Curiosity schaut vorbei

Der Marsrover Curiosity schwebt am Fallschirm zur Marsoberfläche hinab. Die Aufnahme stammt vom Mars Reconnaissance Orbiter. Im Hintergrund ist die Marsoberfläche zu sehen.

Bildcredit: NASA/ JPL-Caltech/ Univ. von Arizona, HiRise-LPL

Wie bei der Landesonde Phoenix, die 2008 am Fallschirm auf den Mars landete, fotografierte die HiRise-Kamera am 6. August auch dieses Bild vom spektakulären Abstieg des Rovers Curiosity zu seiner Landestelle. Die HiRise-Kamera befindet sich an Bord des Mars Reconnaissance Orbiter (MRO).

Das Bild zeigt, wie der fast 16 Meter große Fallschirm und seine Nutzlast durch die dünne Marsatmosphäre über die Ebenen nördlich eines Sanddünenfeldes abstiegen. Das Dünenfeld umgibt den 5 Kilometer hohen Mt. Sharp im Krater Gale.

Die Raumsonde MRO war bei der Aufnahme etwa 340 Kilometer entfernt. Aus Sicht des MRO fliegen Curiosity und der Fallschirm in einem Winkel zur Oberfläche, der den Landeort darunter verbirgt. Curiosity und der raketengetriebene Himmelskran schwebten noch ganze 3 Kilometer über dem Mars und waren noch nicht entladen.

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Ein Loch im Mars

Links in der Mitte ist ein Trichter in einer weißen Landschaft, in dessen Mitte ein Loch ist.

Bildcredit: NASA, JPL, U. Arizona

Wie entstand dieses ungewöhnliche Loch auf dem Mars? Diese Höhle wurde zufällig auf Bildern von den staubigen Hängen des Vulkans Pavonis Mons entdeckt. Die Bilder stammen vom HiRISE-Instrument an Bord des robotischen Mars Reconnaissance Orbiters MRO, der um den Planeten Mars kreist. Das Loch ist anscheinend eine Öffnung in eine Höhle unter dem Boden, die rechts teilweise beleuchtet ist.

Analysen dieses und weiterer Bilder zeigten, dass die Öffnung etwa 35 Metern breit ist. Der Winkel des Schattens im Inneren deutet an, dass die darunterliegende Höhle ungefähr 20 Meter tief ist. Warum dieses Loch von einem kreisrunden Krater umgeben ist, kann nur vermutet werden, wie auch das ganze Ausmaß der unterirdischen Kaverne.

Löcher wie dieses sind besonders interessant, weil ihr Inneres vor der rauen Marsoberfläche relativ gut geschützt ist. Daher sind sie Kandidaten für mögliches Leben auf dem Mars. Diese Höhlen sind Primärziele für mögliche künftige Raumsonden, Roboter oder sogar menschliche interplanetare Forschende.

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Fließende Sicheldünen aus Sand auf dem Mars

Das Bild zeigt sichelförmige Sanddünen, die in einer Kette waagrecht aufgereiht sind.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Wann wirkt der Mars flüssig? Obwohl Flüssigkeiten gefrieren und rasch in der dünnen Marsatmosphäre verdampfen, scheint es, als würden viele große Sanddünen im ständig wehenden Wind zu fließen und sogar zu tropfen wie eine Flüssigkeit.

Auf diesem Bild seht ihr rechts die Oberseiten zweier Tafelberge. Sie stehen im Süden des Mars am Übergang zwischen Frühling und Sommer. Links im Bild ist ein heller, gewölbter Hügel. Der Wind weht von rechts nach links. Dabei hinterlässt fließender Sand auf und um die Hügel einprägsame Formen.

Die dunklen, bogenförmigen Tropfen aus feinem Sand sind Sicheldünen. Sie sind planetarische Verwandte ähnlicher Sandformen hier auf der Erde. Sicheldünen können als Ganzes in einem Fallwind wandern und sogar einander scheinbar durchdringen.

Wenn die Jahreszeiten wechseln, können Winde auf dem Mars Staub aufwirbeln. Dabei werden sie überwacht, um zu sehen, ob sie in einen planetenweiten Sandsturm ausufern, für die der Mars berühmt ist.

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Ein Staubteufel auf dem Mars

Über einer rötlichen, felsigen Marslandschaft ist ein weißer Staubwirbel, der einen dunklen Schatten wirft.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Gegen Ende des Marsfrühlings im Norden erspähte die HiRISE-Kamera dieses lokale Höllenwesen. Die Kamera befindet sich an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters. Der wirbelnde Staubteufel wanderte nach rechts unten Richtung Südosten über die flache, staubbedeckte Amazonis Planitia.

Das Zentrum des Staubteufels hatte einen Durchmesser von etwa 30 Metern. Seine Staubfahne wirbelte Staub in die dünne Marsatmosphäre hoch. Sie reichte mehr als 800 Meter über der Oberfläche. Die Staubfahne folgte nicht dem Pfad des Staubteufels, sondern wurde von einer westlichen Brise nach Osten geweht.

Staubteufel kommen in dieser Region häufig vor. Wenn die Oberfläche von der Sonne aufgewärmt wird, beginnen die warmen, aufsteigenden Luftströme zu rotieren. Auf anderen HiRISE-Bildern wurden bei Staubteufeln tangentiale Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde beobachtet.

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Trockeneisgruben auf dem Mars

Auf einem grauweißen Untergrund sind sich runde Landschaftsformen, die in der Mitte flach sind, an den Rändern sind sie braungrün gefärbt.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Teile des Mars tauen auf. Rund um den Südpol des Mars verdampft am Ende jedes Marssommers im warmen Wetter ein Teil der riesigen Kappe aus Kohlendioxideis. Gruben öffnen sich und breiten sich aus, während das Trockeneis aus Kohlendioxid direkt zu Gas sublimiert.

Diese Gruben in der Eisschicht sehen aus, als wären sie mit Gold gesäumt. Doch die genaue Zusammensetzung des Staubs, der die Grubenwände markiert, ist nicht bekannt. Die kugeligen Absenkungen in der Bildmitte sind etwa 60 Meter groß. Die HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiter fotografierte dieses Bild Ende Juli in der Marsumlaufbahn.

In den nächsten Monaten folgt eine kältere Jahreszeit, wenn der Mars seine Reise um die Sonne fortsetzt. Die dünne Luft wird dann kalt und beendet nicht nur das Tauwetter, sondern friert neue Schichten aus festem Kohlendioxideis.

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Dunkle Schlieren auf dem Mars im Wandel der Jahreszeiten

Ein Abhang auf dem Mars ist von Schlieren überzogen, die von einer Flüssigkeit zu stammen scheinen.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Was entstehen die dunklen Schlieren auf dem Mars? Vermutlich durch fließendes, aber rasch verdunstendes Wasser. Die dunkelbraunen Schlieren nahe der Bildmitte tauchen im Marsfrühling und -sommer auf, werden dann in den Wintermonaten blasser und tauchen im nächsten Sommer wieder auf.

Die Schlieren sind nicht die ersten Anzeichen auf dem Mars, von denen man vermutet, dass sie durch fließendes Wasser entstehen. Doch diese Effekte liefern erstmals Hinweise, dass sie von den Jahreszeiten abhängen.

Dieses Bild wurde im Mai aufgenommen. Es wurde aus mehreren Bildern des Instruments HiRISE an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters (MRO) kombiniert. Das Bild wurde farbverstärkt und zeigt einen Abhang im Krater Newton in einer Region im mittleren Süden des Mars. Die Schlieren sind weitere Hinweise, dass es an manchen Stellen knapp unter der Marsoberfläche Wasser gibt. Das führt zu Überlegungen, dass es auf dem Mars Leben geben könnte, das von Wasser abhängig ist.

Künftige Beobachtungen mit Roboter-Raumsonden in der Marsumlaufbahn, zum Beispiel MRO, Mars Express oder Mars Odyssey, beobachten die Situation weiterhin und bestätigen vielleicht die Existenz von fließendem Wasser – oder widerlegen sie.

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Ein dunkles Dünenfeld im Proctor-Krater auf dem Mars

Auf einer gestreift-strukturierten Oberfläche zeichnen sich dunkle Gebilde ab, die an Bakterien erinnern. Es sind jedoch Sanddünen aus dunklem Material auf der Marsoberfläche

Credit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Wurde dieses Bild mit einem Teleskop oder einem Mikroskop aufgenommen? Vielleicht hilft dieser Hinweis: Wenn die dunklen Formen Bakterien wären, wäre jede von ihnen so lang wie ein Fußballfeld. Was man sieht, sind eigentlich große Sanddünen auf dem Boden des Proctor-Kraters auf dem Mars.

Dieses Bild wurde von der HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters (MRO) aufgenommen. Der MRO ist eine Roboter-Raumsonde, die den Mars umkreist. Die dunklen, welligen Dünen entstanden wahrscheinlich vor kürzerer Zeit als die helleren Felsformen, die sie anscheinend bedecken, und es wird vermutet, dass sie wegen der ständigen, überall vorhandenen Winde langsam wandern.

Die Dünen entstehen durch eine komplexe Beziehung zwischen der sandigen Oberfläche und ständigen Winden auf dem Mars. Ähnliche Dünen wurden erstmals vor mehr als 35 Jahren von der Raumsonde Mariner 9 im Proctor-Krater entdeckt.

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Hangstreifen in Acheron Fossae auf dem Mars

Eine verschneit wirkende Landschaft wirkt, als wäre links ein glatter Hang mit dunklen Streifen. Rechts ist raues, teils beschattetes Gelände.

Credit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Wie entstehen diese malerischen dunklen Streifen auf dem Mars? Das ist nicht genau bekannt. Eine führende Hypothese besagt, dass Streifen wie diese durch Rutschungen von feinkörnigem Sand an den Hängen von Senken und Kratern entstehen. Im oben gezeigtgen Bild rutschte anscheinend dunkler Sand Hunderte Meter weit die Böschung von Acheron Fossae hinab. Der Sand fließt offenbar wie eine Flüssigkeit um Gestein herum und wird aus unbekanntem Grund im Laufe der Zeit viel heller.

Dieser Sandflussprozess ist einer von mehreren Prozessen, welche die Marsoberfläche rasant verändern können. Weitere solche Prozesse sind Staubteufel, Staubstürme und das Frieren und Schmelzen von Eisregionen. Dieses Bild stammt von der HiRise-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters, welcher seit 2006 den Mars umkreist. Acheron Fossae ist eine 700 Kilometer lange Talsohle in the Diacria-Bereich des Mars.

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