Galaktische Zirren: Mandel Wilson 9

Vor einem Hintergrund voller bunter Sterne schweben beigefarbene Wolken.

Bildcredit und Bildrechte: Gabriel Rodrigues Santos

Diese kosmischen Staubwolken schweben etwa 300 Lichtjahre über der Ebene unserer Galaxis und reflektieren das gemeinsame Licht der Sterne in der Milchstraße. Die Wolken werden auch als integrierter Flussnebel bezeichnet. Die blassen, staubigen galaktischen Zirren befinden sie meist in hohen galaktischen Breiten. Doch sie sind zu den galaktischen Nord- und Südpolen hin über weite Himmelsbereiche zu erkennen.

Studien zeigen, dass die Staubwolken neben der Reflexion von Sternenlicht auch ein blasses, rötliches Leuchten, da interstellaren Staubkörnchen unsichtbare Ultraviolettstrahlung in sichtbares rotes Licht umwandeln.

Das äußerst detailreiche Weitwinkelbild zeigt auch Milchstraßensterne in der Nähe sowie ferne Hintergrundgalaxien. Es erforscht einen Komplex blasser galaktischer Zirren, die als Mandel Wilson 9 bekannt sind. Der Wolkenkomplex umfasst am irdischen Himmel mehr als drei Grad im fernen südlichen Sternbild Paradiesvogel (Apus).

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Milchstraße über den Sternwarten von La Palma

Der Gipfel eines Berges ist von Gestrüpp bedeckt. Hinter dem Horizont sind mehrere Teleskope. Hinter dem Berggipfel ist eine detailreiche Aufnahme des des Himmels mit dem zentralen Band der Milchstraße und mehreren bekannten Sternen und Nebeln.

Bildcredit und Bildrechte: Marcin Rosadziński

Was spielt sich am Nachthimmel ab? Um das herauszufinden, werden überall auf der Welt Teleskope in die Tiefen des Weltraums gerichtet. Zu den Forschungsthemen zählt der Versuch, das frühe Universum zu verstehen; Asteroiden, die der Erde gefährlich werden könnten, zu finden und zu verfolgen; die Suche nach Planeten, die vielleicht außerirdisches Leben besitzen; und schließlich die Beobachtung von Sternen, um unsere Sonne besser zu verstehen.

Die Vordergrund- und Hintergrundbilder für dieses Kompositbild wurden im April auf einem Gipfel der Insel La Palma aufgenommen, die zu Spaniens Kanarischen Inseln gehört. Vor dem dunklen Nachthimmel seht ihr mehrere Teleskope der Observatorien auf dem Roque de los Muchachos. Im Vordergrund stehen – von links nach rechts – Magic 1, Galileo, Magic 2, Gran Telescopio Canarias und LST.

Die Hingucker im Hintergrund sind das zentrale Band unserer Milchstraße, die Sternbilder Schütze, Schlangenträger und Skorpion, der Adlernebel und der Lagunennebel, die beide rot leuchten, sowie die Sterne Alrami und Antares. Dank solcher Observatorien lernte die Menschheit in den letzten 100 Jahren mehr über unseren Nachthimmel als je zuvor in der gesamten Geschichte der Menschheit.

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Meteor und Milchstraße über den Alpen

Im Vordergrund jubelt ein Himmelsbeobachter über einen hellen Meteor, der neben der Milchstraße leuchtet. Im Tal sieht man die Lichter von Siedlungen.

Bildcredit und Bildrechte: Nicholas Roemmelt (Venture Photography)

Diese Aussicht sorgte für Gänsehaut. Vom Tschirgant in den Alpen seht ihr nicht nur nahe gelegene Städte und weiter entfernte Tiroler Gipfel, sondern bei gutem Wetter auch Sterne, Nebel und das Band der Milchstraße.

Der mühsame Aufstieg in dieser Nacht war wegen eines weiteren Höhepunktes besonders lohnenswert – der Meteorstrom der Perseïden 2018 erreichte sein Maximum. Wie erhofft lösten sich die Wolken auf und erlaubten eine malerische Himmelsbeobachtung mit vielen blassen Meteoren. Eine sorgfältig postierte Kamera nahm alle Sternschnuppen als Bildserie auf.

Plötzlich blitzte ein heller, farbenprächtiger Meteor direkt neben dem fast senkrechten Band der Milchstraße auf. Wie der Zufall es wollte, fing ihn die Kamera ein. Daher wurde rasch ein weiteres Bild in die Serie eingefügt: einer der Himmelsbeobachter posierte auf dem nahen Gipfel. Später wurden alle Bilder digital kombiniert.

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Milchstraße und Polarlicht über der Antarktis

Das Panorama zeigt ein Himmelsband von Horizont zu Horizont einer verschneiten Landschaft. Die Milchstraße mit Dunkelwolken verläuft entlang des Bildes, an den Horizonten oben und unten leuchten Polarlichter.

Bildcredit und Bildrechte: LI Hang

Es war einer der besseren Himmel in dieser langen Nacht. In Teilen der Antarktis ist nicht nur Winter, sondern die Sonne bleibt auch wochenlang unter dem Horizont. In der chinesischen Station Zhongshan wagen sich manchmal Menschen in die Kälte hinaus, um einen spektakulären Nachthimmel zu fotografieren.

Dieses Bild wurde Mitte Juli 2015 bei so einem Ausgang kurz vor Ende der Polarnacht fotografiert. Das nach oben gerichtete Weitwinkelobjektiv zeigt nicht nur unten den Boden, sondern auch oben. Im Vordergrund knipste ein Kollege. Im Hintergrund seht ihr einen kugelförmigen Satellitenempfänger und mehrere Windmühlen.

Am Nachthimmel funkeln Sterne, zum Beispiel Sirius und Kanopus. Weit hinten reicht das zentrale Band unserer Milchstraße von Horizont zu Horizont. Oben leuchten die Große und Kleine Magellansche Wolke als ausgedehnte Flecken, sie sind noch weiter entfernte Begleitgalaxien in der Nähe unserer riesigen Milchstraße.

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Das Nandu in der Milchstraße

Das Foto is doppelt abgebildet. Links steigt die Milchstraße hinter einer Silhouette auf, rechts ist der Vogel in der Milchstraße markiert.

Bildcredit und Bildrechte: Fefo Bouvier

Habt ihr schon einmal den Vogel in der Milchstraße gesehen? Der Nachthimmel ist voller Geschichten, eine davon ist der Mann im Mond. Viele Kulturen projizierten im Lauf der Jahrhunderte ihre ältesten Sagen in die Sterne und den Staub über ihnen. Generationen von Menschen sehen diese Himmelsbilder, hören die damit verbundenen Geschichten und geben sie weiter.

Hier seht ihr links einen Ausschnitt aus dem Zentralband der Milchstraße und rechts dasselbe Bild mit den Umrissen eines großen Vogels namens Ñandú aus dem Brauchtum mehrerer Urvölker in Uruguay. Der Asterismus Kreuz des Südens wird als Ñandús Fußabdruck gesehen.

Im Vordergrund seht ihr die Silhouette einer Statue von María Micaela Guyunusa. Diese indigene Frau der Charrúa lebte in den 1800er-Jahren und gilt als Symbol des kolonialen Widerstands. Das Kompositbild wurde Mitte April in Cabo Polonio in Uruguay fotografiert. Im Hintergrund liegt der Atlantik.

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Milchstraße über einem türkisfarbenen Paradies

Das Bild zeigt eine Küstenlinie mit blau leuchtendem Plankton. In der Ferne stehen Bäume. Darüber befindet sich ein Sternenhimmel mit roten Nebeln und dem zentralen Band unserer Milchstraßengalaxie.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek / Institut für Physik in Opava

Was leuchte hier? Die Frage ist: im Meer oder am Himmel? Das ungewöhnliche blaue Leuchten im Meer ist Biolumineszenz. Genauer gesagt stammt das Leuchten von Noctiluca scintillans, das ist einzelliges Plankton, das vom Plätschern der Wellen stimuliert wird. Durch das Licht erschreckt und beleuchtet das Plankton Fressfeinde. Auf einer Insel der Malediven war dieses Schauspiel Mitte Februar so intensiv, dass der Astrofotograf es als türkises Paradies bezeichnete.

Am Himmel leuchten die vertrauteren Sterne und Nebel. Das weiße Band, das von künstlich beleuchteten grünen Pflanzen aufsteigt, stammt von Milliarden Sternen in der zentralen Scheibe unserer Milchstraße. Links seht ihr den Sternhaufen Omega Centauri und in der Mitte die berühmte Sterngruppe Kreuz des Südens. Zu den rot leuchtenden Nebeln zählen der helle Carinanebel neben der Mitte und der ausgedehnte Gum-Nebel rechts oben.

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Halleys Staub, Marsstaub und Milchstraße

Über einem gebirgigen Horizont leuchten zwei helle Planeten, darüber wölbt sich am sternklaren Himmel die Milchstraße mit markanten Dunkelwolken. Das Bild ist von teilweise hell aufblitzenden Meteorspuren durchzogen, die von einem gemeinsamen Punkt ausströmen.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horalek / Institut für Physik in Opava

Anfang Mai blitzten Körnchen aus kosmischem Staub am Nachthimmel auf. Der jährliche Meteorstrom ist als Eta Aquariiden bekannt. Er entsteht, indem der Planet Erde durch den Trümmerstrom des periodischen Kometen Halley pflügt. Dieses Jahr war der Höhepunkt der Eta Aquariiden visuell vom hellen Vollmond im Mai getrübt. Doch die Morgenstunden von Halleys Staubschauer waren im letzten Mai frei von Mondlicht.

Dieses Kompositbild entstand aus Aufnahmen, die zwischen 28. April und 8. Mai 2022 fotografiert wurden. Es zeigt fast 90 Meteore der Eta Aquariiden, die über San Pedro de Atacama in Chile vom Radianten des Schauers im Sternbild Wassermann ausströmten. Oben wölbt sich die zentrale Milchstrße in der Dämmerung über den Südhimmel.

Das zarte Lichtband, das vom Horizont aufsteigt, ist Zodiakallicht. Es entsteht durch Staub in der Ebene der Ekliptik, der Sonnenlicht streut. In das Leuchten des Zodiakallichtes in der Ekliptik sind die hellen Planeten Venus, Jupiter, Mars und Saturn getaucht. Kürzlich wurde bekannt, dass Mars wahrscheinlich eine Quelle für den Staub in der Ekliptik ist, der das Zodiakallicht hervorruft.

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Die Milchstraße über der ägyptischen Wüste

Eine Person ist als Silhouette zu sehen. Sie blickt auf eine Wüste mit ungewöhnlichen Felsformationen. Hoch oben ist ein farbenfroher Himmel mit dem Band unserer Milchstraßengalaxie und die Rho-Ophiuchi-Sternwolken.

Bildcredit und Bildrechte: Amr Abdelwahab

Zehn Jahre lang plante ein Sternbeobachter, so ein Bild zu fotografieren. Der Tüftler kannte den Nationalpark Weiße Wüste in der ägyptischen westlichen Wüste als malerischen Ort mit zahlreichen Kalkformationen, die von sandigem Wind zu surrealen Strukturen geformt wurden.

Der kreative Kopf wusste auch, dass der Himmel dort in einer mondlosen Nacht eindrucksvoll dunkel ist. Er zeigt Sehenswürdigkeiten wie das Zentralband unserer Milchstraße eindrucksvoll farbig und detailreich. Daher lud der Planer einen erfahrenen Astrofotografen ein, gemeinsam mit ihm drei Wochen in der Wüste zu verbringen und die Aufnahmen für dieses traumhafte Kompositbild zu planen, aufzunehmen und zu bearbeiten.

An drei Tagen Mitte März wurden die Basisbilder mit derselben Kamera und am selben Ort fotografiert. Hier seht ihr das eindrucksvolle Ergebnis. Der Tüftler steht im Vordergrund und trägt stolz ein traditionelles BeduinenDschallabija.

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