Mondfinsternis auf zwei Erdhalbkugeln

Zwei Bilder der totalen Mondfinsternis wurden kombiniert. Eins stammt von der südlichen Halbkugel, eins von der nördlichen. Das obere Bild vom Norden wurde am Campus der Zhejiang-Universität in China fotografiert, das südliche im australischen Canberra.

Bildcredit und Bildrechte: NordZhouyue Zhu, SüdLucy Yunxi Hu

Die totale Mondfinsternis im September ist auf diesen beiden dramatischen Bildfolgen dargestellt. Sie wurden auf der nördlichen und der südlichen Halbkugel des Planeten Erde fotografiert. Das obere Bild zeigt die Finsternis auf der Nordhalbkugel. Die Bahn des Mondes reicht von links oben nach rechts unten. Sie bewegt sich unter dem hellen Planeten Saturn vorbei. Die Bildfolge wurde am Campus der Zhejiang-Universität in China auf dem 30. nördlichen Breitengrad aufgenommen.

Das untere Bild zeigt das gleiche Ereignis – aufgenommen vom Griffinsee in Canberra in Australien, auf 35 Grad südlicher Breite. Hier bewegt sich die Mondbahn von rechts oben nach links unten. Viele helle Blitze von Gewittern, die noch am Horizont zu sehen sind, spiegeln sich im Wasser des Sees.

Beide Bilder wurden mit 16-mm-Weitwinkel-Objektiven aufgenommen. Sie zeigen die ganze Finsternis mit einem dunkelroten Mond, der komplett im Kernschatten der Erde steht. Die verschiedenen Ausrichtungen der Mondbahn am Himmel zeigen die unterschiedlichen Perspektiven, wie sie durch die beiden Standorte auf der Nord- und Südhalbkugel zustande kamen.

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Der Schatten der Erde

5 Bilder des Mondes wurden während der totalen Mondfinsternis 2025 aufgenommen und so angeordnet, dass man die Form und Farbe des Kernschattens der Erde erkennt.

Bildcredit und Bildrechte: Wang Letian (Eyes at Night)

Der dunkle Kernschatten des Planeten Erde wird auch Umbra genannt. Man kann sich diesen Schatten wie einen Kegel vorstellen, der von der Erde ins Weltall reicht. Am besten sieht man diesen Schatten bei einer Mondfinsternis. In der Nacht vom 7. zum 8. September 2025 befand sich der Vollmond nahe der Umbra. Dieses Spektakel versetzte weltweit Leute, welche die Finsternis beobachteten, in Staunen: Die Finsternis war in Teilen der Antarktis, Australien, Asien, Europa und Afrika zu sehen.

Dieses Bild entstand aus einer Zeitraffer. Es wurde im chinesischen Zhangjiakou aufgenommen. Nacheinander aufgenommene Fotos der totalen Mondfinsternis zeigen – von links nach rechts – den gebogenen Querschnitt des Erdschattens, wie er über den Mond wandert. Sonnenlicht, das von der Erdatmosphäre gebrochen wird, verleiht der Mondoberfläche bei der Totalitätsphase eine rote Färbung. Am Rand der Umbra aber zeigt der verfinsterte Mond ein blaues Leuchten. Dieses blaue Licht stammt von Sonnenstrahlen, die durch eine dünne Schicht der oberen Erdatmosphäre zum Mond gelangen. In dieser Schicht ist Ozon, das vor allem rotes Licht bricht, während blaues Licht fast ungehindert seinen Weg fortsetzt.

Bei der Totalitätsphase dieser eher gemütlichen Finsternis befand sich der Mond 83 Minuten lang im Kernschatten der Erde.

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Kallisto: eine schmutzige, ramponierte Eiskugel

Die Oberfläche des Jupitermondes Kallisto ist dunkel und von hellen Kratern übersät.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Voyager 2; Bearbeitung und Lizenz: Kevin M. Gill;

Der Jupitermond Kallisto ist größer als der Planet Merkur. Die Oberfläche der ramponierten, schmutzigen Eiskugel weist die höchste Dichte an Einschlagkratern im Sonnensystem auf. Doch was befindet sich im Inneren?

Die NASA-Sonde Galileo besuchte Kallisto merhmals in den 1990er und 2000er-Jahren. Doch diese neu bearbeitete Aufnahme stammt vom Vorbeiflug der NASA-Sonde Voyager 2 im Jahr 1979.

Ohne das helle Oberflächeneis, das durch unzählige Einschläge zerbrochen ist, würde der Mond viel dunkler erscheinen. Das Innere von Kallisto ist möglicherweise noch interessanter, denn dort könnte sich eine interne Schicht von flüssigem Wasser verbergen. Dieses mögliche Meer im Untergrund könnte sogar Leben beherbergen. Die Schwestermonde Europa und Ganymed sind ebenfalls Kandidaten dafür.

Kallisto ist etwas größer als Luna, der Mond der Erde. Doch wegen des hohen Anteils an Eis hat Kallisto etwas weniger Masse. Die ESA-Sonde JUICE und die NASA-Sonde Europa Clipper sind gerade auf dem Weg zum Jupiter mit dem Ziel, seine größten Monde noch besser zu untersuchen.

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Ein Zwei-Prozent-Mond

Am rosaroten Himmel über den Kanarischen Inseln leuchtet eine schmale Mondsichel knapp über dem Horizont. Unten ist eine Radioschüssel auf den Mond gerichtet.

Bildcredit und Bildrechte: Marina Prol

Ein junger Sichelmond ist schwer zu sehen. Warum ist das so? Wenn der Mond in einer Sichelphase ist, egal ob jung oder alt, ist er am irdischen Himmel niemals weit von der Sonne entfernt. Der Himmel ist zwar noch hell, doch man sieht auf dieser Himmelslandschaft vom frühen Abend deutlich eine schmale Mondsichel, die von der Sonne beleuchtet wird.

Der Schnappschuss mit Teleobjektiv entstand am 24. August. Bei Sonnenuntergang stand der Mond sehr nahe am westlichen Horizont. Der sichtbare Teil, der von der Sonne beleuchtet ist, war eine sehr schmale, nur 1,5 Tage alte Sichel, die nur zwei Prozent der vertrauten Vorderseite des Mondes zeigt.

Eine steuerbare Radioschüssel zur Kommunikation mit Raumfahrzeugen am Weltraumzentrum der Kanarischen Inseln ist auf diese zwei Prozent des Mondes gerichtet. Das Pastellrosa am Himmel bei Sonnenuntergang stammt teilweise von feinem Sand und Staub aus der Sahara, der vom Wind verweht wird.

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Den Mond fischen

In den Netzen eines alten Fischerbootes hängt der rote Mond am blauen Himmel. Dahinter reicht das Meer bis zum Horizont.

Bildcredit und Bildrechte: Marco Bellelli

Wie groß ist der Mond des Planeten Erde? Verglichen mit den anderen Monden im Sonnensystem ist er die Nummer 5 auf der Liste der Monde, wenn man sie nach Größe sortiert. Er folgt auf Jupiters Mond Ganymed, den Saturnmond Titan und die Galileischen Monde Kallisto und Io. Nach dem Erdmond stehen der Jupitermond Europa und Neptuns Mond Triton auf der Liste. Der Mond ist auch größer als die Zwergplaneten Pluto und Eris.

Der Mond hat einen Durchmesser von 3475 Kilometern. Damit hat er etwa ¼ der Größe der Erde. Das macht ihn zum größten Mond im Vergleich zur Größe seines Heimatplaneten im Sonnensystem.

Doch auf dieser heiteren Landschaft mit Himmel und Meer in der Dämmerung erscheint der Vollmond, der gerade aufgeht, immer noch klein genug, um ihn im Netz eines alten Fischerbootes zu fangen. Der Schnappschuss entstand mit Teleobjektiv an der italienischen Costa dei Trabocchi an der Adria.

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Mondschein, Planeten und Perseïden

Am mondhellen Himmel stehen zwei gleißend helle Planeten eng beisammen. Sie spiegeln sich im Vordergrund in einem Gewässer. Ein Meteor der Perseïden fliegt scheinbar auf sie zu. In Wirklichkeit ist der Meteor viel näher.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai (TWAN)

Am 13. August standen zwei Planeten in der Dämmerung am Himmel nahe beisammen. Obwohl der abnehmende Mond hell schien, waren Jupiter und die noch hellere Venus schwer zu übersehen. Ihre gleißende enge Konjunktion posiert auf dieser Landschaft am Morgenhimmel über dem östlichen Horizont.

Die Szene zeigt einen Ort in der Nähe von Gansu in China. Sie wurde als Einzelaufnahme fotografiert. Das Licht beider Planeten spiegelt sich im ruhigen Wasser eines Teiches. Im Mondlicht blitzten auch zwei Meteore des jährlichen Perseïdenschauers auf. Die Perseïden sind bekannt für gleißende, schnelle Meteore. Zum lang erwarteten Höhepunkt vereinten sich die Meteore des Schauers und die beiden Planeten zu einem Spektakel, obwohl der Mond hell vom Himmel leuchtete.

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Transit von Titans Schatten

Der Planet Saturn mit schmalen, dunklen Ringen liegt mitten im Bild. Oben hat er einen schwarzen Fleck, es ist der Schatten des Mondes Titan, der links über dem Planeten steht.

Bildcredit und Bildrechte: Volodymyr Andrienko

Nur alle etwa 15 Jahre liegen die Ringe des Saturn genau in unserer Sichtlinie. In dieser Zeit ist es für uns Erdlinge besonders schwer, das wunderschöne Ringsystem des Gasriesen zu sehen. Dafür macht uns dieser Blickwinkel möglich, ein anderes Himmelsspektakel besser zu sehen: Transite der Saturnmonde und ihrer dunklen Schatten, die über die helle Scheibe des Planeten streichen.

Der größte Saturnmond Titan ist der Körper, den man am einfachsten so sehen kann. Diese Aufnahme stammt vom 18. Juli 2025. Darauf sieht man den Mond selbst links oben. Er wirft einen dunklen, kreisförmigen Schatten auf Saturns Wolkenbänder. Titan-Transite haben zurzeit überhaupt Hochsaison: Alle 16 Tage können sie beobachtet werden – passend zur Umlaufperiode des Mondes.

Der letzte Schattentransit findet am 6. Oktober statt. Noch bis zum 25. Jänner 2026 kann man durch Teleskope beobachten, wie die schwach leuchtende Mondscheibe über Saturn zieht.

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Mondvorderseite

Die beschriftete Version der Mondvorderseite ist zu sehen, wenn man den Mauspfeil über das Bild schiebt.

Bildcredit: ASA / GSFC / Arizona State Univ. / Lunar Reconnaissance Orbiter

Etwa 1300 Bilder der Weitwinkelkamera der Raumsonde Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) wurden zu dieser spektakulären Ansicht eines vertrauten Gesichtes kombiniert – es ist die Vorderseite des Mondes. Doch warum hat der Mond eine Vorderseite?

Der Mond dreht sich um seine Achse, und im selben Zeitraum kreist er einmal um die Erde, nämlich etwa einmal in etwa 28 Tagen. An diese Konfiguration ist er durch die Gezeiten gebunden. Weil er synchron rotiert, zeigt immer dieselbe Seite zur Erde, nämlich seine Vorderseite. Das führt dazu, dass Beobachterinnen auf der Erde die glatten, dunklen Mondmeere und die zerklüfteten Hochländer sehr gut kennen. Die Meere sind eigentlich Einschlagbecken, die von Lava geflutet wurden.

Dieses Mosaik in voller Auflösung zeigt alles erstaunlich detailreich. Wenn ihr euer Lieblingsmeer oder einen großen Krater sucht, folgt diesem Link oder schiebt den Mauspfeil über das Bild. Die LRO-Bilder, aus denen das Mosaik entstand, wurden im Dezember 2010 in einem Zeitraum von zwei Wochen aufgenommen.

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