Saturn: 1993 – 2022

Die Bildserie begann 1993 und zeigt den Planeten Saturn im Laufe eines Saturnjahres, das er 2022 vollendete.

Bildcredit und Bildrechte: Tunc Tezel (TWAN)

Saturn ist der am weitesten entfernte Planet im Sonnensystem, der leicht mit bloßem Auge sichtbar ist. Dieses interessante Astrofotoprojekt begann 1993. Es folgt dem beringten Gasriesen ein Saturnjahr lang, während er einmal um die Ekliptik wandert und 2022 einen Umlauf um die Sonne vollendete.

Das geteilte Panorama wurde aus Einzelbildern aus 29 Erdenjahren zusammengesetzt. Es ist auf die Ekliptik zentriert und wird von der Ebene unserer Milchstraße gekreuzt. Saturns Position befindet sich 1993 im rechten oberen Bildfeld im Sternbild Steinbock und wandert nach links. 2022 kehrt der Planet links unten zum Ausgangspunkt im Steinbock zurück.

Die vereinheitlichten Abbildungen zeigen, dass Saturn in den Jahren 2000-2005 und 2015-2019 ein bisschen heller erscheint. In diesen Zeiträumen war die Oberfläche seiner schönen Ringe stärker zum Planeten Erde geneigt.

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Sternentor Milchstraße

Das Bild zeigt einen Ring aus Sternen, dieser ist eine Projektion des Zentralbands unserer Milchstraße. Im Vordergrund sind Felsen und Kakteen aus der Hochwüste in Chile zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Maxime Oudoux

Am Himmel leuchtet ein riesiges Sternentor, und zweimal am Tag gehen wir hindurch. Das Sternentor ist unsere Milchstraße, und die Rotation der Erde schiebt uns hindurch.

Normalerweise erscheint der zentrale Bereich unserer Milchstraße als blasses Band, das sich über den Himmel ausbreitet. Es ist nur in großer Entfernung von hellen Stadtlichtern zu sehen. Doch auf einem lang belichteten Weitwinkelbild wie diesem, das an einem dunklen Ort entstand, ist die zentrale Ebene der Milchstraße leicht sichtbar.

Dieses Bild ist ein Digitalkomposit aus mehreren Aufnahmen, die alle in derselben Nacht mit derselben Kamera fotografiert wurden. Durch eine stereografische Projektion wirkt die Milchstraße wie ein riesiges kreisrundes Portal. Im Inneren des sternentorähnlichen Bogens unserer Galaxis leuchtet ein blasser Streifen, der als Zodiakallicht bezeichnet wird – es ist Sonnenlicht, das von Staub in unserem Sonnensystem reflektiert wird.

Im Vordergrund sind die Kakteen und trockenen Felsen in der schroffen Landschaft der hoch gelegenen chilenischen Wüste zu sehen, unweit vom El SauceObservatorium und dem in Bau befindlichen Vera-Rubin-Observatorium, das voraussichtlich 2024 in Betrieb geht.

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Meteoritenwind über Tunesien

Das zusammengesetzte Bild zeigz viele Meteoritenstreifen über den Ruinen eines alten Dorfes.

Bildcredit und Bildrechte: Makrem Larnaout

Wandert die Erde jemals durch einen Meteorwind? Ja, es gibt immer wieder Meteorschauer. Fast alle Meteore sind sandkorngroße Bruchstücke von einem Kometen oder Asteroiden, der um die Sonne kreist. Diese Stücke ziehen weiterhin auf einer länglichen Bahn um die Sonne. Unsere Erde, die um dieselbe Sonne kreist, kann sich durch die Bahn eines solchen Teilchenstroms bewegen, der im Laufe der Zeit zu einem Meteorwind anwachsen kann.

Meteore, welche in der Erdatmosphäre aufleuchten, werden für gewöhnlich zerstört. All ihre Leuchtspuren können zu einem gemeinsamen Punkt am Himmel zurückverfolgt werden, der als Radiant bezeichnet wird. Dieses Bildkomposit wurde Ende Juli an zwei Tagen in der Nähe des antiken Berberdorfes Zriba El Alia in Tunesien zum Höhepunkt des Juli-Aquariiden-Meteorstroms aufgenommen. Der Radiant liegt rechts außerhalb des Bildes.

Vor wenigen Tagen erlebte die Erde den Höhepunkt eines besser bekannten Meteorwindes – der Perseïden.

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4000 Exoplaneten

Videocredit: SYSTEM Sounds (M. Russo, A. Santaguida); Daten: NASA-Exoplanetenarchiv

Mehr als 4000 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems sind inzwischen bekannt, sie werden als Exoplaneten bezeichnet. Dieser Meilenstein wurde letzte Woche überschritten, wie das Exoplanetenarchiv der NASA berichtete. Das Video zeigt diese Exoplaneten in Licht und Ton, chronologisch beginnend mit der ersten bestätigten Entdeckung 1992 bis ins Jahr 2019.

Anfangs ist der gesamte Nachthimmel komprimiert dargestellt. Das Zentralband unserer Milchstraße bildet ein riesiges U. Exoplaneten, die durch leichtes Schwanken der Farben ihres Zentralsterns (Radialgeschwindigkeit) entdeckt wurden, erscheinen in rosa, während Planeten, die durch eine leichte Absenkung der Helligkeit ihres Zentralsterns (Transit) gefunden wurden, sind violett abgebildet. Weiters wurden direkt abgebildete Exoplaneten orange dargestellt. Exoplaneten, die durch gravitative Vergrößerung (Mikrolinseneffekt) des Lichts eines Hintergrundsterns entdeckt wurden, sind in Grün gezeigt.

Je schneller ein Planet um seinen Herkunftsstern kreist, desto höher wird der begleitende Ton abgespielt. Der ausgediente Satellit Kepler entdeckte etwa die Hälfte der ersten 4000 Exoplaneten in nur einer kleinen Region am Himmel, während die Mission TESS auf bestem Weg ist, noch mehr Exoplaneten zu finden, die um die hellsten, nahe gelegenen Sterne kreisen, und zwar am ganzen Himmel verteilt.

Exoplaneten zu finden hilft der Menschheit nicht nur, das Potenzial für die Häufigkeit von Leben anderswo im Universum besser zu verstehen, sondern auch, wie unsere Erde und das Sonnensystem entstanden sind.

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Wurzeln auf einem sich drehenden Planeten

Das Bild zeigt einen alten blattlosen Baum vor einem Himmel mit Strichspuren, die durch die Erdrotation entstehen.

Bildcredit und Bildrechte: Marcella Giulia Pace

Ein alter Baum mit Wurzeln auf einem rotierenden Planeten steht im Zentrum dieser Serie aus 137 Aufnahmen. Diese entstanden einer Nacht im Norden Siziliens und wurden jeweils 20 Sekunden belichtet.

Digitalkamera und Fischaugen-Objektiv waren für diese dramatische Zeitraffer auf ein Stativ montiert, sodass die Sterne am dunklen Himmel der Region Strichspuren zogen. Auf diese Weise erkennt man leicht den Himmelsnordpol des Planeten. Die Verlängerung der Rotationsachse der Erde in den Weltraum liegt links oben in der Mitte der konzentrischen Strichspurbögen.

Auch die Milchstraße ist abgebildet. Die Ebene unserer Galaxis erstreckt sich im weiten Sichtfeld von Norden nach Osten (von links nach rechts), sie bildet ein breites, leuchtendes Band aus diffusem Sternenlicht.

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Gaia zeigt die Bewegung der Milchstraße in 3-D

Der ESA-Satellit Gaia zeigt die Bewegung der Sterne am Himmel, links befindet sich ein großer blauer Bereich, der rechte Bereich ist rot

Bildcredit und Lizenz: ESA, Gaia, DPAC; Text: Ata Sarajedini (Florida-Atlantik-Universität, Podcast Astronomie-Minute)

Sternströme machen unseren Himmel lebendig. Dieser Karte wurde aus aktuellen Daten erstellt, die mit dem ESASatelliten Gaia gewonnen wurden. Sie zeigt die Bewegungen von 26 Millionen Sternen in der Milchstraße. Blau gefärbte Sterne bewegen sich auf uns zu, rot gefärbte entfernen sich von uns. Die Linien zeigen die Bewegungen der Sterne am Himmel.

Der große blaue Bereich links und die rote Fläche rechts auf der Karte vermitteln den allgemeinen Eindruck, dass Sterne in der Milchstraße um das Zentrum rotieren. Es gibt jedoch eine Region nahe der Mitte, wo es – verursacht durch die Bewegung der Sonne relativ zum starr rotierenden Zentralbalken der Galaxis – scheinbar umgekehrt läuft.

Das Wissen über die Bewegung der Sterne hilft der Menschheit, die komplexe Geschichte unserer Milchstraße und den Ursprung unserer Sonne besser zu verstehen.

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Straße und Milchstraße

Die Straße und die Milchstraße reichen auf diesem 180-Grad-Panorama des Sternenlicht-Reservat Alqueva unweit von Alentejo in Portugal von Horizont zu Horihont.

Bildcredit und Bildrechte: David Cruz

Nachts könnt ihr dieser Straße folgen, die durch das Sternenlicht-Reservat Alqueva unweit von Alentejo in Portugal führt. Oder ihr bleibt stehen, schaut hinauf und folgt der Milchstraße über den Himmel. Beide Straßen reichen auf diesem 180-Grad-Panorama vom 3. Juni von Horizont zu Horizont.

Der Name unserer Galaxis, der Milchstraße, bezieht sich auf ihre Erscheinung als milchige Bahn am Himmel. Das Wort Galaxie ist vom griechischen Wort für Milch abgeleitet. Auf dem Planeten Erde seht ihr den Bogen der Milchstraße ganz leicht an dunklen Orten in mondlosen Nächten, wenn auch nicht ganz so hell und farbenfroh wie auf diesem Bild.

Das leuchtende Himmelsband entsteht durch das kollektive Licht unzähliger Sterne in der galaktischen Ebene, die zu blass sind, um sie einzeln zu erkennen. Dunkle Schwaden undurchsichtiger interstellarer Staubwolken in der Galaxis durchschneiden das diffuse Sternenlicht. Im oberen Teil dieser Panorama-Nachtlandschaft über dem Bogen der Milchstraße leuchtet der helle Stern Wega. Rechts am Horizont seht ihr die zentrale Wölbung der Galaxis.

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Verlorene Milchstraße: Kollision mit Andromeda steht bevor

Das Bild ist ein Grafik-Komposit, es zeigt die Andromeda-Galaxie Messier 31 im Anflug auf unsere Milchstraße, mit der sie in etwa 4,5 Milliarden Jahren kollidieren wird.

Bildcredit: NASA, ESA, Z. Levay und R. vun der Marel (STScI), T. Hallas und A. Mellinger

Kollidiert unsere Milchstraße eines Tages mit ihrer größeren Nachbarin, der Andromedagalaxie? Ja, wahrscheinlich. Wenn man auf aktuellen Bildern des Weltraumteleskops Hubble leichte Verschiebungen der Sterne in M31 vor den Hintergrundgalaxien sorgfältig vermisst, lässt das vermuten, dass das Zentrum von M31 auf direktem Kollisionskurs mit dem Zentrum unserer Heimatgalaxie sein könnte.

Die Abweichungen der Seitwärtsgeschwindigkeit reichen anscheinend für eine gute Chance, dass die zentralen Teile der beiden Galaxien einander geringfügig verfehlen, doch sie kommen einander nahe genug, dass ihre äußeren Halos gravitativ verbunden werden. Wenn das geschieht, werden die beiden Galaxien verbunden, tanzen umeinander, verschmelzen schließlich und werden – im Laufe von Milliarden Jahren – zu einer großen elliptischen Galaxie.

Diese Kombination an Bildern zeigt den Himmel einer Welt (der Erde?) in ferner Zukunft, wenn die äußeren Teile der Galaxien zu kollidieren beginnen. Die genaue Zukunft unserer Milchstraße und der ganzen umgebenden Lokalen Gruppe bleibt wohl in den nächsten Jahren ein aktives Forschungsthema.

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