Meteore, Flugzeuge und eine Galaxie über Bryce Canyon

Über dem malerischen nächtlichen Bryce Canyon wölbt sich die Milchstraße. Rechts ist das helle Zentrum im Sternbild Schütze. Die Streifen stammen von Flugzeugen und Meteoren der Eta-Aquariiden.

Bildcredit und Bildrechte: Dave Lane

Manchmal sind Land und Himmel belebt und schön zugleich. Die Landschaft im Vordergrund zeigt den Bryce Canyon im US-amerikanischen Utah. Er ist berühmt für viele interessante Felsgestalten. Sie wurden im Laufe von Millionen Jahren erodiert.

Auch die Himmelslandschaft darüber ist sehr fotogen. Sie zeigt die gewölbte Zentralscheibe unserer Milchstraße. Die Lichtstreifen stammen drei vorbeifliegenden Flugzeugen und vier Eta-Aquariiden-Meteoren. Zu den hellen Sternen gehört unter anderem das Sommerdreieck.

Das Bild ist ein Digitalpanorama. Es entstand aus 12 kleineren Bildern, die in der Nacht des 6. Mai fotografiert wurden. Keine Sorge, wenn ihr kürzlich den Meteorstrom der Eta-Aquariiden verpasst habt. Vielleicht habt ihr eine unerwartete neue Chance.

Viele warten schon, ob am 24. Mai in den frühen Morgenstunden ein neuer Meteorstrom zu sehen ist. Dann wandert die Erde durch eine möglicherweise dichte Wolke aus Staub und Teilchen, die vom Kometen 209P/LINEAR ausgestoßen wurde.

Seht selbst: Astronomiefest im Bryce-Canyon-Nationalpark von 25.-28. Juni

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Halleys Staub und die Milchstraße

Der Himmel mit der markanten Milchstraße, die in der Mitte aufsteigt, spiegelt sich im Wasser eines ruhigen Teichs. Er ist von einem Wald umgeben, den man nur als dunkle Silhouette sieht. Rechts über einigen Bäumen, die aus dem Wald aufragen, zischt ein Meteor der Eta Aquariiden über den Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Taylor

Der frühe Morgen am 6. Mai war mondlos, als Körnchen aus kosmischem Staub über den dunklen Himmel zogen. Der jährliche Strom an Meteoren wird aufgefegt, wenn der Planet Erde durch das staubige Geröll des Kometen Halley pflügt. Der Meteorstrom ist als Eta-Aquariiden bekannt.

Die Aufnahme zeigt einen Meteorstreifen. Er bewegt sich von links nach rechts durchs Bild. Seine Bahn zeigt rückwärts zum Radianten des Stroms. Er liegt im Sternbild Wassermann. Die Eta-Aquariiden sind für ihre Geschwindigkeit bekannt. Sie rasen mit etwa 66 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre.

Das ruhige Wasser eines kleinen Teichs reflektiert die sternklare Szenerie und das orangefarbene Leuchten der nahen künstlichen Lichter. Sie werden von einer niedrigen Wolkenbank gestreut. Das Bild entstand in der Nähe von Albion im US-Bundesstaat Maine. Am 24. Mai erwarten wir auf der Nordhalbkugel einen weiteren Meteorstrom – die Camelopardaliden Sie stammen vom periodischen Kometen 209P/LINEAR.

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Himmelsspektakel im Skorpion

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Guisard, TWAN

Wenn der Skorpion mit bloßem Auge so toll aussehen würde, könnte man sich besser an ihn erinnern. Der Skorpion besteht üblicherweise aus ein paar hellen Sternen in einem bekannten, aber selten erwähnten Tierkreis-Sternbild. Für so ein spektakuläres Bild braucht man eine gute Kamera, Farbfilter und einen digitalen Bildprozessor.

Um die Details im Bild zu betonen, verwendete der Fotograf nicht nur Langzeitbelichtungen in mehreren Farben, sondern auch eine Aufnahme in einer besonderen roten Farbe, die von Wasserstoff abgestrahlt wird. Das Ergebnisbild zeigt viele atemberaubende Details. Links verläuft ein Teil der Ebene unserer Milchstraße senkrecht durchs Bild. Man sieht riesige Wolken heller Sterne und lange Fasern aus dunklem Staub.

Aus der Milchstraße ragten diagonale Staubbänder. Sie sind als Dunkler Fluss bekannt. Dieser Fluss verbindet rechts mehrere Sterne, die zum Kopf und den Zangen des Skorpions gehören. Einer davon ist der helle Stern Antares. Rechts über Antares steht der noch hellere Planet Jupiter. Viele rote Emissionsnebel und blaue Reflexionsnebel sind im Bild verteilt. Der Skorpion steht zur Jahresmitte nach Sonnenuntergang markant im Süden.

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Nacht über dem Half Dome

Über einem Panorama des Yosemite-Nationalparks wölbt sich die Milchstraße. Links ziehen Sturmwolken ab. In der Bildmitte blitzt ein Meteor der Eta-Aquariiden.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Dieses Mosaik aus acht Bildern wurde letzten Mai in einer einzigen Nacht fotografiert. Es beginnt links am Northside Drive, der durch den Yosemite-Nationalpark führt. Und es endet Tausende Lichtjahre entfernt, weit hinter dem felsigen Horizont des Parks. Dort wölbt sich der Bogen der Milchstraße nach rechts zum Zentrum der Galaxis.

Die Nacht war noch mondlos. Sturmwolken zogen sich zurück, und die felsigen Vorderseiten der Berge waren von Lagerfeuern und künstlichem Licht beleuchtet. Links sind die Yosemite-Wasserfälle. Die Granitvorderseite des Half Dome ragt mitten im Bild über dem fernen Horizont auf. Der markante Blitz darüber ist ein heller Meteor. Der farbige Streifen gehört zum jährlichen Meteorstrom der Eta-Aquariiden. Seine Spur zeigt nach oben zum Radianten des Stroms im Sternbild Wassermann.

Die Eta-Aquariiden erreichen dieses Jahr am 6. Mai ihren Höhepunkt in den mondlosen frühen Morgenstunden. Dann pflügt die Erde durch den Staub aus dem Schweif des Kometen Halley.

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Lyriden am Südhimmel

Über der chilenischen Pazifikküste strömen Meteore der Lyriden vom Radianten im Sternbild Leier aus.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las-Campanas-Observatorium, Carnegie-Institut)

Auf der Erde findet jedes Jahr der Meteorstrom der Lyriden statt. Er erreichte am 22. April vor der Dämmerung seinen Höhepunkt. Dabei pflügte unser Planet durch Staub aus dem Schweif des langperiodischen Kometen Thatcher. Sogar in der trockenen, dunklen Atacamawüste an der Pazifikküste von Chile hellte das Licht des abnehmenden Halbmondes den Nachthimmel auf und ließ die Meteorspuren verblassen.

Doch die helleren Lyriden-Meteore boten eine eindrucksvolle Schau. Auf dieser kombinierten Ansicht von Erde und Himmel strömten sie in den frühen Morgenstunden vom Radianten aus. Der Radiant des Schauers liegt nahe bei Wega, des Alpha-Sterns in der Leier. Der Radiant entsteht durch die Perspektive, da die parallelen Meteorspuren scheinbar in der Ferne zusammenlaufen. Die reichhaltigen Sternenfelder und Staubwolken unserer Galaxis bedecken den Hintergrund.

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Wolken und Kreuze über Haleakala

Am hawaiianischen Himmel wölbt sich die Milchstraße. Links ist das Kreuz des Nordens - der Schwan, rechts das Kreuz des Südens, und oben leuchten der Rote Planet und der rote Riese Antares.

Bildcredit und Bildrechte: Wally Pacholka (TWAN)

Aloha und Willkommen unter einer atemberaubenden Himmelslandschaft. Das traumhafte Panoramabild vom 27. März zeigt die Aussicht vom 3055 Meter hohen Gipfel des Haleakala auf Maui (Hawaii). Eine Wolkenschicht zieht über den Rand des Vulkankraters. Oben wölbt sich die Milchstraße in der sternklaren Nacht.

Der Kopf der Sterngruppe Kreuz des Nordens ist der Superriesenstern Deneb. Er ist links und näher bei uns als die Staubbahnen und Nebel der Milchstraße. Von dort aus folgt dem Bogen der Milchstraße bis zu den Sternen des kompakteren Kreuz des Südens. Es ist rechts am Horizont. Der gelbliche Mars steht rechts oben. Er konkurriert mit dem Roten Riesen Antares, der unterhalb näher an der Zentralwölbung der Milchstraße strahlt.

Braucht ihr Hilfe, um die Objekte zu erkennen? Schiebt einfach den Mauspfeil über das Bild, oder ladet dieses beschriftete Panorama.

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Milchstraße in der Dämmerung

Die Fischaugen-Ansicht zeigt den ganzen dunkelblauen Himmel am Paranal in der Atacama in Chile. In der Mitte verläuft diagonal die Milchstraße. Am Rand stehen die vier 8-Meter-Teleskope des VLT. Oben gleißen Mond und Venus.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN), ESO Ultra HD Expedition

Als am 27. März die Dämmerung anbrach, stand das Zentrum der Galaxis fast genau über dem Paranal-Observatorium der Europäischen Südsternwarte ESO. Die astronomische Ansicht wurde mit Fischauge fotografiert. Sie zeigt den trockenen, klaren Himmel der chilenischen Atacamawüste.

Die staubige zentrale Wölbung wird von den vier 8-Meter-VLT-Einheiten am Paranal flankiert. Oben am östlichen Horizont strahlt die Venus. Der gleißende Morgenstern leuchtet neben dem abnehmenden Sichelmond. Daneben steht ein Teleskopgebäude. Obwohl das Paar im Osten so hell ist, tritt die Milchstraße markant hervor.

Das Zentrum unserer Galaxis ist von Staubbändern geteilt. Wolken aus Sternen und schimmernde Nebeln breiten sich darin aus. Die Milchstraße verläuft über den dunklen Zenit. Das Mondlicht hellt den tiefblauen Himmel auf und beleuchtet die Gebäude.

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Gekrümmter Himmel: Strichspuren über dem Arches-Nationalpark

Hinter geschichteten Sandsteingebilden ziehen Strichspuren von Sternen in gekrümmten Bögen über den Himmel. In der Bildmitte wölbt sich die Milchstraße. Das Bild ist ein 360-Grad-Panorama, das waagrecht komprimiert wurde.

Bildcredit und Bildrechte: Vincent Brady

Was ist mit dem Himmel passiert? Es gab eine Art Zeitkrümmung und eine digitale Raumkrümmung. Die Zeitkrümmung entsteht, weil das Bild mit einer einzigen Aufnahme fotografiert wurde. Es ist eine zweieinhalbstündige Belichtung des Nachthimmels. Ein Ergebnis sind die markanten Strichspuren.

Die Raumkrümmung entsteht, weil das Bild eigentlich ein vollständiges 360-Grad-Panorama ist. Es wurde waagrecht verkürzt. Während die Erde rotiert, umkreisen die Sterne den Himmelsnordpol links und zugleich den Himmelssüdpol rechts. Er liegt unter dem Horizont.

Das Panorama wurde vor zwei Wochen in den frühen Morgenstunden fotografiert. Es entstand im Arches-Nationalpark im US-Bundesstaat Utah. Die augenfällige Struktur von urzeitlichem geschichtetem Sandstein ist im Bild vorne. Rechts steht der zwanzig Meter hohe Delicate Arch. Der ferne Bogen unserer Milchstraße wölbt sich in der Bildmitte.

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