Komet NEOWISE und Nebel

Komet C/2020 F3</a> (NEOWISE) über dem Glatzer Schneegebirge (Masyw Śnieżnika, Králický Sněžník) in der Nähe von Międzygórze (Polen).

Bildcredit und Bildrechte: Jarek Oszywa

Beschreibung: Würden Sie eine Begegnung mit wilden Tieren riskieren, um diesen Himmel zu fotografieren? Ein Astrofotograf tat das – und wir alle können das Ergebnis bewundern. Man sah Tausende Sterne, viele der hellsten leuchteten eindrucksvoll blau. Auch mehrere rot leuchtende Nebel waren erkennbar, zum Beispiel rechts der Kaliforniennebel, und darüber der Herz- und Seelennebel.

Doch der wahre Grund in die Wildnis zu gehen war Komet NEOWISE, der links zu sehen ist. Dieses lang belichteten Kompositbild wurde letzte Woche fotografiert. Der blau leuchtende Ionenschweif des Kometen NEOWISE zeigt geradewegs nach oben in die Gegenrichtung der aufgehenden Sonne, während der Staubschweif, der das Sonnenlicht reflektiert, rechts hinterherzieht.

Das Bild kombiniert drei Aufnahmen, die nacheinander in einem Zeitraum von 10 Minuten am selben Ort fotografiert wurden, und zwar in der Nähe von Międzygórze in Polen. Ein mondbeleuchteter Feldweg zeigt den vor uns liegenden Weg, am Horizont sehr ihr das Glatzer Schneegebirge (Masyw Śnieżnika, Králický Sněžník).

Komet C/2020 F3 (NEOWISE) erreicht nächste Woche den erdnächsten Punkt seiner Bahn, danach verblasst der 5 Kilometer große verdampfende schmutzige Schneeball, während er ins äußere Sonnensystem zurückwandert.

Interessante Bilder des Kometen NEOWISE, die bei APOD eingereicht wurden: Juli | 19 | 18 | 17 | 16 | 15 | 14 | 13 | 12 | 11 | 10 und früher |

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Komet NEOWISE über den Schweizer Alpen

Komet C/2020 F3 NEOWISE ist auf der Nordhalbkugel derzeit zirkumpolar und geht dort niemals unter.

Bildcredit und Bildrechte: Philipp Salzgeber, foto-webcam.eu; Text: Adam Block

Beschreibung: Komet NEOWISE begeistert Fotografen auf der ganzen Welt in der Morgen- und Abenddämmerung, an der Schwelle zu Tag und Nacht. Doch für Bewohner im nördlichen Teil des Planeten Erde kreist der Komet um den Polarstern und geht niemals unter, was ihr auf diesem Kompositbild gut erkennt.

Das Bild zeigt den nächtlichen Teil dieses Kreisbogens. Es wurde aus den Aufnahmen einer Webkamera in einem Schigebiet in den Schweizer Alpen zusammengesetzt. Die ausgewählten Bilder entstanden in 30-Minuten-Abständen in der Nacht von 12. auf 13. Juli.

Komet NEOWISE (C/2020 F3) wird für Beobachterinnen auf der Nordhalbkugel weiterhin besser sichtbar, während er seine Abreise antritt und in den nächsten Wochen auf seiner Bahn am Himmel jeden Abend nach Sonnenuntergang weiter nach Norden steigt. Wie bei allen Kometen führt seine Abreise aus dem inneren Sonnensystem unausweichlich zu seinem Verblassen.

Ein Fernglas bietet die beste Möglichkeit, um den Kometen visuell zu finden und zu beobachten.

Interessante Bilder des Kometen NEOWISE, die bei APOD eingereicht wurden: || 14. Juli || 13. Juli || 12. Juli || 11. Juli || 10. Juli und früher ||

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Unsere rotierende Erde

Videocredit und -rechte: Bartosz Wojczyński

Wurde eure Welt schon einmal auf den Kopf gestellt? Das würde jeden Tag passieren, wenn ihr euch auf die Sterne konzentrieren würdet. Die meisten Zeitraffervideos vom Nachthimmel zeigen, wie die Sterne und der Himmel über eine feststehende Erde wandern. Hier rotiert jedoch die Kamera so, dass die Sterne fixiert sind und sich die Erde dreht.

Das Video komprimiert jede Stunde zu einer Sekunde. Es zeigt eindrucksvoll die tägliche Rotation der Erde, die sogenannte Tagesbewegung. Zu Beginn zeigt das Video vom letzten Jahr ein offenes Feld im afrikanischen Land Namibia an einem klaren Tag. Die Schatten wandern, während sich die Erde dreht. Am Himmel geht der Erdschatten auf. Einen kurzen Moment erscheint der Venusgürtel, dann wird der Tag zur Nacht.

Das majestätische Band unserer Milchstraße breitet sich über den Nachthimmel aus. Satelliten zischen vorüber, sie reflektieren in der Erdumlaufbahn das Sonnenlicht. Am Nachthimmel erkennt ihr auch die Große und die Kleine Magellansche Wolke.

Das Video zeigt den Himmel auf der Südhalbkugel der Erde. Ein ähnliches Video könnte man auf jeder mittleren Breite unseres blauen Planeten drehen.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator
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Die Adern des Himmels

Leuchtende Nachtwolken, die auch als polare Mesosphärenwolken bezeichnet werden, spiegeln sich im Wasser bei Nykøbing Mors in Dänemark.

Bildcredit und Bildrechte: Ruslan Merzlyakov (RMS Photography)

Beschreibung: Dieses schöne Schauspiel leuchtender Nachtwolken, bei dem Sonnenlicht an den dunklen Himmel übertragen wird, spiegelt sich im ruhigen Wasser bei Nykøbing Mors in Dänemark. Es wurde zu Beginn dieser Woche fotografiert. Die eisigen Wolken am Rand des Weltraums befinden sich etwa 80 Kilometer über der Erdoberfläche und reflektieren immer noch Sonnenlicht, obwohl die Sonne vom Boden aus gesehen unter dem Horizont steht.

Für gewöhnlich sind die leuchtenden Nachtwolken in den Sommermonaten in hohen Breitengraden zu sehen. Dieses Jahr tauchten sie früh auf, während die nördlichen Nächte kürzer wurden. Sie werden auch als polare Mesosphärenwolken bezeichnet und entstehen nach heutigem Verständnis, wenn Wasserdampf in die kalte obere Atmosphäre gelangt und an den feinen Staubteilchen kondensiert, die von zerfallenden Meteoren oder Vulkanasche zurückbleiben. Die Mission AIM der NASA liefert tägliche Prognosen für leuchtende Nachtwolken aus dem Weltraum.

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Orion über den argentinischen Bergen

Bergpanorama mit den Gürtelsternen des Orion und dem Orionnebel, dem Pferdekopfnebel, dem Flammennebel und der Barnardschleife.

Bildcredit und Bildrechte: Nicolas Tabbush

Beschreibung: Erkennen Sie das Sternbild Orion? Es ist auf dem heute gezeigten Bild vielleicht schwieriger als sonst, weil die Kamera das Zentrum optisch näherholte. Außerdem wurden die Aufnahmen länger belichtet, um mehr Nebel darzustellen als jene, die das bloße menschliche Auge sehen kann.

Wenn man sich erst einmal orientiert hat, erkennt man in der Mitte die drei Gürtelsterne des Orion senkrecht in einer Reihe, und links oben den vertrauten Orionnebel. Zu den berühmten blassen, hier sichtbaren Strukturen gehören die dunkle Einkerbung des Pferdekopfnebels in der Bildmitte und rechts daneben der staubige Flammennebel. Ganz rechts ist auch ein Teil der Barnarschleife zu sehen, die rings um Orion verläuft.

Für das Bild wurden mehrere nachgeführte Aufnahmen vom Hintergrund in verschiedenen Farben mit einer einzelnen statischen Vordergrundaufnahme kombiniert. Alle Fotos wurden mit derselben Kamera am selben Ort fotografiert und. Die malerische Szene entstand Anfang des letzten Jahres in den Bergen von San Juan in Argentinien.

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Polarlicht über Schweden

Über dem See Storsjön in der Nähe von Östersund in Schweden war 2016 ein sehr helles Polarlicht zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Beschreibung: Es war hell und grün und breitete sich über den Himmel aus. Dieses markante Polarlicht wurde 2016 in der Nähe von Östersund in Schweden fotografiert. Das Panorama umfasst beinahe 180 Grad, es wurde aus sechs Kamerafeldern zusammengefügt.

Besonders auffällig an diesem Polarlicht sind seine geschwungene, bogenähnliche Form und seine klare Abgrenzung. Im Vordergrund liegt der See Storsjön, weit im Hintergrund sieht man durch das Polarlicht mehrere vertraute Sternbilder und den Polarstern. Zufällig meidet das Polarlicht scheinbar den Mond links unten.

Das Nordlicht entstand einen Tag, nachdem sich ein großes Loch in der Sonnenkorona geöffnet hatte, durch das sehr energiereichen Teilchen ins Sonnensystem strömten. Die grüne Farbe des Polarlichtes stammt von Sauerstoffatomen, die mit Elektronen in der Umgebung hoch in der Erdatmosphäre rekombinieren.

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Die Milchstraße über dem schneebedeckten Himalaja

Die Milchstraße wölbt sich über den schneebedeckten Bergen des Himalaja in Nepal.

Bildcredit und Bildrechte: Tomas Havel

Beschreibung: Was ist höher als der Himalaja? Zwar ist der Himalaja das größte Gebirge auf dem Planeten Erde, doch er kann sich nicht mit der Milchstraße messen. Über den schneebedeckten Bergen wölbt sich auf diesem Bild das zentrale Band unserer Heimatgalaxis. Der helle Fleck über der zentralen Ebene ist der Planet Jupiter, der hellste orangefarbene Punkt rechts oben ist der Stern Antares.

Der Astrofotograf harrte bei Temperaturen unter Null in einer Höhe von fast 4000 Metern aus, um die Bilder zu fotografieren, aus denen dieses Bild entstand. Es ist ein Zusammenschnitt aus acht Aufnahmen, die mit derselben Kamera am selben Ort im April 2019 nach Sonnenuntergang in der Nähe eines Sees in Bimthang in Nepal im Laufe von mehr als drei Stunden aufgenommen wurden.

Über weiten Teilen des Planeten Erde sieht man diese Woche nach Sonnenuntergang die Planeten Merkur (blass) und Venus (hell).

Expertendiskussion: Wie entdeckt die Menschheit erstmals extraterrestrisches Leben?

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Lyriden-Meteore aus dem Sternbild Leier

Sternschnuppen des Meteorstroms der Lyriden aus dem Kometen Thatcher über der Talsperre Seč in Tschechien.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek

Beschreibung: Woher kommen all diese Meteore? Was die Richtung am Himmel betrifft, lautet die pointierte Antwort: aus dem Sternbild der kleinen Harfe (Lyra). Daher sind die Meteore des berühmte Stroms, der jeden April seinen Höhepunkt erreicht, als die Lyriden bekannt – sie scheinen alle von einem Radianten in der Leier auszuströmen.

Was jedoch den Ursprungskörper anbelangt, stammen die sandkorngroßen Teilchen des Lyriden-Meteorstroms vom Kometen Thatcher. Der Komet folgt einer klar definierten Bahn um unsere Sonne, und jener Teil der Bahn, der in der Nähe der Erde liegt, befindet sich vor dem Sternbild Leier. Wenn also die Erde diese Bahn kreuzt, erscheint der Radiant – der Ausgangspunkt der fallenden Bruchstücke – in der Leier.

Dieses Kompositbild zeigt mehr als 33 Meteore (finden Sie alle?) des Lyriden-Meteorschauers letzten Monat, darunter mehrere helle Sternschnuppen, die über das Ufer der Talsperre Seč in Tschechien strömten. Man sieht auch die hellen Sterne Wega und Atair, den Planeten Jupiter und das zentrale Band unserer Milchstraße.

Interessante APOD-Einreichungen: Lyriden-Meteorstrom 2020
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