Dunkler Himmel über Death Valley

Über einem Panorama mit glatten Wüstenboden und Bergen im Hintergrund wölbt sich die Milchstraße.

Credit: Dan Duriscoe, U.S. National Park Service

Beschreibung: Dieses unheimliche Leuchten über dem Death Valley ist in Gefahr. Wenn Sie nach rechts scrollen, sehen Sie einen atemberaubenden Ausblick von einem der dunkelsten Orte, die es im kontinentalen Bereich der USA noch gibt: Death Valley in Kalifornien. Das 360-Grad-Panorama des gesamten Himmels oben ist ein Komposit aus 30 Bildern, die vor zwei Jahren in Racetrack Playa aufgenommen wurden. Das Bild wurde digital bearbeitet und im oberen Bereich zunehmend gestreckt, um ein rechteckiges Format zu erzeugen. Rechts im Vordergrund des Bildes liegt ein ungewöhnlich platzierter Felsen, der nach einem glitschigen Regen von starken Winden auf den Racetrack Playa geschoben wurde. Im Hintergrund leuchtet ein majestätischer Nachthimmel, der Tausende von Sternen und viele Sternbilder zeigt. Der Bogen über die Bildmitte ist das zentrale Band unserer Milchstraßengalaxie. Lichtverschmutzung bedroht Regionen mit dunklem Himmel wie diese in den Vereinigten Staaten und auf der gesamten Welt, daher schlagen die internationale Dark-Sky Association und der US National Parks Service Methoden vor, die sie schützen können.

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Das Kreuz des Südens am südlichen Himmel

Das Bild zeigt einen Ausschnitt der Milchstraße mit Dunkelwolken, rötlichen Nebeln und blauen Sternen.

Credit und Bildrechte: Yuri Beletsky (ESO)

Dieser atemberaubende Flecken Himmel steht über euch, wenn ihr am Südpol der Erde steht. Links oben stehen die vier Sterne. Sie markieren das berühmte Kreuz des Südens (Crux). Am oberen Ende des Sternbildes steht der orangefarbene Stern Gamma Crucis.

Ein Band aus Sternen, Staub und Gas kreuzt die Mitte des Bildes. Es ist ein Teil unserer Milchstraße. Links unter dem Kreuz des Südens befindet sich der dunkle Kohlensack-Nebel. Der helle Nebel rechts ist der Carina-Nebel. Das Kreuz des Südens ist so berühmt, dass es auf Australiens Nationalflagge abgebildet ist.

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Zweiarmige Milchstraße

Die Illustration zeigt die Milchstraße mit ihren Spiralarmen von oben.

Illustrationscredit: R. Hurt (SSC), JPL-Caltech, NASA; Durchmusterung: GLIMPSE

Wenn man aus der Milchstraße hinausblickt, ist die Struktur unserer Galaxis schwer zu erkennen. Doch eine aufwändige Durchmusterung mit dem Weltraumteleskop Spitzer liefert nun gute Hinweise, dass wir in einer riesigen Galaxie mit zwei Hauptspiralarmen leben. Diese sind der Scutum-Centaurus-Arm und der Perseusarm. Sie beginnen an den Enden eines großen Zentralbalkens.

Wenn Sternforschende in anderen Galaxien von oben auf unsere Galaxis blicken, sehen sie die Milchstraße wahrscheinlich als Balkenspirale mit zwei Armen, ähnlich wie auf dieser Illustration. Frühere Analysen zeigten eine kleinere zentrale Balkenstruktur und vier Spiralarme.

Die Position der Sonne wird immer noch etwa ein Drittel der Distanz vom Zentrum zum äußeren Milchstraßenrand angenommen. Sie befindet sich in einem Nebenarm, dem Orion-Arm. Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, findet ihr die Sonne und die neu kartierten Strukturen der Milchstraße.

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Gegenschein über Chile

Links unten sind die Teleskope des VLT auf dem Paranal als dunkle Silhouetten vor dem fast gleich dunklen Sternenhimmel zu sehen, von links unten steigt der Gegenschein nach rechts oben steil auf.

Credit und Bildrechte: Yuri Beletsky (ESO)

Beschreibung: Befindet sich der dunkelste Nachthimmel gegenüber der Sonne? Nein. Dort sieht man nämlich bei extrem dunklem Himmel genau 180 Grad von der Sonne entfernt einen kaum erkennbaren zarten Schimmer, bekannt als Gegenschein. Dieser entsteht durch Sonnenlicht, das von kleinen interplanetaren Staubpartikeln zurückgeworfen wird. Diese Staubpartikelchen sind millimetergroße Splitter von Asteroiden und umkreisen die Sonne in der ekliptischen Ebene der Planeten. Das obige Bild vom letzten Oktober ist eines der spektakulärsten Bilder des Gegenscheins, die jemals aufgenommen wurden. Hier zeigt eine Langzeitbelichtung des extrem dunklen Himmels über dem Paranal-Observatorium in Chile der Gegenschein so deutlich, dass sogar ein Umgebungsleuchten zu sehen ist. Im Vordergrund sind mehrere Module des Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte zu sehen, während unter den bemerkenswerten Hintergrundobjekten die Andromeda-Galaxie weiter unten links und der Sternhaufen der Plejaden knapp über dem Horizont zu sehen sind. Der Gegenschein unterscheidet sich vom Zodiakallicht nahe der Sonne durch den hohen Reflexionswinkel. Tagsüber ist ein dem Gegenschein ähnliches Phänomenzu sehen, nämlich die Glorie – sie ist von einem Flugzeug aus in reflektierender Luft oder in Wolken gegenüber der Sonne zu sehen.

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Schwan ohne Sterne

Rote Nebel füllen das Bild im Sternbild Schwan. Beschreibung im Text.

Credit und Bildrechte: Igor Chekalin

Der Himmel ist voller Wasserstoff, allerdings braucht man eine empfindliche Kamera und ein Teleskop, um ihn sichtbar zu machen. Diese zwölf Grad große Ansicht vom nördlichen Teil des Sternbildes Schwan zeigt kosmische Wolken aus Wasserstoff in der Ebene unserer Milchstraße.

Dieses Mosaik aus Teleskopaufnahmen wurde mit einem H-alpha-Filter aufgenommen, der nur das sichtbare rote Licht der leuchtenden Wasserstoffatome durchlässt. Bei der digitalen Bearbeitung wurde der größte Teil der unzähligen punktförmigen Milchstraßensterne entfernt. Oben in der Mitte blieb der helle Stern Deneb übrig, er ist der Alpha-Stern im Schwan und Kopf im Kreuz des Nordens.

Zu den hellen Nebeln im Bild zählt NGC 7000 oder Nordamerikanebel, weiters IC 5070 oder Pelikannebel links oben sowie IC 1318 oder Schmetterlingsnebel und NGC 68880 oder Sichelnebel rechts unten. Im Weitwinkelfeld befinden sich jedoch auch andere Nebel. Wenn ihr den Mauszeiger über das Bild schiebt, kommen die Sterne zurück!

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Geschützter Nachthimmel über Flagstaff

Hinter einer dunklen, verschneiten Landschaft ragt ein Gebirge hoch, darüber schwebt eine Wolke, am Himmel breitet sich die Milchstraße mit Dunkelnebeln und zahllosen Sternen aus.

Credit und Bildrechte: Dan und Cindy Duriscoe, FDSC, Lowell-Observatorium, USNO

Dieser Himmel ist geschützt. Gestern war der 50. Jahrestag der ersten Beleuchtungsverordnung, die je erlassen wurde. Sie schützt den Nachthimmel über Flagstaff in Arizona (USA) vor ScheinwerferWerbung.

Heute hat Flagstaff den Status der ersten internationalen Stadt mit dunklem Himmel und und verfügt über eine Lichtverordnung, dass kein Licht diesen majestätischen Nachthimmel stört. Der dunkle Himmel über Flagstaff ermöglicht nicht nur Himmelsforschenden den Blick ins Universum. Auch ortsansässige Sternfreund*innen sehen eine Himmelslandschaft wie jede menschliche Generation davor.

Dieses Bild mit Blick nach Nordosten wurde vor zwei Wochen um 3 Uhr morgens nur 10 Kilometer von Flagstaff entfernt am Fort Valley aufgenommen. Das spektakuläre Panorama zeigt die San-Francisco-Peaks, die von einer Lenticularis bedeckt sind. Dahinter wölbt sich die Ebene der Milchstraße mit den Sternbildern Kassiopeia, Kepheus und Schwan diagonal von links unten nach rechts oben. Weiter rechts leuchtet unter dem hellen Stern Deneb der Nordamerikanebel.

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Himmelsfreuden über Schweden

Das Bild zeigt Bäume und Berge vor einem violetten Himmel mit Milchstraße, über dem Horizont leuchten grünliche Polarlichter. Beschreibung im Text.

Credit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Diese Nacht war ein Genuss. Letzte Woche blieben in Schweden beim Entspannen etliche kosmische Wunder auf einem einzigen Schnappschuss hängen, sie werden hier von nah bis fern beschrieben.

Im Vordergrund stehen Bäume in der Nähe und weiter hinten schneebedeckte Berge. Über dem Horizont sind die Silhouetten von Wolken zu sehen, und ein aufmerksames Auge erkennt auch die weiter entfernten grünen und roten Polarlichter in der oberen Erdatmosphäre. Rote Emissionsnebel wie IC1805 und IC1848, IC 1396 und der Nordamerikanebel sprenkeln den Himmel. Von links oben nach rechts unten verläuft diagonal das majestätisch leuchtende zentrale Band unserer Milchstraße.

Links unten am Horizont und weiter entfernt als alles andere ist die Andromedagalaxie. Wir sehen sie so, wie sie vor mehr als zwei Millionen Jahren beschaffen war.

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Wo ist HD 189733?

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Bildcredit: NASA, ESA, A. Fujii, and Z. Levay (STScI)

Beschreibung: Der Stern mit der Katalogbezeichnung HD 189733 ist nur 63 Lichtjahre entfernt. Auf diesem detailreichen Weitwinkelbild des nördlichen Sternbildes Schwan (Cygnus) ist seine Position eingezeichnet.

Angesichts der vielen vertrauten hellen Sterne, Nebel und Sternhaufen in dieser Region erscheint HD189733 nicht besonders interessant. Man weiß jedoch, dass er mindestens einen heißen, ungefähr jupitergroßen Planeten besitzt, der in einem sehr geringen Abstand um ihn kreist, und zwar mit einer beeindruckend kurzen Umlaufzeit von 2,2 Tagen.

Da der Planet seinen Heimatstern regelmäßig abdunkelt, können Astronomen das Sternenlicht, das direkt durch die Atmosphäre des Planeten dringt, mittels Spektroskopie analysieren und die Moleküle bestimmen. Zuerst wurde Wasserdampf in der Atmosphäre des Planeten entdeckt. Nun berichten Forschende, dass die Daten des Weltraumteleskops Hubble auch die chemische Signatur von Methan (CH4) aufweisen. Dieses interessante Ergebnis ist der erste Nachweis eines organischen Moleküls auf einem Planeten, der um einen fremden Stern kreist.

Wahrscheinlich ist der Planet von HD 189733 zu heiß und zu unwirtlich für Leben. Doch diese Arbeit ist ein erster Schritt zur Messung der Bedingungen und der Chemie auf anderen extrasolaren Planeten, auf denen es Leben geben könnte.

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