Eine Sonnenfinsternis auf dem Mond

Das animierte GIF zeigt die erste Beobachtung einer Sonnenfinsternis auf dem Mond. Das Bild ist stark verrauscht, doch man erkennt, wie die Atmosphäre das Sonnenlicht um die ganze Erde verteilt.

Videocredit: NASA, Surveyor 3; Danksagung: R. D. Sampson (ECSU)

Hat man schon einmal eine Sonnenfinsternis auf dem Mond beobachtet? Ja, erstmals 1967. Nächste Woche passiert es vielleicht wieder.

Die Roboter-Mission Surveyor 3 fotografierte 1967 Tausende Weitwinkel-Fernsehbilder der Erde. Auf einigen zog die Erde vor der Sonne vorbei. Ein paar Bilder aus NASA-Archiven wurden zu einem Zeitraffervideo kombiniert. Es ist oben zu sehen. Die Bilder sind zwar stark gekörnt. Aber man erkennt klar, dass die Erdatmosphäre das Sonnenlicht um die Erde herum streute. Einige Strahlen wurden durch Wolken abgedeckt. Das führte zu einem Perleneffekt.

1969, zwei Jahre später, beobachtete die Besatzung von Apollo 12 auf dem Rückweg vom Mond mit eigenen Augen eine Verfinsterung der Sonne durch die Erde. 2009 kreiste die japanische Roboter-Raumsonde Kaguya um den Mond. Dabei fotografierte sie höher aufgelöste Bilder einer ähnlichen Finsternis.

Nächste Woche wird vielleicht die chinesische Mission Chang’e 3 mit ihrem Rover Yutu auf der Mondoberfläche Zeuge einer totalen Verfinsterung der Sonne durch die Erde. Gleichzeitig wird vielleicht auch die NASA-Sonde LADEE im Mondorbit Zeugin des ungewöhnlichen Ereignisses am 15. April. Einen anderen Blickwinkel haben Menschen auf der Erde. Sie sehen eine totale Mondfinsternis.

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Mondfinsternisse

Zehn Bilder von Mondfinsternissen wurden kombiniert, um die Form des Kernschattens der Erde zu zeigen. Mitten im Schatten ist der tiefrote Vollmond bei einer totalen Mondfinsternis.

Bildcredit und Bildrechte: Igor Vin’yaminov

Der dunkle innere Schatten des Planeten Erde wird Umbra genannt. Er hat die Form eines Kegels, der sich in den Weltraum ausbreitet. Sein kreisförmiger Querschnitt ist am leichtesten bei einer Mondfinsternis zu sehen. Der ganze Querschnitt ist größer als die Winkelgröße des Mondes während der Finsternis.

Dieses gut geplante Kompositbild zeigt den ganzen runden Schatten anhand von Bildern partieller und totaler Finsternisse, bei denen der Mond durch verschiedene Bereiche des Kernschattens wanderte. Die Bilder entstanden in den Jahren 1997 bis 2011. Alle wurden mit derselben Optik im russischen Woronesch fotografiert.

Unten und oben sind Stadien partieller Mondfinsternisse im September 2006 und August 2008 abgebildet. Rechts unten tritt der Mond bei der totalen Finsternis im September 1997 in den Kernschatten. Links unten verlässt der Mond die Umbra nach der Totalität im Mai 2004. Rechts neben der Mitte, im Zentrum und links sind Phasen der totalen Finsternis im Juni 2011 zu sehen, auch die zentrale, tiefrote totale Phase.

Die kurze partielle Mondfinsternis heute ist nur von der östlichen Halbkugel aus zu sehen. Dabei streift der Mond den unteren Rand des Kernschattens nur leicht.

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Mondaufgang über Baku

Über dem Hafen von Baku am Kaspischen Meer in Aserbaidschan geht der Vollmond auf. Er war während einer Halbschattenmondfinsternis leicht abgedunkelt.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Über dieser Hafenszenerie geht der Vollmond auf. Seine farbenprächtige Reflexion im Wasser ergänzt sich mit den Hafenlichtern und dem Echo des westlichen Horizonts in den Fenstern eines Wolkenkratzers. Das Bild ist eine Montage aus Aufnahmen vom 28. November. Sie wurden in 2-Minuten-Intervallen in der Hafenstadt Baku am Kaspischen Meer in Aserbaidschan aufgenommen.

Dieser Vollmond war nicht so groß wie sonst, obwohl das schwer erkennbar ist. Am 28. November fand der Vollmond nahe dem Apogäum statt. Daher war er der kleinste Vollmond des Jahres 2012. Als er über dem Uferweg von Baku und einem großen Teil der östlichen Halbkugel aufging, befand er sich auch im helleren Teil des Erdschattens – in der Penumbra.

Die dezente Erscheinung der Halbschattenmondfinsternis ist kaum erkennbar. Es ist die etwas dunklere Seite der Mondscheibe. Am Erdenhimmel stand auch der helle Planet Jupiter gegenüber der Sonne beim Vollmond, nur wenige Tage vor seiner Opposition.

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Nocturnal: Szenen der südlichen Nacht

Bildcredit: Colin Legg; Musik-Credit: Nocturnal (Redux) von Unkle

Habt ihr schon einmal beobachtet, wie sich der Nachthimmel verändert? Das tut er – manchmal auf schöne und unerwartete Weise. Um das zu sehen, braucht man jedoch üblicherweise Geduld.

Das preisgekrönte Video zeigt dramatische Veränderungen in Zeitraffer. Wir sehen wandernde Wolken, die bei Sonnenuntergang beleuchtet sind. Sterne in lebhaften Farben gehen auf. Der aufgehende Komet Lovejoy besitzt einen langen Schweif. Helle Satelliten ziehen vorbei. Ein Meteor explodiert. In der Ferne rückt ein Gewitter näher. Die Magellanschen Wolken rotieren an Himmelslandschaften. Der Vordergrund eines rotierenden Fischaugen-Himmels wird vom Licht des aufgehenden Mondes beleuchtet.

Das Video zeigt mehrmals eine künstliche, von Menschen geschaffene Skulptur im Vordergrund und den Südhimmel im Hintergrund. Es schließt mit der Zeitrafferaufnahme einer totalen Mondfinsternis. Wenn ihr weitere dargestellte Himmelsereignisse oder einige der gezeigten Landschaften erkennt, notiert sie bitte mit einem Kommentar.

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Verfinsterter Mond über Wyoming

Hinter einem teils schneebedeckten Gebirge geht der Mond unter, der teilweise vom Erdschatten verfinstert ist. Im Vordergrund ist ein ungewöhnlich geformter Fels, der Horse's Head beim Shoshone River.

Bildcredit und Bildrechte: Mack H. Frost

Wenn der Vollmond untergeht, sieht er nur selten so aus. Montag in der Früh kam dem voll beleuchteten Erdbeermond der Erdschatten in die Quere, bevor er hinter der Absaroka Range bei Cody im US-Bundesstaat Wyoming unterging.

Eine ähnliche partielle Mondfinsternis bei Monduntergang war fast überall in Nord- und Südamerika zu sehen. Gleichzeitig war derselbe partiell verfinsterte Mond in Ostasien zu sehen. Im Vordergrund ist die Horse’s Head snowbank vor einem Nebenfluss des Shoshone River zu sehen.

Mondfinsternisse ereignen sich etwa zweimal pro Jahr. Die nächste Finsternis, eine Halbschattenfinsternis, findet Ende November statt.

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Suchen Sie den Mond

Mitten im Bild steht der Mond, aber er ist kaum erkennbar. Außen ist eine dunkle Blende, links ein Berg. Der Himmel ist blau von der Dämmerung.

Bildcredit und Bildrechte: Westlake (Colorado Mountain College)

Wo ist der Vollmond? Irgendwo auf diesem Bild ist der Erdmond versteckt. Der ganze Mond ist zu sehen, in seiner vollen Phase und in der Sichtlinie. Sogar das scharfe Auge des Fotografen konnte ihn nicht erkennen, obwohl er genau wusste, wo er suchen musste. Erst die lange Belichtung seiner Kamera nahm ihn auf – gerade noch.

Vielleicht gratuliert ihr euch bereits, dass ihr ihn gefunden habt. Doch warum ist es so schwierig, ihn zu sehen?

Zum einen wurde dieses Foto während der totalen Mondfinsternis letzten Monat fotografiert, als der Mond im Erdschatten viel matter leuchtete als ein normaler Vollmond. Zum anderen wurde das Bild nur 12 Minuten vor Sonnenaufgang im US-Bundesstaat Colorado fotografiert. Weil der Mond am Himmel der Sonne exakt gegenüber positioniert war, stand die Sonne knapp unter dem Horizont und hellte bereits den Himmel auf.

Zu guter Letzt stand der Mond nur etwa zwei Grad über dem Horizont. Daher streute das große Luftvolumen zwischen der Kamera und dem Horizont einen Großteil des Lichtes vom Mond im Hintergrund. Zwölf Minuten nach Aufnahme dieses Bild trat die Sonne über den Horizont, und der Mond ging unter.

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Verfinsterter Mond am Morgen

Über einem verschneiten Gebirge leuchtet am blauen dunklen Himmel in der Dämmerung der Mond. Er ist oben rot und verfinstert, die untere Kuppe ist von der Sonne beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Roger N. Clark

Die Mondfinsternis im Dezember schmückte den Morgenhimmel über den Rocky Mountains im US-Bundesstaat Colorado. Diese winterliche Szenerie mit Mond am kalten, blauen Himmel in der Dämmerung war am westlichen Horizont über der schneebedeckten nordamerikanischen kontinentalen Wasserscheide zu sehen.

22 Minuten vor Sonnenaufgang stand die gerötete Mondscheibe fast vollständig im dunklen Erdschatten. Der Mond über den Rocky Mountains ging während der Totalität der Finsternis unter. In Regionen des Pazifiks, Asien und Australien waren alle Teile des geozentrischen Ereignisses zu beobachten, auch die 51 Minuten der Totalität. Teile der letzten Finsternis von 2011 waren fast überall auf der Erde zu sehen.

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Roter Mond geht auf

Über einer blauen Landschaft mit verschneiten Bergen steigt eine breite rote Spur auf, es ist der lang belichtete Mond, der links noch von der Sonne beleuchtet wird. Je höher er steigt, desto schmaler wird der von der Sonne beleuchtete Streifen.

Bildcredit und Bildrechte: Oshin Zakarian (TWAN)

Diese surreale Winterszene ist ein Kompositbild vom 10. Dezember. Hinter dem Zāgrosgebirge im Iran ging der Mond bei einer totalen Mondfinsternis auf, die bereits begonnen hatte. Für das Bild wurden fast 500 Aufnahmen kombiniert, die in 1,5 Stunden nacheinander fotografiert wurden. Die ersten Bilder entstanden in der Dämmerung, als der verfinsterte Mond über der zerklüfteten Landschaft aufging.

Die gerötete Mondscheibe und die tiefblaue Dämmerung bilden einen auffälligen Kontrast, doch der Farbkontrast hat eine gemeinsame Ursache. Der verfinsterte Mond ist rot, weil der Kernschatten der Erde von einem schwachen roten Licht durchflutet ist. Die rötliche Beleuchtung stammt von all den roten Sonnenaufgängen und -untergängen, die man auf dem Mond sehen würde.

Sonnenaufgänge und -untergänge sind rötlich, weil die Erdatmosphäre blaues Licht stärker streut als rotes. Dadurch entsteht der matte blaue Schimmer des Himmels in der Dämmerung.

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