M78 und reflektierende Staubwolken im Orion

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Credit und Bildrechte: Ignacio de la Cueva Torregrosa

Beschreibung: Ein unheimliches blaues Leuchten und bedrohliche Säulen aus dunklem Staub kennzeichnen M78 und weitere helle Reflexionsnebel im Sternbild Orion. Dunkler, fasriger Staub absorbiert nicht nur Licht, sondern reflektiert auch das Leuchten mehrerer heller blauer Sterne, die vor kurzer Zeit im Nebel entstanden sind. Der berühmtere der beiden oben gezeigten Reflexionsnebel ist M78 in der Bildmitte, rechts darunter leuchtet NGC 2071. Die gleiche Diffusion, die den Taghimmel blau färbt, verstärkt auch hier die blaue Farbe. M78 hat einen Durchmesser von etwa fünf Lichtjahren und ist mit einem kleinen Teleskop zu erkennen. M78 erscheint oben so, wie er vor 1600 Jahren zu sehen war, weil das Licht so lange braucht, um von dort hierher zu gelangen. M78 gehört zum größeren OrionMolekülwolkenkomplex, der auch den großen Orionnebel und den Pferdekopfnebel enthält.

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Orion in Gas, Staub und Sternen

Das staubbedeckte Bildfeld zeigt rechts oben den Orionnebel, unten sind der Pferdekopfnebel und der Flammennebel, links oben leuchten zwei Sterne im Gürtel des Orion.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Im Sternbild Orion gibt es viel mehr als drei Sterne in einer Reihe zu sehen. Eine Langzeitbelichtung zeigt alles von Dunkelnebeln bis hin zu Sternhaufen. Alle sind in einen ausgedehnten Fleck aus gasförmigen Büscheln eingebettet. Sie befinden sich im größeren OrionMolekülwolkenkomplex.

Die hellsten drei Sterne ganz links sind die berühmten drei Sterne, die den Gürtel des Orion bilden. Alnitak ist der unterste der drei Gürtelsterne. Daneben befindet sich der Flammennebel, in dem angeregter Wasserstoff leuchtet. Er ist in Fasern aus dunkelbraunem Staub gebettet.

Unten in der Mitte befindet sich der Pferdekopfnebel rechts neben Alnitak. Der dunkle Abdruck aus dichtem Staub ist der vielleicht am besten erkennbare Nebel am Himmel. Rechts oben schimmert M42, der Orionnebel. Der dynamische Kessel aus turbulentem Gas ist mit bloßem Auge zu sehen. Er bildet neue offene Sternhaufen. Links neben M42 steht ein markanter bläulicher Reflexionsnebel. Er wird manchmal Laufender Mann genannt und enthält viele helle, blaue Sterne.

Das Bild ist ein digital zusammengefügtes Komposit. Es wurde in mehreren Nächten aufgenommen. Die Objekte darin sind etwa 1500 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung ist das Bild etwa 75 Lichtjahre breit.

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Molekülwolke Barnard 68

Mitten in einem dicht von Sternen gefüllten Feld ist ein dunkler Fleck.

Credit: FORS-Team, 8,2-Meter-VLT Antu, ESO

Beschreibung: Wohin sind all die Sterne verschwunden? Was einst als schwarzes Loch im Himmel betrachtet wurde, ist Astronomen nunmehr als dunkle Molekülwolke bekannt. Hier absorbiert eine hohe Konzentration an Staub und molekularem Gas praktisch das gesamte sichtbare Licht der dahinter liegenden Sterne. Die unheimliche dunkle Umgebung bewirkt, dass das Innere von Molekülwolken zu den kältesen und abgeschiedensten Orte im Universum gehört. Einer der bemerkenswertesten Dunkelnebel ist eine Wolke in Richtung des Sternbildes Schlangenträger (Ophiuchus), bekannt als Barnard 68 und oben abgebildet. Dass im Zentrum keine Sterne zu sehen sind, lässt darauf schließen, dass Barnard 68 relativ nahe liegt. Messungen zufolge ist diese Wolke etwa 500 Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von einem halben Lichtjahr. Es ist nicht genau bekannt, wie Molekülwolken wie Barnard 68 entstehen, aber wir wissen, dass diese Wolken wahrscheinliche Orte für die Bildung neuer Sterne sind. Tatsächlich wurde vor kurzem herausgefunden, dass Barnard 68 wahrscheinlich kollabiert und ein neues Sternsystem bildet. Im Infrarotlicht ist es möglich durch die Wolke hindurchzublicken.

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Dunkle Markierungen am Himmel

Das Bild zeigt einige kleine trichterförmige Nebel, zwei davon sind etwas größer. Vor den Sternen im Hintergrund windet sich der dunkle Nebel Barnard 7.

Credit und Bildrechte: Steve Cannistra (StarryWonders)

Der amerikanische Astronom Edward Emerson Barnard katalogisierte Anfang des 20. Jahrhunderts anhand von Weitwinkelaufnahmen dunkle Markierungen am Himmel. Barnards Flecken sind dunkle Nebel, also interstellare Wolken aus undurchsichtigem Staub und Gas. Ihre Formen sind kosmische Silhouetten, sie liegen vor dichten Sternfeldern und Sternbildungsregionen in der Ebene unserer Milchstraße.

Dieses detailreiche Teleskopbild entstand Anfang des 21. Jahrhunderts. Es zeigt eine hübsche Anordnung von Barnards Staubnebeln in der Taurus-Molekülwolke im Sternbild Stier. Die Taurus-Molekülwolke ist etwa 400 Lichtjahre entfernt. Das Bild ist fast 1 Grad breit. Rechts oben ist Barnard 7, das 7. Objekt im Katalog, neben einem bläulichen Reflexionsnebel. Der junge veränderliche Stern RY Tauri schält sich oben in der Mitte aus einem gelblichen Staubkokon.

Viele von Barnards dunklen Nebeln sind ungefähr ein Lichtjahr groß. Wahrscheinlich entstehen darin in Zukunft neue Sterne.

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Die abgerissene kometenartige Globule CG4

Vor einem Bildfeld voller Sterne greift eine schwer erkennbare Nebelwolke scheinbar nach einer Galaxie.

Credit und Bildrechte: Mike Sidonio

Kann eine Gaswolke nach einer Galaxie schnappen? Nicht einmal annähernd. Die „Klaue“ dieser seltsamen „Kreatur“ im Bild ist eine Gaswolke, eine sogenannte kometenartige Globule. Diese Globule ist gerissen, warum auch immer. Kometenartige Globulen erkennt man meist an staubhaltigen Köpfen und gestreckten Schweifen. Wegen dieser Erscheinung erinnern kometenartige Globulen optische an Kometen.

Doch in Wirklichkeit ist ihre Natur eine völlig andere. Globulen sind oft Orte der Sternbildung. Bei vielen enthalten die Köpfe sehr junge Sterne. Der Grund für den Riss im Kopf dieses Objektes ist nicht ganz bekannt. Die Galaxie links neben der Globule ist riesig, sehr weit entfernt und liegt nur zufällig bei CG4.

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Dunkle Wolken im Carinanebel

Aus einem Hintergrund aus graubraunen Nebeln ragen die Silhouetten von dunklen Staubwolken.

Credit: NASA, ESA, N. Smith (U. Californien, Berkeley) et al. und das Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA)

Beschreibung: Welche dunklen Formen lauern da im Dunst des Carinanebels? Die unheilvollen Figuren sind Molekülwolken – Knoten aus molekularem Gas und Staub, die so dicht sind, dass sie undurchsichtig wurden. Trotzdem sind diese Wolken meist viel dünner als die Atmosphäre der Erde.

Oben seht ihr einen Teil des detailreichsten Bildes, das je vom Carinanebel gemacht wurde. In diesem Teil treten dunkle Molekülwolken besonders deutlich hervor. Der ganze Carinanebel reicht über 300 Lichtjahre. Er ist etwa 7500 Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Schiffskiel (Carina).

NGC 3372 ist als der große Nebel in Carina bekannt. Er ist ein veränderlicher Nebel und enthält massereiche Sterne. Der energiereichste Stern im Nebel ist Eta Carinae. Er war in den 1830er-Jahren einer der hellsten Sterne am Himmel. Seither verblasste er drastisch. Vom größeren Bildkomposit sind kommentierte und vergrößerbare Weitwinkel-Versionen verfügbar.

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Im Süden Orions

Die rötlich leuchtende Nebel-Landschaft im Orion enthält Herbig-Haro-Objekte, die an ihrer Stoßwellenform erkennbar sind.

Credit und Bildrechte: Johannes Schedler (Panther-Observatorium)

Dieses hübsche Bild mit Nebeln und Sternen liegt etwa 2 Grad südlich vom berühmten Orionnebel, in dem Sterne entstehen. Die Region ist voller energiereicher, junger Sterne. Diese erzeugen Masseauswürfe und Ströme, die mit Geschwindigkeiten von Hunderten von Kilometern pro Sekunde durch das Material in ihrer Umgebung pflügen. Diese Wechselwirkung führt zu leuchtenden Stoßwellen, die als Herbig-Haro-Objekte (HH) bezeichnet werden.

Der fließende Bogen rechts neben der Mitte ist als HH 222 katalogisiert und wird als Wasserfallnebel bezeichnet. Unter dem Wasserfall befindet sich der kegelförmige HH 401. Der helle, bläuliche Nebel links unter der Mitte ist NGC 1999. Er ist eine staubhaltige Wolke und reflektiert das Licht eines eingebetteten, veränderlichen Sterns. Die kosmische Szenerie zeigt 30 Lichtjahre am Rand des Orion-Molekülwolkenkomplexes, der an die 1500 Lichtjahre entfernt ist.

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Molekülwolke Barnard 68

Die dunkle Molekülwolke Barnard 68 verschluckt das Licht der dahinter liegenden Sterne. Sie wirkt daher wie ein schwarzer Fleck am Himmel.

Credit: FORS-Team, 8,2-Meter-VLT Antu, ESO

Wohin sind all die Sterne verschwunden? Früher hielt man es für ein Loch im Himmel, heute ist es als dunkle Molekülolke bekannt. Eine hohe Konzentration aus Staub und molekularem Gas absorbiert praktisch das gesamte sichtbare Licht, das von den dahinter liegenden Sternen ausgestrahlt wird.

Dank der unheimlich dunklen Umgebung zählen die inneren Bereiche von Molekülwolken zu den kältesten und isoliertesten Orten im Universum. Einer der interessantesten dunklen Absorptionsnebel ist die Wolke Barnard 68 im Sternbild Schlangenträger. Dass im Zentrum keine Sterne zu sehen sind, lässt vermuten, dass Barnard 68 relativ nahe ist; Messungen zufolge ist er etwa 500 Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von einem halben Lichtjahr.

Wie Molekülwolken wie Barnard 68 entstehen, ist nicht genau bekannt, doch man weiß, dass in diese Wolken wahrscheinlich Sterne entstehen. Im Infrarotlicht kann man durch die Wolke hindurchblicken.

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