Die Milchstraße

Auf einer Ebene steht ein Mensch, hinter ihm steigt die Milchstraße senkrecht vom Horizont auf.

Credit und Bildrechte: Larry Landolfi

Im Internationalen Jahr der Astronomie inspirierte der Nachthimmel auf dem Planeten Erde den Fotografen Larry Landolfi zu dieser fantastischen Ansicht. Das Kompositbild wirkt, als wäre die leuchtende Milchstraße eine himmlische Verlängerung der Landstraße.

Die Bezeichnung Galaxis oder Milchstraße (lateinisch: Via Lactea) bezieht sich auf ihre Erscheinung als milchiges Band oder Weg am Himmel. Das Wort Galaxie ist vom griechischen Begriff für Milch abgeleitet. Das leuchtende Himmelsband ist in mondlosen Nächten in Regionen mit dunklem Himmel zu sehen, aber nicht so hell und bunt wie im Bild. Es ist das vereinte Licht unzähliger Sterne in der Ebene unserer Galaxis, das zu zart ist, um in einzelne Sterne aufgelöst zu werden.

Das diffuse Sternlicht ist von dunklen Schwaden undurchsichtiger galaktischer Staubwolken durchzogen. Vor vierhundert Jahren richtete Galileo sein Fernrohr auf die Milchstraße und beschrieb sie als „… eine Ansammlung zahlloser Sterne …“.

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Östlich von Antares

Das sterngefüllte Bild ist von markanten dunklen Staubwolken durchzogen.

Credit und Bildrechte: Yuri Beletsky (ESO)

Östlich von Antares breiten sich quer in den dichten Sternfeldern im Zentrum der Milchstraße dunkle Muster aus. Anfang des 20. Jahrhunderts katalogisierte der Astronom E. E. Barnard undurchsichtige interstellare Staubwolken. Dazu gehören B59, B72, B77 und B78. Sie zeichnen sich als Schemen vor dem sternklaren Hintergrund ab. Ihre Formen erinnern an Pfeifenstiel und -kopf. Daher ist der landläufige Name dieses Dunkelnebels „Pfeifennebel“.

Die detailreiche Ansicht entstand unter dem dunklen chilenischen Himmel. Sie zeigt ein 10×7 Grad großes Feld im Sternbild Schlangenträger (Ophiuchus). Der Pfeifennebel ist Teil des Dunkelwolkenkomplexes im Schlangenträger. Er ist etwa 450 Lichtjahre weit entfernt. Dichte Zentren im Pfeifennebel aus Gas und Staub kollabieren und bilden Sterne.

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Mauna-Kea-Milchstraßenpanorama

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit und Bildrechte: Wally Pacholka (TWAN)

Beschreibung: Aloha und willkommen in einer atemberaubenden Himmelslandschaft. Der traumhafte Panoramablick reicht vom 4200 Meter hohen Vulkangipfel des Mauna Kea auf Hawaii über eine Wolkenschicht hin zu einem sternklaren Himmel und der aufgehenden Milchstraße.

Die Szenerie ist links an der Kuppel des Canada-France-Hawaii Telescope (CFHT) verankert, mit dem Polarstern, der rechts unter der Kuppel leuchtet. Weiter rechts, angeführt vom hellen Stern Deneb, lugt der Asterismus Kreuz des Nordens, eingebettet in die Ebene der Milchstraße, über den Horizont.

Sowohl das Kreuz des Nordens als auch die gleißend weiße Wega hängen über einer Gruppe von Aschekegeln im Vordergrund. Nahe der Mitte findet man rötliche Nebel, Sterne und Staubwolken der zentralen Milchstraße. Darunter erzeugt die Stadtbeleuchtung von Hilo ein unheimliches grünliches Leuchten in den Wolken.

Der rote Superriesenstern Antares leuchtet über der Zentralwölbung der Milchstraße, während der helle Alpha Centauri noch weiter rechts in der staubhaltigen galaktischen Ebene liegt. Schließlich steht ganz rechts das Teleskop Gemini Nord. Die kompakte Sternengruppe, die als Kreuz des Südens bekannt ist, befindet sich links neben der Teleskopkuppel.

Brauchen Sie Hilfe beim Erkennen der Sterne? Schieben Sie einfach den Mauspfeil über das Bild oder laden Sie dieses kleinere beschriftete Panorama.

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Zodiakallicht versus Milchstraße

Hinter Teleskopkuppeln steigt am sternklaren Himmel links Zodiakallicht auf, rechts wölbt sich die Milchstraße.

Credit und Bildrechte: Daniel López, IAC

Zwei Ebenen am irdischen Himmel wetteifern hier um Aufmerksamkeit. Die Weitwinkel-Ansicht wurde am 23. Jänner aufgenommen. Links steigt Zodiakallicht vom Horizont in den Nachthimmel auf. Es ist Sonnenlicht, das von Staub in der ekliptischen Ebene gestreut wird. Der Gegenspieler rechts besteht aus blassen Sternen, Staubwolken und Nebeln in der Ebene unserer Milchstraße. Beide Himmelsbänder wölben sich über den Kuppeln und Türmen des Teide-Observatoriums auf der Insel Teneriffa.

Am makellosen, dunklen Himmel über den Kanarischen Inseln leuchten auch die gleißende Venus links unten und die weit entfernte Andromeda-Galaxie nahe der Bildmitte. Ganz oben steht der hübsche Sternhaufen der Plejaden. Leute mit Erfahrung erkennen auch M33, den Kaliforniennebel, IC1805 sowie den Doppelsternhaufen im Perseus. (Braucht ihr Hilfe? Schiebt einfach den Mauspfeil über das Bild.)

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Im Zentrum der Milchstraße

Im Bild sind sehr helle Sterne mit bunten Halos abgebildet.

Credit: ESO, Stefan Gillessen (MPE), F. Eisenhauer, S. Trippe, T. Alexander, R. Genzel, F. Martins, T. Ott

Im Zentrum unserer Milchstraße haust ein sehr massereiches Schwarzes Loch. Diese Aussage war früher heftig umstritten. Heute basiert sie solide auf Beobachtungen aus 16 Jahren. Dabei wurden die Umlaufbahnen von 28 Sternen um das galaktische Zentrum aufgezeichnet.

Forschende vermaßen geduldig an Teleskopen der Europäischen Südsternwarte ESO mit hoch entwickelten Kameras im nahen Infrarot die Positionen der Sterne im Laufe der Zeit. Dabei verfolgten sie auch den Stern S2 während eines ganzen Umlaufes. Der Stern kam währenddessen dem Zentrum der Milchstraße näher als einen Lichttag.

Die Ergebnisse zeigen überzeugend, dass sich S2 unter dem Einfluss der enormen Gravitation eines kompakten, unsichtbaren Objekts bewegt. Dieses Objekt ist ein Schwarzes Loch mit vier Millionen Sonnenmassen. Die Verfolgung von Sternen so nahe am galaktischen Zentrum machte es nun möglich, die Masse des Schwarzen Lochs genau zu bestimmen. Auch unsere Entfernung zum Zentrum wurde ermittelt, sie beträgt 27.000 Lichtjahre.

Diese detailreichen Bilder im nahen Infrarot zeigen die dicht gedrängten innersten 3 Lichtjahre vom Zentrum der Milchstraße. Hier seht ihr spektakuläre Zeitraffer-Animationen der Sterne, die innerhalb weniger Lichttage um das galaktische Zentrum kreisen.

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Chilenische Himmelslandschaft

Über dem Horizont unten verläuft ein roter Streifen, am sternklaren Himmel darüber leuchten zwei helle Himmelslichter, die Planeten Venus und Jupiter.

Credit und Bildrechte: Yuri Beletsky (ESO)

Beschreibung: Der Nachthimmel über chilenischen Berggipfel-Observatorien kann dunkel und klar sein und herrliche kosmische Aussichten bieten. Auf diesem aktuellen Beispiel erstreckt sich die Ebene unserer Milchstraßengalaxie parallel zum Horizont, die Sternhaufen des galaktischen Zentrums, dunkle Staubwolken und leuchtende Nebel schweben im Westen. Der Lichtkeil, der nach Sonnenuntergang aufgenommen wurde und sich in der Szenerie nach oben hin ausdehnt, ist Zodiakallicht – Sonnenlicht, das von Staub in der Ekliptik unseres Sonnensystems gestreut wird. Ein zarter Meteor wurde ebenfalls aufs Bild gebannt, doch die strahlende Venus und der helle Jupiter, die sich einer Konjunktion nähern, beherrschen die Himmelslandschaft. Zu der nahen Begegnung am Wochenende gesellt sich am Montag, 1. Dezember, der junge Sichelmond dazu. Blicken Sie nach Sonnenuntergang nach Westen, und das enge himmlische Dreieck aus Mond, Venus und Jupiter, den drei hellsten Lichtern der Nacht, werden auf der ganzen Welt einen spektakulären Anblick bieten, sogar an Beobachtungsorten mit einem aufgehellten Großstadthimmel.

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Ein echtes Bild von einer unechten Kiva

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit und Bildrechte: Wally Pacholka (Astropics.com / TWAN)

Beschreibung: Gibt es einen Ort auf der Welt, wo man so eine reale Aussicht hat? Ja. Dieses Bild ist in der Nähe, in der Ferne und auch dazwischen eindrucksvoll. In weiter Ferne taucht ein Teil vom Zentralband unserer Milchstraße in die Erde. Es wurde mit einer langen Belichtungszeit aufgenommen. Viel näher ist der Planet Jupiter. Er leuchtet als heller Punkt links neben dem Band. Noch näher sind malerische Monolithe und Tafelberge des Canyonlands-Nationalparks in Utah (USA), die vom sichelförmigen Mond beleuchtet werden. Im Vordergrund befindet sich eine Höhle, die als Falsche Kiva bekannt ist, und ein Steinkreis unbekannten Ursprungs. Die Höhle wurde während der Langzeitbelichtung kurz mit einem Blitzlicht erhellt. Der Astrofotograf Wally Pacholka berichtet, dass die Reise zur Höhle, um dieses Bild aufzunehmen, nicht einfach war. Auch Berglöwen waren ein Grund zur Sorge, als er alleine in der Dunkelheit auf die passende Aufnahme wartete.

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Ferimis erstes Bild

Siehe Erklärung. Durch ein leuchtendblaues ovales Bild des ganzen Himmels verläuft waagrecht ein rotes Band, das die Milchstraße darstellt.

Credit: NASA, DOE, das internationale LAT-Team

Beschreibung: Das Gamma-ray Large Aera Space Telescope (GLAST), das am 11. Juni gestartet wurde um das Universum in extremen Energiebereichen zu erforschen, wurde nun offiziell in Fermi Gamma-ray Space Telescope umbenannt, zu Ehren des Nobelpreisträgers Enrico Fermi (1901-1954), Pionier der Hochenergiephysik. Nach der Testphase senden nun die beiden Instrumente Fermis, der Gamma-ray Burst Monitor (GBM) und das Large Area Telescope (LAT), regelmäßig Daten.

Dieses Falschfarbenbild zeigt Fermis erste Karte des Gammastrahlen-Himmels von LAT. Es zeigt den ganzen Himmel, das Zentrum unserer Milchstraße und die galaktische Ebene wurden über die Bildmitte projiziert.

Was leuchtet am Gammastrahlenhimmel? In der galaktischen Ebene kollidiert energiereiche kosmische Strahlung mit Gas und Staub und erzeugt das diffuse Gammastrahlen-Leuchten. Starke Emissionen von rotierenden Neutronensternen oder Pulsaren und weit entfernten aktiven Galaxien, bekannt als blazars, sind zu erkennen, wenn Sie den Mauspfeil über die Karte schieben.

Als Vorspiel für künftige Entdeckungen kombiniert dieses bemerkenswerte Ergebnis die Beobachtungen von nur 4 Tagen, was einem Jahr an Beobachtungen mit dem Compton-Gammastrahlenteleskop in den 1990er-Jahren entspricht. Zusätzlich zur Möglichkeit Gammastrahlenblitze zu beobachten erlaubt die stark verbesserte Empfindlichkeit Fermi tiefer in das Hochenergie-Universum hinauszublicken.

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