Sonnwendmond

Über einer Stadt verläuft in einem Bogen der Juni-Vollmond, der in der Nacht des 21. Juni über der türkischen Stadt Bursa alle 10 Minuten fotografiert wurde.

Bildcredit und Bildrechte: Tunc Tezel (TWAN)

Der Juni-Vollmond geht gegenüber der untergehenden Sonne auf und findet im Jahr 2024 ca. 28 Stunden nach der Sonnenwende statt. Der Mond bleibt nahe an der Bahn der Sonne entlang der Ekliptikebene, und während die Sonne zur Sonnenwende am Taghimmel hoch steigt, bleibt der Vollmond im Juni in dieser Nacht von nördlichen Breiten aus gesehen niedrig.

In dieser Dachansicht des Nachthimmels vom 21. Juni in Bursa (Türkei), die aus Belichtungen erstellt wurde, die alle 10 Minuten zwischen Mondaufgang und Monduntergang gemacht wurden, schmiegt sich der Vollmond tatsächlich an den Horizont.

Im Jahr 2024 durchläuft der Mond auch die große Mondwende, ein Extrem in der monatlichen Nord-Süd-Schwankung von Mondaufgang und Monduntergang, die durch die Präzession der Mondbahn in einem 18,6-jährigen Zyklus verursacht wird. Dies hat zur Folge, dass der Vollmond zur Juni-Sonnenwende seinen südlichsten Mondaufgang und Monduntergang am Horizont hat.

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Sandy und der Mondhalo

Die Nachthimmelslandschaft mit Gartenkunst zeigt die Wachhündin Sandy und einen Vollmond mit einem 22-Grad-Halo.

Bildcredit und Bildrechte: Marcella Giulia Pace

Der Vollmond vom letzten April leuchtet auf dieser Nachthimmelslandschaft mit Gartenkunst durch hohe Wolken am Horizont und wirft Schatten. Der Weitwinkelschnappschuss mit der Wachhündin Sandy, die das Gartentor beobachtet, zeigt auch einen hellen 22-Grad-Mondhalo aus Eiskristallen.

Der helle Vollmond im Juni wird ebenfalls Schatten werfen. Diesen Monat erreicht der Mond am 22. Juni um 3:08 h Mitteleuropäische Sommerzeit die exakt volle Phase. Die Vollmondphase ist nur 28 Stunden nach der heutigen Sonnenwende im Juni, die um 22:51 h MESZ stattfindet. Zur Sonnenwende erreicht die Sonne im Norden ihre höchste Deklination.

Manche kennen den Vollmond im Juni als Erdbeermond. Er hat fast die südlichste Deklination. Falls der Nachthimmel dunstig ist, bildet er natürlich wieder einen 22-Grad-Halo.

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LRO zeigt den rotierenden Mond

Bildcredit: NASA, LRO, Arizona State U.

Niemand sieht derzeit den Mond auf diese Weise. Der Erdmond ist durch die Gezeiten dergestalt an die Erde gekoppelt, dass er uns stets die gleiche Seite zukehrt.

Wendet man aber moderne Digitaltechnik auf zahlreiche Detailaufnahmen an, die der Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) uns zurück funkte, konnte dieser hochaufgelöste, virtuelle Film vom rotierenden Mond zusammengesetzt werden.

Dieses Time-lapse Video startet mit der normalen Ansicht des Mondes von der Erde aus. Dann aber dreht sich schnell das Mare Orientale (Ost-Meer) unter dem Äquator ins Bild. Es handelt sich dabei um einen großen Krater mit dunklem Zentrum, der von der Erde aus schwierig sichtbar ist. Ein ganzer Monat (Mondzyklus) wurde hier in 24 Sekunden zusammengefasst.

Das Video zeigt sehr deutlich, dass die erdzugewandte Seite des Mondes eine Fülle von dunklen „Mondmeeren“ (Maria, keine Wasser-Meere, sondern erstarrte Lava) enthält, während die erdabgewandte Seite von hellen lunaren Hochländern dominiert wird. Derzeit werden mehr als 32 neue Mondmissionen aktiv entwickelt. Mehrere Länder und Firmen sind daran beteiligt. Eine dieser Missionen ist das Artemis-Programm der NASA, das dafür ausgelegt ist, innerhalb der nächsten wenigen Jahre wieder Menschen auf dem Mond zu landen.

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Stereo-Helene

Der Saturnmond Helene ist von links beleuchtet, er hat cyanfarbene und rote Farbsäume. Mit rot-blauen Brillen wirkt das Anaglyphenbild dreidimensional.

Bildcredit und Bildrechte: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA; Stereobild von Roberto Beltramini

Mit einer 3-D-Anaglyphenbrille sieht man hier den kleinen Eismond Helene vor sich schweben, der den Saturn umkreist. Helenes Name ist passend gewählt, denn sie ist ein sogenannter Trojaner-Mond, der sich an einem Lagrange-Punkt der Bahn von Saturns größerem Mond Dione befindet. Lagrange-Punkte sind allgemein gravitativ stabile Orte in der Nähe zweier massereicher Körper.

Tatsächlich umkreist die mit etwa 36x 32 x 30 Kilometer unregelmäßig geformte Helene den führenden Lagrange-Punkt L4 von Dione, während ihr „Bruder“, der Eismond Polydeuces, dasselbe beim hinteren Lagrange-Punkt L5 tut.

Dieses scharfe Stereo-Anaglyphenbild wurde aus zwei Cassini-Bildern erstellt, die bei einem nahen Vorbeiflug im Jahr 2011 aufgenommen wurden. Es zeigt einen Teil der dem Saturn zugewandten Hemisphäre von Helene, die mit Kratern und rinnenähnlichen Strukturen übersät ist.

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Mondkorona über Paris

Links ragt der gelb beleuchtete Eiffelturm hinter einer Brücke auf, oben schießt scheinbar ein blauer Strahl zum Mond, der von einem blau leuchtenden Hof mit rötlichem Ring umgeben ist.

Bildcredit und Bildrechte: Valter Binotto

Warum sehen wir einen Mond bei Bewölkung oft bunt? Der Effekt wird Mondkorona genannt und wird durch die quantenmechanische Beugung von Licht um einzelne Wassertröpfchen in den fast unsichtbaren Wolkenschicht hervorgerufen.

Da verschiedenfarbiges Licht unterschiedliche Wellenlängen hat, wird jede Farbe anders gebeugt.

Mondkoronae sind einer der wenigen quantenmechanischen Farbeffekte, die mit freiem Auge leicht zu beobachten sind. Sonnenkoronae sind ebenfalls häufig.

Das heutige Bild wurde im letzten Monat in Paris, Frankreich aufgenommen. Der blaue Scheinweifer des Eiffelturms beeinflusst die bunte Mondkorona nicht.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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Polarlicht über Schweden

Ein großer grüner Bogen wölbt sich über den Nachthimmel. Über dem Bogen verschwindet er in einem grünen Dunst, unter dem Bogen ist kein grünes Leuchten zu sehen. Ein dunkler Himmel mit Sternen und Sternbildern füllt den Hintergrund. Schnee und ferne Bäume säumen den Vordergrund.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Es war hell und grün und erstreckte sich über den ganzen Himmel. Dieses beeindruckende Polarlicht wurde 2016 in der Nähe von Östersund, Schweden aufgenommen. Dafür wurden sechs Fotos zu einem Panorama verbunden, das fast 180 Grad überspannt.

Das Besondere an diesem Nordlicht ist der klar definierte, scharf abgesetzte Bogen.

Im Vordergrund sieht man den fünftgrößten See Schwedens, den Storsjön. Im Hintergrund des Polarlichtvorhangs kann man einige bekannte Sternbilder und den Polarstern (Polaris) erkennen. Es ist Zufall, aber es sieht so aus, als würde das Polarlicht den Mond umspielen, ihn absichtlich ausweichend: Er ist unten links zu sehen.

Dieses Nordlicht erschien einen Tag, nachdem sich ein großes Loch in der äußeren Atmosphäre der Sonne (der Sonnenkorona) aufgetan hatte. Das führte dazu, dass energiereiche Teilchen ausströmten und als Sonnenwind ins Sonnensystem strömten. Die grüne Farbe des Polarlichts wird durch Sauerstoffatome verursacht, die nach einem Treffer durch solche Sonnenteilchen (Ionisierung) wieder mit Elektronen aus der Umgebung in der Hochatmosphäre der Erde rekombinieren.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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Polarlicht am Nordhimmel

Über einem Stausee und Hügeln leuchten am Himmel Strichspuren und ein leuchtendes Polarlicht, unten grün, oben magentafarben. Links leuchtet der zunehmende Sichelmond und spiegelt sich im Wasser.

Bildcredit und Bildrechte: Chirag Upreti

Die eleganten Strichspurbögen dieser farbigen nächtlichen Himmelslandschaft zeigen die tägliche Rotation des Planeten Erde. Das Zeitraffer-Komposit entstand am 12. Mai. Dafür wurden in Serie Bilder mit Kamera auf Stativ fotografiert. Der Schauplatz war das Ufer des Ashokan-Stausees in der Region Catskills bei New York (USA). Der Nordstern Polaris befindet sich bei der Mitte der Strichspurbögen. Links leuchtet der breite Bogen des zunehmenden Sichelmondes, er spiegelt sich im Stausee.

Starke Sonnenaktivität löste die aktuellen geomagnetischen Stürme aus und führte zu den farbigen Polarlichtern oder Nordlichtern, die in dieser Region selten sind. Sie leuchten unter Polaris und dem Himmelsnordpol.

Polarlicht-Saurus: Meldet eure Polarlicht-Beobachtungen
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Polarlicht über Georgia

Über einem Feld mit einer Bewässerungsanlage schimmert am Himmel ein ausladendes Polarlicht. Unten verläuft ein grünlich-weißlicher Streifen, darüber ein breiter roter Bereich mit senkrecht gestreiften Polarlichtschleiern. Links leuchtet der Mond.

Bildcredit und Bildrechte: Wright Dobbs

Ein gewohnter Anblick aus Georgia (USA): Der Mond geht am westlichen Horizont in einer ländlichen Landschaft unter. Das Bild wurde am 10. Mai kurz vor örtlichem Mitternacht aufgenommen und die abnehmende Mondsichel ist wegen Überbelichtung nicht zu erkennen.

Eine Bewässerungsmaschine fährt über Ackerland, ungefähr 25 Kilometer nördlich der Stadt Bainbridge. Schimmernde Nordlichter leuchten am Sternenhimmel und sind für Süd-Georgia ein ungewohnter Anblick.

Am letzten Wochenende haben außergewöhnliche geomagnetische Stürme, die von der extrem aktiven Sonnenregion AR 3664 ausgelöst wurden, diese Nordlichter in Süd-Georgia und noch weiter südlich gelegenen Gebieten der Erde ausgelöst, die normalerweise nur näher an den Polarregionen der Erde sichtbar sind. Da die Sonnenaktivität noch weiter steigt, sind viele weitere geomagnetische Stürme möglich.

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