Die Meteore der Zwillinge

Der Meteorstrom der Geminiden über den verschneiten Dolomiten.

Bildcredit und Bildrechte: Stefano Pellegrini

Beschreibung: Am 13. Dezember entstanden in einer Stunde kurz nach Mitternacht 35 Aufnahmen für diese Postkarte von der Erde. Die montierte Nachtaufnahme zeigt den dunklen Himmel über den verschneiten Dolomiten in Italien während des Meteorstroms der Geminiden, der jedes Jahr auf unseren Planeten trifft.

Sirius, Alphastern im Großen Hund und der hellste Stern der Nacht, wird rechts von einer Meteorspur gestreift. Der Sternhaufen Praesepe (Krippe), der auch als M44 bekannt ist, enthält etwa tausend Sterne und erscheint als Lichtfleck hoch oben über den südlichen Alpengipfeln.

Der Radiant des Stroms liegt außerhalb des oberen Bildrandes in der Nähe von Kastor und Pollux, den hellen Zwillingssternen. Der Radianteffekt entsteht durch die Perspektive, da die parallelen Meteorspuren scheinbar in der Ferne zusammenlaufen.

Während die Erde durch den Staubschweif des Asteroiden 3200 Phaethon zieht, tritt der Staub, der die Geminiden-Meteore verursacht, mit ungefähr 22 Kilometern pro Sekunde 22 in die Erdatmosphäre ein.

APOD-Einreichungen: interessante Bilder der Geminiden-Meteore 2020
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Geminiden-Meteore über dem Xinglong-Observatorium

Meteore des Geminiden-Meteorstroms über dem Xinglong-Observatorium in China.

Bildcredit und Bildrechte: Steed Yu und NightChina.net

Beschreibung: Woher kommen die Meteore der Geminiden? Was den Ort am Himmel betrifft, scheinen die sandkorngroßen Gesteinsstückchen, welche die Strichspuren der Geminiden-Meteore hervorrufen, aus dem Sternbild Zwillinge zu strömen, wie dieses Bildkomposit eindrucksvoll zeigt.

Was den Ursprungskörper betrifft, so führen die Flugbahnen im Sonnensystem zum Asteroiden 3200 Phaethon – doch das gibt ein kleines Rätsel auf, weil dieses ungewöhnliche Objekt ziemlich inaktiv wirkt. Vielleicht gibt es auf 3200 Phaethon Ereignisse, bei denen mehr Staub freigesetzt wird, als wir vermuten.

Zum Höhepunkt des Geminiden-Meteorstroms 2015 wurden mehr als 50 Meteore über dem Xinglong-Observatorium in China fotografiert, darunter auch eine helle Feuerkugel.

Die Geminiden im Dezember sind einer der am besten vorhersehbaren und aktivsten Meteorströme. Heute Nacht erreichen die Geminiden dieses Jahres ihren Höhepunkt. Ihr solltet sie besonders gut sehen, weil unter anderem der fast neue Mond erst kurz vor der Morgendämmerung aufgeht und daher den Himmel nicht aufhellt.

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Mars und Meteor über dem Jadedrachen-Schneegebirge

Mars und ein Meteor der Leoniden über dem Yulong Xueshan (Jadedrachen-Schneegebirge) in der Provinz Yunnan in China.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai (TWAN)

Beschreibung: Mars, ein gleißend gelbliches Himmelslicht, glänzt immer noch in der Nacht. Der wandernde Planet lugt zwischen Wolken hervor, und für einen kurzen Augenblick begleitete ihn am 18. November an dieser mondlosen dunklen Himmel von einem Meteorblitz.

Die Einzelaufnahme entstand, als die Erde beim jährlichen Meteorstrom der Leoniden den Staub des periodischen Kometen Tempel-Tuttle auffegte. Der Blick auf den zerklüfteten westlichen Horizont schweift über das Yulong-Gebirge in der Provinz Yunnan im Südwesten von China. Das verschneite Yulong Xueshan (Jadedrachen-Schneegebirge) liegt unterhalb der Wolken hinter dem Ende der Meteorspur.

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Leuchtender STEVE und die Milchstraße

Strong Thermal Emission Velocity Enhancements (STEVE) über Childs Lake in Manitoba in Kanada.

Bildcredit: NASA, Krista Trinder

Beschreibung: Wie entstehen diese langen, leuchtenden Schlieren am Himmel? Das ist nicht bekannt. Die leuchtenden, hellvioletten Himmelsbänder sind als Strong Thermal Emission Velocity Enhancements (STEVEs) bekannt. Sie sehen ähnlich aus wie gewöhnliche Polarlichter, doch jüngste Forschungen zeigen deutliche Unterschiede.

Die enorme Länge und die ungewöhnlichen Farben eines STEVE, die man bei genauer Messung feststellt, lassen vermuten, dass das Phänomen mit einem subauroralen Ionendrift (SAID) zusammenhängen könnte – das ist ein überschallschneller Fluss heißer atmosphärischer Ionen. Diese SAIDs wurden zuvor für unsichtbar gehalten. Man vermutet nun, dass einige STEVEs mit grünen Lattenzaunstrukturen einhergehen – einer Serie von Himmelslatten, die außerhalb des Hauptpolarlicht-Ovals auftreten können, und die wenig leuchtenden Stickstoff enthalten.

Dieses Weitwinkel-Kompositbild aus dem Jahr 2017 zeigt einen STEVE am dunklen Himmel über Childs Lake in Manitoba (Kanada), der das zentrale Band unserer Milchstraße kreuzt.

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Grünes Gebilde: Polarlicht über Norwegen

Polarlicht über dem Austnesfjord bei Svolvær auf den Lofoten in Norwegen.

Bildcredit und Bildrechte: Max Rive

Beschreibung: „Hebe die Arme, wenn du ein Polarlicht siehst.“ Mit dieser Anweisung vergingen zwei Nächte mit, naja, Wolken – großteils. Doch in der dritten Nacht klarte der Himmel nach der Rückkehr zu denselben Gipfeln nicht nur auf, sondern präsentierte auch noch eine spektakulären Polarlichtschau.

Die Arme flogen hoch in die Luft, Geduld und Erfahrung hatten sich bezahlt gemacht, und dieses kreative Bild wurde als Komposit aus drei Einzelbildern fotografiert. Der Schauplatz ist ein Gipfel am AustnesFjord in der Nähe von Svolvær auf Lofoten in Nordnorwegen. Es war Anfang 2014.

Unsere Sonne hat zwar soeben ein Aktivitätsminimum in ihrem 11-Jahres-Zyklus passiert, doch in den nächsten Jahren sollte ihre Oberflächenaktivität wieder zunehmen, was mehr spektakuläre Polarlichter auf der Erde auszulösen verspricht.

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Der Nachthimmel über Sardinien

Die Wunder des Nachthimmels am Himmel über Sardinien.

Bildcredit und Bildrechte: Tomáš Slovinský

Beschreibung: Wie viele berühmte Himmelsobjekte findet ihr auf diesem Bild? Dieses Komposit des dunklen Himmels umfasst über 220 Grad und kombiniert mehr als 60 Aufnahmen, um eine wahre Menagerie an Nachthimmelswundern abzubilden.

Zu den sichtbaren Himmelswundern zählt der Gürtel des Orion, der Orionnebel, die Andromedagalaxie, der Kaliforniennebel und die hellen Sterne Sirius und Beteigeuze. Ob ihr sie gefunden habt, könnt ihr prüfen, indem ihr eine beschriftete Version des Bildes aufruft.

Etwas schwieriger ist es, den Polarstern und den Großen Wagen zu finden. Ihr erkennt auch mehrere Sternschnuppen des Meteorstroms der Quadrantiden, weiters rotes und grünes Nachthimmellicht und zwei Freunde des Astrofotografen.

Das Bild wurde im Januar auf Sardinien in Italien fotografiert. Die Himmelswunder könnt ihr heute am Nachthimmel sehen, außerdem mehr Meteore als sonst, weil heute Nacht der jährliche Meteorstrom der Orioniden fast seinen Höhepunkt erreicht.

Aktuell: erfolgreicher Kontakt der NASA-Raumsonde OSIRIS-REx mit dem Asteroiden
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Saturn und Jupiter über italienischen Gipfeln

Begegnung der Planeten Jupiter und Saturn über den Drei Zinnen in den italienischen Alpen.

Bildcredit und Bildrechte: Giorgia Hofer

Beschreibung: Saturn und Jupiter kommen einander näher. In den nächsten zwei Monaten kommen diese beiden hellen Planeten jede Nacht, in der Sie hinausgehen und nachsehen, am Himmel einander immer näher.

Mitte Dezember findet schließlich eine große Konjunktion statt – wenn die beiden Planeten nur noch 0,1 Grad voneinander getrennt erscheinen – nur ein Fünftel des Winkeldurchmessers des Vollmondes. Das ist nicht bloß irgend eine große KonjunktionSaturn (links) und Jupiter (rechts) kamen einander seit 1623 nicht mehr so nahe, und bis 2080 erreichen sie nicht mehr annähernd diese Nähe.

Dieses Himmelsereignis ist ziemlich leicht zu sehen – schon jetzt sind die beiden Planeten im Südwesten knapp nach Sonnenuntergang leicht zu sehen – und schon jetzt stehen sie auffällig nahe beisammen. Auf dem Bild betrachteten der Astrofotograf und sein Partner vor ungefähr zwei Wochen das planetare Duo über den Drei Zinnen des Lavaredo (Tre Cime di Lavaredo)  in den italienischen Alpen.

Aktuell: Live-Berichterstattung des heutigen Aufsetzversuchs von OSIRIS-REx auf dem Asteroiden Bennu

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Mars, die Plejaden und Andromeda

Die Plejaden, die Andromedagalaxie und der Planet Mars in Opposition über einer Gruft im Phrygischen Tal in der Türkei.

Bildcredit und Bildrechte: Cem Özkeser

Beschreibung: Drei sehr unterschiedliche – und sehr berühmte – Objekte wurden letzten Monat auf einem einzigen Bild fotografiert. Links oben sind die hellen, blauen Plejaden, sie sind wohl der berühmteste Sternhaufen des Nachthimmels. Die Plejaden (M45) sind ungefähr 450 Lichtjahre entfernt, wenige Grad von Orion entfernt und leicht zu finden.

Rechts oben leuchtet die ausgedehnte Andromedagalaxie. Nach unserer eigenen ist sie wohl die berühmteste Galaxie des Nachthimmels. Andromeda (M31) ist eines von wenigen Objekten, an denen wir mit bloßem Auge Millionen Jahre altes Licht sehen können.

In der Mitte steht der helle, rötliche Mars, er ist wohl der berühmteste Planet des Nachthimmels. Heute steht Mars in Opposition, das bedeutet, dass er gegenüber der Sonne steht und somit die ganze Nacht sichtbar ist.

Im Vordergrund erhebt sich eine urzeitliche Gruft im Phrygischen Tal in der Türkei. Das Grab, in dem zwei steinerne Löwen dargestellt sind, ist das eindrucksvolle Zeugnis einer mächtigen Zivilisation, die vor Tausenden Jahren hier lebte. Mars, der jetzt annähernd seine größte Helligkeit erreicht hat, ist nach Sonnenuntergang leicht im Osten zu finden.

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