über dem Pyramid Mountain in Alberta (Kanada) fotografiert.

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Der ganze Himmel mit STEVE

Das kreisrunde Himmelsbild entstand mit einem Fischauge. Am oberen Rand leuchtet grünes Polarlicht. Die Milchstraße läuft diagonal durchs Bild. Ein STEVE bildet einen nach unten gewölbten Bogen. Der STEVE verläuft quer über den ganzen Himmel und leuchtet purpurfarben.

Bildcredit und Bildrechte: Alan Dyer, Amazingsky.com, TWAN

Vertraute grüne und rote Polarlichter fluten den Himmel oben am nördlichen Horizont. Das Fischaugen-Panorama entstand am 27. September. Am milden, klaren Abend wölbt sich die Milchstraße über den Zenit des Himmels im Süden von Alberta. Sie endet dort, wo der sechs Tage alte Mond im Südwesten untergeht.

Der seltsame isolierte rosa-weiße Bogen im Süden wird STEVE genannt. Der Name für das Phänomen stammt von der Facebook-Gruppe von Polarlichtjägern in Alberta. Leute in dieser Gruppe hatten Erscheinungen des polarlichtartigen Gebildes aufgezeichnet.

Der rätselhafte STEVE-Bogen wurde von manchen fälschlich als Protonenpolarlicht oder Protonenbogen bezeichnet. Er hing anscheinend mit Polarlichtern zusammen, doch er befand sich näher am Äquator als die Polarlichtschleier. STEVE-Bögen wurden überregional von Amateurforschern dokumentiert. Kürzlich erforschte ein Swarm-Missionssatellit einen STEVE direkt.

Messungen zeigen, dass STEVE-Bögen eher die Wärme-Emission von strömendem Gas sind und nicht die Strahlung angeregter Elektronen. Das Akronym STEVE passt zufällig zur Bezeichnung Strong Thermal Emission from Velocity Enhancement. Übersetzt bedeutet das in etwa „Starke thermische Emissionsgeschwindigkeitsbeschleunigung“. Sein Ursprung bleibt rätselhaft.

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Milchstraße und Zodiakallicht über den australischen Pinnacles

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Bildcredit und Bildrechte: Jingyi Zhang

Beschreibung: Welche seltsame Welt ist das? Die Erde. Im Bildvordergrund stehen die Pinnacles – ungewöhnliche Felsnadeln im Nambung-Nationalpark in Westaustralien. Wie diese mannshohen pittoresken Zinnen aus urzeitlichen Meeresmuscheln (Kalkstein) entstanden sind, wird weiterhin erforscht. Das Panorama wurde letzten Monat fotografiert. Ein Zodiakallichtstrahl steigt nahe der Bildmitte vom Horizont auf. Zodiakallicht ist Sonnenlicht, das von Staubkörnchen reflektiert wird, die auf Bahnen zwischen den Planeten um die Sonne kreisen. Oben wölbt sich das Zentralband unserer Milchstraße. Auch die Planeten Jupiter und Saturn sowie mehrere berühmte Sterne sind im Hintergrund am Nachthimmel sichtbar.

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Perseïden über den Pyrenäen

Über den nebelverhangenen Berggipfeln in den Pyrenäen steigt schräg die Milchstraße auf, vom Himmel blitzen Leuchtspuren von Meteoren der Perseïden.

Bildcredit und Bildrechte: Jean-Francois Graffand

Diese nächtliche Himmelslandschaft in den Bergen zeigt den französischen Pyrenäen-Nationalpark. Es war der 12. August, etwa zum Höhepunkt des jährlichen Meteorstroms der Perseïden. Der Panoramablick entstand aus mehreren Aufnahmen. Etwa eine Stunde, nachdem die Bilder fotografiert wurden, ging der helle abnehmende Mond am Gebirgspass Col d’Aubisque auf.

In der Mitte liegt ein nebeliges Tal. Im Süden leuchten die Lichter der Gourette-Skistation. In der Stunde danach dokumentierten Einzelbilder einige lange helle Perseïden dieser Nacht. Sie wurden an den Hintergrundsternen und der Milchstraße ausgerichtet.

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Die Milchstraße über dem Monument Valley

Über dem Monument Valley wölbt sich die Milchstraße mit dichten Staubwolken über den berühmten Tafelbergen. Hinter den Tafelbergen leuchtet Nachthimmellicht.

Bildcredit und Bildrechte: Tom Masterson

Ihr müsst nicht im Monument Valley sein, um die Milchstraße am Himmel zu sehen, aber es hilft. Doch nur im Monument Valley in den USA seht ihr diesen malerischen Vordergrund mit kultigen Felstürmen, die als Spitzkuppen bezeichnet werden. Solche Restberge bestehen aus hartem Gestein, das übrig blieb, nachdem Wasser das umgebende weiche Gestein wegerodiert hat.

Das Bild wurde 2012 fotografiert. Die nächste Kuppe links und die Kuppe rechts daneben werden „Fäustlinge“ genannt. Weiter rechts steht die Merrick Butte. Grünes Nachthimmelslicht steigt vom Horizont auf. Das Band aus diffusem Licht hoch oben ist die zentrale Scheibe unserer Milchstraße. Sie ist eine Spiralgalaxie.

Das Band der Milchstraße ist für fast jeden in fast jeder klaren Nacht sichtbar, wenn man weit genug von einer Stadt und hellen Lichtern in der Umgebung entfernt ist. Doch man braucht eine empfindliche Digitalkamera, um diese Farben am dunklen Nachthimmel festzuhalten.

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