Luftleuchten, Gegenschein und Milchstraße

Grünliches Luftleuchten überzieht den Himmel über dem Las-Campanas-Observatorium in der chilenischen Atacamawüste. Rechts steigt die Milchstraße über den Magellan-Teleskopen auf, links stehen die Kuppeln des OGLE-Projekts und des du Pont-Teleskops.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las-Campanas-Observatorium, Carnegie Institution)

So weit das Auge blickte, war die Nacht in der südlichen chilenischen Atacamawüste dunkel. Am 11. April entstand dieses Mosaik am Las-Campanas-Observatorium um die örtliche Mitternachtsstunde. Es wurde aus 3 Minuten belichteten Aufnahmen erstellt. Doch das Ergebnis zeigte ein grünliches, ungewöhnlich intensives Nachthimmellicht in der Atmosphäre, das dünne Wolken überzog.

Das Phänomen unterscheidet sich von Polarlichtern. Deren Energie stammt von Zusammenstößen mit geladenen Teilchen. Polarlichter sind in hohen Breiten zu beobachten. Das Nachthimmellicht entsteht jedoch durch Chemolumineszenz. Es ist eine chemische Reaktion, und sie ist rund um den Globus zu beobachten. Extreme Ultraviolettstrahlung von der Sonne liefert die Energie dafür.

Ähnlich wie bei Polarlichtern stammt der grünliche Farbton des Luftleuchtens aus einer Höhe von etwa 100 Kilometern. Das Grün stammt von den Emissionen angeregter Sauerstoffatome.

Auch der Gegenschein war in dieser Nacht zu sehen. Es ist die zarte, bläuliche Wolke rechts neben der Bildmitte. Der Gegenschein ist Sonnenlicht, das vom Staub in der ekliptischen Ebene reflektiert wird. Ganz rechts strömt die Milchstraße scheinbar aus einem Berggipfel, wo sich die Magellan-Teleskope befinden. Links seht ihr die Kuppeln des OGLE-Projekts und des du Pont-Teleskops.

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Verdunkelte Stadt

Die Megacity Schanghai in China ist hier dunkel, darüber steigt die Milchstraße mit ihren Dunkelwolken auf.

Bildcredit und Bildrechte: Photo Thierry Cohen / mit freundlicher Genehmigung der Danziger Gallery, New York

Diese gespenstische Ansicht werdet ihr so niemals sehen können. Helle Sterne und die zentrale Milchstraße gehen über der dunklen Silhouette des Ballungsgebiets Pudong im chinesischen Schanghai auf.

Der Blick reicht nach Osten über den Huangpu Jiang. Dort befindet sich in Pudongs Stadtlandschaft der 470 Meter hohe Orientalische Perlenturm. Der Nachthimmel reicht rechts von Antares und den Sternen im Skorpion bis Altair links im Adler.

Der Fotograf Thierry Cohen schuf die Vision einer unsichtbaren Realität. Sie ist Teil einer Serie verdunkelter Städte. Dafür kombinierte er ein Bild vom Stadthorizont, das bei Tageslicht fotografiert wurde, mit einem gleich ausgerichteten Bild einer Region mit dunklem Himmel, das auf derselben Breite fotografiert wurde.

Der Sternenhimmel wurde etwas westlich von Merzouga in Marokko aufgenommen. Das Ergebnis zeigt den Nachthimmel, der wenige Stunden früher über Schanghai in den Lichtern einer Stadt am Meer ertränkt war.

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Komet des Nordens

Über roten Polarlichtern begegnen einander Komet PanSTARRS und die Andromedagalaxie. Links ist die Silhouette eines Baumes ohne Blätter. Oben wölbt sich die Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Es sieht wie ein Doppelkomet aus. Doch tatsächlich bietet Komet PanSTARRS (C/2011 L4) einen Messier-Moment. Der abreisende, oft fotografierte Komet wird blasser. Er ist auf dieser sternklaren Szene fast gleich hell wie M31, die Andromedagalaxie.

Der Komet wandert knapp unter der Galaxie über den Nordhimmel. Er wurde am 3. April kurz vor Mitternacht fotografiert. Komet und Galaxie waren mit bloßem Auge zu sehen. Sie sind in das blasse Polarlichtleuchten getaucht. Unsere Milchstraße wölbt sich über ein verschneites Feld im schwedischen Tänndalen.

Der Doppelsternhaufen h und χ Perseï ist im Bogen der Milchstraße hoch über dem Paar aus Komet und Galaxie erkennbar. Der Bogen verläuft bis zum hellen Deneb am rechten Bildrand. Er ist der Alphastern im Schwan.

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Ppanorama der Milchstraße vom Mauna Kea

Das breite Panorama zeigt die Milchstraße, die sich über dem Horizont zwischen zwei Teleskopkuppeln ausbreitet. Links steht das Canada-France-Hawaii-Teleskop CFHT, rechts das Observatorium Gemini Nord.

Bildcredit und Bildrechte: Wally Pacholka (TWAN)

Aloha und willkommen in einer atemberaubenden Himmelslandschaft. Das traumhafte Panorama reicht vom 4200 Meter hohen Vulkangipfel des Mauna Kea auf Hawaii über eine Wolkenschicht bis zum gestirnten Nachthimmel und der Milchstraße. Die Szene ist links an der Kuppel des Canada-France-Hawaii-Teleskops CFHT verankert. Der Polarstern leuchtet rechts unter der Kuppel.

Weiter rechts führt der helle Stern Deneb zum Asterismus Kreuz des Nordens. Er ist in die Ebene der Milchstraße über dem Horizont eingebettet. Das Kreuz des Nordens und die gleißende, weiße Wega hängen über einigen Aschekegeln im Vordergrund. In der Mitte leuchten rötliche Nebel, Sterne und Staubwolken in der zentralen Milchstraße.

Unten wirft die Stadtbeleuchtung von Hilo ein schauriges grünliches Licht an die Wolken. Der rote Überriese Antares strahlt über der zentralen Wölbung der Milchstraße. Der helle Alpha Centauri liegt noch weiter rechts in der galaktischen Ebene. Rechts steht das große Observatorium Gemini Nord. Die kompakte Sternengruppe Kreuz des Südens ist links neben der Teleskopkuppel.

Braucht ihr Hilfe, um die Sterne zu erkennen? Schiebt einfach den Mauspfeil über das Bild oder betrachtet dieses beschriftete Panorama.

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Namibische Nächte

Videocredit und -rechte: Marsel van Oosten; Musik: Simon Wilkinson

Namibia bietet dunklere Nächte als andere Kontinente. Daher sieht man in diesem Land spektakuläre Himmelslandschaften. Einige sind in diesem Zeitraffervideo zu sehen. Zu Beginn des Films ragen ungewöhnliche Köcherbäume vor einem dicht gefüllten Sternenfeld auf. Es ist vom Zentralband unserer Milchstraße hinterlegt. Das helle Band aus Sternen und Gas dreht sich scheinbar um den Himmelssüdpol, während unsere Erde rotiert.

Später stehen die Reste von Kameldornbäumen vor dem sternklaren Himmel. Weit rechts ist ein verschwommener Fleck. Es ist die Große Magellansche Wolke. Sie ist eine kleine Begleitgalaxie der Milchstraße.

Ein heller Satellit wandert oben schnell vorbei, er reflektiert Sonnenlicht. Wieder tauchen Köcherbäume auf. Nun sieht man ihre ungewöhnlichen Stämme. Im Hintergrund wird die Kleine Magellansche Wolke deutlich sichtbar.

Künstliche Lichter beleuchten den Dunst um die Kameldornbäume im Deadvlei. Gegen Ende wandern länger werdende Schatten vom Licht des Monduntergangs über natürliche namibische Steinbögen.

Dieses Video entstand aus mehr als 16.000 Bildern. Sie wurden im Laufe von zwei Jahren fotografiert. Bei der Preisverleihung der Reisefotografen im Jahre 2012 wurden sie sehr gut bewertet.

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ISS und Sommermilchstraße

Über dem wolkenverhangenen Meer bei Buenos Aires in Argentinien ist der prächtige Südhimmel zu sehen. Links steigt die Milchstraße mit dem Kohlensacknebel auf, oben leuchten die Große und die Kleine Magellansche Wolke, und die Internationale Raumstation ISS zieht diagonal eine Leuchtspur durchs Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Luis Argerich

In einer Sommernacht rahmen Wolken diese Meeres- und Himmelslandschaft. Sie wurde zu Beginn des Monats in der Nähe der argentinischen Stadt Buenos Aires fotografiert. Die Wolken auf dem Planeten Erde sind nicht die einzigen in dieser Szenerie.

Sternenwolken und Nebel in der Sommermilchstraße des Südhimmels wölben sich über den Horizont. Eine davon ist der dunkle Kohlensack beim Kreuz des Südens und das rosarote Leuchten des Carinanebels. Die Große Magellansche Wolke oben in der Mitte und die Kleine Magellansche Wolke sind ebenfalls im Bild. Es sind kleine, eigenständige Galaxien und Begleiterinnen der Milchstraße. Beide sind ungefähr 200.000 Lichtjahre entfernt.

Kanopus ist der Alphastern im Sternbild Schiffskiel (Carina) und der zweithellste Stern am Nachthimmel der Erde. Er leuchtet oben und ist etwa 300 Lichtjahre entfernt. In einer Höhe von 400 Kilometern strahlt die Internationale Raumstation ISS in der Erdumlaufbahn noch in der Sonne. Sie zieht eine lange Leuchtspur über die Strichspuraufnahme, die 5 Minuten belichtet wurde.

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Yosemite-Winternacht

Über einer verschneiten Berglandschaft im Yosemite-Nationalpark leuchtet der Planet Jupiter bei Aldebaran und den Hyaden. Die Milchstraße steigt vom Sternbild Zwillinge zum Fuhrmann auf.

Bildcredit und Bildrechte: Wally Pacholka (astropics.com, TWAN)

Über dieser stillen Nacht wölbt sich das von Sternen geschmückte Band der Milchstraße über dem Yosemite-Tal in der irdischen Sierra Nevada. Jupiter ist das hellste Himmelslicht dieser winterlichen Szenerie. Der wandernde Planet steht im Sternbild Stier fast genau gegenüber der Sonne. Er begegnet dem gelblichen Aldebaran und dem Sternhaufen der Hyaden.

Darunter ist Orion, er geht immer auf der Seite liegend auf und ist über einem Einschnitt in den Bergen zu sehen. Von dort reichen die Sterne der Zwillinge bis zur Milchstraße. In dieser friedlichen Winternacht folgten sie dem Fuhrmann (Auriga) und seinem Alphastern Kapella beim oberen Bildrand.

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Milchstraße über dem Köcherbaumwald

Hinter Silhouetten von Köcherbäumen in Namibia leuchten die Lichter von Keetmanshoop, oben wölbt sich die Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: Florian Breuer

Vor einem Hintergrund aus Sternen und Galaxien stehen einige der ungewöhnlichsten Bäume der Erde. Sie sind als Köcherbäume bekannt und gehören eigentlich zu den sukkulenten Aloen, die so groß wie Bäume werden können.

Die Bezeichnung Köcherbaum leitet sich vom historischen Nutzen ihrer hohlen Äste als Pfeilbehälter ab. Das oben gezeigte Kompositbild entstand aus 16 Aufnahmen. Die Bäume, die darauf zu sehen sind, kommen vorwiegend im Süden Afrikas vor. Hier stehen sie im Köcherbaumwald im Süden Namibias. Einige der größten Köcherbäume im Park sind schätzungsweise 3000 Jahre alt.

Hinter den Bäumen schimmert das Licht der kleinen Stadt Keetmanshoop in Namibia. Weit entfernt wölbt sich das majestätische Zentralband unserer Milchstraße über den Himmel. Noch weiter entfernt seht ihr links im Bild die Große und die Kleine Magellansche Wolke. Die kleineren Begleitgalaxien der Milchstraße treten am Himmel der Südhalbkugel markant hervor.

Letzter Schnapszahltag des Jahrhunderts: Eine Sekunde lang sind heute Tag und Uhrzeit 12/12/12 12:12:12.

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