Staubhaltige Nebel in Taurus

Vor einem Hintergrund aus Sternen ranken sich bräunliche Nebel mit einigen weiß beleuchteten Stellen. Teile davon sind blau beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Bob Franke

Dieser Komplex aus staubhaltigen Nebeln ist an die 450 Lichtjahre entfernt. Er lungert am Rand der Taurus-Molekülwolke. In dieser kosmischen Szenerie entstehen Sterne, etwa der extrem junge RY Tauri. Er tritt auf diesem 1,5 Grad großen Teleskopbild oben links markant hervor.

Eigentlich ist RY Tauri ein Vor-Hauptreihenstern, der in seine Entstehungswolke aus Gas und Staub eingebettet ist. Der Reflexionsnebel ist als vdB 27 katalogisiert. Der stark veränderliche Stern ist noch relativ kühl. Er befindet sich im späten Stadium des gravitativen Zusammenbruchs. Bald wird er ein stabiler Hauptreihenstern mit geringer Masse. Er erreicht dann ein Stadium der Sternentwicklung, in dem sich unsere Sonne vor etwa 4,5 Milliarden Jahren befand.

V1023 Tauri ist ein weiterer Vor-Hauptreihenstern. Er ist rechts unten in eine gelbliche Staubwolke eingebettet. Sie grenzt an den markanten blauen Reflexionsnebel Ced 30.

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NGC 2170: Stillleben mit reflektierendem Staub

Das Bild ist mit Nebeln gefüllt, dazwischen leuchten einige Sterne. Manche Sterne beleuchten die Nebel um sie herum blau. In der Mitte glüht ein roter Bereich, rechts oben sind verästelte Dunkelnebel verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Dieses schöne Stillleben am Himmel wurde mit einem kosmischen Pinsel gemalt. Links oben strahlt der staubige Nebel NGC 2170. Er reflektiert das Licht heißer Sterne in seiner Nähe. In der Nähe von NGC 2170 leuchten weitere bläuliche Reflexionsnebel und eine kompakte rote Emissionsregion. Vor dem Hintergrund der Sterne befinden sich Bänder aus undurchsichtigem Staub.

Maler von Stillleben wählen häufig gewöhnliche Haushaltsgegenstände als Motive. Hier sind Wolken aus Gas, Staub und heißen Sternen dargestellt, Sie kommen in dieser Umgebung häufig vor – einer massereichen Molekülwolke im Sternbild Einhorn (Monoceros), die Sterne bildet. Die gewaltige Molekülwolke Mon R2 ist eindrucksvoll nahe. Sie ist nur 2400 Lichtjahre von uns entfernt. In dieser Distanz wäre diese Leinwand etwa 15 Lichtjahre breit.

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Sharpless 115

Der Hintergrund ist von dunklen bräunlichen und einigen bläulichen Nebeln bedeckt, dazwischen sind Sterne dünn verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Bill Snyder (Sierra Remote Observatories)

Sharpless 115 steht am Himmel des Planeten Erde nordwestliche von Deneb, dem Alphastern im Schwan (Cygnus). Der blasse, hübsche Emissionsnebel ist etwa 7500 Lichtjahre entfernt. Er liegt am Rand einer gewaltigen Molekülwolken in der äußeren Milchstraße. Der Astronom Stewart Sharpless vermerkte ihn als Sh2-115 1959 in seinem Katalog.

Das Kompositbild wurde in der Hubble-Farbpalette angelegt. Der Nebel leuchtet im Licht ionisierter Atome von Wasserstoff, Schwefel und Sauerstoff. Die Energie für das Leuchten stammt von heißen Sternen im Sternhaufen Berkeley 90. Die Haufensterne sind wahrscheinlich nur etwa 100 Millionen Jahre alt und noch in Sharpless 115 eingebettet. Doch die starken Winde und die Strahlung der Sterne haben einen Großteil der Staubwolke ihrer Entstehung beiseite geräumt.

In der Entfernung des Emissionsnebels ist diese kosmische Nahaufnahme knapp 100 Lichtjahre breit.

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Orionnebel in Sauerstoff, Wasserstoff und Schwefel

Das Bild zeigt den großen Orionnebel in ungewohnten Farben, sie stammen von den Emissionen der Moleküle von Wasserstoff, Sauerstoff und Schwefelgas.

Bildcredit und Bildrechte: César Blanco González

Nur wenige astronomische Ansichten regen die Fantasie sosehr an wie dieses bekannte, nahe gelegene Sternbildungsgebiet. Es ist der Orionnebel. Das leuchtende Gas im Nebel umgibt junge Sterne am Rand einer gewaltigen interstellaren Molekülwolke. Viele faserartige Strukturen im Bild sind Stoßwellen. Es sind Fronten, an denen schnelle Materie auf langsames Gas trifft.

Der Orionnebel ist etwa 40 Lichtjahre breit. Er ist ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt und befindet sich im selben Spiralarm der Galaxis wie die Sonne. Auf der Nordhalbkugel sieht man den großen Nebel im Orion leicht mit bloßem Auge. Er befindet sich links unter dem markanten Gürtel aus drei Sternen im beliebten Sternbild Orion.

Dieses Bild zeigt den Nebel in drei Farben, die von Wasserstoff, Sauerstoff und Schwefelgas abgestrahlt werden. Der Wolkenkomplex im Orionnebel enthält auch den Pferdekopfnebel. Er löst sich in den nächsten 100.000 Jahren langsam auf.

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Pferdekopf: ein größerer Blickwinkel

Über rosaroten Wolken, die mit Sternen durchmischt sind, steigt rechts oben der Pferdekopfnebel als rosarote Wolke auf. Links unten ist ein beleuchteter Nebel.

Bildaufbau und Bearbeitung: Robert Gendler; Bilddaten: ESO, VISTA, HLA, Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA)

Bilddaten vom wuchtigen erdgebundenen VISTA-Teleskop und dem Weltraumteleskop Hubble wurden zu einer interstellaren Landschaft mit Weitwinkelperspektive kombiniert. Sie umgibt den berühmten Pferdekopfnebel. Die staubhaltigen Molekülwolken wurden im nahen Infrarot fotografiert.

Die Szenerie bedeckt am Himmel einen Winkel von etwa zwei Dritteln des Vollmondes. In der Entfernung des Pferdekopfnebels von etwa 1600 Lichtjahren ist das Bild etwas mehr als 10 Lichtjahre breit. Der immer noch erkennbare Pferdekopfnebel rechts oben ist auch als Barnard 33 bekannt. Die Staubsäule leuchtet im nahen Infrarot und ist von neuen Sternen gekrönt.

Der helle Reflexionsnebel NGC 2023 links unten ist die beleuchtete Umgebung eines heißen, jungen Sterns. Dichte Wolken am Fundament des Pferdekopfes und an den Rändern von NGC 2023 zeigen verräterische rote Emission energiereicher Strahlströme. Es sind sogenannte Herbig-Haro-Objekte, auch sie stehen in Verbindung mit neu entstanden Sternen.

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Der Pferdekopfnebel in Infrarot von Hubble

Der sonst dunkle Pferdekopfnebel leuchtet hier rosarot vor einem dunklen Hintergrund, weil er in Infrarotlicht abgebildet wurde. Dunkle Staubwolken leuchten in Infrarotlicht.

Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnisteam (STSci/AURA)

Diese prächtige interstellare Staubwolke treibt durch den Kosmos. Sie wurde von Sternenwinden und Strahlung geformt, bis sie eine erkennbare Gestalt hatte. Passenderweise heißt sie Pferdekopfnebel. Sie ist in den weiten, komplexen Orionnebel M42 eingebettet.

Das detailreiche Bild zeigt ein vielleicht lohnendes Objekt. Man kann es aber mit einem kleinen Teleskop nur schwer erkennen. Es wurde kürzlich vom Weltraumteleskop Hubble zum 23. Jahrestag seines Starts in Infrarotlicht aufgenommen.

Die dunkle Molekülwolke ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt. Sie ist als Barnard 33 katalogisiert. Sie ist hauptsächlich deshalb zu sehen, weil sie vom nahen, massereichen Stern Sigma Orionis von hinten beleuchtet wird.

Der Pferdekopfnebel verändert im Laufe der nächsten Millionen Jahre langsam seine auffällige Form. Vielleicht wird er von energiereichem Sternenlicht zerstört.

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M42: Im Inneren des Orionnebels

Der Orionnebel zeichnet sich bunt in einer dunkelgrauen Nebeltapete ab. Die Höhlung mit dem Trapez links oben ist blau gefärbt, die Ranken darunter leuchten tiefrot.

Bildcredit und Bildrechte: Reinhold Wittich

Der große Nebel im Orion ist eine riesige Sternbildungsregion in unserer Nähe. Er ist der vielleicht berühmteste astronomische Nebel. Leuchtendes Gas umgibt heiße junge Sterne. Er liegt am Rand einer gewaltigen interstellaren Molekülwolke und ist nur 1500 Lichtjahre entfernt.

Das detailreiche Bild in spezifischen Farben betont die Emissionen von Sauerstoff und Wasserstoff. Wolkenfetzen und Hüllen aus Staub und Gas treten markant hervor. Der große Orionnebel ist leicht mit bloßem Auge zu sehen. Er befindet sich in der Nähe der bekannten drei Gürtelsterne im Orion.

Im Orionnebel befindet sich ein heller offener Sternhaufen, das sogenannte Trapez, sowie viele Sternbildungsstätten. Solche Regionen mit Sternentstehung enthalten viel Wasserstoff, heiße junge Sterne, Proplyden und Sternstrahlen, die Materie mit hoher Geschwindigkeit ausstoßen.

Der Orionnebel ist auch als M42 bekannt. Er ist etwa 40 Lichtjahre breit und liegt im selben Spiralarm unserer Galaxis wie die Sonne.

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Infraroter Orion von WISE

In grün gefärbten Sternwolken leuchtet in der Mitte ein rötlicher Nebel um eine helle Lichtquelle. Das Bild ist in Falschfarben dargestellt.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, UCLA

Der große Nebel im Orion ist ein faszinierender Ort. Mit bloßem Auge erscheint er als kleiner, verschwommener Fleck im Sternbild Orion.

Dieses Bild ist ein Falschfarbenkomposit. Es wurde mit dem WISE-Observatorium in der Erdumlaufbahn in vier Farben des infraroten Lichts aufgenommen. Der Orionnebel wird hier als betriebsamer Ort mit kürzlich entstandenen Sternen, heißem Gas und dunklem Staub gezeigt.

Die Energie für einen Großteil des Orionnebels (M42) liefern die Sterne im Trapez-Sternhaufen. Auf diesem Weitwinkelbild ist er in der Mitte zu sehen. Die hellen Sterne sind von einem unheimlichen grünen Leuchten umgeben. Es ist ihr eigenes Sternenlicht, das von komplexen Staubfasern reflektiert wird, die einen Großteil der Region bedecken.

Zum Wolkenkomplex um den Orionnebel gehört auch der Pferdekopfnebel. Die Molekülwolken werden in den nächsten 100.000 Jahren langsam verdampfen.

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