Winter und Sommer auf einmal

Ein kleiner Planet ist von Sternen, Milchstraße und Polarlichtern umgeben. Oben steht ein Gebirge, unten ist Schnee.

Bildcredit und Bildrechte: Camille Neil

In diesem atemberaubenden Panorama scheinen Sommer und Winter in einer einzigen Nacht zusammenzukommen. Das Bild deckt den kompletten Winkelbereich von 360 x 180° ab und wurde digital auf den Fußpunkt der Himmelskugel zentriert, den Nadir. Solche Panoramen, bei denen der Boden auf eine kleine Fläche reduziert wird, werden als Tiny Planet oder Little Planet bezeichnet. Gemeint ist natürlich der Planet Erde.

Dieses Tiny Planet besteht aus Aufnahmen, die im Januar und im Juli am Col du Galibier in den französischen Alpen gemacht wurden. Sterne und Nebel der nördlichen Wintermilchstraße (unten) und der Sommermilchstraße bilden zwei vollständige Bögen über dem schroffen, gebogenen Horizont.

Autos, die in einer Sommernacht auf der Straße fahren, erhellen den 2642 Meter hohen Gebirgspass. Im Winter ist der Zugang wegen des Schnees nur mit ausgiebigen Skitouren möglich. Radsportfans kennen den Col du Galibier als eine der berühmtesten Steigungen der Tour de France.

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Die Milchstraße über der Osterinsel

Im Vordergrund steht ein grasbewachsener Hügel, auf dem hohe Statuen mit menschlichen Köpfen aufgestellt sind. Hoch oben verläuft das zentrale Band der Milchstraße waagerecht. Über der Milchstraße ist der dunkle Himmel voller Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Josh Dury

Warum wurden die Statuen auf der Osterinsel gebaut? Das weiß niemand genau. Sicher ist, dass es dort über 900 große Steinstatuen gibt, die Moai genannt werden. Die Moais von Rapa Nui (Osterinsel) sind im Durchschnitt mehr als doppelt so hoch wie ein Mensch und haben mehr als 200 Mal so viel Masse. Man geht davon aus, dass die ungewöhnlichen Statuen vor etwa 600 Jahren als Abbilder der lokalen Führer einer lebendigen und alten Zivilisation geschaffen wurden. Rapa Nui ist von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden. Einige der hier abgebildeten Steinriesen wurden im vergangenen Monat unter dem Zentralband unserer Milchstraße aufgenommen. Bislang unbekannte Moais werden immer noch entdeckt.

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Farbenprächtiges Polarlicht über Neuseeland

Der Nachthimmel schimmert wegen der flächendeckenden Polarlichter überwiegend rot. Im Vordergrund liegt wässriges Grasland. Über dem Horizont schweben einige Wolken. Am oberen Bildrand sind dünne grüne Polarlichter verteilt. Im Hintergrund sind der Mond, die GMW, die KMW, die Venus, ein Meteor und das Band unserer Milchstraße zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Tristian McDonald

Manchmal ist der Nachthimmel voller Überraschungen. So wie der Himmel über dem Lindis Pass auf der Südinsel Neuseelands in einer Nacht letzte Woche.

Anstelle eines typischerweise ruhigen Nachthimmels mit konstanten Sternen erschien ein geschäftiger und dynamischer Nachthimmel. Plötzlich waren ein durchdringendes rotes Polarlicht, grüne zaunartige Aurora, ein roter SAR-Bogen, ein STEVE, ein Meteor und der Mond zu sehen. Diese überstrahlten das Zentrum unserer Milchstraße und ihre beiden Begleitgalaxien, die Große und die Kleine Magellansche Wolke.

All diese Objekte wurden in 28 Belichtungen innerhalb von fünf Minuten aufgenommen, aus denen dieses Panorama zusammengesetzt wurde. In der vergangenen Woche erhellten Polarlichter den Himmel, als ein koronaler Massenauswurf der Sonne einen Partikelstoß auf die Erde schleuderte, der in geographischen Breiten, die normalerweise zu weit von den Polen entfernt sind, um sie zu sehen, einen farbenprächtigen Himmel entstehen ließ. Generell hält der Nachthimmel in diesem Monat weitere Überraschungen bereit, denn er zeigt nicht nur Polarlichter, sondern auch Kometen.

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Nachthimmel über dem Tatra-Gebirge

Der Sternenhimmel zeigt das belebte Zentralband unserer Milchstraße, das schräg von links oben kommt. Am Horizont stehen Berge, im Vordergrund sind Bäume und ein Bach.

Bildcredit: Marcin Rosadziński; Text: Natalia Lewandowska (SUNY Oswego)

Die Tatra ist die natürliche Grenze zwischen der Slowakei und Polen. Sie ist die höchste Bergkette der Karpaten und ein beliebtes Ziel für Astrofotograf:innen.

Auf dem hier gezeigten Bild, das im Mai aufgenommen wurde, kann man das Zentrum unserer Milchstraßengalaxie mit einigen ihrer berühmten Sternentstehungsgebiete, dem Lagunen– und dem Omeganebel, direkt über der Tatra sehen.

Stellare Kinderstuben sind voll von ionisiertem Wasserstoff, einer grundlegenden Komponente für die Bildung des auf der Erde reichlich vorhandenen Wassers. Als grundlegender Bestandteil aller bekannten Lebensformen ist das Wasser ein entscheidendes Element im Universum. Dieses Wasser ist im Vordergrund in Form des Flusses Bialka zu sehen.

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Perseïden-Meteore über der Inneren Mongolei

Videocredit: Jeff Dai (TWAN); Musik: Ibaotu catalog number 771024 (mit Zustimmung verwendet)

„Hast du’s (auch) gesehen?“ Das ist wohl eine der häufigsten Fragen während eines Sternschnuppenschauers. Die Zeit, die ein Meteor zum Aufleuchten braucht, ist vergleichbar mit der Zeit, die der Mensch braucht, dort hinzuschauen.

Egal, ob die Mitmenschen diese augenblickliche Erfahrung teilen oder nicht: Es lohnt sich jedenfalls, nach Meteoren Ausschau zu halten. Die plötzliche Herrlichkeit einer hellen Sternschnuppe zu sehen, während man gleichzeitig weiß, das es sich um einen kleinen Kieselstein aus einer anderen Welt handelt, erscheint als kleines Wunder.

Das hier gezeigte Video wurde aus kurzen Clips zusammengesetzt, die in der Inneren Mongolei und China während des Perseiden Meteorschauers 2023 aufgenommen wurden. Es wurden mehrere helle Sternschnuppen erwischt. Während diese Meteore aufblitzten erfasste das Video dazu auch die live-Reaktionen der Menschen in Audio.

Auch dieses Jahr bescherten und die Perseiden 2024 zahlreiche schöne Sternschnuppen; es gibt aber viel mehr Sternschnuppenströme: Ein anderer sehr ergiebiger Meteorschauer sind die Geminiden, die ihr Maximum Mitte Dezember haben. Dieses Jahr werden diese besonders lohnend für Beobachtungen sein, weil sie wenig Konkurrenz vom Mondlicht haben: Der Mond wird nahe Neumond sein und als ganz schmale Sichel nur in der Dämmerung am Himmel stehen; die Nächte werden dann mondlos sein.

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Fermis zwölfjährige Gammastrahlenkarte des ganzen Himmels

Die abgebildete Karte des ganzen Himmels ist tiefblau gefärbt, waagrecht verläuft ein rotes Band, das an einigen Stellen gelb ist. Über den Himmel sind wenige helle Stellen verteilt.

Bildcredit: NASA, DOE, Fermi LAT-Arbeitsgemeinschaft; Text: Barb Mattson (U. Maryland, NASA’s GSFC)

Vergesst den Röntgenblick – stellt euch vor, was ihr mit dem Gammastrahlenblick sehen könntet! Diese Karte des ganzen Himmels zeigt, wie sich das Universum dem Fermi Gamma-ray Space Telescope der NASA präsentiert.

Fermi sieht Licht mit Energien, die ungefähr eine Milliarde Mal so stark sind, wie es das menschliche Auge sehen kann. Die Karte kombiniert 12 Jahre Fermi-Beobachtungen. Die Farben stehen für die Helligkeiten der Quellen der Gammastrahlung. Stärkere Quellen erscheinen in helleren Farben.

Der auffällige Streifen in der Mitte ist die Zentralebene unserer Milchstraße. Die meisten roten und gelben Punkte über und unter der Ebene der Milchstraße sind weit entfernte Galaxien. Die meisten Punkte in der Ebene sind nahe Pulsare.

Der blaue Hintergrund, der das Bild ausfüllt, ist das diffuse Leuchten von Gammastrahlung aus weit entfernten Quellen. Sie sind zu schwach, um sie voneinander zu unterscheiden. Manche Quellen von Gammastrahlung können nicht identifiziert werden und bleiben somit Forschungsobjekte – derzeit weiß niemand, was sie sind.

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Perseïden-Meteore über Stonehenge

Über dem berühmten astronomischen Monument Stonehenge in England steigt die Milchstraße fast senkrecht auf. Vom Himmel fallen Meteore der Perseïden, ihre Bahnen sind leicht gekrümmt wegen des verwendeten Weitwinkelobjektivs.

Bildcredit und Bildrechte: Josh Dury

Was sieht man hier am Himmel über Stonehenge? Einen Meteorschauer, genauer gesagt: Es ist der Meteorschauer der Perseïden. Nachdem vor wenigen Nächten der Himmel dunkel geworden war, wurden viele Bilder von Meteoren der diesjährigen Perseïden einzeln aufgenommen. Danach wurden sie zu einem einzigen Bild kombiniert.

Zwar folgten alle Meteore geraden Linien. Doch diese Spuren sind leicht gekrümmt, weil auf der fotografierenden Kamera ein Weitwinkelobjektiv montiert war. Alle Meteorstreifen führen rückwärts zu einem gemeinsamen Punkt am Himmel. Dieser Punkt ist der Radiant. Er liegt über dem oberen Bildrand im Sternbild Perseus.

Dieselbe Kamera fotografierte ein detailreiches Bild vom Himmelshintergrund. Dieses Bild bringt das Zentralband unserer Milchstraße zur Geltung. Sie verläuft fast senkrecht durch die Bildmitte. Die Aufnahmen entstanden im englischen Wiltshire. Sorgfältig wurde darauf geachtet, dass am unteren Bildrand das berühmte astronomische Monument Stonehenge zu sehen ist.

Die Perseïden erreichten zwar letzte Nacht ihren Höhepunkt. Aber in den nächsten paar Nächten sollten noch weitere Perseïdenmeteore folgen.

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Die Milchstraße hinter drei Zinnen

Von einem Überhang im Gebirge aus fällt der Blick auf eine Berglandschaft mit den berühmten Drei Zinnen in den Dolomiten. Über den Zinnen steigt die Milchstraße senkrecht auf.

Bildcredit und Bildrechte: Donato Lioce; Text: Natalia Lewandowska (SUNY Oswego)

Für manche sehen sie wie Zinnen aus, die uns gegen das Zentrum der Milchstraße verteidigen.

Die Drei Zinnen werden auch Drei Zinnen von Lavaredo genannt. Sie ragen heute so hoch auf, weil sie aus dichtem Dolomitgestein bestehen, das der Erosion besser widerstanden hat als das umgebende weichere Gestein. Sie entstanden vor etwa 250 Millionen Jahren und sind damit ähnlich alt wie das letzte große Artensterben auf der Erde.

Eine führende Hypothese besagt, dass dieses große Aussterben durch einen etwa 10 km großen Asteroiden ausgelöst wurde, der größer als der Mount Everest war und auf die Erde aufschlug.

Menschen haben seit Jahrhunderten zu den Sternen in der Milchstraße und darüber hinaus aufgeblickt, was diese schlachtfeldähnlichen Formationen in den Sextner Dolomiten zu einem beliebten Ort für heutige und frühere Astronomen gemacht hat.

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