Die Wolken im Carinanebel

Der Carinanebel ist als NGC 3372 katalogisiert, er umfasst mehr als 300 Lichtjahre und liegt etwa 7500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schiffskiel.

Bildcredit und Bildrechte: John Ebersole

Beschreibung: Welche Formen lauern im Carinanebel? Die dunklen, bedrohlichen Formen sind eigentlich Molekülwolken, also Knoten aus molekularem Gas und Staub, die so dicht sind, dass sie undurchsichtig wurden. Im Vergleich sind diese Wolken jedoch typischerweise viel weniger dicht als die Erdatmosphäre.

Hier seht ihr ein detailreiches Bild vom Zentrum des Carinanebels. In diesem Teil sind sowohl dunkle als auch farbige Wolken aus Gas und Staub besonders markant. Das Bild wurde Mitte 2016 am Siding Spring Observatory in Australien fotografiert. Der Nebel besteht vorwiegend aus Wasserstoff, der hier grün gefärbt wurde. Dem Bild wurden Farben zugewiesen, sodass Licht, das von Schwefel– und Sauerstoffspuren abgestrahlt wird, rot beziehungsweise blau abgebildet ist.

Der ganze Carinanebel ist als NGC 3372 katalogisiert, er umfasst mehr als 300 Lichtjahre und liegt etwa 7500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schiffskiel. Eta Carinae, der energiereichste Stern im Nebel, war in den 1830er-Jahren einer der hellsten Sterne am Himmel, verblasste dann aber dramatisch.

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Sternenstaub in der Perseus-Molekülwolke

In der Mitte liegt der Reflexionsnebel NGC 1333, rechts oben vdB 13, und links oben vdB 12, einen der seltenen gelblichen Reflexionsnebel.

Bildcredit und Bildrechte: Kerry-Ann Lecky Hepburn, Stuart Heggie

Beschreibung: Wolken aus Sternenstaub treiben durch diese detailreiche Himmelslandschaft in der Perseus-Molekülwolke, die ungefähr etwa 850 Lichtjahre entfernt ist. Staubige Nebel, die das Licht von eingebetteten jungen Sternen reflektieren, zeichnen sich im fast zwei Grad breiten Teleskopsichtfeld ab. In der Mitte liegt der charakteristisch bläulich gefärbte Reflexionsnebel NGC 1333, rechts oben seht ihr vdB 13, und links am oberen Bildrand vdB 12, einen der seltenen gelblichen Reflexionsnebel.

In der Molekülwolke entstehen Sterne, doch die meisten sind im allgegenwärtigen Staub in sichtbaren Wellenlängen verdeckt. Dennoch finden wir in NGC 1333 Hinweise auf kontrastierende rote Emissionen von Herbig-Haro-Objekten, weiters Strahlen und erschüttertes leuchtendes Gas, das von kürzlich entstandenen Sternen ausströmt.

Die chaotische Umgebung ist vielleicht ähnlich wie die, in der vor 4,5 Milliarden Jahren unsere Sonne entstand. In der geschätzten Entfernung der Perseus-Molekülwolke ist diese kosmische Szene etwa 40 Lichtjahre breit.

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Mars im Stier

Mars zieht am Sternhaufen der Plejaden im Sternbild Stier vorbei, links unten leuchten Aldebaran und die Hyaden, oben der Kaliforniennebel.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horalek / Institut für Physik in Opava

Beschreibung: Heute Abend könnt ihr den Mars am Abendhimmel sehen. Dort ist derzeit der Rover Perseverance stationiert. Der Rote Planet wandert am Himmel derzeit durch das Sternbild Stier und zieht nahe am Sternhaufen der Plejaden vorbei, benannt nach den sieben Schwestern.

Diese detailreiche Weitwinkelansicht der Region zeigt Mars am 3. März bei seiner fast engsten Annäherung an die Plejaden. Mars ist das helle, gelbliche Himmelslicht unten in der Mitte, er ist nur etwa 3 Grad vom hübschen blauen Sternhaufen entfernt.

Aldebaran, der Alphastern im Stier, wetteifert in Farbe und Helligkeit mit dem Mars. Der rote Riesenstern befindet sich links unten, er ist ein Vordergrundstern in der Sichtlinie zum weiter entfernten Sternhaufen der Hyaden. Die dunklen, staubigen Nebel sind für das bloße Auge zu blass, sie liegen am Rand der massereichen Perseus-Molekülwolke. Rechts oben seht ihr das markante rötliche Leuchten von NGC 1499, dem Kaliforniennebel.

Umfrage zu Ästhetik und Astronomie (englisch): Vertonungen
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Der Pelikannebel in Rot und Blau

Der Pelikannebel IC 5070 liegt im Sternbild Schwan neben dem Nordamerikanebel.

Bildcredit und Bildrechte: M. Petrasko, M. Evenden, U. Mishra (Insight Obs.)

Beschreibung: Der Pelikannebel verändert sich. Der ganze Nebel, der offiziell als IC 5070 bezeichnet wird, ist durch eine dunkle, staubgefüllte Molekülwolke vom größeren Nordamerikanebel getrennt. Der Pelikan ist insofern sehr interessant, weil er eine ungewöhnlich aktive Mischung ist aus Sternbildung und sich entwickelnden Gaswolken ist.

Dieses Bild wurde so bearbeitet, dass zwei Hauptfarben – rot und blau – zur Geltung kommen. Rot stammt dabei vorwiegend von Licht, das der interstellare Wasserstoff abstrahlt. Das ultraviolette Licht von jungen, energiereichen Sternen verwandelt kaltes Gas im Nebel langsam in heißes Gas. Die vorrückende Grenze zwischen den beiden Bereichen wird als Ionisationsfront bezeichnet, sie verläuft in hellem Rot über die Bildmitte. Übrig bleiben besonders dichte Tentakel aus kaltem Gas.

In einigen Millionen Jahren ist dieser Nebel vielleicht nicht mehr als Pelikan bekannt, weil das Verhältnis und die Anordnung von Sternen und Gas sicherlich etwas zurücklassen, das ganz anders aussieht.

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Molekulare Dunkelwolke Barnard 68

Absorptionsnebel wie Barnard 68 im Sternbild Schlangenträger (Ophiuchus) gehören zu den dunkelsten und kältesten Orten im Universum.

Bildcredit: FORS-Team, 8,2-Meter-VLT Antu, ESO

Beschreibung: Wohin sind all diese Sterne verschwunden? Das hier wurde einst für ein Loch im Himmel gehalten, doch Astronominnen kennen es nun als dunkle Molekülwolke. Eine hohe Konzentration an Staub und molekularem Gas absorbiert praktisch alles sichtbare Licht, das von den Sternen im Hintergrund abgestrahlt wird.

Wegen der unheimlichen dunklen Umgebung zählt das Innere solcher Molekülwolken zu den kältesten, isoliertesten Orten im Universum. Einer der interessantesten dieser dunklen Absorptionsnebel ist eine Wolke im Sternbild Schlangenträger (Ophiuchus), der hier abgebildete Barnard 68. Dass man im Zentrum keine Sterne sieht, lässt vermuten, dass Barnard 68 relativ nahe ist; Messungen zufolge ist er etwa 500 Lichtjahre entfernt und ein halbes Lichtjahr groß.

Es ist nicht genau bekannt, wie Molekülwolken wie Barnard 68 entstehen, doch man weiß, dass diese Wolken selbst wahrscheinlich Orte sind, in denen neue Sterne entstehen. Man fand sogar heraus, dass Barnard 68 wahrscheinlich kollabiert und ein neues Sternsystem bildet. In Infrarotlicht kann man direkt durch die Wolke hindurchblicken.

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Reflexionen des Geisternebels

VdB 141 oder Sh2-136 wird auch Geisternebel genannt, er ist größer als zwei Lichtjahre und 1200 Lichtjahre entfernt.

Bildcredit und Bildrechte: Bogdan Jarzyna

Beschreibung: Springen euch aus diesem interstellaren Sichtfeld aus Sternen und Staub Gestalten entgegen? Die glitzernde Weite ist voller blasser Wolken, die Sternenlicht reflektieren, und die im königlichen Sternbild Kepheus durch die Nacht treiben.

Diese spukhaften Erscheinungen lauern weit von eurer Nachbarschaft auf dem Planeten Erde entfernt – etwa 1200 Lichtjahre von hier in der Ebene der Milchstraße am Rand des Kepheus-Flare-Molekülwolkenkomplexes.

VdB 141 oder Sh2-136 wird auch Geisternebel genannt, er ist größer als zwei Lichtjahre und heller als die anderen spukhaften Schimären. Im Bild ist er unten zu sehen. Im Reflexionsnebel befinden sich die verräterischen Zeichen dichter Kerne, die in einem frühen Stadium der Sternbildung kollabieren.

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Die bunten Wolken von Rho Ophiuchi

Die Sternwolken um Rho Ophiuchi im Schlangenträger zeigen eine Vielzahl an Prozessen in verschiedenen Farben.

Bildcredit und Bildrechte: Amir H. Abolfath

Beschreibung: Die vielen eindrucksvollen Farben der Rho-Ophiuchi-Wolke zeigen die vielen Prozesse, die darin stattfinden. Die blauen Regionen leuchten vorwiegend in reflektiertem Licht. Das blaue Licht des Sternsystems Rho Ophiuchi und naher Sterne wird von diesem Teil des Nebels besser reflektiert als rotes Licht. Aus dem gleichen Grund erscheint der Tageshimmel der Erde blau.

Die roten und gelben Regionen leuchten vorwiegend durch die Emissionen von atomarem und molekularem Gas im Nebel. Das Licht der nahen blauen Sterne – das energiereicher ist als der helle Stern Antares – stößt Elektronen aus dem Gas, das dann leuchtet, wenn die Elektronen mit dem Gas rekombinieren.

Die dunkelbraunen Regionen entstehen durch Staubkörnchen, die in jungen Sternatmosphären entstanden sind, und die von hinten abgestrahltes Licht effizient blockieren.

Die Rho-Ophiuchi-Sternwolken liegen weit vor dem Kugelsternhaufen M4, der hier rechts oben abgebildet ist. Sie sind farbenprächtiger, als Menschen sie sehen können – die Wolken strahlen Licht in jeder Wellenlänge von Radio bis Gammastrahlen ab.

Astrophysik: Stöbert in +2200 Codes der Astrophysics Source Code Library
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NGC 6188: Die Drachen von Ara

Der Emissionsnebel NGC 6188 am Rand einer großen Molekülwolke im Sternbild Altar (Ara) mit der jungen Ara-OB1-Assoziation

Bildcredit und Bildrechte: Ariel L. Cappelletti

Beschreibung: Die dunklen Formen mit den hellen Rändern, die sich ihren Weg durch den staubigen Emissionsnebel NGC 6188 bahnen, sind zig Lichtjahre lang. Der Nebel liegt etwa 4000 Lichtjahre entfernt am Rand einer sonst dunklen, großen Molekülwolke im südlichen Sternbild Altar.

Die massereichen jungen Sterne der eingebetteten Ara-OB1-Assoziation, die erst vor wenigen Millionen Jahren in dieser Region entstanden sind, formen mit ihren Sternwinden die fantastischen Gestalten und liefern mit intensiver Ultraviolettstrahlung die Energie für das Leuchten des Nebels. Die jüngste Sternbildung wurde wahrscheinlich durch die Winde und Supernova-Explosionen früherer Generationen an massereichen Sternen ausgelöst, die das Molekülgas auffegten und komprimierten.

Dieses Bild wurde in einem Zeitraum von 10 Stunden mit einem Hobbyteleskop in Córdoba in Argentinien aufgenommen und mithilfe der Hubble-Palette eingefärbt, diese Farbpalette betont die Emissionen von Schwefel-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen in Rot, Grün und Blau. Das Sichtfeld umfasst ungefähr vier Vollmonde, was in der geschätzten Entfernung von NGC 6188 etwa 150 Lichtjahren entspricht.

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