Polarlicht über Schweden

Ein großer grüner Bogen wölbt sich über den Nachthimmel. Über dem Bogen verschwindet er in einem grünen Dunst, unter dem Bogen ist kein grünes Leuchten zu sehen. Ein dunkler Himmel mit Sternen und Sternbildern füllt den Hintergrund. Schnee und ferne Bäume säumen den Vordergrund.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Es war hell und grün und erstreckte sich über den ganzen Himmel. Dieses beeindruckende Polarlicht wurde 2016 in der Nähe von Östersund, Schweden aufgenommen. Dafür wurden sechs Fotos zu einem Panorama verbunden, das fast 180 Grad überspannt.

Das Besondere an diesem Nordlicht ist der klar definierte, scharf abgesetzte Bogen.

Im Vordergrund sieht man den fünftgrößten See Schwedens, den Storsjön. Im Hintergrund des Polarlichtvorhangs kann man einige bekannte Sternbilder und den Polarstern (Polaris) erkennen. Es ist Zufall, aber es sieht so aus, als würde das Polarlicht den Mond umspielen, ihn absichtlich ausweichend: Er ist unten links zu sehen.

Dieses Nordlicht erschien einen Tag, nachdem sich ein großes Loch in der äußeren Atmosphäre der Sonne (der Sonnenkorona) aufgetan hatte. Das führte dazu, dass energiereiche Teilchen ausströmten und als Sonnenwind ins Sonnensystem strömten. Die grüne Farbe des Polarlichts wird durch Sauerstoffatome verursacht, die nach einem Treffer durch solche Sonnenteilchen (Ionisierung) wieder mit Elektronen aus der Umgebung in der Hochatmosphäre der Erde rekombinieren.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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Rotes Polarlicht über Polen

Der Himmel ist rot gefärbt, in der Mitte reichen purpurfarbene Strahlen bis zu den Wolken am Horizont. Die Silhouette der Landschaft zeigt rechts einen Baum, links daneben steht eine Person. noch weiter links ist ein weiter entfernter Wald am Horizont.

Bildcredit und Bildrechte: Mariusz Durlej

Normalerweise reichen Nordlichter nicht so weit in den Süden. Doch magnetisches Chaos in der riesigen aktiven Region 3664 führte zu einer Explosion auf der Oberfläche der Sonne. Dabei wurde ein Ausbruch an Elektronen, Protonen und weiteren massereichen geladenen Kernen ins Sonnensystem geschleudert.

Wenige Tage später traf der koronale Massenauswurf (KMA) auf die Erde. Der KMA löste Polarlichter aus, die ungewöhnlich weit vom Nord- und Südpol unseres Planeten entfernt gemeldet wurden. Die kostenlose Himmelsschau ist vielleicht noch nicht vorbei. Die Sonnenfleckenregion AR3664 warf noch mehr KMA aus, die heute oder morgen die Erde treffen könnten. Inzwischen befindet sich die aktive Region nahe am Sonnenrand und rotiert von der Erde weg.

Diese roten und strahlenförmige Polarlichter wurden gestern in den frühen Nachtstunden im polnischen Racibórz auf einer einzelnen 6-Sekunden-Aufnahme fotografiert. Der Freund des Fotografen sah zum ersten Mal ein Polarlicht. Er steht in einiger Entfernung und fotografiert ebenfalls den farbenprächtigen Nachthimmel.

Galerie: Weltweite Polarlichter der aktiven Sonnenregion 6443

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Drei Helferlein

Drei Hilfsteleskope der VLT stehen mit geöffneter Kuppel zur Beobachtung bereit. Im Hintergrund leuchtet der Himmel am Horizont rötlich, bis zum Horizont ist er mit Sternen übersät. In der Mitte stehen die Magellanschen Wolken, von links ragt das Sternbild Orion ins Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Trotz ihrer Ähnlichkeit mit R2D2 sind diese drei nicht die Droiden, nach denen Sie suchen. Stattdessen beherbergen diese Kuppelbauten die 1,8-Meter-Hilfsteleskope (engl. Auxiliary Telescopes, kurz ATs) des Paranal-Observatoriums in der chilenischen Atacama-Wüste.

Die ATs sind so konzipiert, dass sie zusammen mit oder auch unabhängig von den vier 8-Meter-Hauptteleskopen des Very Large Telescope zur Interferometrie eingesetzt werden können, eine Technik mit der man extrem hohe Auflösungen erreichen kann.

Es gibt insgesamt vier ATs, die jeweils mit einem Transporter ausgestattet sind, der das Teleskop mitsamt Schutzbau auf einer Schiene bewegen kann, was verschiedene Anordnungen aller Teleskope zueinander ermöglicht. Damit die Anlage als Interferometer funktionieren kann, wird das Licht der einzelnen Teleskops durch ein System von Spiegeln in unterirdischen Tunneln auf einen gemeinsamen Brennpunkt gebracht.

Über den drei ATs sehen wir in diesem Bild die Große und die Kleine Magellansche Wolke, zwei Begleitgalaxien unserer eigenen Milchstraße. Am klaren und ansonsten dunklen Südsternhimmel erstreckt sich das schwach grünliche Nachthimmelsleuchten des Planeten Erde schwach entlang des Horizonts.

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Nebelfeld mit Details: Von Möwe bis Kalifornien

Das sehr detailreiche Bild des Nachthimmels zeigt viele Sterne und Nebel, die scheinbar durch schwache orangefarbene Fäden verbunden sind.

Bildcredit und Bildrechte: Alistair Symon

Wie gut kennt ihr den Nachthimmel? Und wie gut erkennt ihr bekannte Himmelsobjekte auf einem sehr detailreichen Bild? Hier ist ein Test: Findet ihr einige sehr bekannte Motive des Nachthimmels auf diesem detailreichen Bild mit vielen zarten Nebeln?

Dieses Bild zeigt den Sternhaufen der Plejaden, die Barnardschleife, den Pferdekopfnebel, den Orionnebel, den Rosettennebel, den Kegelnebel, Rigel, den Quallennebel, den Affenkopfnebel, den Flammensternnebel, den Kaulquappennebel, Aldebaran, Simeis 147, den Möwennebel und den Kaliforniennebel.

Diese beschriftete Bildversion hilft, um die Orte der Nebel zu erkennen. Die Aufgabe ist schwierig aus einem ähnlichen Grund, warum es anfangs schwierig ist, vertraute Sternbilder bei einem sehr dunklen Himmel zu finden: Der Bildteppich unseres Nachthimmels hat eine extrem detailreiche, versteckte Komplexität.

Dieses Komposit ist ein Mosaik aus 28 Bildern, die in einem Zeitraum von mehr als 800 Stunden unter dem dunklen Himmel von Arizona in den USA fotografiert wurden. Es zeigt eine Andeutung dieser Komplexität.

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Drachen-Polarlicht über Island

In einer verschneiten, grün beleuchteten Landschaft steht in der Mitte in einiger Entfernung eine Person. Am Himmel strahlt ein Polarlicht, das an einen Drachen erinnert.

Bildcredit und Bildrechte: Jingyi Zhang und Wang Zheng

Haben Sie jemals einen Drachen am Himmel gesehen? Obwohl es richtige fliegende Drachen nicht gibt, hatte sich 2019 dieses drachenförmige Polarlicht am Himmel über Island aufgebaut. Das Polarlicht wurde von einem Loch in der Sonnenkorona verursacht, durch das geladene Teilchen als Sonnenwind getrieben wurden. Diese Teilchen folgen dann den wechselnden interplanetaren Magnetfeldern zur Magnetosphäre der Erde. Als dann einige der Teilchen auf die Atmosphäre der Erde trafen, regten sie Atome an, die daraufhin Licht aussendeten: das Polarlicht.

Diese ikonische Erscheinung war so fesselnd, dass die Mutter des Fotografen während der Aufnahme herauslief und aufs Bild gebannt wurde. Unsere aktive Sonne wird auch weiterhin eine ungewöhnliche große Aktivität zeigen. Dies macht sich in Form von Protuberanzen (Ausbrüchen), Filamenten auf der Sonnenoberfläche, Sonnenflecken und großen aktiven Regionen bemerkbar, solange das Sonnen(aktivitäts)maximum andauert, also bis etwa 2025.

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Geminiden über dem See Nianhu in China

Über einem See strömen zahllose Meteore der Geminiden vom Himmel. Im Hintergrund ist das Sternbild Orion und die Milchstraße zu erkennen.

Bildcredit und Bildrechte: Hongyang Luo

Woher kommen all diese Meteore? Was die Richtung am Himmel betrifft, lautet die Antwort eindeutig: aus dem Sternbild Zwillinge (Gemini). Daher wird der Hauptmeteorstrom im Dezember als Geminiden bezeichnet, denn all seine Meteore kommen scheinbar vom Radianten in den Zwillingen.

Dreidimensional gesehen stößt der ungewöhnliche Asteroid 3200 Phaethon die sandkorngroßen Stücke aus. Diese Stücke folgen einer klar definierten Bahn um unsere Sonne, und der Teil der Bahn, der sich der Erde nähert, liegt vor dem Sternbild Zwillinge. Wenn also die Erde diese Bahn kreuzt, liegt der Radiant der fallenden Stücke in Gemini.

Hier seht ihr ein Komposit aus vielen Bildern, die vor wenigen Tagen am See Nianhu in China bei dunklem Himmel aufgenommen wurden. Das Bild zeigt mehr als 100 helle Meteorspuren des Geminiden-Meteorstroms.

APOD-Jahresrückblick (2023): Vortrag von RJN bei NSN

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Polarlicht und Milchstraße über Norwegen

Hinter einem malerischen Vordergrund ist ein sternenklarer Nachthimmel zu sehen. Im Vordergrund sind abgerundete Felsen und eine Person vor einem entfernten Meer zu sehen. Im Hintergrund befinden sich Bänder der Milchstraße und helle Polarlichter.

Bildcredit und Bildrechte: Giulio Cobianchi

Was sind diese beiden riesigen Bögen am Himmel? Der vielleicht bekanntere ist das zentrale Band unserer Milchstraße auf der linken Seite. Die gewaltige Scheibe aus Sternen und Nebeln umschließt hier scheinbar einen Großteil des südlichen Himmels. Unter dem Sternenbogen sind der rostig-orangefarbene Planet Mars und die ausgedehnte Andromeda-Galaxie zu sehen.

Doch die kalte Polarnacht bot noch mehr! Einige Minuten lang erschien in dieser kalten arktischen Nacht ein zweiter großer Bogen am Himmel, er war doppelt und umschloss einen Teil des nördlichen Himmels: ein Polarlicht. Polarlichter sind viel näher als Sterne, sie bestehen aus leuchtender Luft hoch oben in der Erdatmosphäre.

Außerhalb des grünen Polarlichtbogens leuchtet eine Sternengruppe, die landläufig als Großer Wagen bekannt ist. Dieses Digitalkomposit aus 20 Bildern wurde Mitte November 2022 über den Inseln von Lofoten in Norwegen aufgenommen.

Das APOD-Jahr 2023: RJNs Vortrag beim Nachthimmel-Netzwerk
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Der Große Wagen über dem Pyramidenberg

Eine Landschaft mit hohen Bergen in der Ferne und immergrünen Bäume in der Nähe. Oben ist ein sternenklarer Himmel, an dem die Sterne des Großen Wagens leicht erkennbar sind. Ein Rollover-Bild beschriftet die Namen der Sterne des Großen Wagens.

Bildcredit und Bildrechte: Steve Cullen

Wann haben Sie diese Sterngruppe zum ersten Mal kennengelernt? Obwohl sie vielen Kulturen überall auf der Erde als Sternbild bekannt ist, haben sie den Asterismus mit ganz verschiedenen Merkhilfen oder folkloristischen Geschichten verbunden: In den USA ist der Asterismus als Große Schöpfkelle bekannt, in Großbritannien als Pflug, in Frankreich als Kasserolle und im deutschen Sprachraum als Großer Wagen. Die sieben Sterne sind allerdings kein offizielles Sternbild, sondern Bestandteil einer sehr viel größeren Figur: Der Name, der 1922 von der Internationalen Astronomischen Union festgelegt wurde, ist Große Bärin (Ursa Major; Anmerkung zur deutschen Übersetzung: „Der Bär“ wäre im Lateinischen „ursus“).

Die anerkannten Namen der Sterne von links nach rechts sind: Alkaid, Mizar/ Alcor, Alioth, Megrez, Phecda, Merak und Dubhe.

Selbstredend sind die Sterne in jedem denkbaren Sternbild in den meisten Fällen nicht physisch miteinander miteinander verbunden. Überraschend ist daher, dass die meisten Sterne des Großen Wagens in dieselbe Richtung durchs All zu pflügen scheinen und diese Eigenschaft sogar noch mit weiteren Sternen teilen, die sich in einem noch größeren Himmelsfeld befinden. Die gemessene gemeinsame Bewegung (als Sternstrom) legt nahe, dass sie eben doch (lose) zusammengehören und einen nahen Sternhaufen bilden. Man schätzt, dass dieser Sternhaufen im Durchschnitt nur ungefähr 75 Lichtjahre entfernt ist und bis zu 30 Lichtjahre im Durchmesser. Der Haufen ist eher unter dem Namen Ursa-Major-Gruppe bekannt, wobei eine „Gruppe gemeinsamer Bewegung“ gemeint ist. Das heutige Bild zeigt die ikonische Sternformation über dem Pyramidenberg in Alberta, Kanada.

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