Opportunity nach dem Sturm

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Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Staubstürme auf dem Mars können eine Raumsonde nicht umstoßen, aber sie können die Sonne verdunkeln. Vor mehr als drei Monaten verursachte ein planetenweiter Staubsturm für den Marsrover Opportunity an seinem Standort nahe dem westlichen Rand des Kraters Endeavor einen ernsten Mangel an Sonnenlicht, der den solarbetriebenen Opportunity in einen Winterschlaf versetzte, sodass seine Überwacher mehr als 115 Sol kein Lebenszeichen des Rovers bekamen.

Da der Sturm nun jedoch abklingt, klart der Staub auf. Als dieses Bild am 20. September mit der HiRISE-Kamera des Mars Reconnaissance Orbiters fotografiert wurde, erreichten etwa 25 Prozent des Sonnenlichtes wieder die Oberfläche. Der weiße Rahmen zeigt einen 47 Meter breiten Bereich mit einer Markierung in der Mitte, die als derzeit stummer Rover Opportunity erkannt wurde.

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Dunkle Hangstreifen spalten sich auf dem Mars

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Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Was erzeugt diese dunklen Streifen auf dem Mars? Das weiß niemand genau. Zu den möglichen Kandidaten gehören Staublawinen, verdampfende Trockeneisschollen und flüssige Wasserströme. Klar ist, dass die Ströme im hellen Oberflächenstaub entstehen und eine tiefere dunkle Schicht freilegen. Ähnliche Schlieren werden seit Jahren auf dem Mars fotografiert und sind eine der wenigen Oberflächenstrukturen, die ihre Erscheinung im Laufe der Jahreszeiten verändern. Besonders interessant ist hier, dass sich größere Ströme weiter unten am Hang in kleinere aufteilen.

Dieses Bild wurde vor einigen Monaten von der HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) in der Marsumlaufbahn fotografiert. Derzeit umschließt ein globaler Staubsturm einen Großteil des Mars.

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Der Krater Stickney

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Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Stickney, der größte Krater auf dem Marsmond Phobos, ist nach der Mathematikerin Chloe Angeline Stickney Hall, Ehefrau des Astronomen Asaph Hall, benannt. Asaph Hall entdeckte 1877 die beiden Monde des Roten Planeten. Der mehr als 9 Kilometer große Stickney ist fast halb so groß wie Phobos selbst, sodass der Einschlag, der den Krater schlug, den winzigen Mond beinahe zerstört hätte.

Dieses faszinierende, farbverstärkte Bild von Stickney und seiner Umgebung wurde von der HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiter aufgenommen, als sie im März 2008 weniger als etwa 6000 Kilometer entfernt an Phobos vorbeiflog. Die Oberflächengravitation des asteroidenähnlichen Phobos beträgt weniger als ein Tausendstel der Erdbeschleunigung, doch die Streifen lassen vermuten, dass mit der Zeit loses Material die Kraterwände hinabrutschte. Die hellblauen Bereiche am Kraterrand sind vielleicht ein Hinweis auf eine relativ frisch freigelegte Oberfläche. Der Ursprung der merkwürdigen Rillen auf der Oberfläche ist rätselhaft, doch ein Zusammenhang mit dem Kratereinschlag ist möglich.

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Mars-Chiaroscuro

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Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Auf dieser hochauflösenden Nahaufnahme der Marsoberfläche erzeugen tiefe Schatten dramatische Kontraste zwischen Hell und Dunkel. Die Szene ist ungefähr 1,5 Kilometer breit und wurde am 24. Januar 2014 mit der HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters aufgenommen.

Die Kamera blickt aus einer Höhe von 250 Kilometern auf den Roten Planeten herab auf ein Sanddünenfeld in einem südlichen Hochlandkrater. Zur Zeit der Aufnahme stand die Sonne etwa 5 Grad über dem örtlichen Horizont, sodass nur die Dünenkämme von der Sonne beleuchtet wurden. Auf der Südhalbkugel bricht ein langer, kalter Winter an, und Marsdünen sind von hellen Graten aus saisonalem Frost gesäumt.

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3D-Lavafälle auf dem Mars

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Bildcredit: NASA, MRO, HiRISE, JPL, U. Arizona

Beschreibung: Nehmen Sie Ihre rot-cyanfarbigen Brillen und betrachten Sie Lavafälle auf dem Mars. Die Stereoanaglyphe entstand durch Kombination zweier Bilder, die mit der HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters aufgenommen wurden.

Die mehrstufigen Fälle entstanden, als fließende Lava durch Abschnitte im nördlichen Rand eines 30 Kilometer großen Marskraters brach, der im westlichen Teil der vulkanischen Tharsis-Region auf dem Roten Planeten liegt. Als die geschmolzene Lava die Kraterwand und Terrassen hinabfloss und den Kraterboden erreichte, hinterließ sie auf den steileren Hängen die charakteristischen rauen, fächerförmigen Lavaströme. Norden ist oben, und die atemberaubende Stereosicht ist 5 Kilometer breit.

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Ares-3-Landeplatz: Der wiederbesuchte Marsianer

Auf einer blauen Planetenoberfläche mit vielen Kratern, die an zerfallenen Badeschaum erinnern, haben sich drei größere, tiefere Krater mit hohen Wällen eingegraben. Das Blau sind Falschfarben.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Diese Nahaufnahme stammt von der HiRISE-Kamera des Mars Reconnaissance Orbiter. Sie zeigt verwitterte Krater und Windablagerungen in der südlichen Acidalia Planitia. Die Region würde für das menschliche Auge vielleicht grau oder ein bisschen rötlich aussehen. Sie ist im markanten Blauton der Standard-HiRISE-Bildfarben gefärbt.

Es waren keine menschlichen Augen, die auf dieses Gelände geblickt haben, außer ihr zählt die Augen der NASA-Astronautinnen und Astronauten im Science-Fiction-Roman Der Marsianer von Andy Weir dazu. Der Roman erzählt die Abenteuer von Mark Watney, einem Astronauten, der bei der fiktiven Marsmission Ares 3 an einem Landeplatz strandet, dessen Koordinaten diesem beschnittenen HiRISE-Bild entsprechen.

Zur Größenordnung: Watneys Habitat hat einen Durchmesser von 6 Metern, das entspricht etwa 1/10 vom Durchmesser des großen Kraters. Im wirklichen Leben liegen die Ares-3-Landekoordinaten nur etwa 800 Kilometer nördlich von der Carl Sagan Memorial Station beim Landeplatz von Pathfinder im Jahr 1997.

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Komet ISON kommt näher

Zwischen sparsam verteilten markanten Sternen leuchtet ein wenig spektakulärer Komet, sein Schweif zeigt nach links.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Wie eindrucksvoll entwickelt sich Komet ISON? Das weiß niemand. Doch der Komet wird jetzt, wo er ins innere Sonnensystem vorrückt, leider langsamer heller als vorhergesagt. Das Bild zeigt den Kometen ISON vor etwa zwei Wochen, während sein Schweif wächst.

Letzte Woche zog der Komet relativ nahe am Mars vorbei. Dabei bildete ihn der Mars Reconnaissance Orbiter direkt ab. Ende November nähert sich Komet ISON der Sonnenoberfläche bis auf wenige Sonnenradien. Dabei könnte er einen langen, fließenden Schweif bilden, der heller wird als der Mond. Er kann aber auch deutlich weniger spektakulär ausfallen.

Alle hoffen nun, dass der Teil des Kometen, der übrig bleibt – egal welcher -, von der Erde aus gesehen zumindest den Rest des Jahres eine eindrucksvolle Schau bietet.

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Gleitschlieren von Trockeneis auf dem Mars

Über das dunkle Bild verlaufen diagonale Rillen, sie sind ziemlich gerade ausgerichtet.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Wie entstehen diese langen, fast geraden Schlieren oder Rillen auf dem Mars? Es sind geradlinige Rinnen (linear gullies). Man findet sie im Marsfrühling auf den Hängen mancher Sandböschungen. Sie haben eine fast einheitliche Breite. Sie können bis zu zwei Kilometer lang sein, mit Böschungen an beiden Seiten.

Anders als bei vielen Wasserflüssen ist am unteren Ende anscheinend kein Bereich mit getrockneten Ablagerungen. Eine führende Hypothese stützt sich auf Beobachtungen hier auf der Erde. Sie besagt, dass diese geraden Rinnen entstehen, wenn Stücke aus Kohlendioxideis (Trockeneis) abbrechen und den Hang hinabrutschen. Dabei sie sublimieren sie zu Gas und verdampfen am Ende vollständig in der dünnen Atmosphäre.

Falls das zutrifft, bieten diese natürlichen Trockeneisschlitten vielleicht künftigen Abenteurern eine Abfahrt auf Brocken aus flüchtigem Kohlendioxideis. Dieses kürzlich veröffentlichte Bild wurde 2006 von der HiRISE-Kamera fotografiert. Sie befindet sich an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters der NASA in der Mars-Umlaufbahn.

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