Großer Refraktor und Mondfinsternis

Die Mondfinsternis vom 19. November 2021 und die Plejaden am Lick Observatorium.

Bildcredit und Bildrechte: Laurie Hatch

Beschreibung: Die Regenwolken zogen ab, und am 19. November öffnete sich die Kuppel des großen 36-Zoll-Refraktors am Lick Observatorium. Das historische Teleskop wurde auf den teilweise verfinsterten Mond gerichtet. Um die Nachtsicht zu erhalten, sind Teleskopsteuerung, Koordinatenskalen und der 17 Meter lange Refraktortubus schwach rot beleuchtet, wie dieses Bild mit hohem Dynamikumfang zeigt.

Hinter dem perspektivisch verkürzten Tubus und dem Kuppelspalt bildete sich um den heller werdenden Mond nach der fast totalen Finsternisphase in den abziehenden Wolken ein farbenprächtiger Hof. Der Anblick des aufklarenden Himmels durch die offene Kuppel oben zeigt auch den Sternhaufen der Plejaden, die etwa fünf Grad vom Mond und dem Erdschatten entfernt sind.

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Am Rand des Schattens

Komposition aus fünf Bildern der Mondfinsternis von 18. auf 19. November.

Bildcredit und Bildrechte: Jean-Francois Gout

Beschreibung: Der dunkle Kernschatten der Erde („Umbra“) hat die Form eines Kegels mit einem kreisförmigen Querschnitt, der sich ins All verjüngt. In der Entfernung der Mondbahn ist er jedoch immer noch größer als der Mond.

Während der Mondfinsternis von 18. auf 19. November blieb ein kleiner Teil des Mondes außerhalb des Kernschattens. Die fünf nacheinander aufgenommenen Bilder dieser Komposition der fast totalen Mondfinsternis wurden in einem Zeitraum von 1,5 Stunden fotografiert. Die Serie ist so angeordnet, dass sie einen Teil vom Kreisbogen des Schattenquerschnitts nachzeichnet. Das zentrale Bild entstand zum Höhepunkt der Finsternis, es zeigt eine helle, schmale Sichel der Mondscheibe, die außerhalb des runden Schattenrandes liegt.

Auch im Schatten ist die Mondoberfläche nicht ganz dunkel, sondern sie reflektiert die rötlichen Farbtöne des gefilterten Sonnenlichtes, das von der Erdatmosphäre in den Schatten gestreut wird.

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Mondfinsternis über einem Wolkenkratzer

Partielle Mondfinsternis auf dem Gran Torre Santiago in Chile, dem höchsten Gebäude in Südamerika.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Beschreibung: Wie landete der Mond auf diesem Gebäude? Durch Planung. Der Astrofotograf plante sorgfältig, wo genau er die Kamera aufstellen und wann genau er das Bild fotografieren musste, um diese plakative Anordnung zu erhalten.

Das Einzelbild wurde in den frühen Morgenstunden des 19. Novembers fast zum Höhepunkt der partiellen Mondfinsternis aufgenommen, als der Mond den Erdschatten durchquerte. Zu diesem Zeitpunkt war fast der ganze Mond – 99,1 Prozent seiner Fläche – in den dunkelsten Teil des Erdschattens getaucht. Der Turm ist der Gran Torre Santiago in Chile, das höchste Gebäude in Südamerika.

Obwohl die ganze Finsternis stolze sechs Stunden dauerte, musste dieses Bild innerhalb weniger Sekunden fotografiert werden, um diese Ausrichtung zu treffen – die Erdrotation schob das Gebäude rasch aus der Flucht. Die nächste Erde-Mond-Finsternis ist eine totale Sonnenfinsternis am 4. Dezember, diese ist aber nur am südlichen Ende der Welt sichtbar.

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Interessante APOD-Einreichungen: Mondfinsternis vom 19. November 2021
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Eine fast totale Mondfinsternis

Partielle Mondfinsternis vom 19. November über Cancun in Mexiko im Sternbild Stier bei den Plejaden.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Fedez

Beschreibung: Am 19. November stand der Mond in der Morgendämmerung am leicht bewölkten Himmel über Cancun in Mexiko. Auf diesem mit Teleobjektiv fotografierten Schnappschuss ist die Mondscheibe während einer langen partiellen Mondfinsternis nicht ganz in den dunklen Kernschatten der Erde getaucht. Doch die partielle Finsternis reichte tief genug, um das gedämpfte, gerötete Licht im Erdschatten zu zeigen.

So ein Anblick wird bei totalen Mondfinsternissen oft erwartet. Das gedämpfte Licht des verfinsterten Mondes, der durch das Sternbild Stier wanderte, erleichterte auch den Blick auf den Sternhaufen der Plejaden. Die Sterne der Sieben Schwestern rechts oben teilen dieses Bild mit dem fast ganz verfinsterten Mond.

Interessante APOD-Einreichungen (bisher): Mondfinsternis vom 19. November 2021
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Volles Mondlicht

Vollmond bei Mondaufgang.

Bildcredit und Bildrechte: Zhengjie Wu und Jeff Dai (TWAN)

Beschreibung: Die Silhouette des Fotografen steht im hellen Mondlicht, während auf dieser gut geplanten Nahaufnahme der Vollmond aufgeht.  Normalerweise ist das die hellste Mondphase. Doch von 18. auf 19. November dämpft eine partielle Mondfinsternis das Licht des Vollmondes, die auf einem Großteil des Planeten sichtbar ist.

Zum Höhepunkt der Finsternis bleiben nur wenige Prozent vom Durchmesser der Mondscheibe außerhalb des dunklen Erdschattens, wenn der Mond am südlichen Rand durch den Schatten gleitet. Der Mond steht nahe dem Apogäum, dem erdfernsten Punkt seiner Bahn, daher ist seine Bewegung langsam, das macht diese zweite Mondfinsternis von 2021 zu einer besonders langen partiellen Mondfinsternis.

In einem Großteil von Nordamerika ist die partielle Finsternisphase in der Morgendämmerung sichtbar. Da Finsternisse häufig paarweise auftreten, folgt auf diese Mondfinsternis in zwei Wochen eine Sonnenfinsternis, und zwar am 4. Dezember.

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Such den Mond

Vollmond während einer Mondfinsternis 2012 in Colorado in den USA knapp vor Sonnenaufgang.

Bildcredit und Bildrechte: Name

Beschreibung: Wo ist der Mond? Irgendwo im Bild versteckt sich der Erdmond. Der ganze Mond ist zur Gänze in der vollen Phase direkt sichtbar. Doch sogar das scharfe Auge des Fotografen konnte ihn nicht entdecken, obwohl er genau wusste, wo er suchen musste. Nur die lange Belichtung seiner Kamera nahm ihn auf – gerade noch.

Vielleicht gratuliert ihr euch schon, dass ihr den Mond gefunden habt, aber warum ist es so schwierig, ihn zu sehen? Ein Grund ist, dass dieses Foto während einer totalen Mondfinsternis fotografiert wurde, als der Mond im Erdschatten viel dunkler war als ein normaler Vollmond.

Außerdem wurde das Bild kurz vor Sonnenaufgang fotografiert. Der Mond stand am Himmel exakt gegenüber der Sonne, somit befand sich die Sonne knapp unter dem Horizont, beleuchtete aber schon den Himmel. Und schließlich stand der Mond nur ungefähr zwei Grad über dem Horizont. Das große Luftvolumen zwischen Kamera und Horizont streute einen Großteil des Mondlichtes im Hintergrund.

Zwölf Minuten nach Aufnahme dieses Bildes im Jahr 2012 in Colorado in den USA lugte die Sonne über den Horizont, und der Mond ging unter.

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Eine totale Mondfinsternis-Korona

Der Vollmond wurde letzten Monat zusammen mit Schatten, Galaxie und Farben in der Nähe von Cassilis in New South Wales in Australien fotografiert.

Bildcredit und Bildrechte: Helmut Eder

Beschreibung: Dieser Mond erscheint in mehrfacher Hinsicht seltsam. Es war Vollmond, der zu dieser Zeit des Jahres Blumenmond genannt wird. Doch das war noch nicht seltsam – Vollmonde treten (meist) einmal im Monat (Mond) auf.

Es war ein Supermond, das bedeutet, dass er auf seiner leicht elliptischen Bahn die volle Phase etwa zur größten Annäherung an die Erde erreichte. Ein Supermond erscheint etwas größer und heller als ein gewöhnlicher Vollmond, daher konnte man ihn als Superblumenmond bezeichnen.

Dieser Mond erlebte eine totale Mondfinsternis. Ein verfinsterter Mond kann ziemlich seltsam aussehen, weil er dunkel, ungleichmäßig beleuchtet und häufig rot ist – manchmal blutrot. Daher könnte man diesen Mond als Super-Blumen-Blutmond bezeichnen. Der Mond war außerdem hinter dünnen Wolken zu sehen. Diese Wolken erzeugten eine zarte Korona, weshalb er nicht nur seltsam, sondern auch bunt wirkte. Dann wurde Mond auch noch so detailreich abgebildet, dass ihr rechts unten weit im Hintergrund das Zentrum der Milchstraße seht.

Mond, Schatten, Galaxie und Farben wurden letzten Monat zusammen in der Nähe von Cassilis in New South Wales in Australien fotografiert – mit einem einzigen Schnappschuss. (Dieser wurde später mit zwei Detailaufnahmen kombiniert, um die Milchstraße besser zu zeigen.)

Details: morgen ringförmige Sonnenfinsternis
Galerie: totale Finsternis des Super-Blumen-Blutmondes
Wien: Beobachtung im Sterngarten – noch wenige Plätze frei!

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Blutmond-Monster

Dieses Bild vom 26. Mai zeigt die Mondfinsternis bei Blumenvollmond hinter den knorrigen Ästen einer Eiche im Pinnacles-Nationalpark in Kalifornien.

Bildcredit und Bildrechte: Chirag Upreti

Beschreibung: Diese Einzelaufnahme vom 26. Mai zeigt den Blumenvollmond, der aus dem Erdschatten austrat, gerade als die Morgendämmerung über dem westlichen Himmel aufzog. Gegen Ende der Finsternis posierte die verdunkelte Mondscheibe nahe am Horizont und wird von den kahlen Ästen einer Eiche im Pinnacles-Nationalpark in Zentralkalifornien eingerahmt.

Der Erdschatten ist nicht ganz dunkel, sondern wird von zartem Sonnenlicht durchzogen, das von der Erdatmosphäre gestreut wird. Der innere Schatten verleiht daher dem total verfinsterten Mond eine rötliche Erscheinung und die sehr dramatische landläufige Bezeichnung „Blutmond“. Doch die unheimliche Silhouette eines knorrigen Baumes machte den Anblick der totalen Mondfinsternis noch unheimlicher.

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